
Das Großmeisterturnier in Wien endete einen Tag vor Weihnachten und brachte aus österreichischer Sicht erfreuliche Ergebnisse. IM Lukas Dotzer erzielte seine zweite Großmeister-Norm, FM Peter Balint erreichte seine erste IM-Norm.
Dotzer startete mit 4,5 Punkten aus 5 Partien sehr erfolgreich ins Turnier. Nach einer Niederlage in Runde 6 gegen Robert Ernst stabilisierte er sich mit Remisen gegen Adam Kozak und Peter Balint. In der Schlussrunde stand er damit vor einer Must-win-Partie gegen Marius Fromm, die er für sich entscheiden konnte. Dieser Erfolg sicherte ihm seine zweite Großmeister-Norm; die erste konnte er wenige Wochen zuvor in der kroatischen Liga erzielen. Zudem darf er sich über einen Elo-Zuwachs von 18 Punkten freuen.
Peter Balint begann das Turnier ebenfalls solide mit 3 Punkten aus 5 Partien. Nach einer Niederlage in Runde 6 gegen Valentin Baidetskiy remisierte er seine letzten drei Partien gegen Sanjin Culum, Lukas Dotzer und Jan Subelj. Mit insgesamt 4,5 Punkten erreichte er in diesem stark besetzten Teilnehmerfeld seine erste IM-Norm.

Valentin Baidetskiy hielt sich bis zur siebenten Runde realistische Chancen auf eine Großmeister-Norm offen. In der Schlussphase des Turniers musste er jedoch Niederlagen gegen Marius Fromm und Jergus Pechac hinnehmen und erreichte in der letzten Runde ein Remis gegen Sanjin Culum.
Ein solides Turnier spielte Robert Ernst mit fünf Remisen sowie einem Sieg gegen Lukas Dotzer. Laurenz Borrmann fand nicht richtig ins Turnier und konnte nicht an seinen Erfolg bei der U18-Europameisterschaft anknüpfen.
Die Endrangliste lautet:
1. Dotzer – 6,5
2. Pechac – 6,5
3. Subelj – 5
4. Balint – 4,5
5. Fromm – 4,5
6. Kozak – 4,5
7. Baidetskiy – 4,5
8. Culum – 4
9. Ernst – 3,5
10. Borrmann – 1,5
Insgesamt kann das Turnier als gelungen bewertet werden. Neben den zwei erreichten Normen sammelten die österreichischen Spieler wertvolle Erfahrung gegen starke internationale Konkurrenz. Auch auf dem ÖSB-Lichess-Account wurde über das Turnier berichtet, inklusive Analyse der Partien Dotzer - Subelj und Kozak - Balint.
Ergebnisse bei Chess-Results
ÖSB Lichess Blog
Live-Übertragung der Partien

Von 17. bis 19. Dezember 2025 stand Wien ganz im Zeichen des internationalen Frauenschachs. Beim Freedom24 Ladies Cup 2025 trafen sechs der weltweit stärksten Spielerinnen in den Disziplinen Schnellschach und Blitzschach aufeinander. Die Eröffnungsrunden wurden im festlichen Rahmen des Wiener Rathauses ausgetragen, während die Entscheidungspartien im Spiegelsaal des Hauses des Sports stattfanden. Als besondere Aufmerksamkeit an die Spielerinnen wurde die Siegerehrung in das weltberühmte 3-Sterne-Restaurant „Steirereck“ verlegt.
Als Ehrengast zur Eröffnung konnte Wiens Bürgermeister Dr. Michael Ludwig begrüßt werden, ein bekennender Schachfan, der vor Kurzem auch den XV. Weltmeister Vishy Anand im Wiener Rathaus begrüßt hat. Bürgermeister Ludwig führte auch den symbolischen ersten Zug des Turniers aus.

Das hochklassig besetzte Einladungsturnier wurde von Freedom24 gesponsert und von Michael Stöttinger, Präsident des Österreichischen Schachbundes, organisiert. Die Idee, zwischen Frauenbundesliga und Rapid-&-Blitz-WM noch ein Turnier in Wien auszutragen, hatte ursprünglich FIDE-CEO Emil Sutovsky. Trotz der schon etwas knappen Zeit und der zu Weihnachten sehr gut gebuchten Bundeshauptstadt konnte das Turnier wie geplant umgesetzt werden. Der Freedom24 Ladies Cup bildete somit einen zusätzlichen sportlichen Höhepunkt im dicht gedrängten internationalen Turnierkalender zum Jahresende und unterstrich Österreichs Rolle als bedeutender Austragungsort für internationales Spitzenschach.

Angeführt wurde das Teilnehmerinnenfeld von den ukrainischen Großmeisterinnen und Olympiasiegerinnen Anna Muzychuk und Mariya Muzychuk. Anna Muzychuk zählt zu den erfolgreichsten Spielerinnen der Schachgeschichte und war bereits Weltmeisterin im Blitz- und Schnellschach, während ihre Schwester Mariya 2015 den Titel der Frauen-Schachweltmeisterin errang. Ergänzt wurde das Feld durch die international erfahrene deutsche Großmeisterin Dinara Wagner, die slowenische Spitzenspielerin Laura Unuk, das junge internationale Ausnahmetalent Eline Roebers sowie die österreichische Nummer 1 Olga Badelka.
Alle Teilnehmerinnen standen unmittelbar vor dem Turnier in der Österreichischen Frauenbundesliga im Einsatz und nutzten den Freedom24 Ladies Cup als hochklassige Standortbestimmung und Vorbereitung. Bereits wenige Tage nach dem Turnier richtet sich der Fokus vieler Spielerinnen weiter nach vorne: Zwischen Weihnachten und Neujahr stehen bei der Schnell- und Blitzschach-Weltmeisterschaft in Dubai die nächsten internationalen Titelkämpfe auf dem Programm.

Nach drei intensiven Turniertagen und zahlreichen spannenden Partien in beiden Spielformaten sicherte sich Dinara Wagner den Gesamtsieg des Freedom24 Ladies Cup 2025. Die Muzychuk-Schwestern bestätigten mit den Plätzen zwei und drei einmal mehr ihre Zugehörigkeit zur absoluten Weltspitze.
Gesamtwertung (Kombination aus Rapid und Blitz):
IM Dinara Wagner – 13,0 Punkte
GM Mariya Muzychuk – 12,0 Punkte
GM Anna Muzychuk – 11,5 Punkte
IM Eline Roebers – 10,5 Punkte
IM Laura Unuk – 8,0 Punkte
IM Olga Badelka – 5,0 Punkte
Großmeister Felix Blohberger übernahm die Kommentierung auf YouTube, wie immer sympathisch und professionell. Als Schiedsrichterin war Magdalena Judek aus Polen im Einsatz. Es war der erklärte Wunsch der Veranstalter, für ein Frauenturnier dieser Kategorie eine internationale Schiedsrichterin einzusetzen.

Foto: BMWET/Enzo Holey
Prominenter Besuch zum Finaltag
Zur letzten Runde des Turniers durfte der Freedom24 Ladies Cup weitere hochrangige Gäste begrüßen. Bundesminister Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, FIDE-CEO Emil Sutovsky, FIDE Arbiter Chairman Dr. Ivan Syrovy sowie Freedom-„DACH“-Chef Dominik Mayr verfolgten die Finalpartien vor Ort im Spiegelsaal des Hauses des Sports. Für einen besonderen Akzent sorgte der Wirtschaftsminister selbst, der sich abseits des offiziellen Turniergeschehens in einer Freundschaftspartie gegen Olga Badelka an das Schachbrett setzte und damit sein persönliches Interesse am Schachsport unter Beweis stellte. Der Besuch der nationalen und internationalen Schach- und Sportprominenz verlieh dem Finaltag zusätzliche Aufmerksamkeit und unterstrich die Bedeutung des Turniers weit über die Fachwelt hinaus. Die Spielerinnen zeigten sich über die in Wien gebotenen Bedingungen begeistert, eine Fortsetzung ist jedenfalls gewünscht.


Fotos: BMWET/Enzo Holey
„Der Freedom24 Ladies Cup verbindet nationale und internationale Spitzenleistungen und bringt Weltklasse-Schach nach Wien. Er ist zugleich Bühne für Spitzensport, Werbung für Breitenschach und ideale Vorbereitung auf die kommenden Weltmeisterschaften. Die Entscheidung, ein Frauenturnier auszutragen, folgt aus dem klaren Bekenntnis des ÖSB zur Unterstützung des Mädchen- und Frauenschachs“, resümierte ÖSB-Präsident Michael Stöttinger. (wk, Fotos: BMWET/Enzo Holey / Johanna Seiser (Grandmaster)
Aktuelle Turnierinformationen, Paarungen und vollständige Ergebnisse sind online abrufbar unter:
https://www.chessmanager.com/en-us/tournaments/5077405628366848

Die glückliche Dinara Wagner mit FIDE CEO Emil Sutovsky, ÖSB Präsident Michael Stöttinger und Freedom24 Dach - Chef Dominin Mayr

Die Siegerehrung im „Steirereck“ sorgte für Begeisterung! Die Eigentümer - Birgit und Heinz Reitbauer - haben erfreulicherweise eine schachspielende Tochter (trainiert von Selina Jeitler!) - ein echtes Schachlokal somit 😉

Fünf Runden wurden beim Großmeister-Turnier im Haus des Sports bereits absolviert, und es gibt bereits den ein oder anderen Kandidaten für eine mögliche Norm. Besonders stark sticht die Leistung von IM Lukas Dotzer hervor, der in den ersten fünf Runden nur einen halben Punkt abgab und alle übrigen Partien gewinnen konnte.
Lukas startete mit Siegen gegen die IMs Baidetskiy und Culum, remisierte gegen GM Pechac und gewann anschließend eine beeindruckende Angriffspartie gegen GM Subelj. Nach fünf Runden weist er eine hervorragende Elo-Performance von 2846 auf und hat sehr gute Aussichten auf eine GM-Norm.
FM Balint startete mit Remisen gegen IM Borrmann und FM Ernst ins Turnier, konnte anschließend gegen GM Kozak und IM Fromm gewinnen und verlor lediglich in der vierten Runde gegen GM Pechac. Nach fünf gespielten Runden hat er eine Elo-Performance von 2526. Auch Valentin Baidetskiy hält sich mit 3 aus 5 Punkten die Chancen auf eine GM-Norm offen.
Für eine IM-Norm benötigen die Teilnehmer 4,5 Punkte, für eine Großmeister-Norm 6,5 Punkte.

Weniger gut läuft das Turnier aus österreichischer Sicht bisher für Laurenz Borrmann (1 aus 5) und Robert Ernst (1.5 aus 5).
Nach fünf Runden hat das GM-Turnier in Wien die Halbzeit erreicht. Lukas Dotzer führt die Tabelle mit 4,5 Punkten an, gefolgt von Pechac (3,5 Punkte) sowie Subelj, Balint und Baidetskiy (jeweils 3 Punkte).
Die sechste Runde startete heute, am Samstag, dem 20.12., um 16:00. Die siebte und achte Partie ist um 15:00, nur die letzte Partie startet um 10:00. (fb)
Nationalspieler GM Felix Blohberger berichtet auf YouTube über das Turnier (Englisch): You-Tube Bericht Blohberger
Ergebnisse bei Chess-Results
Live-Übertragung der Partien, Live Chess.com
Am 15. und 16. Dezember hatten wir gemeinsam mit sieben jungen Österreicherinnen und Österreichern die Gelegenheit, in Wien im Haus des Sports mit zwei Weltmeisterinnen zu trainieren. Die 15. Schachweltmeisterin, GM Mariya Muzychuk aus der Ukraine, berichtete am Montag über ihr eigenes Training und ihre Kindheit und gab uns viele wertvolle Tipps, wie man effizient trainiert und sich kontinuierlich verbessert. Beeindruckend war vor allem ihre Energie: Nach einigen Taktikbeispielen und spannenden Partien von Mariya waren wir alle bereits ziemlich müde – sie hätte hingegen sicher noch weitere sieben Stunden Training durchgehalten.
Bei einem gemeinsamen Abendessen hatte unsere Jugend anschließend die Möglichkeit, sich mit den Muzychuk-Schwestern auszutauschen und auch unseren ÖSB-Präsidenten kennenzulernen.

Am Dienstag lernten wir dann von Mariyas älterer Schwester GM Anna Muzychuk, zweifacher Blitzweltmeisterin (2014 und 2016) sowie Schnellschachweltmeisterin 2016, viel darüber, wie man taktische Motive erkennt, Stellungen richtig analysiert und wann dynamisches Spiel angebracht ist. Zudem spielten wir zwei Stellungen aus ihren eigenen Partien aus, die Anna anschließend gemeinsam mit uns analysierte. Dabei ging sie sehr aufmerksam auf die Züge und Vorschläge unserer Spielerinnen und Spieler ein und erklärte anschaulich, wie man die richtigen Entscheidungen trifft.

Diese beiden Tage waren äußerst inspirierend und haben unseren jungen Spielerinnen und Spielern viel Motivation für ihr weiteres Training und ihre Schachkarrieren mitgegeben. Wir danken dem österreichischen Schachförderverein und dem ÖSB herzlich für diese großartige Gelegenheit.
Gert Schnider und Martin Christian Huber (wk)
Die Jugendkommission des Österreichischen Schachbundes schreibt den Österreichischen Jugendschachpreis 2025 aus – und wir möchten euch herzlich einladen, eure Projekte einzureichen und die Ausschreibung aktiv weiterzuverbreiten.
Ausgezeichnet werden besondere Aktivitäten zur Förderung der Schachjugend in Österreich, die im Jahr 2025 stattgefunden haben. Dabei ist (fast) alles möglich: Jugendarbeit im Verein, Schulprojekte, Ausflüge, Kooperationen, kreative Ideen, Kunstwerke oder außergewöhnliche Schachaktionen – egal ob am Berg, im Wirtshaus, in der Stadt oder beim Vereinsabend.
Kurz gesagt: Haut uns vom Sessel!
Einreichung
Schickt uns eure Einreichung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
inklusive eines Motivationsschreibens oder kurzen Berichts sowie Fotos, Videos, Links oder anderen passenden Materialien.
Einsendeschluss: 28.02.2026
Bekanntgabe der Ergebnisse: 31.03.2026
Preise
🥇 1. Platz: Simultan mit Weltcupteilnehmer GM Felix Blohberger
🥈 2. Platz: Simultan mit Staatsmeister GM Dominik Horvath
🥉 3. Platz: ChessBase-Gutscheine im Wert von 100 €
Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt durch eine Jury aus Mitgliedern der Jugendkommission.
Wir freuen uns über zahlreiche Einreichungen und bedanken uns, wenn du diese Ausschreibung an Vereine, Trainerinnen und Trainern sowie engagierte Jugendliche in deinem Umfeld weiterleitest.
Für Rückfragen stehen wir gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
zur Verfügung.
Wir wünschen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2026!
Schachliche Grüße
Die Jugendkommission des Österreichischen Schachbundes
Download Ausschreibung
wk

Im Haus des Sports in Wien startete heute ein geschlossenes Großmeisterturnier, organisiert für Österreichs größte Nachwuchshoffnungen. Gespielt wird vom 16. bis 23. Dezember mit einer Doppelrunde am Samstag, den 20.12. Die drei Großmeister im Turnier sind GM Adam Kozak (2546, HUN), GM Jan Šubelj (2537, SLO) und GM Jergus Pechac (2510, SVK). Letzterer, geboren 2001, ist der älteste (!) Teilnehmer im Turnier. Ein Altersdurchschnitt von nur 19 Jahren wird das Turnier besonders spannend und umkämpft machen.
Elostärkster Spieler aus Österreich ist IM Valentin Baidetskiy (2494), gefolgt von den jungen Talenten IM Lukas Dotzer (2478), FM Balint Peter (2427), IM Laurenz Borrmann (2423) und FM Robert Ernst (2382).
Weiters am Start sind IM Sanjin Culum (2436, BIH) und IM Marius Fromm (2411, GER).

In der ersten Runde gab es bereits drei entscheidende Partien. Pechac startete mit einem unorthodoxen Spanier mit 3…Df6!? gegen Culum ambitioniert ins Turnier, die Partie endete jedoch im Remis. Das Österreicher-Duell Borrmann gegen Balint endete ebenfalls friedlich, nachdem Balint in einem schwierigen Endspiel einen Weg fand, eine Festung zu errichten.

IM Lukas Dotzer knüpfte an seine starke Form aus der kroatischen Liga an, in der er seine erste GM-Norm erzielen konnte, und punktete gegen Valentin Baidetskiy voll. Ebenso konnten GM Šubelj gegen IM Fromm und GM Kozak gegen FM Ernst volle Punkte erzielen.
Die zweite Runde startet morgen um 15:00 MEZ. (fb)
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Werte Fernschachfreunde,
ab 1. Jänner 2026 haben wir mit Bernhard Lorenz einen neuen Fernschachreferenten.
Bernhard ist seit 2017 in der ICCF (International Correspondence Chess Federation) aktiv. Dort erreichte er 2020 den Titel Internationaler Meister und engagierte sich auch als Turnierdirektor. Im Jahr 2021 wurde er Internationaler Schiedsrichter im Fernschach, seine derzeitige Elo im Fernschach ist 2429.
Seine Pläne als Fernschachreferent:
1) Aufbau eines kleinen Portals für alle aktiven und inaktiven Spieler in Österreich - im Werden. Er möchte dort quasi den Sammelpunkt für Fernschach etablieren.
2) Reanimation der Community, damit wir in AT nicht so oft zu Einzelkämpfern verkommen. Promotion von Turnieren
3) Liaison zum ÖSB
4) Bilden von Mannschaften, damit wir international wieder präsenter sein können
5) Bundesländer einbinden, Organisation von AT-Turnieren
Neben der Vorstellung des neuen Fernschachreferenten findet ihr in dieser Ausgabe Berichte über insgesamt 87 Internationale Turniere mit österreichischer Beteiligung. Darunter sind 17 Turniere zur Weltmeisterschaft, Europameisterschaft inklusive der Qualifikationsturniere.
Weitere Berichte über Mannschaftsturniere wie Qualifikation zur Fernschach Olympiade, Finale der 12. Mannschafts-Europameisterschaft, Semifinale der 13. Mannschafts-Europameisterschaft, Donaucup, Teamweltcup, Länderkampf gegen die USA und Champions League.
Abgerundet wird alles mit Berichten über 62 Turniere mit Österreichischer Beteiligung. Weiters gibt es die Fernschach Elozahlen vom Jänner 2026 sowie Ausschreibungen Internationaler Turniere, die ab Jänner 2026 beginnen.
Besonders erfreulich ist auch die Tatsache, dass die beiden GM Christian Muck, Weltmeister der 31. WM 2019-2022 und GM Wolfgang Zugrav, Europameister der 72. EM 2019-2022 nach kurzer Pause wieder ins Turniergeschehen eingreifen. GM Muck spielt im Finale der 34. WM, und GM Zugrav spielt das 40 Jahre Jubiläumsturnier des Schweizer Fernschachverbands.
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Die ersten 5 Runden der 1. Bundesliga fanden heuer in der perfekt generalsanierten Stadthalle in Fürstenfeld statt. Beste Bedingungen waren somit geboten und nach dem Rückzug von Titelverteidiger ASV Linz wurde eine spannende Bundesliga erwartet. Als größte Favoriten galten Feffernitz (2592)*, Fürstenfeld/Hartberg (2589)*, St. Veit (2568)* und Pinggau-Friedberg (2555)*. Drei der Favoriten konnten sich auch an der Spitze etablieren. (Foto Spielsaal: Siegfried Posch)
Pinggau-Friedberg konnte nach zwei knappen Siegen gegen die beiden Wiener Mannschaften Ottakring (4:2) und Austria (3½:2½) und einem 3:3 gegen Mitfavorit Das Wien-St. Veit durch zwei deutliche Siege gegen Gamlitz und Frauental die alleinige Tabellenführung mit 9 Punkten und bester Zweitwertung (20 Brettpunkte) übernehmen. (Foto Pinggau St.Veit: Peter Kranzl)


Punktegleich dahinter ist Das Wien-St. Veit, das neben Siegen gegen Gamlitz, Frauental und dem knappen 3½:2½ gegen Maria Saal vor allem durch das 4½:1½ gegen Fürstenfeld/Hartberg in der Schlussrunde aufzeigte und nach fünf Runden nun ebenfalls 9 Punkte (19½ BP) hat.
Dritter ist Malerei Edlinger Rapid Feffernitz mit 8 Punkten (18 BP). Nach dem 3:3 gegen Fürstenfeld/Hartberg folgten Siege gegen Mayrhofen Zell/Zillertal, HCS Salzburg und Schach ohne Grenzen, ehe man in der fünften Runde nochmals 3:3 diesmal gegen Ottakring spielte. Damit blieb man ebenso in allen Runden ungeschlagen.
Ausgerechnet der Ausrichter LL-resources Fürstenfeld/Hartberg konnte seine Erwartungen nicht erfüllen. Nach dem 3:3 gegen Feffernitz und dem klaren 5½:½ gegen Schach ohne Grenzen war die Welt noch in Ordnung. Doch dann folgte eine knappe Niederlage gegen Ottakring und nach dem Sieg gegen Austria Wien erneut eine Niederlage gegen St. Veit. Das bringt 5 Punkte und Platz 7. (Foto Fürstenfeld: Siegfried Posch)
Davor liegen die beiden Wiener Vertreter Ottakring und Austria sowie Gamlitz. Ottakring gewann gegen Maria Saal, Fürstenfeld/Hartberg und Mayrhofen Zell/Zillertal, erreichte gegen Feffernitz eine Punkteteilung und musste sich nur Pinggau-Friedberg geschlagen geben. Auch Austria Wien konnte mit drei Siegen und den beiden knappen 2½:3½ Niederlagen gegen Pinggau-Friedberg und Fürstenfeld/Hartberg aufzeigen. Sowie Aufsteiger Gamlitz, die neben drei Siegen sich nur den beiden Teams an der Spitze geschlagen geben mussten. (Foto Ottakring: Peter Kranzl)

Es zeigt sich weiterhin eine spannende Ausgangslage für die zweite Hälfte des Bewerbs, der vom 15.-19. April 2026 in St. Veit gespielt wird. (ssc, Text: Kaweh Kristof, Titelbild: Peter Kranzl)
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Fotos: Peter Kranzl
*Elo-∅ aus den 6 elostärksten Spieler der Mannschaft
So spät wie noch nie startete diesmal die 1. Frauen-Bundesliga in ihre neue Saison. Von 12. bis 14.12.2025, also kurz vor Weihnachten, trafen sich die zehn Teams in der Stadthalle Fürstenfeld, um dort gemeinsam mit der 1. Open Bundesliga die Saison zu eröffnen.
Die Spielbedingungen in der Stadthalle Fürstenfeld waren optimal – um nicht zu sagen hervorragend. Ein großes Lob gebührt dem gesamten Organisationsteam rund um Siegfried Posch. Für die Live-Übertragungen beider Bundesligen zeichnete das Team von Philipp Raedke verantwortlich.
Aus sportlicher Sicht gab es Folgendes zu berichten:
Runde 1 – Freitag, 12.12.2025, 16:00 Uhr
Die beiden Top-Teams im Kampf um den Meistertitel, Vorjahresmeister Pamhagen 1 und Herausforderer Victoria Linz 1 rund um ÖSB-Präsident Michael Stöttinger, starteten jeweils mit klaren Siegen in die Saison. Für die größte Überraschung sorgte dabei jedoch die Niederlage von Ex-Weltmeisterin Maria Muzychuk auf Brett 1.
Erster Tabellenführer wurde dennoch das Team von ÖSB-Vizepräsident Fritz Knapp aus Kärnten, St. Veit/Glan. Seine „4K-Mädels“ (alle Spielerinnen mit „K“ im Nachnamen) fegten mit 4:0 über Mayrhofen/Zell/Zillertal hinweg und sicherten sich damit den Sonnenplatz.
Runde 2 – Freitag, 13.12.2025, 14:00 Uhr
St. Veit verteidigte seine Tabellenführung mit dem knappest möglichen Sieg im Kärntner Derby gegen Feffernitz. Den entscheidenden Punkt sicherte dabei Petra Kejzar erst nach über fünf Stunden Spielzeit. Im Tiroler Derby zwischen Mayrhofen/Zell/Zillertal und Lienz endeten alle vier Partien mit Schwarzsiegen, was letztlich ein 2:2-Unentschieden bedeutete. Von den beiden Top-Teams gewann Victoria Linz mit 3:1, wobei die Entscheidung auf den hinteren Brettern fiel. Pamhagen hingegen kam gegen seinen Angstgegner Dornbirn nicht über ein 2:2 hinaus und ließ damit einen wichtigen Mannschaftspunkt liegen.
Runde 3 – Sonntag, 14.12.2025, 10:00 Uhr
Bereits in der dritten Runde kam es zum Aufeinandertreffen der Titelverteidigerinnen aus Pamhagen und Victoria Linz. Nach dem Punkteverlust am Vortag stand Pamhagen bereits unter Druck, während Victoria Linz mit Anna Muzychuk eine weitere Weltklassespielerin auf Brett 1 einsetzen konnte. Mit dieser Verstärkung demonstrierten die Oberösterreicherinnen ihre mannschaftliche Geschlossenheit eindrucksvoll und fegten mit 3½ : ½ über Pamhagen hinweg. Damit dürften die Titelträume des Vorjahresmeisters wohl schon früh in der Saison begraben sein.
Auch Überraschungstabellenführer St. Veit musste Federn lassen, da an diesem Tag nur drei der „4K“-Mädels am Brett saßen. So kristallisiert sich das zweite burgenländische Team aus Wulkaprodersdorf als erster ernsthafter Herausforderer von Victoria Linz heraus. Das Team aus Mayrhofen/Zell/Zillertal musste – wie bereits am ersten Tag – erneut eine 0:4-Niederlage hinnehmen, die im Derby gegen „Schach ohne Grenzen“ besonders schmerzte.
Als beste Spielerinnen des Wochenendes gingen Dinara Wagner (Victoria Linz) und Maria Tsakona (SK Lienz) mit jeweils drei Siegen hervor.
Die Runden 4 bis 6 werden in den Ferien der Ost-Bundesländer von 6. bis 8.2.2026 in Wien fortgesetzt. Gespielt wird im „Sky Stage im Tech Gate Vienna“. Die Spielzeiten bleiben unverändert: Freitag 16:00 Uhr, Samstag 14:00 Uhr und Sonntag 10:00 Uhr. (wk, Info/Text: Gerald Hametner, Foto: Peter Kranzl)
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Fotos: Peter Kranzl
Am 1. Jänner 2026 tritt Bernhard Lorenz die Nachfolge von Rudolf Hofer als Fernschachreferent des ÖSB an.
Bernhard Lorenz ist Jahrgang 1974 und studierte Astronomie und Astrophysik. Im Jahr 1995 wandte er sich den Computerwissenschaften zu und wurde Unternehmer in der IT Branche.
Neben Schach hat er viele Hobbies von Astrophysik über Reisen, Spracen, Wein, klassische Literatur sowie Altorientalistik/Ägyptologie/klassische Archäologie.
Bernhard ist mit Liliya verheiratet, sie haben 4 Kinder im Alter von 18, 17, 16, und 8 Jahren. Die beiden Söhne im Alter von 18 und 16 Jahren waren in ihrer Jugend eine Zeit lang im Schach in den Top 10 der U8 und U10. Aurora (8) spielt seit Anfang 2025 und trainiert u.a. bei Yelena Dembo.
Bernhard spielt seit seinem 7. Lebensjahr Schach. Seine beste Eloperformance im Turnierschach erreichte er im Jahr 2002 mit 2361, es gelangen ihm Siege über GM Gershon und GM Gofshtein. Derzeit spielt er kein Turnierschach, ist aber seit 2017 in der ICCF (International Correspondence Chess Federation) aktiv. Dort erreichte er 2020 den Titel Internationaler Meister und engagierte sich auch als Turnierdirektor. Im Jahr 2021 wurde er Internationaler Schiedsrichter im Fernschach, seine derzeitige Elo im Fernschach ist 2429.
Seine Pläne als Fernschachreferent:
1) Aufbau eines kleinen Portals für alle aktiven und inaktiven Spieler in Österreich - im Werden. Er möchte dort quasi den Sammelpunkt für Fernschach etablieren.
2) Reanimation der Community, damit wir in AT nicht so oft zu Einzelkämpfern verkommen. Promotion von Turnieren
3) Liaison zum ÖSB
4) Bilden von Mannschaften, damit wir international wieder präsenter sein können
5) Bundesländer einbinden, Organisation von AT-Turnieren
(rv)