Der Österreichische Schachbund freut sich, zwei neue Bundestrainer zum 1.1.2026 begrüßen zu dürfen. Mit IM Gert Schnider als Bundesjugendtrainer und IM Martin Christian Huber als Bundestrainer für Mädchen und Frauen werden künftig zwei erfahrene und engagierte Persönlichkeiten das österreichische Spitzenschach prägen. Vom ÖSB - Präsidium bereits im Oktober beschlossen, wurden nun auch die Dienstverträge mit Gert und Martin unterzeichnet, damit sind alle Formalien für den Start im neuen Jahr erfüllt. Beide Trainer sind voller Elan und Vorfreude auf die verantwortungsvolle Tätigkeit und bereits ab sofort finden erste Vorgespräche, Kadersichtungen und konzeptuelle Überlegungen statt. Der ÖSB freut sich sehr auf die Zusammenarbeit und wünscht Gert und Martin alles Gute für die Arbeit als Bundestrainer!
Gert Schnider lebt in Graz, ist verheiratet und Vater einer 17-jährigen Tochter. Seit rund 25 Jahren ist er als Schachtrainer tätig, derzeit noch als Landesjugendtrainer in der Steiermark. Er kennt die österreichische Schachszene bestens und hat bereits mit fast allen Jugendkaderspielerinnen und -spielern gearbeitet.
„Mich reizt an der neuen Aufgabe, dass ich mit den besten und intelligentesten jungen Leuten arbeiten kann. Ich sehe ein großes Potenzial im österreichischen Jugendschach“, so Schnider. Die aktuellen Veränderungen im Trainerwesen des ÖSB betrachtet er als Chance: „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass es in Zukunft im österreichischen (Jugend-)Schach noch besser läuft.“
Abseits des Schachs reist Schnider gerne mit seiner Familie und interessiert sich für andere Länder und deren Geschichte.

Der 27-jährige Wiener Martin Christian Huber bringt neben seiner schachlichen Expertise auch eine fundierte pädagogische Ausbildung mit. Er hat ein Bachelorstudium in Physik (BSc) sowie in Primarstufenpädagogik (BEd) abgeschlossen.
„Es ist mir eine große Ehre, künftig als Bundestrainer für Mädchen und Frauen tätig zu sein“, betont Huber. „Als leidenschaftlicher Schachtrainer mit pädagogischem Hintergrund sehe ich in dieser Position die Chance, meine Fachkenntnisse, Erfahrung und Begeisterung für den Schachsport einzubringen. Besonders freue ich mich darauf, gemeinsam mit den besten Schachspielerinnen Österreichs auf internationale Höhepunkte wie Europameisterschaften oder Olympiaden hinzuarbeiten.“
Ein besonderes Anliegen ist ihm das Wohlbefinden seiner Spielerinnen: „Ich möchte sie nicht nur schachlich, sondern auch mental unterstützen - sowohl in Erfolgsphasen als auch bei Rückschlägen.“
In seiner Freizeit liest Huber gerne Sachbücher und Magazine, treibt Sport, vom Krafttraining bis zu verschiedenen Ballsportarten und widmet sich der Musik. (ssc, Fotos: Schnider, Huber)

Die dritte Runde des FIDE World Cups in Goa brachte einige bemerkenswerte Überraschungen. Mehrere Turnierfavoriten mussten das Turnier vorzeitig verlassen – ein Hinweis darauf, wie eng die Leistungsabstände an der Weltspitze inzwischen geworden sind.
In den klassischen Partien traf es gleich mehrere Favoriten. Weltmeister Gukesh (IND) unterlag dem deutschen Großmeister Frederik Svane (GER) 0.5:1.5. Auch Anish Giri (NED) schied nach einer Niederlage gegen Alexander Donchenko (GER) aus. Besonders unerwartet war das klare 0:2 von Nodirbek Abdusattorov gegen José Martínez Alcantara (MEX), der sich damit eindrucksvoll für die nächste Runde qualifizierte. Diese Ergebnisse zeigen, dass im K.-o.-Format bereits kleine Schwankungen in Form, Vorbereitung oder Tagesgefühl entscheidend sein können.
Aus österreichischer Sicht endete das Turnier für Kirill Alekseenko in dieser Runde. Er unterlag dem Weltklassespieler Peter Leko (HUN) mit 0:2. Trotz des Ausscheidens bleibt festzuhalten, dass Alekseenko sich in einem starken Teilnehmerfeld auf höchstem Niveau präsentierte.

In mehreren Matches fiel die Entscheidung erst im Tiebreak. Das längste und nervenaufreibendste Duell spielten Maxime Vachier-Lagrave und Vladislav Artemiev, das erst im Armageddon entschieden wurde. "MVL" behielt in der entscheidenden Partie die Übersicht und sicherte sich damit das Weiterkommen. Die Runde zeigte einmal mehr, dass im modernen Spitzenschach Flexibilität in allen Zeitformaten eine zentrale Rolle spielt.
Mit dem Ausscheiden einiger Favoriten öffnet sich das Feld in den kommenden Runden spürbar. Für Spannung ist weiterhin gesorgt. In Runde 4 treffen unter anderem Arjun Erigaisi (IND) auf Peter Leko (HUN), Vincent Keymer (GER) auf Andrey Esipenko (RUS) und Praggnanandhaa (IND) auf Dubov (RUS). Auch das deutsche Duell zwischen Blübaum und Donchenko wird für Spannung sorgen. Runde 4.2 startet morgen um 10:30 Uhr MEZ. (fb, Foto: FIDE)
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Der Österreichische Schachbund lädt herzlich zur kommenden Trainerfortbildung ein, die am Sonntag, den 23. November 2025, im Haus des Sports (Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien) stattfindet.
Die Veranstaltung richtet sich an Trainerinnen und Trainer sowie Instruktorinnen und Instruktoren – sofern Plätze verfügbar sind, auch an Übungsleiterinnen und Übungsleiter.
Programmübersicht:
10:30 – 13:30 (4 Einheiten)
GM Valentin Dragnev – Spannende Turmendspiele: Analyse und Verständnis
14:00 – 15:30 (2 Einheiten)
IM Harald Schneider-Zinner – Richtig tauschen
15:30 – 17:00 (2 Einheiten)
IM Harald Schneider-Zinner – Best of und Probleme in der Trainingsarbeit: Teilnehmer berichten, stellen vor und diskutieren
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis spätestens 21. November 2025 bei IM Harald Schneider-Zinner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) an. Die Teilnahme wird für die Trainerlizenzierung angerechnet.
Der Österreichische Schachbund freut sich auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie einen spannenden Fortbildungstag. (fb)
Ausschreibung
Laurenz Borrmann und Lukas Dotzer haben bei der Jugend-Europameisterschaft in Budva, Montenegro, sensationell Bronze gewonnen. Es sind die ersten Medaillen im Standardschach in Einzelbewerben für Österreichs Nachwuchs seit der Silbermedaille von Eva Moser im Jahr 1998 bei der Heim-EM in Mureck.
In der Schlussrunde kämpften Borrmann und Dotzer am Spitzenbrett sogar um den Europameistertitel, mussten jedoch mit den schwarzen Steinen antreten – ein Nachteil, der sich letztlich bemerkbar machte. Borrmann remisierte in der Altersklasse U18 gegen den Rumänen Vladimier-Alexandru Cnejev, Dotzer spielte in der U16 ebenfalls unentschieden gegen den Deutschen Mykola Korchynskyi. Nach kurzem Zittern und Warten auf die finalen Endstände stand fest: Beide dürfen sich über Bronze freuen.
Die Leistungen der beiden sind beeindruckend. Sowohl Borrmann als auch Dotzer spielten von Beginn an an der Spitze mit, blieben ungeschlagen und erreichten jeweils sieben Punkte aus neun Partien. Auch die übrigen österreichischen Nachwuchsspielerinnen und -spieler präsentierten sich stark. Peter Balint belegte in der U16 mit sechs Punkten den ausgezeichneten neunten Platz. Alina Donets überzeugte bei den Mädchen U12 mit 6,5 Punkten und landete als Zehnte ebenfalls in den Top Ten.
Ein Plus-Score im 38-köpfigen österreichischen Team gelang zudem Leo Chen Chicheng (U12), Daniel Berndt Scheiber (U12) und Thomas Jakob Kim (U14) mit jeweils 5,5 Punkten sowie Emilia Deak-Sala (U18 w), Filip Jevremovic (U10), Isak Veladzic (U10), Noah Pleimer (U14), Julian Leitgeb (U18) und Philipp Wendl (U18) mit jeweils fünf Punkten. Ein großer Dank gebührt dem gesamten Trainer-Team, allen voran Delegationsleiter Gert Schnider und Bundestrainer Markus Ragger, der Borrmann und Dotzer vor Ort bestens vorbereitet hat.
Erfolgreichste Nation der Jugend-Europameisterschaft war Polen mit fünf Medaillen, gefolgt von der Türkei mit vier. Frankreich (drei Medaillen) und die Ukraine (zwei Medaillen) stellten jeweils zwei Europameister. Drei Medaillen gingen an Aserbaidschan und Rumänien. Neben Österreich und der Ukraine sicherten sich auch Armenien, Serbien und Slowenien jeweils zwei Medaillen. Insgesamt konnten 18 Nationen Edelmetall gewinnen. (wk, Fotos: FIDE)
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In der zweiten Runde des World Cups in Goa, Indien, steigen erstmals viele Spitzenspieler ins Geschehen ein – darunter auch der Neo-Österreicher Kirill Alekseenko. In der ersten Partie müht sich Alekseenko noch gegen den Amerikaner Andy Woodward zu einem Remis, spielt aber in der zweiten Begegnung seine größere Klasse aus und erreicht mit einem 1,5:0,5-Sieg die dritte Runde. Dort wartet mit dem Ungarn Peter Leko ein ehemaliger WM-Kandidat. Es verspricht ein Duell „Praxis gegen Theorie“ zu werden, wobei Leko die Favoritenrolle zukommt.

Einen großen Kampf liefert Felix Blohberger gegen den Chinesen Yu Yangyi, die Nummer 24 der Weltrangliste mit einer Elozahl von 2720. Blohberger, der derzeit 2513 Elo-Punkte aufweist, liegt damit rund zweihundert Punkte zurück. Dennoch enden die beiden klassischen Partien unentschieden. Im heutigen Tie-Break gewinnt Blohberger die erste Schnellschachpartie und stößt die Tür zur großen Sensation weit auf. Allerdings kann Yu in der zweiten Partie zurückschlagen. Die beiden folgenden Schnellpartien mit verkürzter Bedenkzeit enden jeweils remis. Die Entscheidung fällt schließlich in den Blitzpartien: Hier verteidigt Blohberger mit Schwarz eine schwierige Stellung zäh und rettet sich in ein Turmendspiel mit drei gegen vier Bauern am Damenflügel, das er lange Zeit gut hält. In der Zeitnotphase wechselt er jedoch von einer passiven zu einer aktiven Verteidigung – leider im falschen Moment. Yu gewinnt die Partie und sichert sich mit einem anschließenden Remis den 4,5:3,5-Erfolg. Bitter für Blohberger, der dennoch mit Stolz auf seine starke Leistung blicken darf.
Wer Insider-Information von Felix Blohberger sehen möchte, dem sei sein Youtube-Channel empfohlen.

An der Spitze der Schlagzeilen steht erneut Weltmeister Gukesh D., der einmal mehr seine makellose Form unter Beweis stellte. Mit den schwarzen Steinen gelang es ihm überzeugend, Kazybek Nogerbek zu besiegen und sich mit einem 1,5:0,5-Erfolg den Platz in der dritten Runde zu sichern. Kurz darauf wurde Gukesh von Hunderten jubelnder Fans vor dem Spielsaal empfangen – ein Beweis für seine wachsende Popularität und die leidenschaftliche Schachbegeisterung in Indien.
Zu den weiteren Siegern des Tages zählten mehrere Topfavoriten wie Arjun Erigaisi, Anish Giri, Wei Yi und Vincent Keymer, die allesamt souverän agierten und ohne Tie-Breaks in die nächste Runde einzogen.

Für die wohl größte Überraschung der zweiten Runde sorgte der Litauer Titas Stremavicius mit einem 1,5:0,5-Erfolg gegen Wesley So, die Nummer fünf des Turniers. Stremavicius überspielte den Amerikaner in der zweiten Partie mit den weißen Steinen und stand mit einer Figur gegen zwei Bauern klar auf Gewinn. In Zeitnot legte er jedoch seine Bauern am Damenflügel unglücklich fest und gab So damit die Chance, die Partie zu retten. Unter zunehmendem Zeitdruck gab So schließlich in einer Stellung auf, die dank einer außergewöhnlichen Patt-Ressource tatsächlich remis gewesen wäre.
Auch andere bekannte Namen wie der zweimalige WM-Herausforderer Ian Nepomniachtchi, Ray Robson, Vassily Ivanchuk, David Navara und Johan-Sebastian Christiansen mussten ihre Koffer packen. Ihre Träume vom World Cup sind nun bis zur nächsten Ausgabe in zwei Jahren auf Eis gelegt.
Weitere Spitzenspieler mussten in den Tie-Break: R. Praggnanandhaa, Nodirbek Abdusattorov, Shakhriyar Mamedyarov und Hans Niemann. Während die drei Erstgenannten die dritte Runde erreichten, schied Niemann gegen den Italiener Lorenzo Lodici aus. Die 3. Runde startet morgen um 10:30 Uhr MEZ. (wk, Foto: FIDE)
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Mit großer Trauer nimmt der Österreichische Schachbund Abschied von Alexander Fauland, der am 28. Oktober 2025 im Alter von 61 Jahren verstorben ist. Mit ihm verliert die österreichische Schachgemeinschaft nicht nur einen herausragenden Spieler, sondern auch einen engagierten Gestalter und Förderer unseres Sports.
Alexander Fauland war seit 1988 Träger des Titels Internationaler Meister und zählte über Jahrzehnte hinweg zur Elite des österreichischen Schachs. Zweimal – 1989 und 1994 – krönte er sich zum österreichischen Staatsmeister und setzte damit sportliche Meilensteine. International vertrat er Österreich mit großem Einsatz, unter anderem bei den Schacholympiaden 1988 in Thessaloniki und 1990 in Novi Sad sowie bei der 9. Mannschafts-Europameisterschaft 1989 in Haifa.
Von besonderer Bedeutung waren seine Erfolge in der höchsten Spielklasse des Landes: Mit dem SK Merkur Graz gewann er fünfmal die österreichische Staatsliga (1987, 1988, 1990, 1991, 1992). Auch in späteren Jahren zeigte er seine Stärke: 2017 führte er den SV Rapid Feffernitz erneut zum Titelgewinn. Nach einer längeren Turnierpause kehrte Fauland 2010 mit beeindruckender Energie ins Wettkampfgeschehen zurück, gekrönt von einem Podestplatz bei den Staatsmeisterschaften im selben Jahr.
Neben dem Schachbrett engagierte sich Fauland auch publizistisch: Er gab in den 1990er-Jahren das Schachmagazin „Kiebitz“ heraus und war später Herausgeber des Wissenschafts- und Gesundheitsmagazins „Medmix“, das zahlreiche Interessierte mit fundierten Beiträgen bereicherte.
Seine höchste Elo-Zahl von 2480, die er im Januar 1990 erreichte, zeugt von seiner spielerischen Klasse. Doch ebenso bleiben seine Fairness, sein Wissen und sein unermüdlicher Einsatz für den Schachsport in Erinnerung.
Der Österreichische Schachbund verneigt sich in Dankbarkeit vor einem großen Sportsmann und Menschenfreund. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und allen, die ihm nahegestanden sind.
Ruhe in Frieden, Alexander.
Die Seniorenweltmeisterschaften 2025 in Gallipoli waren ein Ereignis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Sorgfältig und umsichtig organisiert vom Team rund um Matteo Zoldan und Cristina Rigo, bot dieses Turnier nicht nur hervorragende Rahmenbedingungen, sondern auch jene besondere Atmosphäre, die das Seniorenschach so wertschätzt: Gemeinschaft, Respekt und Freude am Spiel.
Gallipoli, eine historisch eindrucksvolle Stadt an der apulischen Küste, zeigte sich von ihrer besten Seite. Mit hunderten Restaurants, schmalen Gassen und mediterranem Flair erwies sie sich als idealer Schauplatz.
Der Preisfonds von € 50.000 war für einen Seniorenbewerb bemerkenswert und lockte 430 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 62 Ländern an – ein Weltfeld von beeindruckender Qualität, darunter 188 Titelträger.
Die Partien wurden im weitläufigen Costa Brada Hotel ausgetragen, dessen direkter Zugang zum Ionischen Meer den Tagen eine ruhige, beinahe feierliche Note verlieh. Elf spannende Runden verlangten Konzentration und Ausdauer, doch die Organisation sorgte für Ausgleich: Ausflüge, Rahmenprogramm und liebevolle Betreuung durch Polina, die jede Frage mit Geduld und Herzlichkeit beantwortete.
Die Abschlussveranstaltung im Teatro Tito Schipa bot einen stilvollen Ausklang – Operngesang erfüllte den Saal, bevor die Ehrungen der neuen Weltmeister erfolgten:
Ü50 Open: GM Mikhalevski (Israel)
Ü50 Frauen: GM Arakhamia-Grant (Schottland)
Ü65 Open: IM Reprintsev (Ukraine) – nun Großmeister
Ü65 Frauen: WGM Strutinskaia (Russland)
Für Österreich standen 13 Spielerinnen und Spieler im Einsatz, und alle konnten ihre Erwartungen erfüllen. Meine persönliche Bilanz fällt erfreulich aus: gute Partien (darunter fünf gegen Großmeister), Platz 34 in meiner Alterskategorie und viele neue Freundschaften über Landesgrenzen hinweg.
Eine gelungene Veranstaltung, die zeigte, wofür Seniorenschach steht – ein gutes Umfeld, wertvolle Begegnungen, Urlaubsfeeling und natürlich das gemeinsame, verbindende Spiel.
In Gallipoli durfte man nicht nur Schach spielen, sondern – im besten Sinn – Zeit genießen. (wk, Bericht: J. Wallner), Foto: Turnierseite)
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Fünf Runden sind bereits bei der Jugendeuropameisterschaft 2025 in Budva, Montenegro, gespielt – nur noch vier Runden trennen uns von der Verkündung der Siegerinnen und Sieger!
Von den fast 1.200 jungen Talenten konnten bisher nur wenige eine perfekte Bilanz von 5 aus 5 Punkten halten. Der heutige Dienstag dient als wohlverdiente Ruhepause, bevor die Partien am Dienstag, den 4. November, mit Runde 6 fortgesetzt werden.
Die österreichischen Nachwuchsspielerinnen und -spieler präsentieren sich bislang in hervorragender Form. Philipp Wendl (U18), Peter Balint und Lukas Dotzer (beide U16) haben jeweils 4 Punkte aus 5 Partien erzielt und bleiben damit im Rennen um die Medaillen.
Ebenfalls stark unterwegs sind Laurenz Borrmann (U18), Thomas Jakob Kim und Noah Pleimer (beide U14), Filip Jevremovic (U10) sowie Alina Donets (Mädchen U12) – sie alle liegen mit 3,5 Punkten auf einem guten Zwischenstand. (wk)
Ergebnisse aller Österreicherinnen und Österreicher:

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Einen für Österreich erfreulichen Auftakt liefert die 1. Runde des World Cups 2026, der vom 30. Oktober bis 27. November in Goa, Indien, ausgetragen wird. Felix Blohberger besiegt den Rumänen Constantin Lupulescu mit 1,5:0,5 bereits in den beiden klassischen Partien, erspart sich damit ein Tie-Break und trifft in der 2. Runde auf den Chinesen Yangyi Yu, der mit einer Elozahl von 2726 die Nummer 24 der Weltrangliste ist.
Der World Cup wird im K.-o.-System ausgetragen. In jeder Runde werden zunächst zwei klassische Partien gespielt; bei Gleichstand folgt ein Tie-Break mit Schnellschach- und Blitzpartien bis zur Entscheidung. Blohberger bekam es in der ersten Runde mit einem Gegner in Reichweite zu tun: Lupulescu war mit 2577 Elo zwar Favorit gegenüber Blohbergers 2513, aber dennoch schlagbar. In der ersten Partie gerät Blohberger mit Schwarz etwas unter Druck und muss sich in einem Endspiel mit einem Bauern weniger verteidigen. Diese Aufgabe löst der Österreicher jedoch souverän – die Partie endet remis.
In der zweiten Partie überrascht Blohberger seinen Gegner mit 1. e4, einem Zug, den er eher selten spielt. Doch auch der Rumäne wählt eine ungewöhnliche Fortsetzung, sodass beide früh viel Zeit investieren müssen. Blohberger erhält die angenehmere Stellung und kann seinen Vorteil nach und nach ausbauen. Im 19. Zug unterläuft Lupulescu unter Druck ein Fehler, nach dem Blohberger seinen großen Vorteil sicher zum Sieg und damit zum Einzug in die zweite Runde verwandelt.
Während in den übrigen Begegnungen die meisten Favoriten ungefährdet weiterkamen, endeten 20 Matches mit 1:1, was Tie-Breaks erforderlich macht. Für eine Überraschung sorgte das Ausscheiden des lokalen Großmeisters Leon Luke Mendonca (2620) gegen den chinesischen Internationalen Meister Wang Shixu B (2402) – eine der größten Sensationen der ersten Runde.
Die Tie-Breaks werden heute, Montag, gespielt. Die 2. Runde beginnt morgen, Dienstag. Dann steigen auch zahlreiche Weltklassespieler ins Geschehen ein, die in der 1. Runde ein Freilos hatten – darunter Österreichs Neuzugang Kirill Alekseenko. (wk, Foto: FIDE)
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Der Österreichische Schul- und Breitenschachkongress wandert für seine 5. Auflage nach Kufstein und findet vom 13.-14. März 2026 im Hotel Alpenrose statt. Wie bei den ersten Kongressen handelt es sich um eine Plattform für alle Personen, die sich für Schachunterricht interessieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Inhalten, die man sofort in die Tat umsetzen kann. Um dem diversen Publikum von Lehrenden verschiedener Schultypen, Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen, sowie Ehrenamtlichen gerecht zu werden, gibt es zwei verschiedene parallele Programme:
1. Die Ausbildung zum/zur Österreichischen SchachlehrerIn
Der Ö-Schachlehrer ist eine Ausbildung des ÖSB, erstellt von Boris Bruhn, Katharina Koller und Hans-Jürgen Koller. In diesem Kurs werden die Grundlagen der Schachdidaktik für Anfängerinnen und Anfänger vermittelt. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig!
2. Vortragsreihe / Workshops
Die Vorträge und Workshops in dieser Reihe werden von Expertinnen und Experten aus Österreich geleitet. Dieses Mal liegt der Fokus auf Vortragenden aus Tirol. Es gibt ein großes Spektrum an verschiedenen Themen – Mädchen und Frauen im Schachsport, Arbeiten mit inhomogenen Gruppen und vieles mehr!
Weitere Informationen findet man in der Ausschreibung und erhält man bei Hans-Jürgen Koller (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). (wk, Text/Foto: Hans-Jürgen Koller)
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