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Ankündigung Staatsmeisterschaften Blitz- und Schnellschach

Die Sport Austria Finals 2024 werden vom 29. Mai bis 2. Juni in Innsbruck stattfinden. Die Tiroler Landeshauptstadt kommt erstmals zum Zug, nachdem die Finals zuvor dreimal in Graz ausgetragen wurden. Erwartet werden wieder rund 6.500 Athletinnen und Ahtleten aus 30 Fachverbänden. Sie werden innerhalb einer Woche in ihren Sportarten eine Vielzahl an Staatsmeisterinnen und Staatsmeistern küren.

Der Schachsport ist, wie schon 2021 und 2023, mit seinen Staatsmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach dabei. Ausgespielt werden jeweils die Titel in der offenen Klasse und bei den Frauen. Schnellschach wird am 30. und 31. Mai ausgetragen. Gespielt werden 9 Runden mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug. Blitzschach folgt am Samstag, dem 1. Juni mit 11 Runden und einer Bedenkzeit von 3 Minuten plus 2 Sekunden pro Zug. Veranstaltungsort ist das Austria Trend Hotel Congress Innsbruck.

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Ina Anker, Präsidentin Landesverband Tirol

Organisatorin ist die Präsidentin des Landesverbandes Tirol, Ina Anker: „Dieses Jahr feiert der Schachlandesverband Tirol sein 75-jähriges Jubiläum und wir freuen uns riesig, dass die Österreichischen Rapid- und Blitz-Meisterschaften 2024 nach Tirol vergeben wurden. Wir setzen alles daran, dass diese Schach-Meisterschaften in Innsbruck eine tolle Veranstaltung für alle Schach-Sportler*innen werden wird! Wir hoffen, dass wir viele von euch/Ihnen begrüßen werden."

Anmeldungen sind ab sofort möglich. Zu beachten sind eine Teilnehmerhöchstgrenze sowie ein Nennschluss von fünf Tagen vor dem jeweiligen Bewerb. (wk)

Website Sport Austria Finals
https://www.sportaustriafinals.at

Schach Staatsmeisterschaft Schnellschach:
Ausschreibung, Chess-Results

Schach Staatsmeisterschaft Blitzschach:
Ausschreibung, Chess-Results

Mitropacup ab 15. Februar live aus Apolda

Der Mitropacup 2024 findet vom 15. bis 23. Februar in Apolda, Deutschland, statt. Alle 10 Mitropa-Länder stellen in der offenen Klasse und bei den Frauen ein Team. Der Deutsche Schachbund organisiert die Veranstaltung in Kooperation mit der Stadt Apolda. Im Rahmenprogramm findet parallel zum Mitropacup die 1. Offene Thüringer Senioren-Einzelmeisterschaft statt.

Deutschland startet in der Favoritenrolle und geht mit zwei starken Mannschaften beim Heimturnier offensichtlich auf das Double los. Dieses Kunststück gelang zuletzt Frankreich 2022 und 2023, zuvor aber nur Slowenien (2002 und 2005) und Italien (2010 und 2021). In der offenen Klasse ist Deutschland mit einem Eloschnitt von 2626 deutlich vor Italien (2511) sowie Österreich und Schweiz (je 2479). Alle anderen Teams sind auf Augenhöhe knapp dahinter. Bei den Frauen ist Deutschland mit einem Schnitt von 2309 nur knapp vor Ungarn (2271). Eng her geht es dahinter. Italien ist mit 2216 Dritter der Setzliste, Kroatien mit 2145 Achter. Die Tschechische Republik und Österreich fallen nominell etwas ab.

Bundestrainer Markus Ragger schickt ein junges Team ins Rennen. Er selbst ist am Spitzenbrett als Playing-Captain nominiert und der "Senior" unserer Mannschaft. Weiters spielen Valentin Baidetsky, Konstantin Peyrer, Marc Morgunov und Lukas Dotzer. Dieses Quartett hat einen Altersdurchschnitt von 19 Jahren.

Österreichs Frauen spielen in der Besetzung Chiara Polterauer, Nikola Mayrhuber, Elisabeth Hapala, Katharina Katter und Emilia Deak-Sala. Bundesfrauentrainer David Shengelia gibt mit Katter und Deak-Sala zwei jungen Spielerinnen eine Chance, die im Vorjahr bei den Schnell- und Blitzschach Europameisterschaften zusammen drei Europameistertitel gewinnen konnten. Ungeachtet der Einstufung in der Startrangliste scheint die eine oder andere Überraschung möglich.

Gespielt wird in der Stadthalle von Apolda. Das Turnier wird im Internet live übertragen. Beginnzeiten sind jeweils ab 15:00 Uhr MEZ, nur die Schlussrunde startet bereits um 10:00 Uhr. (wk, Foto Turnierseite)

Turnier-Website, Ergebnisse bei Chess-Results, Live-Übertragung

3. Österreichischer Schul- und Breitenschachkongress

Der Österreichische Schul- und Breitenschachkongress wandert für seine 3. Auflage nach Linz. Wie bei den ersten beiden Kongressen handelt es sich um eine Plattform für alle Personen, die sich für Schachunterricht interessieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Inhalten, die man sofort in die Tat umsetzen kann. Um dem diversen Publikum von Lehrenden verschiedener Schultypen, Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen, sowie Ehrenamtlichen gerecht zu werden, gibt es zwei verschiedene parallele Programme:

1. Die Ausbildung zum/zur Österreichischen SchachlehrerIn
Der Ö-Schachlehrer ist eine neue Ausbildung des ÖSB, erstellt von Boris Bruhn, Katharina Koller und Hans-Jürgen Koller. In diesem Kurs werden die Grundlagen der Schachdidaktik für Anfängerinnen und Anfänger vermittelt. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig!

2. Vortragsreihe / Workshops
Die Vorträge und Workshops in dieser Reihe werden von Expertinnen und Experten aus Österreich geleitet. Dieses Mal liegt der Fokus auf Vortragenden aus Oberösterreich. Es gibt ein großes Spektrum an verschiedenen Themen - Unterrichtsstörungen, Technologieeinsatz, der Einfluss auf schulische Leistungen und vieles mehr!

Weitere Informationen findet man in der Ausschreibung und erhält man bei Hans-Jürgen Koller (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). (WK, Text: Hans-Jürgen Koller)

Ausschreibung (PDF)

ChessBase: Partner der ÖSB-Kader

Das Hamburger Unternehmen ChessBase hat mit seiner gleichnamigen Datenbank Ende der 1980-er die Schachwelt revolutioniert. Seit langem ist ChessBase ein unverzichtbares Tool zum Archivieren der Partien und zur Vorbereitung auf kommende Partien. Davon profitieren auch die Kaderspielerinnen und Kaderspieler des ÖSB. Seit nunmehr 20 Jahren ist ChessBase ein Partner des Österreichischen Schachbundes und stellt seine aktuellen Produkte zur Verfügung.

Begonnen hat die Kooperation zwischen ChessBase und dem ÖSB bei der Computer-Schach-WM im November 2003 in Graz. ChessBase hat nicht nur seine von Matthias Feist gefertigte Engine Fritz ins Rennen geschickt, sondern zudem als Partner eine der ersten Live-Übertragungen eines Schachturniers angeboten. ChessBase Erfinder Matthias Wüllenweber war federführend vor Ort. Im Vorfeld wurde für die Veranstaltung im Rahmen von Graz 2003, Kulturhauptstadt Europas, auch die Dokumentation "Schach-Menschen-Maschinen" hergestellt.

Das blieb nicht die einzige Innovation dieser Partnerschaft. "ChessBase TV Austria" wurde 2013 ins Leben gerufen. In monatlichen Online-Sendungen haben österreichische Trainerinnen und Trainer Themen aufbereitet. Harald Schneider-Zinner hat zwischen November 2013 bis März 2021 insgesamt 69 Sendungen moderiert. Zu Beginn der Pandemie hat der ÖSB erste Online-Meisterschaften organisiert. ChessBase war hilfreicher Partner bei der Organisation und hat über eine Schnittstelle mit dem Ergebnisserver Chess-Results von Heinz Herzog Turniere mit Realnamen, statt der online genutzten Nicknames, ermöglicht. Workshops für Trainer und Spieler zur besseren Nutzung der Programme gehören auch zur Partnerschaft. Erst im Dezember 2023 hat ÖSB Nationalspielerin Veronika Exler gemeinsam mit Rainer Woisin und Frederic Friedel das neue E-Book von ChessBase vorgestellt. Es ermöglicht das einfache Nachspielen der Partien und ist ein neues Werkzeug für Autoren und Trainer. Eines der ersten E-Books ist der "Königsplan für Kinder" von Veronika Exler und Stefan Kindermann.

Die Kernprodukte der Firma sind "ChessBase", die "Megabase" und verschiedene Engines, angeführt von Fritz. Die ÖSB-Kader bekommen diese Produkte als Sachsponsoring jährlich zur Verfügung gestellt und schätzen diese Unterstützung sehr.

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Österreichs Top-Duo: Markus Ragger und Valentin Dragnev

Markus Ragger, ÖSB-Bundestrainer und langjährige Nummer 1: "„Ich verwende Chessbase täglich im Trainingsalltag und bei jeder Partievorbereitung. Ein professionelles Training ohne Chessbase kann ich mir gar nicht vorstellen.“

Valentin Dragnev, ÖSB-Nationalspieler: „Mein Lieblingsfeature bei Chessbase sind die Cloud Engines, damit gebe ich meinen Analysen den letzten Schliff.“

240209 CB PokornaRegina Theissl-Pokorna, Vorsitzende der ECU-Frauenkommission und Nummer 1 in Österreich: "Die erste ChessBase Version, mit der ich trainiert habe, war CB6. Es ist tatsächlich schon eine Weile her, die Version war noch schwarzweiß und natürlich mit weniger Funktionen als heute. Obwohl ich nicht mehr so aktiv wie früher bin, gehört ChessBase zu meinem „Schachleben“ einfach dazu. Egal, ob ich mich für meine Gegner vorbereite oder mit einem Schüler trainiere, ChessBase ist nicht wegzudenken. Ich verwende natürlich nicht alle Funktionen, aber z.B. „Let’s check“ finde ich schon super. Ich hatte auch die Möglichkeit, die ChessBase Zentrale in Hamburg zu besuchen und dort eine DVD aufzunehmen. Man merkt, dass es keine klassische Firma ist, sondern eher wie ein Familienbetrieb organisiert ist."

Annika Fröwis, Vorsitzende der ÖSB-Trainerausbildung und Nationalspielerin: "ChessBase ist für mich das vorherrschende Schach-Datenbankprogramm, das mir als Spielerin ermöglicht, meine gespielten Partien systematisch zu archivieren. Die Datenbank mit meinen eigenen (zum überwiegenden Teil kommentierten) Turnierpartien der letzten 20 Jahre ist fast vollständig - so kann ich jederzeit, sei es lokal oder über die Cloud, in nur wenigen Klicks darauf zugreifen. Auch für die Arbeit an meinem Eröffnungsrepertoire schätze ich vor allem den leichten Zugriff auf die Online-Datenbank mit umfangreichen Suchfunktionen. Für das strukturierte Training meiner Schützlinge ist ChessBase für mich ebenso unverzichtbar geworden."

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Die ÖSB-Jugend holt 9 Medaillen bei der Rapid/Blitz EM 2023

Georg Fröwis, ÖSB-Bundesjugendtrainer: "Das Datenbankprogramm Chessbase ist die Grundausrüstung eines ambitionierten Turnierspielers und wir freuen uns, dass sowohl Herren-, Damen- und Jugendkader hier stets die neueste Version erhalten. Das Programm ist ideal für die Analyse der eigenen Partien und für die Arbeit am Repertoire. In Kombination mit der aktuellen Megabase, die wir auch jährlich erhalten, bleiben keine Wünsche offen. Mit diversen Sucheinstellungen findet man genau das, was man über Schach wissen möchte. Nicht nur kann man aus ca. 10 Millionen Partien schnell das filtern, was man gerade sucht, viele Toppartien sind in der Megabase auch kommentiert, was zusätzlich einen schnellen Überblick schafft. Abgerundet wird unsere Ausstattung jährlich durch eine starke Engine, die in Sekundenschnelle eine hervorragende Stellungseinschätzung liefert."

Mehr ist dazu wohl nicht zu sagen, außer: Danke für die langjährige Unterstützung des österreichischen Schachsports! (wk)

ChessBase Shop
https://shop.chessbase.com

MenschenSchachMaschinen (Youtube)
https://www.youtube.com/watch?v=NBS1kE495NY

ChessBase TV Austria
Blog...

ChessBase E-Books (Workshop Youtube)
https://www.youtube.com/watch?v=XQDjVIkTXwY

Königsplan für Kinder (Workshop Youtube)
https://www.youtube.com/watch?v=H6md7Vl7msM&t=8s

Bericht des Präsidenten - Grand Prix in der PlusCity

Liebe Schachfamilie,

ich freue mich sehr, euch heute den diesjährigen Grand Prix in der PlusCity zu präsentieren.

Von 9. bis 12. Mai wird in Pasching bei Linz vier Tage lang Blitz- und Schnellschach gespielt, wir rechnen insgesamt mit über 1.000 Anmeldungen.

Am Donnerstag (Feiertag) und Sonntag finden bei geschlossen Geschäften die Österreichischen Teammeisterschaften im Blitz- und Schnellschach statt, am Freitag und Samstag die beiden Einzelturniere.

Die 2023 in der PlusCity zum ersten Mal ausgetragene Teammeisterschaft im Schnellschach war ein Riesenerfolg (über 40 Teams, fast 200 Teilnehmer) und so tragen wir dieses Jahr erstmals auch die Blitzteammeisterschaft als offenes Turnier aus.

Das Feedback zum Turnier ist national und international exzellent, wir beobachten aber sehr genau und bemühen uns immer um Verbesserungen.

Die wesentlichen Optimierungen 2024 sind:

  • Beim Blitzturnier werden nur 13 statt 15 Runden ausgetragen. Damit ist einerseits ein faires Ergebnis garantiert, andererseits wird es nicht zu spät.
  • Die Länge der Pausen zwischen den Runden wird optimiert (Blitz und Rapid).
  • Alle Preise werden unmittelbar nach dem Turnier bar ausbezahlt.
  • Der Preisfonds ist auf mittlerweile €60.000,— angewachsen, die Nenngelder bleiben sehr fair (wir schütten wahrscheinlich wieder mehr als die doppelte Summe der Nenngelder als Preise aus).

Ab ca. 15. März werden wir das Turnier auf www.grandprix-chess.com kommunizieren, die Ausschreibung findet ihr aber bereits heute im Anhang, auch die Anmeldung ist natürlich ab sofort möglich. Wir bitten um möglichst rasche Anmeldungen, bis 15. April gibt es einen Rabatt von €10,--. Ab ca. 400 Teilnehmern pro Tag müssen wir späte Anmeldungen eventuell abweisen.

Ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass wir uns öffentlich präsentieren müssen, und an diesem Wochenende werden wieder rund 100.000 PlusCity-Gäste mit Schach in Berührung kommen!

Für mich ist es daher eine der wichtigsten Veranstaltungen des Jahres, was die mediale Wirkung betrifft, sogar die wichtigste. Mehr Werbung für Schach geht derzeit nicht und ich bin dankbar für jedes Jahr, in dem das Turnier möglich ist. Dem ÖSB entstehen durch die Veranstaltung übrigens gar keine Kosten, auch die beiden Staatsmeisterschaften bekommen nämlich keinen Preisgeldzuschuss.

 

Ich freue mich auf zahlreiche Anmeldungen und ein Wiedersehen in der PlusCity,

bis dahin verbleibe ich mit sportlichen Grüßen,

Michael Stöttinger
Präsident

 

Ausschreibung

(dt)

Magnus Carlsen gewinnt das Chessable Masters 2024

Magnus Carlsen setzt sich am Mittwoch durch und gewinnt die Division I des 2024 Champions Chess Tour Chessable Masters mit einem Sieg im Finale gegen Alireza Firouzja. Dabei hat Firouzja den ersten Satz des großen Finales, indem er die ersten beiden Partien in Folge eindrucksvoll gewinnen konnte, mit 2,5:1,5 für sich entscheiden können. Carlsen schlägt im zweiten Satz mit 2:0 zurück und sichert sich den Turniersieg.

Es ist sein 14. Sieg in den bisher 17 Champions Chess Tour Finals. Er verdient 30.000 Dollar, erhält 100 Tour-Punkte und qualifiziert sich direkt für die Division I des nächsten Turniers sowie die Live Finals am Ende des Jahres. So nebenbei demonstriert Carlsen seine Vormachtstellung im Online-Schach.

In der Divison gewinnt Deutschlands Hoffnung Vincent Keymer das Finale gegen Levon Aronian uns sichert sich für das nächste Turnier erstmals einen Platz in der Division 1. (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite

Schach-Instruktor Ausbildung 2024/25

Im kommenden Wintersemester organisiert der Österreichische Schachbund gemeinsam mit der Bundessportakademie (BSPA) Wien den insgesamt bereits fünften Lehrgang zum Sportinstruktor bzw. -instruktorin mit Schwerpunkt Schach. Aufbauend auf die Übungsleiter-Ausbildung, die von den Landesverbänden organisiert wird, sollen Instruktor*innen, nicht nur im Breitensport-, sondern auch im Leistungssportbereich, in den Landesverbänden und Vereinen tätig sein. Zielgruppe sind Schachtrainer*innen, die sich weiterbilden möchten, das 18. Lebensjahr vollendet haben und in den letzten 15 Jahren eine Elozahl von mindestens 1900 (int. oder nat. im Standardschach) vorweisen können.

Mehr Informationen zur Trainerausbildung im ÖSB finden sich unter „Trainerreferat“ - etwaige Fragen bitte an Referatsleiterin Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! richten.

Ausschreibung
Anmeldung (bis 10.6.) – Achtung Teilnehmeranzahl ist beschränkt

Bericht des Präsidenten - Chess Ladies Graz

Liebe Schachfamilie!

Wie ich vor wenigen Tagen angekündigt habe, möchte ich euch unsere wichtigsten Projekte näher vorstellen. Beginnen möchte ich mit unserem „Chess Ladies Graz in Erinnerung an Eva Moser“ von 25.Februar bis 03.März.

Wie ihr vermutlich alle wisst, ist IM Eva Moser die beste Schachspielerin der österreichischen Schachgeschichte. Eva feierte sowohl national als auch international große Erfolge: Sie gewann 2006 als bisher einzige Frau den Staatsmeistertitel im allgemeinen Turnier und vertrat Österreich erfolgreich bei zahlreichen internationalen Bewerben.

Eva war die erste Spitzenspielerin, die ich kennen lernen durfte, und ich kann mich noch gut an die Senioren-WM 2007 in Gmunden erinnern, als ich sie für das Rahmenprogramm engagiert habe: Wir haben damals die besten Spielerinnen aus Mitteleuropa, USA und Russland nach Gmunden eingeladen und ich kann mich an einige sehr lustige Tage mit Eva, Irina Krush, Alexandra Kosteniuk, Elisabeth Pähtz und vielen anderen erinnern.

Um Eva und ihre herausragenden Leistungen zu ehren, habe ich mich daher entschlossen, zum 5. Todestag ein Turnier in Graz zu organisieren - in Erinnerung an die gebürtige Kärntnerin, die es nach ihrem Schulabschluss in die heimliche Schachhauptstadt Graz zog, und die dort den wesentlichen Teil Ihrer Karriere verbrachte. Besonders freuen wir uns, dass Evas Eltern, Edeltraud und Helmut Moser, zur Eröffnung kommen werden.

Gut beraten von Regina Theissl-Pokorna, Denise Trippold und David Shengelia habe ich mich für ein klassisches Rundenturnier mit 5 Österreicherinnen und 5 internationalen Spielerinnen entschieden – natürlich soll das Turnier auch unsere aktuellen Spitzenspielerinnen unterstützen und somit sind auch Normen für unsere Nationalspielerinnen möglich.  Den besonderen Anlass wollten wir aber auch durch eine besondere Location ehren und diese war in Graz natürlich naheliegend: Gespielt wird an demselben Ort, an dem der ÖSB über viele Jahre seinen Sitz hatte, an dem bereits Großmeister-Turniere veranstaltet wurden und an dem bereits der XII. Schachweltmeister Anatoly Karpov Schach spielte: im Palais Attems in der Grazer Innenstadt. Diese prunkvollen Räumlichkeiten haben wortwörtlich Schachgeschichte geatmet und natürlich freuen wir uns, wenn dieser Rahmen bei Schachfans und Medien entsprechend gut ankommt. Wenn es sein Gesundheitszustand erlaubt, wird sicherlich auch ÖSB-Ehrenpräsident Kurt Jungwirth das Turnier besuchen, er hat ja über Jahrzehnte im Palais Attems gewirkt.

Neben den eleganten Räumlichkeiten und den möglichen Normen dürfen sich die Teilnehmerinnen auch über einen attraktiven Preisfonds von €10.500,-- freuen. Finanziert habe ich das Turnier selbst, dem ÖSB entstehen durch die Veranstaltung keine Kosten.

Alle Schachbegeisterten sind gerne eingeladen, beim Turnier vorbeizuschauen und den Großmeisterinnen über die Schulter zu blicken. Alle Partien werden natürlich auch live übertragen, ab 15. Februar findet ihr alle Informationen auf www.chess-ladies.at.

Besonders bedanken möchte ich mich bereits jetzt bei ÖSB-Frauenreferentin Denise Trippold für ihre Begeisterung und den tollen Einsatz bei der Organisation im Vorfeld und bei Regina Theissl-Pokorna, ohne deren Hilfe die rasche Kontaktaufnahme zu den Spitzenspielerinnen nicht möglich gewesen wäre. Denise spielt übrigens auch mit beim Turnier und ist gemeinsam mit Jasmin steirische Lokalmatadorin.

Damit verbleibe ich einstweilen und freue mich auf ein Wiedersehen in Graz,

Michael Stöttinger
Präsident

(dt, Bild: Johanna Seiser)

 

Links:
Eva Moser
Buch „Eva Moser. Phantasie und Präzision auf dem Schachbrett"
Ausschreibung
Chess-results

SC Victoria Wien gewinnt 2.Frauenbundesliga West

Vergangenes Wochenende wurden die letzten Runden der 2.Frauenbundesliga West gemeinsam mit der 2.BL West in Kufstein gespielt. Der Favorit SC Victoria Wien krönt sich mit vier Siegen zum Champion.

In der zweiten Saison der 2.Frauenbundesliga West traten fünf Teams gegeneinander an - das ist erfreulicherweise um ein Team mehr als noch die Saison zuvor. Insgesamt wurden vier Runden auf vier Brettern gespielt.

Angeführt von der österreichischen Nummer Eins, Regina Theissl-Pokorna, wurden die Spielerinnen des SC Victoria Wien ihrer Favoritinnenrolle gerecht, gewannen alle Begegnungen und somit auch die Liga. Das junge Team aus Dornbirn spielte groß auf und holte sich Silber. Topscorerin war die 16-jährige Magdalena Wielander mit drei Siegen. Schach ohne Grenzen aus Kufstein durfte sich über Bronze freuen.

Hoffentlich setzt sich der Trend fort und wir dürfen nächstes Jahr zumindest sechs Teams in der Liga begrüßen! (dt)

Endtabelle

Bericht des Präsidenten - Jahresausblick

Liebe Schachfamilie!

Vor mittlerweile gut einem Jahr habe ich die Funktion des ÖSB-Präsidenten übernommen.
Ich habe dieses Ehrenamt von Anfang an als aktive Manager-Tätigkeit interpretiert, weil ich möglichst viel für den ÖSB und Schach insgesamt in Österreich erreichen möchte und ich habe schon zu Beginn geplant, viel Zeit, Energie und auch private Ressourcen in dieses für mich neue Projekt zu investieren. Da ich bis zu meiner Wahl gar keine Funktion im ÖSB innehatte, bemühe ich mich seither, möglichst schnell, möglichst alle relevanten Personen der österreichischen Schachszene, Funktionäre genauso wie Spielerinnen und Spieler, kennenzulernen – das dauert natürlich, aber es geht sehr gut voran. Auch international bin ich mittlerweile sehr gut vernetzt: Bei meinen Besuchen beim World Cup in Baku und bei der Blitz- und Rapid-WM in Usbekistan konnte ich das gesamte FIDE-Team kennenlernen, FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich, FIDE-CEO Emil Sutovsky und ECU-Präsident Zurab Azmaiparashvili durfte ich auch schon in Österreich begrüßen.

Bei meinen zahlreichen Gesprächen mit Landes- und Vereinsfunktionären bekomme ich sehr viel positives Feedback und ich bin sehr dankbar für die vielfach geäußerte Unterstützung meiner Tätigkeit.

Nun wurde ich von mehreren Seiten gefragt, ob es nicht Sinn machen würde, auch auf der Homepage und in unserer Verbandszeitschrift „Schach-Aktiv" direkt mit Mitgliedern und Funktionären zu kommunizieren, und so möchte ich euch ab jetzt regelmäßig und persönlich über die Lage im Verband, aktuelle Entwicklungen, Ziele und Herausforderungen informieren. Mit belastbaren Informationen aus erster Hand ist für Transparenz gesorgt und wir vermeiden außerdem mögliche Missverständnisse zu spannenden und komplexen Themen wie zum Beispiel zur WM–Bewerbung.

Dazu gleich eine konkrete Information: Ich habe mich von Anfang an entschlossen, dem ÖSB keinerlei Spesen oder andere Kosten zu verrechnen, und setze das seit dem ersten Tag um. Das bedeutet, dass sämtliche Reisekosten, alle Bewirtungskosten und alle sonstigen Aufwendungen in Zusammenhang mit meiner Tätigkeit dem ÖSB keinerlei Kosten verursachen! Ganz egal, ob ich zum Kandidatenturnier reise, an einer Präsidiumssitzung teilnehme, oder zum Essen einlade – ich verrechne nichts an den ÖSB! Es ist sicher sinnvoll, diese Information an die gesamte Schachszene weiterzugeben.

Nach über einem Jahr in meiner Funktion wurden bereits mehrere neue Projekte initiiert und auch umgesetzt, vieles ist in Planung und es gibt neue und spannende Ideen.

Vor meiner Wahl habe ich die Jugendarbeit und die Veranstaltung internationaler Bewerbe als meine Prioritäten genannt und erfreulicherweise sind wir da auf einem sehr guten Weg!

2024 findet natürlich das komplette „übliche“ Jahresprogramm des ÖSB statt, von der Jugendmeisterschaft bis zur 1. Bundesliga, unabhängig davon wird es aber ein sehr spannendes und unterhaltsames Jahr mit zahlreichen neuen und/oder verbesserten Turnieren, Projekten und Veranstaltungen.

 

In den nächsten Tagen und Wochen möchte ich euch daher unter anderem folgende Projekte im Detail vorstellen:

  • Unser „Chess Ladies Graz“-Turnier in Gedenken an Eva Moser im Februar/März

  • Den diesjährigen Grand Prix in der Plus City von 9.-12. Mai mit € 60.000, Preisfonds

  • Unsere diesjährigen Staatsmeisterschaften im Sommer mit zahlreichen Verbesserungen

  • Die Bewerbung für die Blitz- und Schnellschach-WM

  • Unsere geplanten Aktivitäten für 100 Jahre FIDE, insbesondere am 20. Juli

  • Unser Jugendförderprogramm „Supertalente“

  • Die geplante Überarbeitung und Attraktivierung von „Schach-Aktiv“

  • Unsere Mädchen– und Frauenförderprogramme

  • Ein internationales Spitzenturnier für 2025

  • Und natürlich regelmäßige Berichte von den Präsidiumssitzungen des ÖSB

 

An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Funktionäre, besonders an die so unschätzbar wichtigen Trainerinnen und Trainer – bei allen positiven Aktivitäten des ÖSB ist es doch wesentlich die Summe eurer Arbeit im Verein und im Landesverband, die Schach in Österreich nachhaltig weiterbringt!

Damit wünsche ich Euch allen ein erfolgreiches Schachjahr 2024,

liebe Grüße und bis bald,

Michael Stöttinger
Präsident

 

PS: Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist für mich selbstverständlich und ich bin ein überzeugter Förderer des Mädchen- und Frauenschachs, nicht nur in meiner Funktion, sondern auch durch persönliche Unterstützung und private Spenden. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich dennoch oft das generische Maskulinum, Frauen sind selbstverständlich immer mitgemeint!

(dt, Bild: Johanna Seiser)