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Mitropacup ab 15. Februar live aus Apolda

Der Mitropacup 2024 findet vom 15. bis 23. Februar in Apolda, Deutschland, statt. Alle 10 Mitropa-Länder stellen in der offenen Klasse und bei den Frauen ein Team. Der Deutsche Schachbund organisiert die Veranstaltung in Kooperation mit der Stadt Apolda. Im Rahmenprogramm findet parallel zum Mitropacup die 1. Offene Thüringer Senioren-Einzelmeisterschaft statt.

Deutschland startet in der Favoritenrolle und geht mit zwei starken Mannschaften beim Heimturnier offensichtlich auf das Double los. Dieses Kunststück gelang zuletzt Frankreich 2022 und 2023, zuvor aber nur Slowenien (2002 und 2005) und Italien (2010 und 2021). In der offenen Klasse ist Deutschland mit einem Eloschnitt von 2626 deutlich vor Italien (2511) sowie Österreich und Schweiz (je 2479). Alle anderen Teams sind auf Augenhöhe knapp dahinter. Bei den Frauen ist Deutschland mit einem Schnitt von 2309 nur knapp vor Ungarn (2271). Eng her geht es dahinter. Italien ist mit 2216 Dritter der Setzliste, Kroatien mit 2145 Achter. Die Tschechische Republik und Österreich fallen nominell etwas ab.

Bundestrainer Markus Ragger schickt ein junges Team ins Rennen. Er selbst ist am Spitzenbrett als Playing-Captain nominiert und der "Senior" unserer Mannschaft. Weiters spielen Valentin Baidetsky, Konstantin Peyrer, Marc Morgunov und Lukas Dotzer. Dieses Quartett hat einen Altersdurchschnitt von 19 Jahren.

Österreichs Frauen spielen in der Besetzung Chiara Polterauer, Nikola Mayrhuber, Elisabeth Hapala, Katharina Katter und Emilia Deak-Sala. Bundesfrauentrainer David Shengelia gibt mit Katter und Deak-Sala zwei jungen Spielerinnen eine Chance, die im Vorjahr bei den Schnell- und Blitzschach Europameisterschaften zusammen drei Europameistertitel gewinnen konnten. Ungeachtet der Einstufung in der Startrangliste scheint die eine oder andere Überraschung möglich.

Gespielt wird in der Stadthalle von Apolda. Das Turnier wird im Internet live übertragen. Beginnzeiten sind jeweils ab 15:00 Uhr MEZ, nur die Schlussrunde startet bereits um 10:00 Uhr. (wk, Foto Turnierseite)

Turnier-Website, Ergebnisse bei Chess-Results, Live-Übertragung

Magnus Carlsen gewinnt das Chessable Masters 2024

Magnus Carlsen setzt sich am Mittwoch durch und gewinnt die Division I des 2024 Champions Chess Tour Chessable Masters mit einem Sieg im Finale gegen Alireza Firouzja. Dabei hat Firouzja den ersten Satz des großen Finales, indem er die ersten beiden Partien in Folge eindrucksvoll gewinnen konnte, mit 2,5:1,5 für sich entscheiden können. Carlsen schlägt im zweiten Satz mit 2:0 zurück und sichert sich den Turniersieg.

Es ist sein 14. Sieg in den bisher 17 Champions Chess Tour Finals. Er verdient 30.000 Dollar, erhält 100 Tour-Punkte und qualifiziert sich direkt für die Division I des nächsten Turniers sowie die Live Finals am Ende des Jahres. So nebenbei demonstriert Carlsen seine Vormachtstellung im Online-Schach.

In der Divison gewinnt Deutschlands Hoffnung Vincent Keymer das Finale gegen Levon Aronian uns sichert sich für das nächste Turnier erstmals einen Platz in der Division 1. (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite

Dominik Horvath holt zweite GM-Norm in Frankreich

Vom 7. – 13. August fand ein GM-Turnier in Aix-en-Provence, Frankreich, statt. Meine Konkurrenten waren GM Grigoryan (2619), GM Karthikeyan (2618), GM Rodsthein (2606), GM Oleksiyenko (2592), GM Maurizzi (2564), GM Livaic (2558), IM Lamard (2526), IM Boyer (2476) und IM Girel (2462). Mit einem Eloschnitt meiner Gegner von 2558 war dieses Turnier das mit Abstand stärkste GM-Turnier, das ich bis dato gespielt habe. Für die GM-Norm brauchte man 5 Punkte, also +1.

Nach einem fulminanten Start mit Siegen gegen IM Lamard (2526), IM Boyer (2476), GM Rodsthein (2606) und GM Oleksiyenko (2592) war die GM-Norm nach 4/4 in greifbarer Nähe. Mein Sieg gegen Rodsthein mit den schwarzen Steinen war für mich sehr besonders, da ich zum ersten Mal Grünfeldindisch gespielt habe und ich die Partie nach einem langen Theoriebattle überzeugend gewinnen konnte. Nach zwei „zittrigen“ Remisen gegen
GM Maurizzi und IM Girel wurde die GM-Norm schon nach 6 Runden erfüllt. Ich beendete das Turnier mit einer Niederlage gegen GM Grigoryan (2619), einem Remis gegen den Turniersieger GM Karthikeyan (2618) und mit einem Sieg in der Schlussrunde in einer sehr schönen Angriffspartie gegen GM Livaic (2558).

Mit 6.5/9 wurde ich zweiter im Turnier, erreichte eine Eloperformance von 2726 und gewann 25,5 Elopunkte. Besondere Gratulation an GM Karthikeyan, der das Turnier mit einem sehr starken Resultat von 7/9 gewonnen hat. Ich bin überglücklich, dass ich endlich meine zweite GM-Norm geschafft habe und hoffe, dass ich demnächst meine dritte und letzte GM-Norm erfülle und somit Großmeister werde. (wk, Bericht/Foto: Domink Horvath)

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Partien

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World Cup: Aus für Österreicher in Runde 2

Der FIDE World Cup 2023 läuft seit 30.Juli in der Hauptstadt Aserbaidschans. Die 2,2-Millionen-Hafenstadt Baku hostet das K.O.-Turnier nach 2015 bereits zum zweiten Mal. Aus österreichischer Sicht gelang Markus Ragger, Valentin Dragnev und Felix Blohberger die Qualifikation für das Weltklasse-Event.

Felix Blohberger (2522) wurde in Runde 1 gegen Dimitrios Mastrovasilis (2587) gelost. Der Grieche gewann die erste Partie, doch Blohberger zeigte unglaublichen Kampfgeist und glich mit einem Weißsieg aus. Im ersten Tiebreak zeigte sich dasselbe Bild: Nachdem Mastrovasilis mit einem Sieg vorlegte, kämpfte sich der 20-jährige Österreicher mit einem Sieg in das nächste Tiebreak. Dieses konnte der griechische Großmeister letztendlich für sich entscheiden - trotz World-Cup-Aus Gratulation an Felix zur mentalen Höchstleistung!

Vom Resultat her schien die erste Runde für die österreichische Nummer 3 deutlich entspannter: Valentin Dragnev (2576) kam mit einem 1,5:0,5-Sieg über den Israeli Ori Kobo (2548) in die zweite Runde, doch die zweite Partie hatte es in sich: Dragnev gelang die Verteidigung einer 160-Züge-Partie (!) mit Turm gegen Turm und Läufer. Die Qualifikation in Runde 2 gelang auch Markus Ragger (2624) nach einem Tiebreak-Sieg über Kareim Wageih aus Ägypten (2369).

In Runde 2 warteten deutlich stärkere Gegner: Während Ragger es mit dem diesjährigen Olympiasieger aus Usbekistan, Javokhir Sindarov (2659), zu tun bekam, wurde Dragnev gegen den Ex-Blitzweltmeister und die französische Nummer Eins, Maxime Vachier-Lagrave (2739), gelost. Dragnev zeigte sein Können und remisierte die beiden Standardpartien problemlos gegen den World-Cup-Dritten von 2019. Auch Ragger übte Druck gegen den 17-jährigen Usbeken aus, wählte in Runde 2 eine interessante Variante mit Figurenopfer im Abtauschspanier - doch Sindarov verteidigte stark - es erfolgte eine Punkteteilung.

Somit ging es für die beiden Österreicher ins Tiebreak. MVL tat sich im schnelleren Modus sichtlich leichter und besiegte Dragnev 1,5:0,5. Ragger musste in seiner ersten Schwarzpartie gegen das usbekische Talent, das mit zwölf (!) Jahren den Großmeistertitel verliehen bekommen hatte, den König umlegen und verlor 0,5:1,5.

Das bedeutete das Aus der österreichischen Spieler nach der zweiten Runde. Nichtsdestotrotz kann die ÖSB-Familie auf eine erfolgreiche World-Cup-Teilnahme zurückblicken: Erstmals in der 20-jährigen Geschichte des FIDE World Cups gelang drei Österreichern die Qualifikation. Außerdem dürfen sich Dragnev und Blohberger über wertvolle Elopunkte für die Weltrangliste freuen.

Auch ÖSB-Präsident Michael Stöttinger ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, das erstklassige Event zu besuchen. Nachdem Österreich sich für die Austragung der nächstjährigen Weltmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach bei der FIDE beworben hatte, führte er Gespräche mit der FIDE und machte sich gleichzeitig ein Bild von der Organisation des World Cups.
(dt, Bilder: Maria Emelianova)

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Norway Chess: Auftaktsiege für Caruana und Gukesh

Das traditionelle "Norway Chess" findet heuer vom 30. Mai bis 9. Juni in Stavanger statt. Lokalmatador Magnus Carlsen verliert zum Auftakt mit Schwarz in einer französischen Verteidigung gegen Fabiano Caruana. Ein Sieg in der Standardpartie gelingt auch D Gukesh gegen Alireza Firouzja.

Die Regeln sehen für einen Sieg drei Punkte vor. Endet eine Partie Remis, geht es in eine Entscheidungspartie mit verkürzter Bedenkzeit. Der Sieger erhält dann zwei Punkte, der Verlierer einen. Zwei Punkte holten sich auf diesem Weg Shakhriyar Mamedyarov gegen Aryan Tari, Anish Giri gegen Nodirbek Abdusattorov und Wesley So gegen Hikaru Nakamura.

Die zweite Runde beginnt heute, Mittwoch, dem 31. Mai 2023, um 17:00 Uhr MEZ. In den Schlagerpartien der Runde treffen Carlsen auf So und Giri auf Caruana. (wk, Foto: Turnierseite)

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