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Uni Wien holt Bronze bei den Universities Games

Die diesjährigen European Universities Games fanden von 12. bis 24. Juli in den beiden ungarischen Städten Debrecen und Miskolc statt. In 17 Sportarten, wie Fußball, Badminton und Judo, wurden Medaillen vergeben. FM Arthur Kruckenhauser und IM Lukas Leisch starteten für die Universität Wien holten Bronze im Blitzschach.

Schach wurde in den schnellen Disziplinen Blitz- und Schnellschach mit jeweils 9 Runden auf 2 Brettern gespielt. In beiden Bewerben gingen 17 Teams aus 11 Ländern an den Start.

Im Schnellschach gewann die Uni Wien 4 Matches und remisierte 3, 11 Matchpunkte reichten am Schluss für den 5. Endrang. Gold ging an die Azerbaijan Sport Academy vor der Ozyegin University aus der Türkei und dem Armenian State Institute of Physical Culture.

Im Blitzen erfolgte ein Aufstellungswechsel: Kruckenhauser spielte nun am 1. Brett vor Leisch. Die Strategie ging auf: Mit 12 Matchpunkten holten die beiden Wahl-Wiener Bronze und verpassten Silber nur knapp in der Drittwertung. Über Gold durfte sich die Vilnius University vor der Azerbaijan State Academy of Physical Education freuen.

Die 8. Auflage der European Universities Games wird 2026 im italienischen Salerno veranstaltet. (dt, Bilder: MEFS & EUG2024)

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Wien vertritt Österreich bei Universitäts-Meisterschaften

Die "European Universities Games" sind eine Multisportveranstaltung, an der Sportler europäischer Universitäten teilnehmen und die alle zwei Jahre in verschiedenen europäischen Universitätsstädten stattfindet. Die ungarischen Städte Debrecen und Miskolc sind Gastgeber der sechsten Ausgabe der Spiele, nachdem Lodz, Polen, die Ausrichtungsrechte für 2022 erhalten hatte.

Am Programm stehen 18 Sportarten, darunter Schach mit den Bewerben Schnell- und Blitzschach für Mannschaften. Jedes Team besteht aus zwei Spielern. Die Universität Wien ist mit Lukas Leisch und Arthur Kruckenhauser vertreten und im Schnellschach hinter der Universität von Vilnius am zweiten Platz der Setzliste gereiht. Insgesamt haben 17 Universitäten genannt.

Im Schnellschach werden vom 10. bis 12. Juli 2024 pro Tag je drei Runden mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten und 10 Sekunden Inkrement gespielt. Tags darauf folgt die Meisterschaft im Blitzschach. (wk, Foto: Turnierseite)

Offizielle Website, Ergebnisse bei Chess-Results

Norway Chess auf Sportpass ab 27. Mai, 17:00

In der Heimat von Magnus Carlsen trifft sich die Schachweltelite heuer vom 27. Mai bis 7. Juni. Reizvoll wird das Aufeinandertreffen des Norwegers mit seinem Nachfolger als Weltmeister, Ding Liren. Der Chinese ist auf der Suche nach seiner Form für das kommende WM-Match gegen den Inder D. Gukesh, der vor kurzem das Kandidatenturnier gewonnen hat. Erstmals wird das Turnier auf Sportpass Austria übertragen.

Sportpass Austria hat sich zum Ziel gesetzt eine Videoplattform für den österreichischen Sport aufzubauen und ist insbesondere bei den Sport Austria Finals nicht mehr wegzudenken, die in wenigen Tagen beginnen und heuer vom 29. Mai bis 2. Juni erstmals in Innsbruck ausgetragen wird. Sportpass wird in seinem Angebot auch die Staatsmeisterschaften im Schnellschach und Blitzschach covern. (wk, Info/Foto: Sportpass)

Website Sportpass,
Live-Übertragung Norway Chess bei Sportpass Tag 1 (Montag, 27. Mai, 17:00 Uhr)

Blohberger und Horvath performen stark im Sharjah Masters

In den Vereinigten Arabischen Emiraten fand vom 14. bis 22. Mai das siebente Sharjah Masters mit mehreren Turnieren statt. Im hochkarätig besetzten Masters waren 88 Teilnehmer aus 32 Nationen am Start, darunter 79 Großmeister (!!) und neun Spieler mit einer Elozahl über 2700. Gewonnen hat aber nicht einer der Top-10 gesetzten Spieler, sondern der Iraner Bardiya Daneshvar, der mit einer Elozahl von 2581 gerade einmal die Nummer 50 der Setzliste war. Er erreicht ebenso 6,5 Punkte aus 9 Partien wie Volodar Murzin (FID), Sam Shankland (USA) und Shamsiddin Vokhidov (UZB). Erst auf Rang 5 folgt mit M. Amin Tabatabeai (IRI) der erste 2700-er mit einem halben Punkt Rückstand auf das Spitzen-Quartett.

In diesem illustren Feld schlagen sich mit Felix Blohberger und Dominik Horvath auch zwei Österreicher bravourös. Bohberger, gesetzt als Nummer 78, bleibt ungeschlagen und gewinnt in der sechsten Runde gegen die ukrainische Schachlegende Vasyl Ivanchuk. Bemerkenswert ist auch ein Schwarzremis in der achten Runde gegen Teimour Radjabov (AZE, 2723). Seine Eloleistung von 2687 bringt ihm 22 Elopunkte für die Weltrangliste und einen bemerkenswerten 26. Endrang.

240522 HorvathDominik Horvath steht Blohberger kaum nach. Er hat, wie sein Landsmann, keinen Gegner unter Elo 2600. Nach sieben Remisen gegen stärkste Gegnerschaft verliert Horvath in der 8. Runde gegen den Rumänen Bogdan-Daniel (2692) seine einzige Partie im Turnier. Er beendet das Turnier mit einem Remis gegen Mustafa Yilmaz und schafft mit 4 Punkten eine Elo-Performance von 2615.

Diese Hochform der beiden ÖSB-Nationalspieler weckt Hoffnungen für die Schach-Olympiade, die im September in Budapest ausgetragen wird. Gemeinsam mit Markus Ragger und Valentin Dragnev kann dieses Team jedem Gegner gefährlich werden. (wk, Foto: Turnierseite)


Turnierwebsite: https://masters.sharjahchess.ae/ 
Ergebnisse bei Chess-Results. https://chess-results.com/tnr902564.aspx

Carlsen gewinnt Grenke Chess Classic, Österreicher im Open

Magnus Carlsen gewinnt das Grenke Chess Classic in Karlsruhe vor Richard Rapport und Maxime Vachier-Lagrave. Es ist der sechste Turniersieg in Serie für den Norweger, der zudem mit 2830 weiter die Weltrangliste vor Fabiano Caruana (2803) und Hikaru Nakamura (2789) anführt. Die Bezeichnung "Classic" ist eigentlich irreführend. Gespielt wurde nämlich mit einer Bedenkzeit von 45 Minuten und 10 Sekunden Inkrement. Gewertet wird das Turnier daher für die Schnellschachwertung, eine Disziplin, in der Carlsen weiter den Weltmeistertitel innehat.

Gespielt wurde im "Classic" mit sechs Teilnehmern zuerst ein Rundenturnier mit Hin- und Rückrunde. Danach folgte ein Playoff mit Platzierungsspielen. Für den Kampf um Platz Eins qualifizierten sich Magnus Carlsen mit sieben Punkten aus zehn Partien und Richard Rapport, der Carlsen im Grunddurchgang einmal besiegen konnte, mit sechs Punkten. Im Playoff gewinnt Carlsen die erste Partie mit einem wunderbar vorgetragenen Figurenopfer gegen die französische Verteidigung des gebürtigen Ungarn. Ein weitvorgerückter Bauer bringt die Entscheidung. In der zweiten Partie gerät Carlsen aber schwer unter Druck und Rapport hätte mehrmals gewinnen können. Allerdings war die Stellung stets kompliziert und Carlsen versteht es die Partie fortzuschleppen bis ihm am Ende eine wundersame Zugwiederholung den Turniersieg bringt. Dritter wird Maxime Vachier-Lagrave. Er besiegt im Playoff den Lokalmatador Vincent Keymer im Tie-Break. Schließlich setzt sich Weltmeister Ding Liren im Spiel um Platz fünf gegen Daniel Fridman durch.

Im parallel ausgetragenen Open, dieses wird tatsächlich mit klassischer Bedenkzeit und neun Runden an fünf Spieltagen ausgetragen, gewinnt der Amerikaner Hans Moke Niemann in der Schlussrunde mit Schwarz gegen den Serben Velimir Ivic und sichert sich mit acht Punkten aus neun Partien einen Platz im nächstjährigen "Classic". Hinter Niemann führ der Kroate Ivan Saric eine neunköpfige Gruppe von Spielern mit jeweils siebeneinhalb Punkten an.

Unter den 935 Teilnehmern aus 54 Nationen sind im A-Open auch 14 Österreicher dabei. Bester von ihnen wird Dominik Horvath mit 6,5 Punkten am 39. Platz. In der Schlussrunde spielt Horvath gegen Deutschlands Matthias Bluebaum um einen Platz in den Top-10, muss sich aber geschlagen geben. Seine Perfomance von 2603 bringt ihm aber einen Zuwachs von 10 Elo-Punkten für die Weltrangliste. Sechs Punkte erreichen Bundesjugendtrainer Georg Fröwis, Alexander Gschiel und Arthur Kruckenhauser. (wk, Foto: Turnierseite).

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