Der Blitz- und Schnellschach-Grand-Prix in der PlusCity stellte in diesem Jahr alle bisherigen Teilnehmerrekorde in den Schatten. Bereits beim Eröffnungsturnier im Blitzschach traten – wie berichtet – 320 Spielerinnen und Spieler an. Im Schnellschachturnier am Freitag wurde diese Zahl mit 323 Teilnehmenden sogar noch übertroffen. Auch die Teamwettbewerbe verzeichneten beeindruckende Beteiligung: 75 Teams mit insgesamt 331 Personen traten im Blitzschach an, im Schnellschach waren es 71 Teams mit 316 Spielerinnen und Spielern.
Rapid-Einzel geht an Ex-Europameister Sarana
Nach neun spannenden und hart umkämpften Runden setzte sich der serbische Großmeister Alexey Sarana im Schnellschach mit starken 8 Punkten an die Spitze des Feldes. Nur knapp dahinter landeten sieben weitere Großmeister mit jeweils 7,5 Punkten. Aufgrund der besseren Zweitwertung sicherten sich GM Baadur Jobava und GM Szymon Gumularz die Plätze zwei und drei. Bester Österreicher wurde Georg Fröwis mit 6,5 Punkten auf Rang 26.
Georg Fröwis
Teamwettbewerb im Blitz: Dominanz des ASV Linz
In den Teambewerben, die gleichzeitig als österreichische Meisterschaften gewertet wurden, zeigte sich der ASV Linz in überragender Form. Besonders im Blitzschach sorgte die zweite Mannschaft für eine Überraschung: In der Besetzung Aleksandr Shimanov, Nikita Vitiugov, Maxim Rodshtein und Sergej Movsesian blieb ASV Linz 2 nahezu makellos und holte mit nur einer Punkteteilung souverän die Goldmedaille – vor ASV Linz 1 und dem Team Pinggau-Friedberg. Die Steirer belegten hinter den internationalen Teams von Kingsofchess Kraków und JEEG Platz fünf in der Gesamtwertung und sicherten sich damit Bronze in der Staatsmeisterschaft.
ASV Linz 2
Schnellschach-Teamwertung: Hochkarätige Besetzung
Im Schnellschach sorgten Parham Maghsoodloo, Alexander Grischuk, Alexey Sarana und Kirill Alekseenko für eine starke Vorstellung. Das erste Linzer Team sicherte sich die Goldmedaille – allerdings nur dank besserer Zweitwertung vor ASV Linz 2. Auf dem dritten Platz landete erneut Pinggau-Friedberg. In der Gesamtwertung hatte diesmal jedoch das Team JEEG mit Jaime Santos Latasa, Georg Meier, Eduardo Iturrizaga Bonelli und Eric Hansen die Nase vorn und holte sich den Hauptpreis verdient mit einer überragenden Leistung.
Blitzschach der Frauen: ASVÖ Pamhagen holt Gold
Durch eine souveräne Leistung der Burgenländer geht der Staatsmeistertitel im Blitzschach an den vormaligen Champions-League-Sieger. Ein sehr stark aufspielender ASVÖ Pamhagen sichert sich am Samstag die Goldmedaille – angeführt von der amtierenden Europameisterin Teodora Injac sowie Aleksandra Matsevskaya, Elina Danielian und Laura Unuk. Victoria Linz musste sich mit Silber zufriedengeben, Bronze geht an ein ebenfalls sehr starkes Team aus Wulkaprodersdorf.

Europameisterin Teodora Injac
Frauenwertung: Victoria Linz gewinnt im Rapid
In der Frauenwertung des Rapid-Bewerbs geht der Sieg dann an Victoria Linz. Das Team – bestehend aus Alexandra Kosteniuk, Kateryna Lagno, Stavroula Tsolakidou und Dinara Wagner – setzt sich am Sonntag vor den burgenländischen Vereinen ASVÖ Pamhagen und SV Wulkaprodersdorf durch. Die direkte Begegnung zwischen Victoria Linz und ASVÖ Pamhagen geht allerdings an die Burgenländer!
Damit werden Pamhagen und Victoria Linz jeweils einmal Meister und Vizemeister, Wulkaprodersdorf zweimal Dritter. Insgesamt spielen die Frauenmannschaften ein überragendes Turnier und landen auch in der Gesamtwertung auf den vorderen Rängen. Ein bemerkenswertes Ergebnis, wenn man die Stärke des Turniers bedenkt – immerhin spielen 40 Großmeister und zahlreiche weitere Titelträger um die Teambewerb-Krone.
Ein besonderer Gast: Nigel Short feiert Geburtstag
Ein emotionales Highlight war am Sonntag der Auftritt des ehemaligen Vize-Weltmeisters Nigel Short, der in Pasching gleichzeitig seinen 60. Geburtstag feierte. Die versammelte Schach-Community, darunter zahlreiche Welt- und Europameister, stimmte für „Sir Nigel“ ein herzhaftes „Happy Birthday“ an. Short, der in seiner langen Karriere zum ersten Mal (!) in Österreich spielte, kündigte eine baldige Rückkehr an.
Nigel Short
ÖSB-Präsident und Turnierveranstalter Michael Stöttinger zeigte sich mit dem Event sehr zufrieden: „Exzellentes Feedback von den Spielerinnen und Spielern, Ablauf 100 % nach Plan durch eine makellose Schiedsrichterleistung und ein enormer Werbeeffekt für den Schachsport, dazu Rekordteilnehmerzahl inkl. zahlreicher Frauenteams – ich bin wunschlos glücklich. Dennoch werden wir sehr sorgfältig weiteres Potenzial suchen, so wird es 2026 sicherlich weitere Kategoriepreise beim Teambewerb geben, und auch die Präsenz auf Social Media soll noch deutlich verstärkt werden. Ein noch späterer Termin soll Terminkollisionen wie zum Beispiel dieses Jahr mit der französischen Liga oder Stavanger vermeiden.“
Ein ausführlicher Bildbericht folgt! (wk, Foto: Grandmaster Event Management GmbH)
Ergebnisse bei Chess-Results, Ausschreibung
Fotos von Peter Kranzl, Video-Diashow von Peter Kranz
Teilnehmerrekord in der PlusCity: 320 Spielerinnen und Spieler aus 38 Nationen nahmen gestern das erste von vier Rapid- und Blitzturnieren des Grand Prix in Pasching in Angriff. Mit dabei: 44 Großmeister sowie klingende Namen wie die Ex-Weltmeisterinnen Alexandra Kostenjuk und Zhu Chen, Schachlegende und Vizeweltmeister Nigel Short, die früheren Europameister Zdenko Kožul und Alexey Sarana, sowie das Schach-Ehepaar Kateryna Lagno und Alexander Grischuk – gemeinsam halten die beiden sieben Weltmeistertitel im Blitz- und Schnellschach.
Auch hochrangige Funktionäre der FIDE griffen aktiv ins Geschehen ein – allen voran Präsident Arkady Dvorkovich und Chairwoman Dana Reizniece, ehemalige Finanz - und Wirtschaftsministerin von Lettland. Auf den Brettern stahl jedoch ein anderer allen die Show: Parham Maghsoodloo. Der für den ASV Linz spielende Iraner legte mit neun Siegen in Serie einen perfekten Start hin, ließ lediglich zwei Remisen gegen Tobias Kölle und Viktor Erdan zu und sicherte sich souverän mit 12 Punkten aus 13 Partien den ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro.

Die Plätze zwei und drei belegten mit jeweils 10,5 Punkten der als Nummer 21 der Setzliste ins Turnier gestartete Tobias Koelle, sowie der stets spektakulär aufspielende Baadur Jobava aus Georgien. Jobava zählt bei einem Schnellbewerb immer zu den Geheimfavoriten, die große Überraschung ist der junge Deutsche, Tobias Koelle lässt insgesamt mehr als 40 Großmeister hinter sich!

Bester Österreicher wurde Kirill Alekseenko, der mit 9,5 Punkten den 9. Platz belegte – in einer Gruppe, angeführt von Grischuk, die sich die Ränge sieben bis neunzehn teilte. Ebenfalls stark präsentierte sich Valentin Dragnev: Zwei Runden vor Schluss kämpfte der Wiener noch um einen Platz auf dem Podest, wurde dann aber von Jobava und Safarli gestoppt und landete schließlich auf dem 21. Rang.
Kateryna Lagno wurde mit 8,5 Punkten als 32. beste Frau des Turniers, gefolgt von Savroula Tsolakidou (42.) und Marina Brunello (26.). Heute steht in der PlusCity der Rapid-Einzelbewerb auf dem Programm, am Samstag und Sonntag folgen die Teambewerbe, die zugleich als österreichische Meisterschaften gewertet werden. (wk, Foto: Grandmaster Event Management GmbH)
Ergebnisse bei Chess-Results, Ausschreibung

Am 26. und 27. Mai 2025 fand im ÖSB-Büro im Haus des Sports das erste „Office-Match“ des Österreichischen Schachbundes statt – ein neues Format, das künftig hochklassige Begegnungen effizient und ressourcenschonend ermöglichen soll.
Gleich zum Auftakt stand ein Duell der Extraklasse auf dem Programm: Österreichs Nummer 1, Kirill Alekseenko, traf auf die vierfache Weltmeisterin im Blitz- und Schnellschach Kateryna Lagno. Katya hatte bereits 2006 als frischgebackene 16- jährige (!) Europameisterin in der PlusCity für Furore gesorgt und wird am kommenden Wochenende für Viktoria Linz beim PlusCity Grand Prix antreten.

Lagno, Ehefrau von Supergroßmeister Alexander Grischuk, bildet mit ihm das wohl stärkste Schach-Ehepaar der Welt. Beim Format 7 vs. Sasha bzw. 7 vs. Katya kann sich am Wochenende in der PlusCity auch die österreichische Schachjugend gegen das Blitzweltmeister - Ehepaar messen.
Das Match Lagno gegen Alekseenko markierte nicht nur dessen endgültige sportliche Ankunft in Österreich (alle Visa - Themen sind gelöst), sondern hat auch unmittelbare Auswirkungen: Durch die beiden Partien in Wien erfüllt Kirill nun die geforderte Anzahl von 30 gewerteten Spielen in der laufenden FIDE-Wertungsperiode – und ist damit startberechtigt für das FIDE Grand Suisse. Die Deadline am 31. Mai wurde punktgenau eingehalten. Sportlich entschied Alekseenko das Match mit einem Sieg in der zweiten Partie und einem Gesamtergebnis von 1,5:0,5 für sich.

Kirill wird am Wochenende an allen 4 Spieltagen in der PlusCity teilnehmen, ebenso an der Staatsmeisterschaft im Juli in der Linzer Oberbank. Auch die ersten Einsätze für die Nationalmannschaft stehen unmittelbar bevor - für unser Team natürlich eine großartige Verstärkung.
Ein gelungener Auftakt also für eine vielversprechende Matchserie im Herzen des österreichischen Schachs!
Ergebnisse/Partien (Chess-Results)
Partien:
Liebe Schachfamilie,
mit 1. Dezember 2026 tritt Walter Kastner in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Verdienste um den Österreichischen Schachbund sind kaum in Worte zu fassen – er hat im wahrsten Sinne des Wortes ein Leben für das Schach geführt. Die Nachbesetzung dieser zentralen Position stellt eine bedeutende Weichenstellung für die Zukunft des ÖSB dar, tatsächlich handelt es sich mit Sicherheit um die wichtigste Entscheidung der nächsten Jahre.
Die offizielle Ausschreibung für die Position des Generalsekretärs/der Generalsekretärin findet sich im beigefügten PDF-Dokument. Wir freuen uns auf zahlreiche qualifizierte Bewerbungen. Es wird ausdrücklich betont, dass es keine Vorentscheidungen oder bevorzugte Kandidatinnen und Kandidaten gibt – das Auswahlverfahren erfolgt vollkommen offen und transparent.
Unabhängig davon, wer die Nachfolge antritt, wäre es wünschenswert, wenn das umfangreiche Know-how von Walter Kastner – insbesondere im Bereich der Förderabwicklung – dem ÖSB noch eine Zeit lang erhalten bleibt. Ebenso wird eine Einarbeitungsphase durch Walter angestrebt, weshalb ein Dienstantritt des neuen Generalsekretärs bzw. der neuen Generalsekretärin im Laufe des Jahres 2026 ideal wäre.
Wir freuen uns auf Deine/Ihre Bewerbung!
Michael Stöttinger, Präsident
Download Ausschreibung (pdf)
Liebe Schachfamilie,
in 3 Tagen beginnt mit dem PlusCity GrandPrix das größte und bestdotierte Blitz- und Schnellschachturnier Mitteleuropas! Aufgrund der zahlreichen Voranmeldungen können wir bereits jetzt von einem Teilnehmerrekord ausgehen und wir erwarten auch wieder zahlreiche Schachlegenden und Superstars: Zum ersten Mal in der PlusCity spielt der ehemalige Vizeweltmeister Nigel Short, und auch der dreifache Blitzweltmeister Alexander Grischuk besucht zum ersten Mal die Shopping-Mall in Pasching bei Linz. Kateryna Lagno kommt zum zweiten Mal nach 2016 (!) in die PlusCity und wird, so wie Alexandra Kostenjuk, Alexander Grischuk und Parham Maghsoodloo, auch gegen die Schachjugend blitzen.
Als Turnierdirektor fungiert wie immer OÖ-Landespräsident Günther Mitterhuemer, zum bewährten Schiedsrichterteam um Ivan Syrovy gesellt sich mit Gerhard Bertagnolli ein weiterer WM-Schiedsrichter! Der Rekordpreisfonds wird wie im letzten Jahr bar ausbezahlt, neu sind insbesondere die Kategoriepreise beim Teambewerb und die Sonderpreise für den Staatsmeistertitel im Team Rapid & Blitz.
Da wir in den letzten Wochen mit einigen Fragen häufig konfrontiert wurden, an dieser Stelle noch einige Klarstellungen, um Missverständnisse zu vermeiden:
1. Bis 31. Mai wird die Mai-Elozahl verwendet, am 1. Juni die Juni-Elozahl.
2. Für alle Kategoriepreise gilt die Standard-ELO (vgl. Ausschreibung) – bei Einzel- und Team! Das sorgt immer wieder für Überraschung. Der Grund ist folgender: Die Rapid- und Blitz-ELO ist oft nicht aussagekräftig, selbst Spitzenspieler haben oft 200 ELO und mehr Unterschied zu ihrem Standard-Rating und könnten so in einer niedrigeren Kategorie Preise gewinnen – das wollen wir vermeiden. Die Standard-ELO ist am aussagekräftigsten und damit die fairste Lösung.
3. Bei den Teambewerben können alle Arten von Fantasy-Teams teilnehmen. Diese Teams spielen um sämtliche Geldpreise – mit Ausnahme der Preise der Staatsmeisterschaft. Um bei der Staatsmeisterschaft um den Titel (und die entsprechenden Preise) mitspielen zu können, müssen jedoch alle Teammitglieder für denselben Verein spielberechtigt sein. Dabei ist es unerheblich, ob die Spieler als Stamm- oder Gastspieler gemeldet sind und seit wann sie spielberechtigt sind – eine Anmeldung am Tag des Bewerbs reicht theoretisch aus.
4. Da es bei den Teams zahlreiche Mehrfachnennungen gibt (Pamhagen alleine stellt 5 Teams), stellt sich heuer die Frage, ob denn ein Verein mit mehreren Mannschaften auch mehrere Platzierungen bei der Staatsmeisterschaft erzielen kann. Diese Frage beantworten wir klar mit Ja! Die Team-Staatsmeisterschaft soll die niederschwelligste Veranstaltung des ÖSB sein, mit maximal lockeren Bedingungen, und es würde keinen Sinn machen, Teams auszuschließen, die demselben Verein angehören. Dasselbe gilt natürlich auch für alle Geldpreise.
Wie immer wird unser Schachfest von rund 100.000 PlusCity-Besuchern gesehen werden und damit unbezahlbare Werbung für unseren Sport liefern. Auch der Medieneffekt wird bestimmt wieder sehr erfreulich!
In diesem Sinne freue ich mich auf ein Wiedersehen in der PlusCity,
Michael Stöttinger
Download Ausschreibung PlusCity Grand Prix (PDF, Deutsch und Englisch)
Die Sport Austria Finals (SAF) finden 2025 zum zweiten Mal in Innsbruck statt – und zwar vom 18. bis 22. Juni. Der Schachsport ist, wie bereits in den Jahren 2021, 2023 und 2024, wieder mit den Staatsmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach vertreten. In beiden Disziplinen werden jeweils die Titel in der offenen Klasse sowie bei den Frauen ausgespielt. Veranstaltungsort ist das Austria Trend Hotel Congress Innsbruck.
Der Zeitplan im Überblick:
Schnellschach:
19. Juni 2025, 16:00 – ca. 20:00 Uhr, Runden 1 bis 4
20. Juni 2025, 10:00 – ca. 15:00 Uhr, Runden 5 bis 9
(Siegerehrung im Anschluss vor Ort)
Gespielt werden neun Runden mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug.
Blitzschach:
21. Juni 2025, 10:00–ca. 15:00 Uhr – 11 oder 13 Runden
(je nach Teilnehmerzahl, ab 75 Personen werden 13 Runden gespielt)
(Preisvergabe im Anschluss vor Ort)
Die Bedenkzeit beträgt 3 Minuten plus 2 Sekunden pro Zug.
Anmeldung:
Noch bis 17. Juni 2025 (Schnellschach) bzw. 18. Juni 2025 (Blitzschach) per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Sport Austria Präsident Hans Niessl bei den SAF-2024
Organisation:
Verantwortlich für die Durchführung der Schach-Staatsmeisterschaften ist Ina Anker, Präsidentin des Landesverbands Tirol. Im Vorfeld der Finals hat sie dem Medien-Team ein ausführliches Interview gegeben:
→ Zum Interview mit Ina Anker bei den Sport Austria Finals
Wichtiger Hinweis für alle Teilnehmenden:
Die Registrierung erfolgt über die offizielle Akkreditierung der Sport Austria Finals mittels "FINALS APP". Sie ermöglicht den Zugang zu den Veranstaltungen sowie die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Innsbruck.
Links:
Website Sport Austria Finals
https://www.sportaustriafinals.at,
FINALS APP (Registrierung), Anleitung (pdf)
Video-Highlights-Schach-2024
Schach Staatsmeisterschaft Schnellschach:
Ausschreibung, Chess-Results
Schach Staatsmeisterschaft Blitzschach:
Ausschreibung, Chess-Results
Der Mitropa Cup 2025 im slowakischen Trenčín ist zu Ende gegangen. Nach neun gespielten Runden beenden beide österreichischen Nationalteams das Turnier im Mittelfeld. Während man sich mannschaftlich etwas mehr erhofft hatte, sorgten Lukas Dotzer und Emilia Deak-Sala mit starken Einzelleistungen für positive Schlagzeilen.
Herrenteam: Zwei Unentschieden zum Abschluss – Dotzer mit Top-Performance
In Runde 8 wartete mit dem bis dahin führenden Team aus der Slowakei eine echte Herausforderung. Das hart erkämpfte 2:2 gegen die Lokalmatadoren war ausgeglichen – alle vier Partien endeten remis. GM Felix Blohberger geriet auf Brett 1 gegen GM Jergus Pechac (2600) in eine passive Stellung, konnte aber kurz vor der Zeitkontrolle ausgleichen. Konstantin Peyrer wurde in der Eröffnung von IM Martin Neugebauer (2509) überrascht und erreichte mit Weiß keinen Vorteil. Auch Peter Balints Partie gegen IM Juraj Druska (2446) verlief ohne große Höhepunkte. Die Entscheidung lag – wie so oft – bei Lukas Dotzer, der in einem schwierigen Turmendspiel gegen IM Samir Sahidi (2482) mit starker Verteidigung das Mannschaftsremis sicherte.
In der Schlussrunde gelang ein weiteres 2:2 – diesmal gegen Frankreich. Dotzer sorgte erneut für die Führung mit einem souveränen Sieg gegen FM Tristan Breuil (2362). Balint remisierte gegen FM Jan Zienkiewicz (2362). Peyrer konnte seine Initiative gegen FM Niels Willems (2385) nicht aufrechterhalten und musste sich geschlagen geben. Blohberger erarbeitete sich im Mittelspiel eine vielversprechende Stellung gegen IM Razafindratsima Timothe (2465), konnte den Vorteil aber nicht verwerten – das Resultat: erneut ein 2:2.
Das österreichische Herrenteam beendete das Turnier mit 8 Mannschaftspunkten auf Rang 6. Den Titel sicherte sich Tschechien mit 13 Punkten, gefolgt von der Slowakei I und Deutschland (je 12).
Lukas Dotzer war der überragende Mann im österreichischen Aufgebot. Nach einem Fehlstart in Runde 1 gewann er fünf Partien in Folge und schloss das Turnier mit 7 Punkten aus 9 und einer Eloperformance von 2619 ab. Das bedeutet ein Elo-Plus von 18 Punkten. Eine GM-Norm war diesmal nicht möglich, da nicht genügend Großmeistergegner dabei waren. Es war das beste Ergebnis auf Brett 4.

Frauenteam: Versöhnlicher Abschluss nach Rückschlägen
Nach der klaren Niederlage gegen Italien (0:4) in Runde 7 musste das Frauenteam auch in Runde 8 eine weitere Niederlage hinnehmen – 1,5:2,5 gegen die Slowakei. Katharina Katter geriet auf Brett 3 früh unter Druck und verlor gegen WFM Lucia Sevcikova (2065). Elisabeth Hapala stellte in einem ausgeglichenen Endspiel gegen WIM Alena Mrvova unglücklich eine Qualität ein. Emilia Deak-Sala punktete erneut voll gegen Olivia Sekova (2153), während Annika Fröwis auf Brett 1 nach langem Kampf gegen Simona Bochnickova (2022) remisierte.
Für einen gelungenen Turnierabschluss sorgte schließlich die neunte Runde: Gegen die späteren Silbermedaillengewinnerinnen aus Frankreich gelang ein klarer 3:1-Sieg. Hapala und Katter gewannen ihre Partien gegen WFM Juliette Cornileau (2076) bzw. WFM Emilie Alfano (2074) souverän. Fröwis remisierte solide auf Brett 1 gegen WFM Cyrielle Monpeurt (2130). Deak-Sala zeigte erneut ambitioniertes Spiel in einem Königsinder gegen WFM Ines Bernard (2077), musste sich jedoch mit einem halben Punkt zufriedengeben.
Das Frauenteam beendete das Turnier mit 7 Mannschaftspunkten auf Rang 7. Turniersiegerinnen wurden die Schweizerinnen mit beeindruckenden 17 Punkten – vier Zähler vor Frankreich (13) und Italien (12).

Emilia Deak-Sala unterstrich ihre starke Form mit 7 Punkten aus 9 Partien und einer Eloperformance von 2298. Sie war damit die erfolgreichste Österreicherin. Der verdiente Lohn: ein Elo-Plus von 101 Punkten. (wk, Text: Felix Blohberger, Fotos: Veranstalter)
Ergebnisse/Partien/Fotos auf Chess-Results
Live-Übertragung auf Lichess
Live-Kommentierung: Youtube, Facebook
Der Österreichische Schachbund (ÖSB) pflegt seit mittlerweile 20 Jahren eine enge Kooperation mit ChessBase. In diesem Jahr hat ChessBase speziell für die Kaderspielerinnen und Kaderspieler des ÖSB eine Jugend-Edition aufgelegt, die den Erwerb von ChessBase 18 stark vergünstigt.
Um den Einstieg in das Programm zu erleichtern, haben Veronika Exler (Schachtrainerin und Nationalspielerin) sowie Rainer Woisin (Geschäftsführer von ChessBase) am 12. Mai 2025 einen Workshop zu den Basics abgehalten. Dieser Workshop ist jetzt auf Youtube archiviert und damit auch all jenen zugänglich, die beim Workshop nicht dabei sei konnten.
Link:
Workshop auf Youbube ansehen.
Eine tolle Ergänzung ist die neue ChessBase Mobile App. Die neue und nutzerfreundliche App für Android, iOS und Tablets ermöglicht alle Partien und Datenbanken dank der Cloud auch unterwegs immer dabei zu haben.
Was kann ChessBase Mobile:
- Zugang zur ChessBase Online Datenbank
- Speichern und synchronisieren eigener Partien
- Engine zur Analyse
- Eröffnungsbuch
- Persönliches Repertoire erstellen
- Eröffnungsvarianten trainieren
- Erweiterte Notation und Kommentarfunktionen
- Partien und Stellungen teilen
- PGN kompatibel
Links:
Ausführliche Info Seite zur App bei ChessBase
ChessBase Mobile kostenlos herunterladen: Googlo Play (Android), App Store (iOS)
Der Mitropa Cup im slowakischen Trenčín geht in seine entscheidende Phase. Nach sieben gespielten Runden liegt das österreichische Herrenteam auf Rang 7, während das Damenteam mit zwei wichtigen Siegen neue Hoffnung schöpfen konnte. Besonders hervorzuheben sind die konstant starken Einzelleistungen von Lukas Dotzer und Emilia Deak-Sala.
Rückschläge für das Herrenteam
In Runde 5 musste sich das Herrenteam deutlich mit 1:3 gegen Ungarn geschlagen geben. Erneut war es Lukas Dotzer, der den einzigen Punkt für Österreich sicherte.
Ab Runde 6 kam Verstärkung ins Team: Großmeister Felix Blohberger feierte sein Debüt gegen IM Martin Jablonicky. Nach einer verpassten Gewinnchance endete die Partie remis. Dotzer überzeugte erneut und feierte seinen fünften Sieg in Folge. Dennoch ging das Match mit 1,5:2,5 verloren – durch unglückliche Einsteller von Baidetskiy und Balint.

In Runde 7 gelang ein achtbares 2:2 gegen Italien. Valentin Peyrer brachte das Team mit einem Sieg über GM Sabino Brunello in Führung. Blohberger erarbeitete sich gegen GM Francesco Sonis eine vorteilhafte Stellung, konnte diese jedoch nicht verwerten. Baidetskiy unterlag GM Luca Moroni, sodass die Entscheidung an Brett 4 fiel. Dort konnte Dotzer seinen Mehrbauern im Turmendspiel trotz starker Verteidigung des Gegners nicht zum Sieg führen – ein Mannschaftspunkt war gesichert, mehr aber nicht.
Nach sieben Runden hält das Herrenteam bei sechs Punkten und rangiert auf Platz 7. In der heutigen achten Runde wartet mit Slowakei I ein besonders harter Gegner: Das Heimteam teilt sich mit Deutschland die Tabellenführung (jeweils 10 Punkte), dicht gefolgt von Tschechien mit 9 Zählern.
Lukas Dotzer bleibt die herausragende Figur im österreichischen Team: Nach einer Auftaktniederlage gewann er fünf Partien in Folge und hält nun bei 5,5 Punkten aus 7 Partien – mit einer Eloperformance von 2622. Eine Großmeisternorm ist allerdings aufgrund mangelnder GM-Gegner nicht möglich.
Damenteam: Zwei Siege, dann klare Niederlage gegen Italien
Nach vier sieglosen Runden gelang dem österreichischen Frauenteam in Runde 5 der Befreiungsschlag: Gegen die favorisierten Ungarinnen setzte man sich mit 2,5:1,5 durch. Elisabeth Hapala brachte das Team mit einem druckvollen Angriff in Führung, Emilia Deak-Sala gewann erneut souverän, und Annika Fröwis steuerte ein wichtiges Remis bei. Die Niederlage von Katharina Katter blieb ohne Einfluss auf den Mannschaftserfolg.

In Runde 6 folgte der zweite Streich: Gegen Kroatien siegten Deak-Sala und Katter, Hapala sicherte mit einem Remis den Gesamterfolg.
Runde 7 brachte eine deutliche 0:4-Niederlage gegen die stark besetzten Italienerinnen, die mit den drei Internationalen Meisterinnen Marina Brunello, Olga Zimina und Elena Sedina antraten. Auch Deak-Sala musste sich diesmal – gegen WIM Tea Gueci – geschlagen geben.
Trotz dieser Niederlage bleibt ihre Gesamtbilanz beeindruckend: Mit 5,5 Punkten aus 7 Partien und einer Eloperformance von 2298 zählt Emilia Deak-Sala aktuell zu den erfolgreichsten Spielerinnen des Turniers.
In der Teamwertung führen derzeit die Schweizerinnen mit 13 Mannschaftspunkten, gefolgt von Frankreich (11) und Ungarn (10). (wk, Text: Felix Blohberger, Fotos: Veranstalter)
Ergebnisse/Partien/Fotos auf Chess-Results
Live-Übertragung auf Lichess
Live-Kommentierung: Youtube, Facebook
Liebe Schachspielerinnen und Schachspieler,
auch in unserer Sportart kann es zu unangenehmen Situationen kommen – egal ob bei einem Turnier, im Training oder im Verein. Unsensibles oder übergriffiges Verhalten ist nie okay und kann überall passieren. Umso wichtiger ist es, dass es jemanden gibt, der Euch in solchen Situationen unterstützen und zur Seite stehen kann. In einer solch heiklen Situation sollte dies selbstverständlich jemand sein, der Euch versteht und bestmöglich unterstützen kann.
Da Denise Trippold nach langjähriger Arbeit und Unterstützung innerhalb des ÖSB nun nach bravouröser Absolvierung ihres Studiums in die Arbeitswelt eintaucht, ist ein Ersatz erforderlich. Nach zahlreichen Überlegungen seitens des Schachverbandes darf ich das Amt als Vertrauensperson nun übernehmen. Da ich selbst seit meiner Jugend Teil der Strukturen des ÖSB und seiner Vereine bin, halte ich mich für äußerst geeignet, diesen wichtigen Posten künftig zu bekleiden.
Sollte grenzüberschreitendes Verhalten auftreten, zögert nicht, Euch bei mir zu melden! Eure Anliegen werden selbstverständlich streng vertraulich und mit größter Sorgfalt behandelt. In einem ersten Schritt wird nicht direkt an den ÖSB herangetreten, sondern gemeinsam nach einer Lösung des Problems gesucht.
Unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! könnt Ihr Euch jederzeit bei mir melden – ganz gleich, ob mit Fragen, konkreten Situationen oder mit der Bitte um Rat. Ich unterstütze Euch in allen Fällen bestmöglich.
Natürlich steht Euch auch weiterhin die bewährte Vorsitzende der Kommission Ethik und Fairplay sowie Tiroler Landespräsidentin Ina Anker mit Rat und Tat zur Seite.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ich werde eng mit Ina Anker zusammenarbeiten.
Vielen Dank für Euer Vertrauen, Selina Jeitler