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Neun Siege in Serie: Injac dominiert Frauen-EM auf Rhodos

Die Schach-Europameisterschaft der Frauen 2025 ging gestern auf Rhodos, Griechenland, zu Ende. IM Teodora Injac (SRB, 2454) setzte sich als alleinige Siegerin durch und sicherte sich vorzeitig den Titel. Dabei gelang ihr das Kunststück, eine Auftaktniederlage wegzustecken und anschließend neun Partien in Folge zu gewinnen. Mit einem Remis in der letzten Runde gegen IM Aleksandra Maltsevskaya (POL, 2376) beendete Injac das Turnier mit 9,5 aus 11 Punkten – eineinhalb Punkte vor der Zweitplatzierten.

Mit jeweils 8 aus 11 Punkten lagen IM Irina Bulmaga (ROU, 2362), IM Mai Narva (EST, 2380) und IM Aleksandra Maltsevskaya (POL, 2376) gleichauf auf dem Silberrang, doch die Medaillengewinnerinnen wurden erst im Tiebreak ermittelt. Irina Bulmaga hatte die besten Feinwertungen und gewann Silber, Mai Narva holte Bronze, und Aleksandra Maltsevskaya belegte den undankbaren vierten Platz.

Elf Spielerinnen qualifizierten sich für den nächsten FIDE Women’s World Cup, der vom 5. bis 29. Juli in Batumi (Georgien) ausgetragen wird.

Beste Österreicherin wurde Elisabeth Hapala mit fünf Punkten und einer Elo-Leistung von 2247 auf Rang 77 unter 136 Teilnehmerinnen aus 34 Nationen. Hapala darf sich zudem über einen Zuwachs von 43 Elo-Punkten in der Weltrangliste freuen. Ebenfalls fünf Punkte erzielte Jasmin-Denise Schloffer, während Emilia Deak-Sala einen halben Punkt weniger erreichte. Beide spielten etwas unter ihrer Erwartung, hatten jedoch durchaus Chancen auf ein besseres Ergebnis. (wk, Fotos: ECU)

ECUTurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

ASV Linz krönt perfekte Saison mit drittem Bundesliga-Titel in Folge

Der ASV Linz gewinnt die Bundesliga 2024/2025 souverän vor Pinggau-Friedberg und der SG Mistelbach/A. Es ist der dritte Titel in Folge für das Team von ÖSB-Präsident Michael Stöttinger. Im Gegensatz zu den hart umkämpften Meisterschaften der vergangenen Jahre gelingt den Linzern diesmal ein regelrechter Durchmarsch: Sie entscheiden alle elf Begegnungen für sich. Lediglich Mistelbach kann mit einer knappen 2,5:3,5-Niederlage Schadensbegrenzung betreiben. Im Schnitt erzielt das Meisterteam 4,95 Punkte pro Begegnung, das verpasst nur knapp ein Durchschnittsergebnis von 5:1.

Top-Scorer der Linzer ist Aleksandr Shimanov mit 8,5 Punkten aus neun Partien. An den Spitzenbrettern tragen die Top-Stars Maxime Vachier-Lagrave (3/4) und Shakhriyar Mamedyarov (3,5/4) in den entscheidenden Partien maßgeblich zum Staatsmeistertitel bei.

Die Konkurrenz kann lediglich um Medaillen und Platzierungen kämpfen. Silber geht aufgrund der besseren Feinwertung an Pinggau-Friedberg. Die Steirer holen – ebenso wie Mistelbach – 16 Punkte. Zwar entscheidet Mistelbach das direkte Duell mit 4:2 für sich, hat jedoch zwei Brettpunkte weniger und muss sich mit Bronze begnügen.

Dahinter folgen Feffernitz (14 Punkte), St. Veit und Fürstenfeld-Hartberg (je 12), sowie Ottakring und Maria Saal (je 11). Mayrhofen/Zell/Zillertal komplettiert das dicht gedrängte Mittelfeld. Am Tabellenende liegen mit deutlichem Rückstand Royal Salzburg, Frauental und Pamhagen, die in die 2. Bundesliga absteigen müssen. Die berechtigten Aufsteiger sind die Sieger der 2. Bundesligen:  Gamlitz (Mitte), Austria Wien (Ost), Schach ohne Grenzen (West).

250407 PeyrerKonstantin Peyrer

Die meisten Punkte für ihre Teams erzielen Gupta Sankalp und Ivan Ivanisevic für Pinggau-Friedberg mit jeweils 9 Punkten aus 11 Partien – noch vor Aleksandr Shimanov (8,5/9) vom ASV Linz. Bester Österreicher dieser Wertung ist Konstantin Peyrer mit 7,5 Punkten aus 11 Partien, was ihm Platz sechs einbringt. Peyrer gehört damit zu den fünf österreichischen Spielern, die alle elf Partien der Saison bestritten haben. Ebenfalls alle Begegnungen absolvierten Valentin Dragnev, Georg Fröwis, Georg Halvax und Daniel Hartl. Ottakring und Maria Saal setzten überwiegend auf österreichische Spieler und kamen mit lediglich drei bzw. zwei Legionären durch die Saison. (wk, Foto: Peter Kranzl)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl

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Bundesliga-Finale in Lustenau: Pamhagen, Schach ohne Grenzen und Dornbirn siegen

Von 28. bis 30. März 2025 fanden im Reichshofsaal in Lustenau die Finalrunden der 1. Frauenbundesliga sowie der 2. Bundesliga und 2. Frauenbundesliga West statt. Vor allem in der 1. Bundesliga der Frauen war eine ganze Reihe von internationalen Spitzenspielerinnen am Start. Allen voran, die Welt- und Europameisterin Alexandra Kostenjuk, die für SC Victoria Linz am Spitzenbrett spielte. Zum ersten Mal war damit auch eine Schach-Weltmeisterin auf Vorarlberger Boden zu sehen!

Der Meistertitel in der 1. Frauenbundesliga ging verdient an ASVÖ Pamhagen. Am Samstag kam es zum entscheidenden Duell gegen den SC Victoria Linz, der bis dato ebenso alle Matches gewinnen konnte. ASVÖ Pamhagen ließ nichts anbrennen und gewann überzeugend 3:1. In der letzten Runde gelang dem Heimteam des SK Dornbirn ein überraschender 2,5:1,5-Sieg gegen den frisch gekürten Meister aus Pamhagen – trotz eines kampflos verlorenen Brettes. Besonders beeindruckend war der Einzelsieg von WIM Sofiia Hryzlova gegen IM Alina Kashlinskaya (aktuell Nr. 12 der Weltrangliste). Ein weiteres halbes Brett steuerte WFM Mariya Manko mit einem Remis gegen IM Ann Matnadze Bujiashvili bei. Silber ging mit ebenso 16 Matchpunkten, aber um 4 Punkte geringerer Brettwertung an den SC Victoria Linz. Bronze holte mit 5 Matchpunkten Abstand Schach ohne Grenzen.

In der 2. Bundesliga West dominierte Schach ohne Grenzen und sicherte sich souverän den Meistertitel. Nach nur einem Jahr in der 2. Liga gelingt damit der direkte Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Zwei Punkte dahinter belegte der SK Sparkasse Jenbach den zweiten Rang. Spannend verlief das Rennen um Platz 3: Am Ende entschied die bessere Brettwertung zugunsten des SK Hohenems, der sich knapp vor dem viertplatzierten Team durchsetzen und somit das Podest komplettieren konnte. Besonders hervorzuheben ist die Leistung des 18-jährigen FM Benjamin Kienböck. Der Hohenemser erspielte eine Performance von 2546 Elo in 10 Partien und darf sich über ein saftiges Eloplus von 130 Punkten freuen.

In der 2. Frauenbundesliga West sicherten sich die jungen Spielerinnen des SK Dornbirn – komplett ohne Legionärinnen – mit drei Siegen souverän den Meistertitel. Der 2. Platz ging an Schach ohne Grenzen punktegleich mit Steinitz Salzburg.

Das Bundesliga-Finalwochenende stand ganz im Zeichen des 100-jährigen Bestandsjubiläums des Schachklubs Dornbirn, der auch die Organisation der Veranstaltung übernahm. Äußerst positive Rückmeldungen über das sehr gute Gelingen und das tolle Ambiente im Reichshofsaal in Lustenau erreichten die Veranstalter des SK Dornbirn.

Der SK Dornbirn bedankt sich bei allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. (dt, Text: Gerhard Mannsberger/Denise Trippold, Bilder: Gerhard Mannsberger)

 

Endergebnisse:

16-jährige Kirtadze führt allein bei der Frauen-EM – Sensationslauf hält an

Nach sechs Runden bei der Schach-Europameisterschaft der Frauen 2025 sorgt die 16-jährige WFM Anastasia Kirtadze weiterhin für Furore: Mit 5,5 Punkten aus sechs Partien übernimmt die Georgierin überraschend die alleinige Führung im Klassement.

Die an Nummer 77 gesetzte Kirtadze (Elo 2180) setzte sich in der sechsten Runde gegen die favorisierte IM Aleksandra Maltsevskaya (POL, 2376) durch. Mit den schwarzen Steinen gelang es ihr, die Partie früh auszugleichen und einen Bauern zu gewinnen. Zwar verfügte Maltsevskaya über positionelle Kompensation, doch die Stellung blieb lange ausgeglichen. Im 30. Zug gerieten beide Spielerinnen in akute Zeitnot. Kirtadze bewahrte jedoch die Übersicht, hielt ihren Materialvorteil und profitierte schließlich von einem ungenauen Turmtausch der Polin, der in ein verlorenes Endspiel mit Läufer gegen Springer mündete.

Für ihren fünften Sieg im sechsten Spiel erhält Kirtadze nicht nur 165 Elo-Punkte, sondern weist derzeit auch eine Turnierleistung von beeindruckenden 2795 Punkten auf. Sie geht damit als alleinige Spitzenreiterin in den Ruhetag.

Vier Spielerinnen folgen mit jeweils 5 Punkten und bleiben der georgischen Nachwuchshoffnung dicht auf den Fersen: IM Mai Narva (EST, 2380), GM Bella Khotenashvili (GEO, 2418), IM Teodora Injac (SRB, 2454) und IM Sophie Milliet (FRA, 2371).

Die Österreicherinnen im Feld schlagen sich gut. Insesondere Elisabeth Hapala und Emila Deak-Sala halten bei jeweils drei Punkten aus sechs Partien und einem deutlichen Eloplus. Jasmin-Denise Schloffer hat einen halben Zähler weniger und in den letzten beiden Runden ihre Partien remisiert. Nach einem gestrigen Ruhetag geht die EM heut weiter. (wk, Info/Foto: ECU)

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Titelentscheidung der 1. Bundesliga und 2. Bundesliga Mitte im St. Veiter Fuchspalast

Heute, Mittwoch, dem 2. April 2025, beginnen um 14 Uhr im Fuchspalast in St. Veit die letzten sechs Runden der 1. Bundesliga. Titelverteidiger und Tabellenführer ASV Linz will natürlich nichts anbrennen lassen und wird voraussichtlich mit mehreren Spielern über 2700 Elo vor Ort sein. Das direkte Duell mit Verfolger Pinggau-Friedberg findet am Donnerstag ab 14 Uhr statt.

Besonders spannend wird der Kampf um den Klassenerhalt, da noch zahlreiche direkte Duelle anstehen. Die Partien werden wie gewohnt live übertragen.

Von Freitag bis Sonntag bestreitet zudem die 2. Bundesliga Mitte ihre finalen drei Runden, während am Samstag die 2. Frauen-Bundesliga Mitte ihre Schlussrunde austrägt. (wk, Text/Info: Friedrich Knapp)

Die Beginnzeiten sind:

Mittwoch, 2. April: 14 Uhr
Donnerstag, 3. April: 14 Uhr
Freitag, 4. April mit einer Doppelrunde um 10 Uhr + 16 Uhr
Samstag, 5. April: 14 Uhr
Sonntag, 6. April: 10 Uhr

Ergebnisse bei Chess-Results: Bundesliga, 2. Bundesliga Mitte, 2. Frauen-Bundesliga Mitte
Zu den Live-Partien: Chess.com, Lichess, ChessBase

4. Österreichischer Schul- und Breitenschachkongress

Am 28. und 29. März 2025 fand in Wien der 4. Österreichische Schul- und Breitenschachkongress statt. Mit insgesamt 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde der Kongress feierlich eröffnet – in Anwesenheit der Abteilungsleiterin des Bildungsministeriums für Kunst, Kultur und Kreativität an Schulen, Frau Maga Kristina Mandl.

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Anschließend wurde die beste vorwissenschaftliche Arbeit des Schuljahres 2023/24 zum Thema Schach präsentiert und mit 200 Euro prämiert. Lowis-Ben Frass vom Erich-Fried-Real­gymnasium (BRG 9, Wien) widmete sich in seiner Arbeit der Aufdeckung von Betrug im Schach mithilfe statistischer Modelle.

Am Freitag fanden zwei Vorträge statt: Patrick Reinwald sprach über den Übergang vom Schulschach zum Vereinsschach, und „Mister Schulschach Deutschland“ Walter Rädler stellte innovative Methoden wie Schachkahoots und Prechess vor. Parallel dazu begann die Ausbildung zur österreichischen Schachlehrerin bzw. zum österreichischen Schachlehrer. Katharina und Hans-Jürgen Koller führten schachbegeisterte Lehrkräfte in die Welt des Schulschachs ein.

Nach einem hervorragenden Buffet organisierte Lothar Handrich ein Ansage-Schachturnier, bei dem alle sieben Sekunden eine Zugaufforderung erfolgte. Die stärksten Nerven und besten Züge sicherten IM Georg Fröwis, Hans-Jürgen Koller und Patrick Reinwald die Plätze auf dem Siegerpodest.

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Der Samstag begann mit dem Vortrag Mit Schach zur Matura von Christa Perner und Hans-Jürgen Koller. Im dritten Teil der Schachlehrerinnen- und Schachlehrerausbildung wurden praxisnahe Beispiele aus dem Unterricht mit Schülerinnen und Schülern des BG BRG BORG 22 (Polgargymnasium) behandelt und gemeinsam erarbeitet.

Der vierte Vortrag, So geht Frauenschach! 10 Jahre „Frau Schach“, wurde von Dagmar Jenner gehalten.

In der letzten offiziellen Einheit des Kongresses weckten aktuelle Schachliteratur sowie Schachklassiker großes Interesse bei den Teilnehmenden. Diese wurden von Katharina Koller und Lothar Handrich vorgestellt. Der 4. Österreichische Schul- und Breitenschachkongress endete mit einer Abschlussreflexion sowie dem Wunsch nach weiteren Fortbildungsangeboten. (wk, Text/Fotos: Lothar Handrich)

Bundesministerium Bildung - Schach

25. Schach-Europameisterschaft der Frauen startet auf Rhodos

Die 25. Europameisterschaft der Frauen beginnt heute auf Rhodos, Griechenland, und wird vom 31. März bis zum 11. April 2025 im Rodos Palace Conference Hotel ausgetragen. An der Meisterschaft nehmen knapp 140 Spielerinnen aus 34 europäischen Föderationen teil, darunter sieben Großmeisterinnen, 22 Internationale Meisterinnen sowie 25 FIDE-Meisterinnen.

Die topgesetzten Spielerinnen sind:
- GM Nino Batsiashvili (GEO, 2473)
- IM Teodora Injac (SRB, 2454)
- IM Meri Arabidze (GEO, 2447)
- IM Stavroula Tsolakidou (GRE, 2445)
- IM Dinara Wagner (GER, 2440)
- IM Lela Javakhishvili (GEO, 2429)
- GM Anna Ushenina (UKR, 2428)
- GM Antoaneta Stefanova (BUL, 2426)
- GM Bella Khotenashvili (GEO, 2418)

Titelverteidigerin ist IM Ulviyya Fataliyeva (AZE, 2387). Sie hat im vergangenen Jahr an demselben Ort die Schach-Europameisterschaft der Frauen 2024 gewonnen.

Aus Österreich sind Jasmin-Denise Schloffer, Emilia Deak-Sala und Elisabeth Hapala dabei. Neo-Österreicherin Olga Badelka hat kein Visum bekommen und konnte daher nicht anreisen. Bundesfrauentrainer David Shengelia ist als Coach der Österreicherinnen vor Ort.

Das Turnier wird im Schweizer System über 11 Runden ausgetragen. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für die ersten 40 Züge, anschließend 30 Minuten für den Rest der Partie. Zusätzlich gibt es einen 30-Sekunden-Inkrement pro Zug ab dem ersten Zug.

Die Schach-Europameisterschaft der Frauen 2025 dient als Qualifikationsturnier für den FIDE-Frauen-Weltpokal. Laut Entscheidung der ECU in Abstimmung mit der verantwortlichen FIDE qualifizieren sich mindestens zehn Spielerinnen. Das Gesamtpreisgeld beträgt 60.000 Euro, wovon 10.000 Euro an die Siegerin gehen.

Die Partien werden live mit Kommentaren von GM Alojzije Jankovic und Dragana Nikolovska auf der ECU-TV-Plattform sowie dem ECU-YouTube-Kanal übertragen. (wk, Info/Foto: ECU)

ECU, Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Live Kommentierung auf Youtube 

Historischer Triumph: Bluebaum gewinnt zweite Europameisterschaft

Die Schach-Europameisterschaft 2025 endete in Eforie Nord, Rumänien, nach spannenden Kämpfen über 11 Runden in einem Feld von fast 400 Spielern aus 40 europäischen Föderationen mit dem Sieg des Deutschen Matthias Bluebaum.

Der Turniersieger wurde erst nach einer dramatischen letzten Runde ermittelt, die erhebliche Veränderungen an der Spitze mit sich brachte. GM Matthias Bluebaum (GER, 2643) und GM Daniil Juffa (ESP, 2654) gingen mit jeweils 8/10 Punkten als Führende in die Schlussrunde, gefolgt von sieben Spielern mit 7,5 Punkten. Bluebaum spielte gegen GM Nijat Abasov (AZE, 2612) ein schnelles Remis und musste auf die Ergebnisse seiner Konkurrenten warten.

GM Maxim Rodshtein (ISR, 2623) besiegte GM Shant Sargsyan (ARM, 2666) und erreichte 8,5 Punkte, womit er in den Kampf um Gold eingriff. In einer hochkomplizierten Stellung bewies er starke Technik und wandelte das leicht bessere Endspiel in einen vollen Punkt um. GM Daniil Juffa (ESP, 2654) konnte seine Titelchancen hingegen nicht nutzen – nach Bluebaums Remis verlor er seine Partie gegen GM Frederik Svane (GER, 2654), der mit den weißen Steinen auf Sieg spielte. Die Stellung blieb lange ausgeglichen, doch ein Fehler des Spaniers führte zu einem schlechteren Endspiel, das Svane konsequent zum Sieg verwandelte. Dank dieses Erfolgs erreichte Svane ebenfalls 8,5 Punkte, sodass die Zweitwertung über den Titel entscheiden musste.

Das Tiebreak-Kriterium sprach schließlich für GM Matthias Bluebaum, der damit als erster Spieler überhaupt seine zweite Europameisterschaft gewann. Silber sicherte sich sein Landsmann Frederik Svane, während Maxim Rodshtein aus Israel die Bronzemedaille holte.

Bester Österreicher wurde Dominik Horvath mit sieben Punkten und einer Performance von 2567, was ihm Platz 51 einbrachte. Valentin Dragnev und Lukas Dotzer erreichten jeweils 6,5 Punkte und schafften es unter die Top 100 von 375 Teilnehmern. Felix Blohberger blieb mit fünfeinhalb Punkten etwas unter seinen Erwartungen. (wk, Fotos: ECU)

Ergebnisse bei Chess-ResultsOffizielle Turnierseite,
European Chess Union

Staatsmeisterschaft 2025 im neuen Modus

Liebe Schachfamilie,

im Anhang findet ihr nun die Ausschreibung für die Staatsmeisterschaft 2025. Wir haben uns für einen neuen und sehr attraktiven Modus entschieden. Ursprünglich als Open wie im letzten Jahr geplant, spielen wir nun ein Rundenturnier mit einem Challenger-Open. Die Frauen-Staatsmeisterin wird weiterhin offen für alle Spielerinnen in diesem Open ausgespielt.

Die Ideen zu diesen Veränderungen stammen aus einem offenen Austausch mit Nationalspielern und Nationalspielerinnen. Dieses Format (Rundenturnier für die offene Klasse, Open für die Frauen) ist das absolute Wunschformat unserer besten Spielerinnen und Spieler. Auch für Medien, Sponsoren und Zuseher ist dieser Modus sehr attraktiv – eine echte Win-win-Lösung. Ich habe mich daher entschlossen, das neue Turnierkonzept nicht bis 2026 aufzuschieben und dem Präsidium des ÖSB eine Reform bereits für dieses Jahr vorgeschlagen. Am Samstag wurde vom Präsidium einstimmig eine entsprechende Änderung der TuWO beschlossen, und wir freuen uns sehr auf die Organisation der diesjährigen Staatsmeisterschaft im neuen Format.

Ab jetzt spielen wir pro Jahr drei Teilnehmer des Rundenturniers der offenen Klasse im Challenger-Turnier aus – einem starken internationalen Open mit einem Preisfonds von 23.100 Euro (zuzüglich 5.200 Euro für die Frauen-Staatsmeisterschaft) und insbesondere sehr attraktiven Kategoriepreisen. Da wir dieses Jahr noch keine Challenger haben, werden sich die zehn Teilnehmer des Rundenturniers der Staatsmeisterschaft 2025 wie folgt zusammensetzen:

Die drei Erstplatzierten der Staatsmeisterschaft 2024: GM Valentin Dragnev, IM David Schernthaner, GM Dominik Horvath
Die drei elostärksten Spieler (ausgenommen siehe oben): GM Kirill Alekseenko, GM Markus Ragger, GM Felix Blohberger
Der beste Jugendspieler U18 (nach Elo): FM Lukas Dotzer
Der Rapid-Staatsmeister 2025: wird bei den Rapid-Staatsmeisterschaften in Innsbruck ermittelt
Eine Wildcard des Organisators (LV OÖ): FM Jakob Postlmayer
Eine Wildcard des Präsidenten: FM Peter Balint

Ab 2026 setzen sich die zehn Teilnehmer des Rundenturniers wie folgt zusammen:

Der Staatsmeister des Vorjahres
Die drei besten Spieler der Elo-Liste
Die drei Erstplatzierten des Challenger-Turniers des Vorjahres
Der beste Jugendspieler U18 (wenn über 2300 Elo)
Der aktuelle Rapid-Staatsmeister
Eine Wildcard des Präsidenten

Spieler, die verzichten oder verhindert sind, werden durch Nachrücker ersetzt (vgl. Ausschreibung).

Der gesamte Preisfonds für das Rundenturnier beträgt erfreuliche 14.800 Euro. Auch damit haben wir die Teilnahme sehr attraktiv gemacht. Die hervorragenden Spielbedingungen im Oberbank Donauforum sind den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Staatsmeisterschaft 2024 bereits bekannt. Mit der Teilnahmeberechtigung für den Schnellschach-Staatsmeister setzen wir bewusst ein Zeichen der Wertschätzung für die schnellen Disziplinen.

Der Präsident des LV Oberösterreich, Günther Mitterhuemer, wird beide Turniere als Hauptschiedsrichter leiten. Zusätzlich wird noch die offene OÖ-Landesmeisterschaft im Rahmen des Challenger-Opens ausgetragen (gesonderte Ausschreibung des LV OÖ folgt).

Wir haben uns mit diesem Modus ein klares Ziel gesetzt: ein möglichst attraktives Turnier für Spielerinnen und Spieler, Publikum, Medien und Sponsoren. Feedback, Anregungen und Ideen sind ausdrücklich erwünscht!

In diesem Sinn freue ich mich auf ein Wiedersehen in Linz, ein starkes Rundenturnier und zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Open.

Mit sportlichen Grüßen

Michael Stöttinger
Präsident

Download: Ausschreibung Staatsmeisterschaft, Ausschreibung Challenger

Gratisprämien für Sportvereine

Sport Austria unterstützt die BILLA-Aktion „I leb’ für mein’ Verein!“ mit einer Prämienaktion für österreichische Sportvereine. Die Kampagne läuft bereits zum dritten Mal und bietet Vereinen die Möglichkeit, durch gesammelte Lose wertvolle Prämien zu erhalten.

Ablauf und wichtige Termine:
- Lose sammeln: Vom 3. April bis 17. Mai 2025 erhalten Kund:innen pro 15 € Einkauf ein Vereinslos.
- Lose zuordnen: Bis spätestens 1. Juni 2025 können diese Lose einem Sportverein online zugeordnet werden.
- Prämienbestellung: Die Vereine können bis zum 15. Juni 2025 ihre Wunschprämien auswählen und bestellen.

Registrierung der Sportvereine:
- Sportvereine müssen sich auf https://www.billa.at/meinverein registrieren, auch wenn sie bereits angeschrieben wurden.
- Vereine, die sich bis zum 27. April 2025 registrieren, profitieren vom Early-Bird-Bonus und erhalten zusätzliche Lose.

Prämien und Neuerungen:
- Über 100 Prämienartikel, darunter Neuheiten wie Taktikmappen, Reaktionstrainingssets und Pickleball-Sets.
- Spezielle Prämien für den Behindertensport sind ebenfalls verfügbar.
- Einige Prämien gibt es bereits ab 100 Losen.

Unterstützung und Kommunikation:
- BILLA bietet individualisierbare Werbematerialien und Sammelboxen zur einfachen Lose-Abgabe an.
- Sport Austria ruft Sportvereine und Verbände zur aktiven Bewerbung der Kampagne auf.

Fazit:
Die Aktion wird von Sport Austria unterstützt, fördert aktiv das Vereinswesen in Österreich und ermöglicht den Sportvereinen durch das Sammeln von Losen wertvolle Sachprämien zur Vereinsförderung.

Infoseite bei Sport Austria, Billa Aktionsseite