
Mit dem stimmungsvollen Event Schach im Turm Dürnstein hat die MOKE Rapid Rallye am 7. Dezember ihre Halbzeitmarke erreicht. Acht Turniere – fünf OTB-Stationen und drei Online-Bewerbe – sind absolviert, und die neue Schnellschachserie des ÖSB hat sich schon jetzt als dynamisches, modernes Format etabliert. Die Mischung aus klassischen Turnieren im ganzen Bundesgebiet und regelmäßigen Online-Rallyes auf lichess.org sorgt für große Beteiligung und eine wachsende Community.
Neuer Bewerb in Klagenfurt stärkt die geografische Ausgewogenheit
Besonders erfreulich: Mit dem Erich-Schwarz-Gedenkturnier in Klagenfurt (15. Februar 2026) wurde ein weiteres OTB-Event in den Zyklus aufgenommen. Dadurch wird die geografische Verteilung der Turniere weiter verbessert – ein wichtiger Schritt, um Spielerinnen und Spielern aus allen Regionen Österreichs attraktive Teilnahmemöglichkeiten zu bieten.
Nächster Online-Bewerb: 2. Jänner auf lichess.org
Bereits zu Jahresbeginn geht es weiter:
Am 2. Jänner 2026 steht der nächste Online-Bewerb der Rallye (Modus 10+3, 7 Runden, Start 17:00 Uhr) auf dem Programm. Die Online-Turniere erfreuen sich großer Beliebtheit und sind ein niederschwelliger Zugang zum Gesamtzyklus, besonders für jene, die nicht an allen OTB-Events teilnehmen können.
Anmeldung bis Jahresende verlängert
Gute Nachrichten für alle, die noch einsteigen wollen:
Die Anmeldefrist zur MOKE Rapid Rallye wurde bis Jahresende verlängert. Eine Teilnahme ist weiterhin möglich – und da nur die besten sieben Ergebnisse für die Gesamtwertung zählen, bleiben auch Neueinsteiger wettbewerbsfähig. Mindestens zwei Turniere müssen aus der OTB-Serie stammen.
Anmeldung per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
(erforderlich: Name, FIDE-ID und Lichess-Username)
Hälfte geschafft – Spannung steigt
Die Event-Kommission des ÖSB zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung des neuen Formats. Die Rallye, dotiert mit 3.000 Euro Gesamtpreisgeld, läuft von Juli bis Ende Juni und bietet in ihrer Kombination aus Turnierserie, Flexibilität und österreichweiter Verankerung ein frisches Angebot für Rapidspielerinnen und -spieler.
Mit noch neun offenen Bewerben – darunter Highlights wie das Rabbit Rapid in Bad Vöslau, der Plus City Grand Prix in Pasching sowie die Schnellschach-Staatsmeisterschaft im Juni – bleibt das Rennen um die Gesamtwertung spannend. (as, Bild: Alexander Spritzendorfer)
Alle Informationen und Updates zur MOKE Rapid Rallye:
MOKE Rapid Rallye auf chess-results.com: https://s3.chess-results.com/tnr1203914.aspx?lan=0
Die 1. Bundesliga startet am 10.12. in Fürstenfeld in die Schachsaison 2025-2026. Wie in den beiden vorherigen Jahren wird die Liga an zwei Terminen abgehalten: Die ersten fünf Runden werden in der Stadthalle Fürstenfeld bis Sonntag gespielt, während die Runden sechs bis elf vom 15. bis 19. April 2026 im Kunsthotel Fuchspalast in St. Veit an der Glan folgen.
Der Titelverteidiger ASV Linz ist in dieser Saison nicht am Start. Die Hintergründe dazu erläuterte Präsident Michael Stöttinger bereits hier in einem Artikel im April. Das macht die Liga besonders spannend, denn nun können gleich mehrere Vereine um den Titel kämpfen: Feffernitz (2592)*, Fürstenfeld/Hartberg (2589)*, St. Veit (2568)* und Pinggau-Friedberg (2555)* zählen zu den Favoriten. Aber auch die übrigen Teams sind dicht dran, sodass am Wochenende in Fürstenfeld mit packenden Partien und überraschenden Wendungen zu rechnen ist.
Mit insgesamt 75 Großmeistern und 50 Internationalen Meistern sind die Mannschaftskader hochkarätig besetzt.
Spieltermine der 1. Bundesliga:
- Runde 1: 10.12.2025, 14:00 Uhr
- Runde 2: 11.12.2025, 14:00 Uhr
- Runde 3: 12.12.2025, 14:00 Uhr
- Runde 4: 13.12.2025, 14:00 Uhr
- Runde 5: 14.12.2025, 10:00 Uhr
Die Frauen-Bundesliga startet am Freitag den 12.12.2025 um 16:00 Uhr mit ihren ersten drei Runden.
Ergebnisse bei Chess-Results:
1. Bundesliga, Frauen-Bundesliga
Live-Übertragung 1. Bundesliga (15 Minuten Verzögerung):
Lichess, ChessBase, chess.com
Live-Übertragung Frauen-Bundesliga (15 Minuten Verzögerung):
Lichess, ChessBase
*Der Elo-∅ wurde aus den 6 elostärksten Spielern ermittelt.

Eröffnung durch Bürgermeister Johann Riesenhuber, Organisator Alexander Spritzendorfer, Vizepräsidentin des NÖSV Mag. Sonja Hohendanner und Organisator Alfred Fürtler (vlnr) im Marmorsaal von Stift Dürnstein. (Foto: Hans Leitner)
Das malerische Stift Dürnstein war auch dieses Jahr Schauplatz eines besonderen Schachereignisses: Am 6. und 7. Dezember 2025 fand bereits zum dritten Mal das Turnier „Schach im Turm“ statt. Mit einer Kombination aus Blitz- und Schnellschach, einem starken Teilnehmerfeld und einer kommentierten Live-Übertragung lockte das Event Schachbegeisterte und ihre Begleitungen in den historischen Marmorsaal und zum Wachauer Advent.
Modus & Rahmenbedingungen
- Datum & Ablauf: Das Turnier begann am Samstag mit einem Blitzturnier, gefolgt von einem Schnellschach-Turnier am Sonntag.
- Zeitkontrolle: Für das Schnellschach wurde 12 + 5 Minuten pro Spieler bzw. Zug angesetzt, gespielt wurden 7 Runden im Schweizer System.
- Jugendförderung: Ein besonderes Augenmerk wurde auf junge Talente gelegt: Im A-Turnier (Jugend/Schüler:innen bis 16 Jahre, bis 1600 Elo) hatten auch Anfänger:innen die Gelegenheit, Turnierluft zu schnuppern.
Diese Kombination aus gebotener Ernsthaftigkeit im Wettkampf und Offenheit für Nachwuchs macht „Schach im Turm“ zu einem inklusiven Erlebnis für Groß und Klein für Einsteiger:innen und Fortgeschrittene. Das Turnier wurde von Bürgermeister Johann Riesenhuber, NÖSV-Vizepräsidentin Mag. Sonja Hohendanner und den Organisatoren Alfred Fürtler und Alexander Spritzendorfer eröffnet.
Livestream & Reichweite
Wie bei früheren Turnieren gab es auch aus Dürnstein eine kommentierte Live-Übertragung der Spitzenbretter auf YouTube, Twitch.tv und Sportlandnoe.tv. Das Turnier wurde von Emanuel Högl, der als Isolani44 erfolgreich einen YouTube-Kanal betreibt, kommentiert. Damit wurde das Turnier auch für jene erlebbar, die nicht selbst vor Ort sein konnten.

Livestream kommentiert von Isolani44 (Foto: Hans Leitner)
Ergebnisse & Highlight-Partien
Das große B-Turnier war stark besetzt — mit erfahrenen Spielern aus unterschiedlichen Vereinen, Regionen und Ländern. Zu den Favoriten zählten u.a. FM Vladislav Kundianok (ELO 2385), FM Philipp Enöckl (ELO 2306) und IM Harald Schneider-Zinner (ELO 2290). Durchsetzen konnte sich das junge Schachtalent aus St. Petersburg, Vladislav Kundianok, der seit einigen Jahren in Wien lebt. Platz 2 ging an den treuen Schach-im-Turm Teilnehmer FM Philipp Enöckl, Platz 3 sicherte sich Leo Herter aus Deutschland mit einer beeindruckende Elo-Leistung von 2276, vor IM Harald Schneider-Zinner, der in der letzten Runde mit einer Niederlage gegen Heinz Jünger (Platz 5) seine Siegeschancen verspielte.
Das Schachwochenende in Dürnstein stand ganz im Zeichen von FM Vladislav Kundianok, der nach seinem Sieg auf dem Semmering, sowohl das Blitzschach-Turnier am Samstag als auch das Schnellschach-Turnier am Sonntag für sich entscheiden konnte. Er konnte die begehrte Siegestrophäe (eine Smaragdeidechse des Künstlers Fritz Gall) gleich an beiden Tagen mitnehmen.
Auch wenn die Spiele und Duelle voll packender Spannung waren, für viele Teilnehmer:innen war die besondere Atmosphäre, die Herzlichkeit und das Adventmarkt-Angebot im Stiftshof das Highlight des Schachadvents in Dürnstein.
Beste Frau wurde bereits das dritte Mal in Folge WCM Steffie Schirmbeck. Sie gewann ein attraktives und wertvolles Schmuckset von Donau.Stein.Design Almesberger https://donausteindesign.com/ überreicht von Mag. Sonja Hohendanner, Vizepräsidentin des NÖSV.
Atmosphäre & Bedeutung
Was „Schach im Turm“ so besonders macht, ist nicht nur der sportliche Anspruch — sondern das Gesamterlebnis:
- Der Marmorsaal des Stifts, die Spielatmoshäre im Künstlerzimmer, der Wachauer-Advent im Stiftshof mit den knisternden Feuerschalen und seiner weihnachtlichen Atmosphäre.
- Der Schachevent verbindet Generationen: Jugendliche die ihre erste Turniererfahrung sammeln, treffen hier auf erfahrene Vereinsspieler, Einsteiger:innen auf Titelträger. Alle gemeinsam erleben hier miteinander Brett an Brett den besonderen Charme des Schachsports.
- Durch die Live-Übertragung erreicht das Turnier nicht nur Teilnehmer:innen vor Ort, sondern Schachfans im gesamten deutschsprachigen Raum — und leistet damit einen Beitrag zur Popularisierung des Schachs in Österreich und darüber hinaus.
Gerade in einer Zeit, in der viele Veranstaltungen digital stattfinden, zeigt „Schach im Turm“, wie wertvoll das Schach-Erlebnis in reizvoller, realer Umgebung sein kann.
Fazit: Eine gelungene Verbindung von Tradition, Gemeinschaft und sportlichem Anspruch
Das 2025er „Schach im Turm Dürnstein“ war — ganz im Sinne seiner Vision — mehr als ein Turnier: Es war ein Ereignis — ein Treffpunkt für Schachfreunde, Jung und Alt, Einsteiger und Erfahrene — mitten in einer reichen historischen und adventlichen Kulisse.
Für alle, die mitgespielt haben, schauten oder einfach dabei waren: Es dürfte lange in Erinnerung bleiben — und Lust auf ein Wiedersehen in Dürnstein 2026 machen! (Text: Alexander Spritzendorfer, Fotos: Hans Leitner)
Ergebnisse auf chess-results.com
https://s1.chess-results.com/tnr1206758.aspx?lan=0&art=1&rd=7&SNode=S0
Fotos von Hans Leitner (https://www.hans-leitner.com/)
https://apps.scrappbook.de/HJN40cAnlg/
Die Spitzenbretter auf lichess.org:
https://lichess.org/broadcast/schach-im-turm-durnstein-2025/round-1/AxTrnVOu
Die Übertragung auf Sportlandnoe.tv:
https://sportlandnoe.tv/event/66588/schach-im-turm
Interview mit FM Vladislav Kundianok:
https://youtu.be/8cDz9QR5ysw?si=yD-ib7BbdJnrOjnD
Kurier-Artikel über Alfred Fürtler und Schach in Dürnstein:
https://www.pressreader.com/austria/kurier-3402/20251205/281784225407894?srsltid=AfmBOooxNZpVew8WAH4IqA-btZtEnr45eLQ5AUDypEXftUPBZEh3Ice8

Turniersieger FM Vladislav Kundianok (Foto: Hans Leitner)
Vom 28. bis 30. November fanden in Kosovo die Europäischen Einzelmeisterschaften im Schnell- und Blitzschach statt.
Schnellschach: Drei Österreicher mit starkem Start
In den ersten 6 Runden des Schnellschachbewerbs erzielten gleich drei österreichische Spieler 5 Punkte und lagen damit hervorragend im Rennen.
Am Ende reichte es zwar nicht für eine Platzierung ganz vorne, jedoch konnten zwei Spieler ihre Ausgangsposition verbessern:
- GM Valentin Dragnev steigerte sich von Startrang 44 auf Platz 29.
- IM Konstantin Peyrer kletterte von Rang 41 auf Platz 35.
- IM Valentin Baidetskyi fiel leicht von Rang 31 auf Platz 37
Alle Rapid-Ergebnisse finden sich hier: Ergebnisse Rapid
Europameister im Schnellschach wurde der Litauer GM Paulius Pultinevicius, der mit 10 Punkten aus 11 Runden einen ganzen Punkt auf das Verfolgerduo herausspielte. Nur wenige Tage zuvor feierte er seinen 24. Geburtstag und dürfte sich damit nachträglich wohl das schönste Geschenk selbst gemacht haben.
Die Plätze 2 und 3 belegten GM Levan Pantsulaia (GEO) und GM Daniel Dardha (BEL) mit jeweils 9 aus 11 Punkten.
Für besondere Dramatik sorgte die Schlussrunde am Spitzenbrett: GM Vasyl Ivanchuk, der in leicht vorteilhafter Stellung stand, überschritt die Zeit und verlor seine einzige Partie des Turniers, wodurch er auf Rang 5 zurückfiel.

Blitz: Van Foreest holt den Titel
Am Sonntag, den 30.11., wurde die Blitzschach-Europaeinzelmeisterschaft ausgetragen. Nach 13 Runden im Schweizer System (3 Minuten + 2 sec) setzte sich der niederländische GM Jorden Van Foreest mit 11 Punkten durch. Dahinter landeten mit 10,5 Punkten GM Eduardo Iturrizaga Bonelli (ESP) und GM Vojtech Plat (CZE).
Aus österreichischer Sicht gab es erfreuliche Leistungen:
- IM Valentin Baidetskyi spielte ein hervorragendes Turnier und verbesserte sich mit einer Performance von 2631 von Startplatz 27 auf Platz 11. Besonders bemerkenswert waren seine Siege gegen GM Radoslaw Wojtaszek (2605) und GM Vasyl Ivanchuk (2631).
- IM Konstantin Peyrer überzeugte ebenfalls und rückte von Rang 25 auf Platz 14 vor (Performance: 2557).
- GM Valentin Dragnev konnte seinen Startrang 36 halten, hatte jedoch sicherlich auf ein besseres Ergebnis gehofft.
Alle Blitz-Ergebnisse finden sich hier: Ergebnisse Blitz
Der Österreichische Schachbund gratuliert den Siegern herzlich und bedankt sich bei der österreichischen Delegation für ihre engagierten Leistungen. (ssc, Bilder: ECU)

Seit dem 28. November laufen die Europäischen Meisterschaften im Schnell- und Blitzschach im Hotel Emerald in Prishtina (Kosovo). Viele Spitzenspielerinnen und -spieler aus ganz Europa kämpfen dort um die Titel im Schnell- und Blitzschach.
Starker Auftakt bei der Schnellschachmeisterschaft
Am gestrigen Tag wurden die ersten fünf Runden der Schnellschach-Europameisterschaft ausgetragen. Insgesamt stehen 11 Runden im Schweizer System auf dem Programm. Gespielt wird mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug.
Die österreichische Delegation ist mit acht Spielerinnen und Spielern vertreten, darunter:
- GM Valentin Dragnev
- IM Valentin Baidetskyi
- IM Konstantin Peyrer
Alle drei starteten solide in das Turnier: Mit jeweils 4 Punkten aus 5 Runden liegen sie im Spitzenfeld und mussten bisher nur eine Niederlage hinnehmen.
Die restlichen sechs Runden stehen heute auf dem Programm. Die ersten 50 Bretter können live verfolgt werden:
European Rapid & Blitz Chess Championships 2025 + Live Stream
Ergebnisse & weitere Infos
Morgen startet die Blitzschach-Europameisterschaft
Ab morgen fällt der Startschuss für die Europäische Einzel-Blitzschachmeisterschaft. Gespielt wird im Schweizer System über 13 Einzelrunden mit einer Bedenkzeit von 3 Minuten plus 2 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug. (ssc, Bilder: ECU)


Javokhir Sindarov hat den FIDE World Cup 2025 in Goa gewonnen und sich damit als jüngster Spieler in die Liste der Turniersieger eingetragen. Der 19-jährige Usbeke setzte sich im Finale gegen den chinesischen Spitzenspieler Wei Yi durch, nachdem beide klassischen Partien remis endeten. Die Entscheidung fiel bereits im ersten Tiebreak. Sindarovs Sieg untermauert, dass sich Usbekistan in kürzester Zeit zu einer der führenden Talentschmieden im Weltschach entwickelt hat.
Nach zwei ausgeglichenen klassischen Partien begann der Tiebreak mit einer ruhigen, strategischen Begegnung in der Ragosin-Verteidigung. Doch im Endspiel unterlief Wei Yi ein schwerer Fehler, der die Stellung abrupt zugunsten von Sindarov veränderte. Trotz der Gewinnchance verpasste Weiß den direkten Durchbruch und die Partie endete schließlich remis.
Die Entscheidung brachte die zweite Rapid-Partie in einer modernen Variante der Italienischen Eröffnung. In einem umkämpften Mittelspiel öffnete Wei Yi die Stellung mit dem mutigen Vorstoß f4, übernahm zeitweise die Initiative und hätte mit präzisem Spiel großen Druck aufbauen können. Stattdessen führte ein ungenauer Zug zur Wende. Sindarov übte mit sehr aktivem Figurenspiel immer mehr Druck aus, und unter enormem Zeitdruck unterlief Wei Yi ein entscheidender Fehler. Der junge Usbeke nutzte die Chance und kürte sich somit zum World-Cup-Sieger.

Während Sindarov nach dem Match von „dem schönsten Tag meiner Karriere“ sprach und von seiner jubelnden Familie mit einer usbekischen Flagge empfangen wurde, betonte er auch, dass dies erst der Anfang sei.
Bereits zuvor hatte sich Andrey Esipenko mit einem 2:0-Sieg in den klassischen Partien gegen Nodirbek Yakubboev den dritten Platz und damit das letzte Ticket für das Kandidatenturnier gesichert. Sein Comeback war besonders beachtlich, da er im Halbfinale kurz davor stand, Wei Yi zu besiegen. Die entscheidende Partie dann aber unglücklich durch einen einzügigen Turm-Einsteller verlor. Somit stehen fast alle Teilnehmer des nächsten Kandidatenturniers fest:
Hikaru Nakamura (USA)
Fabiano Caruana (USA)
Anish Giri (NED)
Wei Yi (CHN)
Javokhir Sindarov (UZB)
Andrey Esipenko (RUS)
Matthias Blübaum (GER)
Der letzte Spot geht voraussichtlich an R. Praggnanandhaa, vorausgesetzt, er führt den FIDE Circuit 2025 am Stichtag des 31. Dezembers weiterhin an. Das Kandidatenturnier findet im kommenden Jahr vom 28. März bis 16. April in Zypern statt und entscheidet darüber, wer Weltmeister Gukesh im WM-Kampf herausfordern wird.

Der World Cup 2025 bot über Wochen hinweg außergewöhnliche Dramatik, Überraschungen und große Momente – von José Martínez’ beeindruckendem Lauf über Frederik Svanes Sensationssieg gegen Weltmeister Gukesh bis hin zu Daniil Dubovs berühmten „10-Minuten-Vorbereitungsvideo“ und unzähligen emotionalen Tiebreak-Partien.
Die nächste große Station im FIDE-Kalender ist die Rapid- und Blitz-Weltmeisterschaft 2025 in Doha (26.–31. Dezember). (fb, Fotos: FIDE)
Offizielle Website, Ergebnisse bei Chess-Results
Der 15-Jährige österreichische IM Lukas Dotzer hat im Rahmen der 34. ekipno prvenstvo Republike Hrvatske – I. B Hrvatska šahovska liga (2. kroatische Liga) seine erste GM-Norm erzielt. Die Besonderheit dieser Liga: Im Gegensatz zu Österreich wird sie nicht an mehreren Wochenenden, sondern kompakt über neun Tage (15.–23. November) ausgetragen.
Dotzer trat für den Verein ŠK Stridon an und spielte dort am 2. Brett hinter GM Jan Subelj. Mit seinem Team fühlt er sich ausgesprochen wohl: „Ich bin hier wirklich gut aufgehoben. Die Atmosphäre, das Umfeld - alles hat super gepasst".
Mit insgesamt 7 Punkten aus 9 Partien, ohne eine einzige Niederlage, erfüllte Dotzer alle Kriterien für die GM-Norm. Besonders zufrieden ist er mit seinen Partien gegen IM Gal Drnovšek, IM Slaven Pastar und FM Ivan Vihor Krsnik Cohar.
Alle Partien stehen zum Nachspielen auf dem ÖSB-Lichess-Account zur Verfügung.
Der künftige ÖSB-Jugendtrainer IM Gert Schnider zeigt sich beeindruckt:
„Es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, dass Lukas Dotzer das derzeit größte Talent in Österreich ist.“
Ein zusätzliches Highlight: ŠK Stridon steigt durch das Teamergebnis in die I. A Hrvatska šahovska liga (vergleichbar mit der österreichischen 1. Bundesliga) auf. Dotzer lacht, als er auf seine „Feier“ angesprochen wird:
„Die Freude über die GM-Norm ist riesig, aber die Vorfreude darauf war fast noch größer. Gefeiert haben wir dann mit einer achtstündigen Autofahrt nach Hause, weil ich ja wieder zur Schule musste.“
Mit im Auto: GM Felix Blohberger, der – genau wie GM Dominik Horvath – in der I. A Liga ebenfalls starke Leistungen mit einem guten Elo-Plus zeigte. Blohberger erzielte 5 Punkte aus 9 Partien und erreichte dabei eine Turnierperformance von 2604 Elo. Horvath holte 6 Punkte aus 9 Partien und spielte sogar eine Performance von 2683 Elo.
Volles Programm bis Jahresende
Trotz der späten Jahreszeit steht für Dotzer noch einiges an:
Kommendes Wochenende - Tschechische Extraliga
Mitte Dezember - 1. Bundesliga Österreich
16.–23.12. - Großmeisterturnier in Wien
27.12.-5.1.26 Rilton Cup in Stockholm, den er bereits zum dritten Mal spielt
Ein beeindruckender Erfolg und ein weiterer Schritt auf dem Weg Richtung Großmeistertitel.
Der Österreichische Schachbund gratuliert herzlich! (ssc, Fotos: Titelbild: ÖSB, Bild im Text: Archiv Fam. Dotzer)

Link zu chess-results.com
Freedom24 wird strategischer Partner des Österreichischen Schachbundes! Der internationale Online-Broker Freedom24 ist neuer Hauptpartner des Österreichischen Schachbundes. Mit der strategischen Partnerschaft bekräftigt das Unternehmen sein Engagement, die Sichtbarkeit und Entwicklung des Schachs – in Österreich und darüber hinaus – zu fördern und jene Fähigkeiten zu stärken, die Schach und Investment verbinden: Strategie, Analyse und verantwortungsvoller Umgang mit Risiken. Den Schachfans ist Freedom längst ein Begriff, immerhin ist der Finanzkonzern seit Jahren wichtigster Sponsor der höchstrangigen FIDE Turniere und wird auch das Kandidatenturnier 2026 an seinem Europasitz in Zypern organisieren.
Anlässlich des Starts der Partnerschaft organisierte der 15. Schachweltmeister und Vizepräsident des internationalen Schachverbands FIDE , Viswanathan Anand, ein Trainingslager für das österreichische Nationalteam. Mit der Unterstützung von Freedom24 erhielten junge österreichische Großmeister wertvolle Einblicke von einem der bedeutendsten Schachspieler der Gegenwart. Anand, Vertreter des Österreichischen Schachbundes und Freedom24 wurden in diesem Rahmen zu einem offiziellen Empfang bei Wiens Bürgermeister Dr. Michael Ludwig im Rathaus geladen. Dort erörterten sie zukünftige Schachinitiativen in der Stadt. Anschließend beeindruckte Bürgermeister Dr. Ludwig in einer Schachpartie gegen Weltmeister Anand.

Wiens Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, FIDE Deputy President Vishy Anand, Freedom Europa Chefin Olga Milko und ÖSB Präsident Michael Stöttinger
Symbiose von Schach und Investment: Innovation trifft auf Tradition
Freedom24 ist in der DACH-Region auf Expansion. Mit seinem Engagement beim Österreichischen Schachbund unterstreicht der Online-Broker mit mehr als 500.000 Kundinnen und Kunden in Europa seinen Anspruch, gesellschaftliche Verantwortung nachhaltig wahrzunehmen.
„Unsere Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Schachbund ist eine Investition in strategisches Denken und Österreichs Schachtalente“, erklärt Olga Milko, EU-Regionaldirektorin bei Freedom24. „Österreichs reiche Bildungs- und Innovationskultur bietet eine ideale Plattform. Schach fördert Geduld und Weitsicht – Werte, die auch für erfolgreiches Investieren unerlässlich sind.“
Initiativen für eine starke Schachzukunft
Gemeinsam mit dem Österreichischen Schachbund plant Freedom24 Initiativen zur Förderung der Schachbildung und nationaler Meisterschaften sowie Informationskampagnen in Österreich. Bis jedenfalls Ende 2026 wird Freedom24 als wichtiger Partner bei den Leitveranstaltungen präsent sein.
Michael Stöttinger, Präsident des Österreichischen Schachbundes, hebt hervor: „Diese Partnerschaft ermöglicht uns eine Unterstützung der stärksten Schachjugend in Österreichs Geschichte. Schach fördert rationales Denken und fundierte Entscheidungsfindung – Prinzipien, die sowohl im Schach als auch im Investment wichtig sind.“
Über Freedom24
Freedom24 ist ein internationaler Online-Broker, der europäische Anleger mit globalen Kapitalmärkten verbindet. Über seine eigene Plattform ermöglicht Freedom24 den Zugang zu einer vielfältigen Auswahl an Finanzprodukten, darunter Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen sowie US-Aktienoptionen, die auf den Märkten in den USA, Europa und Asien handelbar sind.
Das Unternehmen ist von der CySEC lizenziert und erfüllt die MiFID-II-Vorschriften, was ein hohes Maß an Sicherheit und Transparenz gewährleistet. Freedom24 ist in allen EU- und EWR-Staaten aktiv und verfügt über physische Standorte in zehn Ländern. Freedom24 ist die europäische Tochtergesellschaft der Freedom Holding Corp., einer internationalen Finanzgruppe, die in den USA, Europa und Zentralasien tätig ist und seit Oktober 2019 an der NASDAQ-Börse notiert ist.

Nach zwei ausgeglichenen klassischen Partien, die jeweils mit 1:1 endeten, mussten im Halbfinale des FIDE World Cups in Goa schließlich die Tiebreaks über den Einzug ins Finale und die ersten beiden Tickets für das Kandidatenturnier 2026 entscheiden. Es war der bislang schnellste Spieltag des Turniers: Beide Duelle wurden bereits in der ersten Rapid-Phase (15+10) entschieden, dennoch mangelte es nicht an Spannung und Dramatik.
Im Match zwischen Javokhir Sindarov und Nodirbek Yakubboev setzte sich Sindarov in der ersten Schnellschachpartie durch. Er verwertete ein vorteilhaftes Endspiel und ging damit in Führung. In der zweiten Rapid-Partie hatte Yakubboev zeitweise realistische Chancen auf den Match-Ausgleich, am Ende konnte er jedoch nur ein Remis erzwingen. Damit erreichte Sindarov als Erster das Finale und sicherte sich zugleich die Qualifikation für das Kandidatenturnier 2026. Yakubboev bleibt jedoch über das Spiel um Platz drei weiterhin im Rennen um das letzte Ticket.

Im anderen Halbfinale lieferten sich Andrey Esipenko und Wei Yi ein hochdramatisches Duell. Bereits in der ersten Rapid-Partie erspielte sich Wei Yi mit Schwarz vielversprechende Chancen, musste sich jedoch mit einem Remis zufriedengeben. Die zweite Partie schien lange Zeit in Richtung Esipenko zu kippen, der ein klar besseres Endspiel erreichte. Doch ein schwerer Einsteller kostete ihn einen ganzen Turm – und damit nicht nur die Partie, sondern auch das Match. Wei Yi gab anschließend zu, dass ihm in diesem Moment das Glück zur Seite stand, und sprach von der enormen Belastung eines so langen Turniers.

Damit stehen nun Javokhir Sindarov und Wei Yi im Finale des FIDE World Cups. Im Match um Platz drei treffen Andrey Esipenko und Nodirbek Yakubboev aufeinander, um das letzte verbleibende Ticket für das Kandidatenturnier auszuspielen. Nach den intensiven Tiebreaks bleibt die Spannung hoch.
Die erste Partie des Finales sowie des Matches um Platz drei wurde heute bereits ausgetragen. Die Begegnung zwischen Wei Yi und Sindarov endete mit einem soliden Remis. Andrey Esipenko zeigte nach seinem bitteren Einsteller am Vortag beeindruckende mentale Stärke und geht gegen Yakubboev in Führung.
Die zweite klassische Partie beginnt morgen um 10:30 MEZ. (fb, Fotos: FIDE)
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Das Viertelfinale des FIDE World Cups in Goa brachte vier hart umkämpfte Duelle hervor. Mit Javokhir Sindarov, Nodirbek Yakubboev, Wei Yi und Andrey Esipenko stehen nun vier Spieler im Halbfinale. Für die verbleibenden vier geht es nicht nur um Preisgeld und Prestige, sondern auch um die drei Tickets für das Kandidatenturnier 2026.

Die Begegnung zwischen Javokhir Sindarov und José Eduardo Martínez Alcántara verlief zunächst ruhig, beide klassischen Partien endeten ohne größere Ereignisse remis. Im ersten Tiebreak setzte sich Martínez in der Auftaktpartie durch, doch Sindarov schlug unmittelbar zurück. Der zweite Tiebreak begann mit einem weiteren Remis, bevor Sindarov in der entscheidenden Partie seine Endspieltechnik zeigte: aus einer positionell komplexen Igelstruktur arbeitete er geduldig einen kleinen Vorteil heraus und verwertete diesen präzise zum Matchgewinn. Martínez, der zuvor zahlreiche Favoriten ausgeschaltet hatte, verabschiedet sich damit nach einem beeindruckenden Turnierlauf.

Auch das Match zwischen Arjun Erigaisi und Wei Yi wurde erst im Tiebreak entschieden. Erigaisi vergab in der zweiten klassischen Partie eine aussichtsreiche Chance, was sich im Nachhinein als Wendepunkt erwies. Im Tiebreak kam Wei Yi dank starker Vorbereitung mit deutlichem Vorteil aus der Eröffnung, ließ diesen jedoch zunächst ungenutzt und musste sich mit einem Remis zufriedengeben. Die zweite Partie entschied er jedoch souverän im Endspiel für sich und beendete damit die letzten Hoffnungen der indischen Fans – denn mit diesem Ergebnis waren nun alle indischen Spieler ausgeschieden, und für Erigaisi platzte die letzte Möglichkeit, sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren.

Hochspannung herrschte auch im Duell zwischen Andrey Esipenko und Sam Shankland. Nachdem die klassischen Partien Remis ausgingen, gewann Esipenko die erste Tiebreak-Partie mit Schwarz. Doch Shankland, in einer Must-Win-Situation, fand die nötigen Ressourcen und glich das Match aus. Im zweiten Tiebreak gelang es ihm jedoch nicht, erneut zurückzuschlagen: wieder setzte sich Esipenko mit Schwarz durch und erreichte damit das Halbfinale des World Cups.

Deutlich früher fiel die Entscheidung im Match zwischen Nodirbek Yakubboev und Alexander Donchenko, dem letzten verbleibenden deutschen Spieler. Yakubboev gewann die erste Partie mit Weiß überzeugend und verteidigte die Führung in der Rückpartie souverän. Für Donchenko endet ein sensationeller Turnierlauf, in dem er unter anderem Weltklassespieler wie Anish Giri und Le Quang Liem ausgeschaltet hatte.
Damit stehen im Halbfinale zwei besonders interessante Begegnungen bevor: das usbekische Duell Sindarov gegen Yakubboev sowie Wei Yi gegen Andrey Esipenko. Für alle vier Spieler gilt: selbst im Fall einer Halbfinalniederlage bleibt über das Match um Platz drei weiterhin die Chance auf die Kandidaten-Qualifikation bestehen.
Die erste Partie startet nach einem Ruhetag am 21. November um 10:30 MEZ. (FB, Fotos: FIDE)
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