Friedrich Karl Volkmann gehörte in den Nuller Jahren zu den Top Schachspielern Österreichs. Er erhielt den IM Titel 2001, seine höchste internationale Elozahl betrug 2460.
Die Schachgemeinschaft nannte ihn liebevoll "Volki", seltener Fritz. Ich lernte ihn Ende der 90er Jahre als recht schüchternes Talent kennen, der die bewundernswerten Eigenschaften besaß, sich nicht in den Mittelpunkt stellen zu müssen, gut zuhören und scheinbar endlos analysieren zu können. Er zeigte keinerlei Anzeichen von Arroganz, besaß den kleinen (harmlosen) Tick, seine Haare beim Nachdenken mit einem Finger zu kräuseln. Ich meine, es wird niemanden geben, der mit ihm nicht gut auskommen konnte.
Er bekleidete mit mir das Amt eines ehrenamtlichen Moderators, als es das chess.at Forum noch gab. Wir fuhren beide zur Schach Team EM 2001 nach Leon, wo bereits seine Leidenschaft des Wanderns und Erkundens offenkundig wurde, die ihn bis zum Ende hinbegleitete. Er nahm bis 2004 noch an einer weiteren Team EM 2003 und zwei Olympiaden 2002 und 2004, sowie einer Einzel EU Meisterschaft teil, fast immer mit Elo-Gewinnen. Ein nationaler Titel blieb ihm verwehrt, sein bestes Ergebnis war ein 3. Platz 2001 in Mureck.
"Volki" pflegte eine puritanische und prinzipielle Lebensweise. So verwendete er meist veraltete Hardware ("BSD braucht nicht mehr Ressourcen") und war Verfechter freier Software. Er mühte sich mit einem alten ChessBase unter einer WINE Emulation ab, was sicher ein Handicap gegenüber anderen Top Spielern war. Er analysierte dafür umso begeisterter Spezialvarianten, wie z.B. eine von ihm als "Superrusse" bezeichnete Untervariante der "Russischen Verteidigung" http://www.volki.at/cgi-bin/ana.pl?FILE=overview . Diese Variante hielt er in der praktischen Partie fast gegen alle GMs, sodass diese nur noch 1.d4 eröffneten. Seine Webseite dokumentiert seinen sparsamen Stil. SSL Zertifikate hielt er für unnötig und er hat die Seite komplett ohne Verwendung irgendwelcher arbeitserleichternder Frameworks auf Performanz optimiert.
Der Abschnitt „Berge“ zeugt von seinem Interesse am Tourengehen. Er hatte immer ein GPS fähiges Gerät dabei, mit dem er live die Daten auf Open Street Map (OSM) aktualisierte, sein Username war "fkv". Er haderte mit der Ignoranz junger unerfahrener OSM Benutzer, die binnen Sekunden durch Unfähigkeit seine mühsam generierten Eintragungen zunichtemachen würden. Aus diesem Grund und dass er noch etwas von Substanz hinterließ - wie er dies titulierte, er erfuhr von seinen gesundheitlichen Diagnosen vor ca. 5 Jahren - arbeitete er, nach kleineren Projekten (wie z.B. einer Radwege Kritik auf YouTube) an seinem letzten Projekt, die "Höhlen und Biologische Funddatenbank" http://bio.volki.at/ .
Mein letztes Photo von Fritz vom 31.12.2021
Das Haar begann wegen Chemotherapie auszufallen. Fritz bei Vorbereitungen zu einer spontanen „Tunnelerforschung“, sein neues Hobby. Wir kommunizierten die letzten 4 Jahre via „Telegram“. Er war immer unglaublich genau, durchdacht, konzentriert, er machte so gut wie nie Rechtschreibfehler. Sein Chemie und Mathe Studium schloss er allerdings nie ab. Einer seiner letzten Posts: Ich kriege Infusionen mit Irinotecan, was mit einer 14,2-stündigen Halbwertszeit in das eigentliche Zytostatikum SN-38 umgewandelt wird, das wiederum eine mittlere Halbwertszeit von 20 Stunden hat. Gesucht ist der Anteil des schon unschädlichen (bzw. ausgeschiedenen) SN-38 an der Gesamtdosis von SN-38, als Funktion der Zeit.
Fritz haderte (verständlicherweise) am Ende seines Lebens mit dem Schicksal, ergab sich ihm nicht und kämpfte bis zur letzten Minute dagegen an. Er verstarb im Kreise seiner Angehörigen an Multi-Organversagen im 53. Lebensjahr.
Denen, die ihn kannten, wird er fehlen. Ruhe in Frieden! (WK, Text: Norbert Sommerbauer)
In der schönen Freizeitanlage Terme Catez fanden die Seniorenmannschafts-EM 50+ und 65+ statt. Österreich war mit drei Teams vertreten, zwei davon in der Kategorie 65+. Österreich 1 war mit Wöber, Singer, Weinwurm, Höbarth und Strobel Nummer 21 von 31 Teams. Österreich 2 mit Zörnpfennig, Meyer, Pregl und Lang die Nummer 24.
Die Setzliste wurde von Slowenien, angführt von GM Beliavsky, vor England mit GM Nunn und der Slowakei mit GM Ftacnik angeführt. Es siegte jedoch England vor Slowakei und Slowenien, Frankreich und Deutschland. Österreich 2 blieb mit sieben Punkten und einem 25. Platz im Rahmen der Erwartungen. Österreich 1 konnte seine Einstufung mit 9 Punkten und dem 16. Platz deutlich steigern.
Dabei wäre schon in der ersten Runde gegen Deutschland die Sensation greifbar nahe, als nach Remisen von Wöber (gegen Vorjahrsmannschaftsweltmeister GM Knaak) und Singer, Günter Höbarth mit einer klaren Gewinnstellung den Ausgleich versäumte. Nach 8 Runden belegte das Team den 12. Rang. In der letzten Runde kam es zum Duell gegen Frankreich. Nach einem Remis und einer Niederlage mussten Brett 1 und Brett 2 entscheiden. Während die Partie von Singer auf eine Remis zusteuerte, war die Lage bei der Partie von Wöber in beiderseitiger Zeitnot sehr unübersichtlich. Nach der Zeitkontrolle entstand jedoch eine totale Remis-Stellung, die den Franzosen Rang 4 sicherte.
In der Klasse 50+ startet Österreich in der Besetzung Wallner, Denk, Druckenthaner, Ernst und Kranzl mit fünf Punkten aus den ersten vier Begegnungen noch gut in das Turnier. Eine Niederlage gegen England 2 wirft das Team aber aus der Bahn. Es gelingen nur noch zwei Punkteteilungen, eine davon gegen "Spielfrei". Am Ende wird es mit sieben Punkten ein 18. Platz. Der Sieg geht an England vor Ungarn und Italien. (wk, Info/Text: F. Wöber, Fotos: P. Kranzl)
Turnierwebsite, ECU
Ergebnisse bei Chess-Results
Fotos von Peter Kranzl
Die Sport Austria Finals 2024 (SAF) werden vom 29. Mai bis 2. Juni in Innsbruck stattfinden. Die Tiroler Landeshauptstadt kommt erstmals zum Zug, nachdem die Finals zuvor dreimal in Graz ausgetragen wurden. Erwartet werden rund 6.500 Athletinnen und Ahtleten aus 30 Fachverbänden. Sie werden innerhalb einer Woche in ihren Sportarten eine Vielzahl an Staatsmeisterinnen und Staatsmeistern küren.
Der Schachsport ist, wie schon 2021 und 2023, mit seinen Staatsmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach dabei. Ausgespielt werden jeweils die Titel in der offenen Klasse und bei den Frauen. Schnellschach wird am 30. und 31. Mai ausgetragen. Gespielt werden 9 Runden mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug. Blitzschach folgt am Samstag, dem 1. Juni mit 11 Runden und einer Bedenkzeit von 3 Minuten plus 2 Sekunden pro Zug. Veranstaltungsort ist das Austria Trend Hotel Congress Innsbruck.
Terminplan:
30.05.2024, 16:00 - ca. 20:00: Schnellschach Runden 1-4
31.05.2024, 10:00 - ca. 15:00: Schnellschach Runden 1-4
(Siegehrung im Anschluss vor Ort)
01.06.2024, 10:00 - ca. 15:00: Blitzschach
(Preisvergabe im Anschluss vor Ort)
01.06.2024, 15:30 - 16:30: Siegerehrung der Medaillenträger bei der SAF am Vorplatz des Landestheaters
Organisatorin der Schach-Staatsmeisterschaften ist Ina Anker, die Präsidentin des Landesverbandes Tirol: „Dieses Jahr feiert der Schachlandesverband Tirol sein 75-jähriges Jubiläum. Wir setzen alles daran, dass diese Meisterschaften in Innsbruck eine tolle Veranstaltung für alle Schach-Sportlerinnen und -Sportler werden wird! Wir hoffen, dass wir viele von euch/Ihnen begrüßen werden."
Ina Anker, Präsidentin Landesverband Tirol
Anmeldungen:
sind noch bis 28. Mai 2024 an die E-Mail Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten sich über die offizielle Akkreditierung der Sport Austria Finals zu registrieren. Verbunden mit der Registrierung ist der Zugang zu den Veranstaltungen und die kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Innsbruck. Zudem gibt es Gutscheine für die Anreise mit der Österreichischen Bundesbahn, solange der Vorrat reicht. (wk)
Website Sport Austria Finals
https://www.sportaustriafinals.at, Info Registrierung-App
Schach Staatsmeisterschaft Schnellschach:
Ausschreibung, Chess-Results
Schach Staatsmeisterschaft Blitzschach:
Ausschreibung, Chess-Results
Die Österreichischen Jugendmeisterschaften der Altersklassen U8 und U10 finden traditionell zu Pfingsten statt und sind eine attraktive Alternative ein paar Tage im Thermenland der Oststeiermark zu verbringen statt in den Staus an den Grenzen. Gespielt wird im JUFA Hotel in Fürstenfeld. Die 9000 Einwohner zählende Stadt wird oft auch als Thermenhauptstadt der Region bezeichnet.
Organisator ist der Schachklub LL-resources Fürstenfeld mit Klemens Marakovits an der Spitze. Turnierdirektor ist ÖSB-Jugendreferent Mario Schachinger, Hauptschiedsrichter IS Hermann Wilfling.
Favoriten sind in den jüngsten Altersklassen stets schwer auszumachen. Am Start sind insgesamt 71 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bundesländern. Gespielt werden 7 Runden Schweizer System an drei Tagen:
Runde Datum Zeit
1 18.05.2024 09:00
2 18.05.2024 13:30
3 18.05.2024 16:30
4 19.05.2024 09:00
5 19.05.2024 13:30
6 19.05.2024 16:30
7 20.05.2024 08:30
Die Partien werden live übertragen. Die neuen Meister werden am Pfingsmontag feststehen. (wk, Foto: Mario Schachinger)
Ergebnisse bei Chess-Results
Live-Übertragung: Chess.com, Lichess
Die Vienna Norm Challenge bietet österreichischen Nachwuchshoffnungen die Chance eine GM- oder IM-Norm zu erzielen und findet an den Wochenenden vom 17. bis 20. sowie 24. bis 26. Mai 2024 im Haus des Sport statt. Organisator der Veranstaltung ist Bundesjugendtrainer Georg Fröwis. Die Eröffnung wurde heute um 17:00 Uhr von ÖSB-Finanzreferent Mag. Hermann Mühlleitner vorgenommen. Er war wegen anderer Termine im ÖSB-Office und hat für Laurenz Borrmann im ersten Zug den Damenbauern um zwei Felder vorgezogen. Das hat dem ÖSB-Jungstar wohl Glück gebracht.
In einer Grünfeldindischen Verteidigung gelingt Borrmann gegen Routinier GM Lubomir Ftracnik eine makellose Partie und mit einem Sieg ein gelungener Einstand ins Turnier. Lukas Dotzer darf sich über eine Remis gegen GM Lev Yankelevich freuen.
Lukas Dotzer
Konstantin Peyrer bringt mit Schwarz gegen Sabino Brunelli, den dritten Großmeister im Feld, ein interessantes Figurenoper und zaubert eine spannungsgeladene Stellung auf Brett. Letzlich verpasst der Wiener aber seine Chance und muss eine Niederlage einstecken. In einem Duell der Österreicher gelingt Alexander Geschiel ein Schwarzsieg gegen Peter Balint. In der längsten Partie des Tages trennen sich Samir Sahidi und Robert Ernst mit einer Punkteteilung. Die Normenjagd hat somit begonnen. (wk)
Spielplan:
Runde Datum Zeit
1 17.05.2024 17:00
2 18.05.2024 10:00
3 18.05.2024 16:00
4 19.05.2024 16:00
5 20.05.2024 10:00
6 24.05.2024 17:00
7 25.05.2024 10:00
8 25.05.2024 16:00
9 26.05.2024 10:00
Ergebnisse/Partien bei Chess-Results
Im Konzerthaus Klagenfurt fand kürzlich wieder die große Sportlerehrung des Landes Kärnten statt. Sportlerinnen und Sportler aus 24 unterschiedlichen Sportarten wurden von Sportreferenten Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer unter tosendem Applaus auf die Bühne geholt und geehrt. Unter ihnen auch Lukas Dotzer vom SV Rapid Feffernitz, der für seine großartigen internationalen und nationalen Erfolge ausgezeichnet wurde.
Lukas „musste“ Moderator Hannes Orasche „Rede und Antwort stehen“ und u.a. den Anwesenden die Unterschiede zwischen Blitz-, Schnell- und Turnierschach erklären. Landeshauptmann Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer wünschten Lukas alles Gute für die Zukunft „und hoffen, dass sie ihm auch bei den nächsten Ehrungen wieder begrüßen können“.
Bei der Ehrung mit dabei waren der Vater von Lukas, Kärntens Schachpräsident Fritz Knapp und SV Feffernitz-Obmann Helmut Löscher. (wk, Foto: LPD Kärnten/Bauer)
Von 9. bis 12. Mai veranstaltete der Schachverein Stockerau die 20. Auflage seines internationalen Schach-Opens. 165 Teilnehmer stellten zum Jubiläum den Rekord vom Vorjahr ein. In 3 Kategorien (A, B und C) kämpften die Spieler in 5 Runden um die Punkte. Das Veranstaltungszentrum Z2000 in Stockerau bot dafür ein stilvolles Ambiente. Besonders erfreulich war die hohe Zahl an Jugendlichen in allen 3 Kategorien.
Das A-Turnier war erneut stark besetzt: der vielfache Staatsmeister und Titelverteidiger GM Niki Stanec sowie die IMs Florian Schwabeneder und Georg Kilgus waren topgesetzt. Nach 5 spannenden Runden liefen schließlich 4 Spieler mit jeweils 4,5 Punkten durchs Ziel: Den Sieg holte sich GM Stanec aufgrund der klar besten Buchholzwertung. Es war bereits der 4. Triumph von Stanec in Stockerau. Rang 2 ging an IM Schwabeneder, hauchdünn vor Jungstar Robert Ernst. Auch auf Platz 4 kam mit dem starken Burgenländer Alexander Gschiel ein Jugendlicher. Es folgten 2 Spieler mit je 4 Punkten: Rang 5 ging an Lokalmatador IM Harald Grötz, gefolgt von Paul Ezra aus Burundi. Beste Dame im Feld wurde Margot Landl, die mit einer tollen Leistung überraschend den 8. Gesamtrang belegte.
Im B-Turnier (bis 1900 Elo) siegte Gerhard Grundhammer aus Bayern, der als einziger 4,5 Punkte holte. Rang 2 ging an Markus Wetzenkircher, gefolgt vom Stockerauer Jovan Birg (jeweils 4 Punkte). Auf Platz 4 kam mit Christian Rauch ein weiterer Stockerauer. Das C-Turnier (unter 1600 Elo) sah wie die letzten Jahre einen jugendlichen Sieger: der elolose Kremser Fabian Ceni triumphierte vor Ondin Havic und Valeriy Donets (alle 4,5 Punkte).
Das Turnier wurde von den Schiedsrichtern IS Peter Stadler, ÖS Dieter Amberger und ÖS René Scheuch souverän geleitet; Turnierbedingungen und Organisation wurden vielfach gelobt. (wk, Bericht: Mag. Christian Leupold, Foto: DI Arnold Weiß)
Turnierseite, Ergebnisse
Die dritte Auflage des PlusCity Grand Prix in Pasching bei Linz ist ein echtes Highlight für Schachfans. ÖSB-Präsident Michael Stöttinger bringt mit Schachlegende Viswanathan Anand und dem Frauen-Trio Alexandra Kosteniuk, Anna Muzychuk und Zhu Chen vier ehemalige Weltmeisterinnen und Weltmeister an den Start, zudem einen Großteil der FIDE-Spitze, die nicht nur zu einem Board-Meeting gekommen war, sondern sich aktiv an den Turnieren beteiligte.
Diese attraktive Spitze zieht knapp 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 35 Nationen zu den vier Turnieren in die PlusCity nach Pasching bei Linz. Das ungewohnte Ambiente in einer Shopping Mall wurde gut angenommen, die Organisation der Turniere weiter verbessert. Bewährt hat sich insbesondere die Abwicklung mit einem Countdown von Runde zu Runde, die das Warten im Vergleich zu fixen Rundenzeiten stark verkürzte.
Wer hat wohl gewonnen?
Die Trauben im Kampf um das Preisgeld von 60.000 Euro hingen in den Einzelbewerben hoch, so kämpften im Rapid 29 Großmeister um zehn Hauptpreise, im Blitz waren es immer noch 23. Der "Rest" des Feldes setzte sich realistischerweise einen Kategorie Preis zum Ziel.
Das Schnellschachturnier am Freitag sieht nach neun Runden die beiden Favoriten vorne. Vladimir Fedoseev (SLO) gibt lediglich gegen Shakhriyar Mamedyarov (AZE) ein Remis ab und gewinnt mit 8,5 Punkte vor Mamedyarov, der in der Schlussrunde noch gegen Loek van Wely ein zweites Remis abgeben musste. Van Wely (NED) wird mit 7,5 Punkten Dritter. Punktegleich folgen Maksim Chigaev (ESP), Anton Korobov (UKR) und Denis Kadric (MNE). Bester Österreicher wird Valentin Baidetskyi mit sieben Punkten am neunten Platz. Er ist der einzige Internationale Meister, der es in die Top-10 schafft. Die Frauenwertung holt sich Alexandra Kosteniuk (SUI) mit 6,5 Punkten vor Xeniya Balabayeva (KAZ) und Petra Papp (HUN). Lokalmatadorin und Neo-WIM Jasmin-Denise Schloffer schafft es in die Top-100 der knapp 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ist beste Österreicherin.
Im Blitzschach am Samstag wurden die Kräfte neu gemischt. Mahammad Muradli (AZE) gelingt als Nummer 10 der Setzliste mit 11 Punkten aus 13 Partien ein Sensationssieg. Dahinter erreichen sieben Spieler jeweils 10 Punkte. Die bessere Zweitwertung sichert Parham Maghsoodloo (IRI) und Shakhriyar Mamedyarov (AZE) die Plätze am Siegerpodest vor Petro Golubka (UKR), Aleksandr Shimanov (FID), Baadur Jobava (GEO), Nikita Vitiugov (ENG) und Georg Meier (URU). Vladimir Fedoseev (SLO) und Loek van Wely (NED) vervollständigen die Top-10. Bester Österreicher wird erneut Valentin Baidetskyi mit 9,5 Punkten am 14. Platz, beste Österreicherin Katharina Katter mit 7,5 Punkten am 88. Platz. Xeniya Balabayeva (KAZ) gewinnt die Frauen-Wertung mit 8,5 Punkten dank besserer Feinwertung vor Petra Papp (HUN) und Anna Muzychuk (UKR). Alle Drei erreichen 8,5 Punkte.
Der abschließende Team-Bewerb im Schnellschach wird offen ausgetragen und zählt für österreichische Vereine, wie schon im Blitz, wieder als Österreichische Meisterschaft. Der ASV Linz verteidigt in der Besetzung Fedoseev, Maghsoodloo, Mamedyarov und Vitiugov seinen Titelgewinn aus dem Vorjahr. Zweiter wird, wie schon im Blitzschach, Pinggau-Friedberg mit Denis Kadric, Viktor Erdos, Ivan Ivanisevic, Valentin Baidetskyi und Danilo Milanovic. Bronze gewinnen die Grazer Schachfreunde mit Andras Dankhazi, Martin-Christian Huber, Daniel Kristoferitsch und Walter Kastner. In der Gesamtwertung wird Runaway train hinter dem ASV Linz und vor Pinggau-Friedberg Zweiter. Vierter wird das Kazakhstan Chess Team vor Emil & Friends, einem von FIDE-CEO Emil Sutovsky angeführtem Team.
Das Team von Victoria Wien, angeführt von Anna Muychuk, gewinnt den ÖM-Titel bei den Frauen. KJSV Gamlitz (im Bild links) wird Zweiter.
Eine nahezu perfekte Organisation, eine beeindruckende Location und die offensichtliche Werbung für den Schachsport entlockten den FIDE-Offiziellen, Spielern und Schachfans Begeisterung und Anerkennung. FIDE-Management-Director Dana Reizniece-Ozola bringt es in ihrer Dankesrede wohl am besten zum Ausdruck: "We are happy to participate in such an amazing Event und hope to see more from that in the future". (wk, Fotos: Maria Emilianova)
Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos Emilianova (Klick auf Bild öffnet Galerie)
Zu Pfingsten trifft man sich in Bad Ischl zum "Spiel der Könige in der Kaiserstadt"! Dieser Satz gilt auch heuer für Schach-Österreich, wenn vom 17. bis 20.5. das traditionelle Pfingstopen stattfindet. 250 Schachfreund:innen aus über 10 Nationen werden in der malerischen Trinkhalle erwartet - und noch gibt es wenige Restplätze zu ergattern! Auch im FIDE-gewerteten Blitzturnier am Samstag (18.5. ab 18.30) haben wir noch einzelne Startplätze zu vergeben. (Foto: Peter Kranzl, Text: Daniel Lieb)
Turnierwebsite (Info, Anmeldung)
Das verlängerte Grand Prix Wochenende begann am Donnerstag in der PlusCity mit dem Teambewerb im Blitzschach. Unumstrittenes Highlight der Veranstaltung war die Teilnahme des mehrfachen Ex-Weltmeisters Viswanathan Anand. Die indische Schachlegende, gerne auch als "Tiger von Madras" genannt, spielte in einem FIDE-Team gemeinsam mit Victor Bologan, Mohd Al-Mudahka und Pavel Tregubov. ÖSB-Präsident und Organisator Michael Stöttinger hatte als Anreiz für einen Sieg gegen Anand einen überdimensionierten Stofftiger als Zusatzpreis ausgesetzt. Anand blieb aber ungeschlagen und zeigt mit 12 Punkten aus 13 Partien warum er noch immer in der engsten Weltspitze zu finden ist. Remisen gegen ihn gelingen nur Parham Maghsoodloo und sensationell dem Oberösterreicher Florian Sandhöfner. Der Stofftiger bleibt in der PlusCity.
Die Leistung Anands reichte dem FIDE-Team aber nicht für den Sieg. ASV Linz wird in der Besetzung Parham Maghsoodloo, Shakhriyar Mamedyarov, Vladimir Fedoseev und Nikita Vitiugov seiner Favoritenrolle gerecht, gewinnt das Turnier ohne Punkteverlust und verteidigt damit auch den Österreichischen Meistertitel im Blitzschach für Mannschaften. Der zweite Platz im Turnier geht an Pinggau-Friedberg vor dem Team der FIDE. Pinggau-Friedberg gewinnt zudem mit Denise Kadric, Viktor Erdos, Valentin Baidetskyi und Danilo Milanovic die Silbermedaille in der Österreichischen Meisterschaft. Bronze geht an den ASK Kottingbrunn in der Besetzung Konstantin Peyrer, Laurenz Borrmann, Vladislav Kundianok, Lukas Dotzer und Leopold Franziskus Wagner.
In der Frauen-Wertung geht der Sieg an Victoria Wien, das mit Ex-Weltmeisterin und Neo-Schweizerin Alexandra Kosteniuk, der dreifachen Rapid und Blitz Weltmeisterin Anna Muzychuk sowie Österreichs Nummer 1, Regina Theissl-Pokorna, hochkarätig aufgestellt war. Insgesamt haben 53 Mannschaften mit 230 Spielerinnen und Spielern aus 23 Nationen beim Auftaktturnier des Grand Prix in Pasching gespielt, darunter 18 Großmeister.
Im Umfeld des Grand Prix hat die FIDE in Linz eine Sitzung ihres "Management Boards" abgehalten. Die stellvertretende Vorsitzende Dana Reizniece-Ozala, ehemals Finanzministerin in Lettland, bedankte sich bei Michael Stöttinger für die Organisation des Grand Prix und überreichte ihm als Anerkennung die 100 Jahre Jubiläums-Medaille der FIDE. Der Grand Prix in Pasching dauert noch bis morgen Sonntag. Heute steht der Einzelbewerb im Blitzschach am Programm, morgen der Team-Bewerb im Schnellschach. (wk, Fotos: Fotomeisterei.at/ Laura Gelbmann)
Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos