
Das Großmeisterturnier in Wien endete einen Tag vor Weihnachten und brachte aus österreichischer Sicht erfreuliche Ergebnisse. IM Lukas Dotzer erzielte seine zweite Großmeister-Norm, FM Peter Balint erreichte seine erste IM-Norm.
Dotzer startete mit 4,5 Punkten aus 5 Partien sehr erfolgreich ins Turnier. Nach einer Niederlage in Runde 6 gegen Robert Ernst stabilisierte er sich mit Remisen gegen Adam Kozak und Peter Balint. In der Schlussrunde stand er damit vor einer Must-win-Partie gegen Marius Fromm, die er für sich entscheiden konnte. Dieser Erfolg sicherte ihm seine zweite Großmeister-Norm; die erste konnte er wenige Wochen zuvor in der kroatischen Liga erzielen. Zudem darf er sich über einen Elo-Zuwachs von 18 Punkten freuen.
Peter Balint begann das Turnier ebenfalls solide mit 3 Punkten aus 5 Partien. Nach einer Niederlage in Runde 6 gegen Valentin Baidetskiy remisierte er seine letzten drei Partien gegen Sanjin Culum, Lukas Dotzer und Jan Subelj. Mit insgesamt 4,5 Punkten erreichte er in diesem stark besetzten Teilnehmerfeld seine erste IM-Norm.

Valentin Baidetskiy hielt sich bis zur siebenten Runde realistische Chancen auf eine Großmeister-Norm offen. In der Schlussphase des Turniers musste er jedoch Niederlagen gegen Marius Fromm und Jergus Pechac hinnehmen und erreichte in der letzten Runde ein Remis gegen Sanjin Culum.
Ein solides Turnier spielte Robert Ernst mit fünf Remisen sowie einem Sieg gegen Lukas Dotzer. Laurenz Borrmann fand nicht richtig ins Turnier und konnte nicht an seinen Erfolg bei der U18-Europameisterschaft anknüpfen.
Die Endrangliste lautet:
1. Dotzer – 6,5
2. Pechac – 6,5
3. Subelj – 5
4. Balint – 4,5
5. Fromm – 4,5
6. Kozak – 4,5
7. Baidetskiy – 4,5
8. Culum – 4
9. Ernst – 3,5
10. Borrmann – 1,5
Insgesamt kann das Turnier als gelungen bewertet werden. Neben den zwei erreichten Normen sammelten die österreichischen Spieler wertvolle Erfahrung gegen starke internationale Konkurrenz.
