Die „MOKE Rapid Rallye“ ist ein neues Turnierformat, das Over-the-Board-Turniere und Online-Turniere miteinander kombiniert. Von Anfang Juli bis Ende Juni können bei diesen Turnieren Punkte gesammelt werden, um schließlich die erfolgreichsten Spielerinnen und Spieler zu ermitteln. Im ersten Jahr der Rallye werden Preisgelder in Höhe von € 3.000 ausgeschüttet.
Am Freitag, dem 5. August, fand nun die erste Online-Runde der „MOKE Rapid Rallye“ in Zusammenarbeit mit Lichess.org statt. Rund 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer spielten sieben Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 10 Minuten plus 3 Sekunden pro Zug. Der bekannte Schachstreamer Isolani44 übertrug das Turnier live auf twitch.tv. Die Partien waren an Spannung kaum zu überbieten; einige wurden sogar auf Zeit entschieden. Nach sieben Runden konnte sich schließlich Leo Herter vor Harald Schneider-Zinner und Patrick Fuchs durchsetzen – herzlichen Glückwunsch!
Bei den Online-Turnieren gibt es Punkte für die ersten neun Plätze. Die nächsten Gelegenheiten, Punkte für die „MOKE Rapid Rallye“ zu sammeln, sind:
am 20. September beim Schnellschachturnier in der Kabane21 in Bad Vöslau
Turnierdetails
am 25. Oktober bei Schach im Turm im Südbahnhotel am Semmering
Turnierdetails
Wertung nach drei Turnieren:

Nach drei Bewerben führt IM Harald Schneider-Zinner (AUT) mit 48 Punkten vor dem Sieger des Royal-Rapid-Turniers in Salzburg, Pavlos Topalidis (GRE), sowie Liando Valderrama (AUT) mit 25 Punkten auf Platz drei. Der Sieger des ersten Online-Turniers liegt mit 20 Punkten derzeit auf Rang sechs. Noch ist alles offen – in die Gesamtwertung fließen die besten sieben Ergebnisse ein.
Anmeldungen für die „MOKE Rapid Rallye“ sind noch bis Ende Oktober per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
Anmeldestand Moke Rapid Rallye
Bisherige Turniere
04.07.2025 - Royal Rapid, Salzburg, Chess-Results
02.08.2025 - Schnellschachturnier Lienz, Chess-Results
08.08.2025 - Online Turnier 1, https://lichess.org/swiss/mZlmsWPI
Die 24. Europäischen Jugendmeisterschaften im Schnell- und Blitzschach fanden vom 4. bis 7. August 2025 in Thessaloniki statt. Über 450 Spielerinnen und Spieler aus 36 europäischen Verbänden nahmen an dem Turnier teil.
Zunächst stand an zwei Tagen die Europäische Jugend-Schnellschachmeisterschaft 2025 auf dem Programm – in sechs Altersklassen (U8, U10, U12, U14, U16 und U18), jeweils getrennt in offene Klasse und Mädchenwettbewerb. Am ersten Turniertag wurden fünf Runden gespielt, am zweiten weitere vier. Danach standen die neuen Europameister im Schnellschach fest. Am gestrigen Donnerstag folgten 18 Runden Blitzschach.

Österreich war mit insgesamt zehn Jugendlichen vertreten, betreut von GM Felix Blohberger, und durfte sich über zwei Medaillen freuen. Im Schnellschach erkämpfte Lukas Dotzer in der U16 mit 6,5 Punkten aus neun Partien die Silbermedaille. Lediglich der Armenier Vache Hovakimyan blieb für Dotzer unbezwingbar. Es ist bereits seine siebente Medaille seit 2022. Laurenz Borrmann und Emilia Deak-Sala verpassten mit jeweils vierten Plätzen das Podest nur knapp.

Borrmann machte es dafür im Blitzschach besser: Mit 11,5 Punkten aus 18 Partien sicherte er sich hinter den beiden Spaniern Javier Habans Aguerrea und Diego Macias Pino die Bronzemedaille. Es ist bereits seine vierte Medaille – und die insgesamt 48. des ÖSB bei Welt- und Europameisterschaften der Jugend seit 2015. Ein starkes Turnier spielte auch Peter Balint. Er kämpfte lange an der Spitze um den Sieg, fiel jedoch mit 0,5 Punkten aus den letzten drei Runden zurück und verpasste die lange mögliche Medaille nur aufgrund schlechterer Zweitwertung. Am Ende musste er sich mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben.
Weiter fünf Top-10 Plätze durch Julian Leitgeb (Rapid) sowie Lukas Dotzer, Robert Ernst, Florentin Stickler und Emilia Deak-Sala zeigen das hohe Potenzial der österreichischen Schachjugend. (wk, Fotos: Blohberger)
Ergebnisse bei Chess-Results, Offizielle Turnierseite
Nach spannenden Auftaktturnieren in Salzburg und Lienz startet am Freitag, den 8. August 2025 um 17:00 Uhr die erste Online-Runde der MOKE Rapid Rallye auf Lichess.org.
Alle Schachbegeisterten sind herzlich eingeladen, dabei zu sein und sich mit Spielerinnen und Spielern aus ganz Österreich (und darüber hinaus) zu messen. Spannende Partien, attraktive Preisgelder und ein innovatives Turnierformat erwarten euch!
Wann: Freitag, 8. August 2025, 17:00 Uhr
Wo: Online auf Lichess.org
Preisgelder: Insgesamt € 3.000,- in verschiedenen Kategorien
Anmeldung: Noch bis Ende Oktober 2025 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich
Zur Anmeldung und allen Informationen zur MOKE Rapid Rallye
Die MOKE Rapid Rallye auf chess-results.com
Die MOKE Rapid Rallye auf Lichess.org, 1. Runde
Die offizielle Ausschreibung zum Download.
Was ist die MOKE Rapid Rallye?
Eine neue Turnierserie mit einer Kombination aus OTB- und Online-Rapidturnieren, bei der nicht nur Turniererfahrung, sondern auch Flexibilität und Kreativität gefragt sind. Die Teilnahme ist für alle Spielstärken geeignet – von Vereinsmitgliedern bis zu Hobbyspielerinnen und -spieler. (wk, Text/Bild: Alexander Spritzendorfer)
MOKE by Milchkandl – offizieller Partner der Serie – ist ab dem 25. Oktober erhältlich!

Am Donnerstag dem 21.08.2025 startet das bereits 9. Schwarzatal Open. In einem A und B Bewerb wird bis zum 24.08.2025 über 5 Runden um den Sieg gekämpft. Austragungsort ist wie bereits im Vorjahr der Gasthof Diewald (Adresse: Raach 38, 2640 Raach im Hochgebirge). Für alle Spieler:innen die öffentlich anreisen wird bei Bedarf ein Shuttle vom Bahnhof Gloggnitz zum Spiellokal und wieder zurück eingerichtet. Die Bedenkzeit ist auf 90 Min für 40 Züge + 30 Min für den Rest der Partie sowie 30 Sek. ab dem 1. Zug angesetzt.
Preise: A-Tunier: 1. Platz: 500€ 2. Platz: 350€ 3. Platz: 200€
B-Tunier: 1. Platz: 300€ 2. Platz: 200€ 3. Platz: 100€
Am Freitag dem 22.08.2025 wird es für den kleinen Spaß zwischendurch ein international gewertetes Blitzturnier geben. Start ist um 13:30 Uhr!
Für weitere Informationen melden Sie sich bei Wolfgang Bauer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Anmeldung erfolgt über Wolfgang Bauer, oder bei Schiedsrichter: IS Kaweh Kristof Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Als zusätzlichen Bonus gibt es für alle Spieler:innen die sowohl am Schwarzatal Open als auch am Sparkasse Baden Chess Open (26.08. bis 31.08. in Pfaffstätten) teilnehmen 10€ Rabatt (welche bei der Bezahlung in Pfaffstätten abgezogen werden).
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf unserer Homepage zu finden ( https://www.schachklub-gloggnitz.at/9-schwarzatalopen/ ) Sollte nichts passendes dabei sein, unterstützen wir Sie gerne bei der Quartiersuche! (fb, Text/Fotos: Selina Jeitler)
Ausschreibung Schwarzatal Open
Liebe Schachfamilie,
Seit einigen Monaten gibt es im ÖSB Überlegungen zur Neuaufstellung der Trainerstruktur, am Sonntag vor einer Woche wurde im Präsidium des ÖSB nun ein entsprechender Beschluss gefasst. Vorausgegangen waren intensive Gespräche und Beratungen, insbesondere bei der Klausur des ÖSB-Präsidiums in Linz. Vorarlberg und Wien konnten leider keinen Vertreter zur Klausur schicken, das neue Konzept wurde somit von den verbleibenden sieben Ländervertretern, Walter Kastner, Hermann Mühlleitner und mir erarbeitet. Grundlage war eine Bestandsanalyse von Harald Schneider-Zinner, ebenso wurde den beiden langjährigen Bundestrainern Markus Ragger und David Shengelia im Rahmen der Klausur die Gelegenheit gegeben, ihre Meinung zur bestmöglichen Struktur abzugeben.
Ausgangspunkt war die Unzufriedenheit mit dem derzeitigen Output bei vergleichsweise hohem Mitteleinsatz und zukünftige Herausforderungen (Förderungskürzungen ab 2026 sowie verpflichtende Instruktor-Ausbildung für Trainer ab 2027). Gespräche mit den Trainern hatten ergeben, dass derzeit teilweise nur 25 % der Wochenarbeitszeit an echten Trainingsstunden geleistet werden kann, der Rest geht in Bürokratie und Entsendungen. Dabei ist insbesondere die Entsendungspolitik (Stichwort Nachrücker) zu hinterfragen, bei dieser muss und wird es eine Reform geben, um die Administrationsarbeit insbesondere der Jugendtrainer zu reduzieren.
Es bestand von Anfang an ebenfalls große Einigkeit unter den Entscheidungsträgern, die Jugendarbeit möglichst stark zu fördern und unsere Ressourcen auch zu bündeln – im bisherigen System kam selbst der Spitzennachwuchs gerade mal auf eine Stunde Einzeltraining pro Woche, das ist natürlich inakzeptabel und führt sicher nicht zu großen Erfolgen. Eine einfache Rechnung allerdings – wenn wir einen Bundesjugendtrainer haben, der mit 25 h angestellt ist und 75 % dieser Zeit eben nicht mit Trainings verbringen kann. Vorwurf an die Trainer ist das natürlich ausdrücklich keiner, die Entsendungen müssen erfolgen, die Ressourcen dafür sind alternativlos, nur bei der Administration und Bürokratie können wir ansetzen, da soll es aber in Zukunft auch verstärkt Unterstützung durch das Sekretariat geben.
Zusätzlich war ein System gewünscht, das für maximale Durchlässigkeit zwischen Mädchen und Buben, Open und Frauen sorgt. Insbesondere durch den Zugang von Olga Badelka haben wir jetzt ja eine Spielerin, die auch im Open auf Augenhöhe um die Staatsmeisterschaft mitspielen kann. Als europäische und internationale Medaillenhoffnung kann Olga noch eine sehr wichtige Rolle bei der Bewertung des ÖSB durch den Fördergeber spielen und soll auch deswegen entsprechend unterstützt werden.
All diese Voraussetzungen haben nun zu der am Sonntag mit 9:1 Stimmen (Gegenstimme von Wien) beschlossenen Struktur geführt, diese wird ab 1.1.2026 gelten und soll regelmäßig vom Präsidium evaluiert werden. Die regelmäßige Prüfung der Resultate ist ganz wesentlich, wann immer nötig, soll sofort optimiert werden. Erst die Erprobung des neuen Systems wird uns Schritt für Schritt Stärken und Schwächen dieser Reform aufzeigen. Der Erfolg solcher Reformen ist natürlich immer (insbesondere kurzfristig) schwer messbar, gerade deshalb sollen die Erfahrungen der Spielerinnen, Spieler und Trainer ganz wesentlich für die weitere Optimierung im Sinne eines konstanten Verbesserungsprozesses gehört werden.
Im Anhang findet ihr nun eine kompakte Übersicht dieser Struktur, wesentlich sind ein erheblich verstärktes Beschäftigungsverhältnis des zukünftigen Bundesjugendtrainers, eine Mädchentrainerin, bei der wir ganz stark auch zu Bewerbungen durch Trainerinnen ermutigen möchten, und ein Bundestrainer mit ebenfalls erheblich erhöhtem Beschäftigungsausmaß (Markus Ragger war bisher nur 20 h in der Woche beschäftigt). Trotz Förderungskürzungen von ca. 9 % im nächsten Jahr (das ist fast eine ganze Trainerstelle) werden wir damit unserem Nachwuchs und unseren Spitzenspielerinnen und -spielern mehr effektive Trainerstunden zur Verfügung stellen können. Dazu werden zahlreiche externe Experten (wie z. B. GM Jussupow) eingesetzt werden, das ist auch der ausdrückliche Wunsch der Spieler. Die Finanzierung dieser Trainingsoffensive wird zwar herausfordernd, ist aber ohne strukturelles Defizit möglich. Der neue Stabilisierungskader soll der nachhaltigen Integration von Spielerinnen und Spielern dienen, die aufgrund von Familie und/oder Beruf nicht mehr über die zeitlichen Ressourcen verfügen, um ambitionierte Ziele zur Leistungssteigerung zu verfolgen, aber dennoch eine Spielstärke haben, mit der sie für Einsätze im Nationalteam nach wie vor in Frage kommen.
Die neuen Trainerstellen im Angestelltenverhältnis werden ab 1.1.2026 besetzt werden, die dazugehörige Ausschreibung findet ihr im Anhang. Sie wird in den nächsten Tagen auch auf chessbase.de und weiteren deutschsprachigen Seiten veröffentlicht werden. Wir freuen uns auf alle Bewerberinnen und Bewerber und auf die Umsetzung des neuen Trainingskonzeptes.
In diesem Sinne verbleibe ich mit sportlichen Grüßen,
Michael Stöttinger
Präsident
Zur besseren Lesbarkeit wurde auf die Nennung beider Geschlechter teilweise verzichtet, außerdem das generische Maskulinum verwendet. Natürlich beziehen sich die verwendeten Bezeichnungen immer auf beide Geschlechter.
Download: Ausschreibung Trainer, Konzept Trainingsstruktur ÖSB
Die ehemalige Nummer 12 der Welt – GM Igor Glek, 1961 in Moskau geboren – demonstrierte in Aguntum (Osttirol – bei Lienz) auch heute noch sein tiefes Schachverständnis. Mit 6,5 aus 7 setzte er sich vor Turnierfavorit Roshka Yevgeniy durch. Der junge Ukrainer konnte u.a. 2022 das Graz Open gewinnen.
Den Sieg im Jugendturnier teilten sich Julian Smole (Hermagor) und die 10-jährige Caroline Schlossnikl (Baden) mit je 5,5 Punkten.

Das Turnier wurde rund um eine römische Therme gespielt. Georg Weiler, Obmann vom Schachklub Lienz, hatte die wunderbare Location organisiert, Anke und Björn Behrend sorgten für eine reibungslose Liveübertragung auf allen Brettern. Gerade von Las Vegas (Turnier mit Carlsen und Co) zurückgekehrt, leitete IS Gerhard Bertagnolli aus Südtirol das Turnier. Harald Schneider-Zinner und Ehrengast Michael S. Langer (Präsident des Niedersächsischen Schachverbandes) eröffneten gemeinsam das Turnier.
Rund um den Wettkampf organisierte die ChessSports Association ein schönes Rahmenprogramm mit einer Wanderung mit Blick auf den Großglockner, einer Rafting Tour und einem gemeinsamen Abendessen. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner, Fotos: © ChessSports Association)
Ergebnisse
Die Frequenz des Newsletters wird in Zukunft von vier auf zwei Ausgaben pro Jahr reduziert. Der Hauptgrund für die Reduktion ist die hohe zeitliche Belastung bei der Erstellung des Newsletters. Ich werde den Newsletter voraussichtlich noch bis zur Ausgabe 50 weiter verfassen, für danach suche ich einen Nachfolger!
Es wird dringend ein Nachfolger für den bisherigen Fernschachreferenten gesucht. Rudolf Hofer, der in dieser Funktion tätig ist, wird Ende 2025 zurücktreten.
Dazu gibt es erfreuliche Nachrichten: Es hat sich bereits ein erfahrener Fernschachspieler gemeldet, der sich bereit erklärt, die Funktion des Fernschachreferenten zu übernehmen. Sobald alles offiziell ist, werden wir den neuen Fernschachreferenten auf der Webseite des ÖSB und in der Ausgabe 41 des Newsletter vorstellen.
Berichte:
• Robert Navratil, Johann Teufelhart und Wilfried Spiegel haben die Titel Correspondence Chess Master, International Master bzw. Senior International Master errungen.
• Exweltmeister GM Christian Muck spielt im Finale der 34. Weltmeisterschaft und liegt derzeit auf dem 2. Rang.
• Die Vorrunde der 23. Fernschach Olympiade hat Österreich in einer schwierigen Gruppe platziert, derzeit auf Rang 6.
• Der 7. Donau Cup und der 2. Team Weltcup sind im Gange, wobei Österreich gegen starke Gegner spielt.
• Weitere Berichte über Memorial-Turniere, Turniere des kubanischen und italienischen Verbands sind ebenso enthalten. Berichte über das 1. und 2. German Open sowie Turniere des englischen Verbands runden den Newsletter ab. Außerdem werden die aktuellen Elo-Zahlen und Ankündigungen für zukünftige Turniere im aktuellen Newsletter präsentiert.
Viel Spaß beim Lesen
Reinhard Vlasak
Download Fernschach Newsletter 40
Am Samstag, den 6. September 2025, findet im Sparkassensaal Bad Ischl erneut der traditionelle Ischler Schnellschachcup statt. Gespielt wird um Preisgeld sowie AUT- und FIDE-Rapid-Elopunkte.
Am Sonntag, den 7. September 2025, folgt das Bad Ischler Jugendturnier für Spielerinnen und Spieler unter 18 Jahren mit einer Elozahl unter 1800. Bei einer Bedenkzeit von 60 Minuten pro Partie bietet das Turnier die Möglichkeit, an einem Tag fünf für die nationale Eloliste gewertete Partien zu absolvieren. Damit ist es besonders gut für den Einstieg ins Turnierschach geeignet und bietet Vereinen aus Oberösterreich eine kompakte Gelegenheit, Jugendliche mit Elopartien zu fördern.
Weitere Informationen und Anmeldung beim veranstaltenden 1. SK Bad Ischl. (wk, Info/Foto: Daniel Lieb)
Offizielle Website, Ausschreibungen: Schnellschach, Jugendturnier
Heute Nachmittag wurden im Kulturzentrum Mureck die 22. Jugendschachmeisterschaften der Europäischen Union sowie das 31. Internationale Styrian Youth Chess Open feierlich eröffnet. Insgesamt 124 Spielerinnen und Spieler aus 18 Nationen sind angereist, um in der südsteirischen Grenzstadt neun spannende Runden Schach zu absolvieren.
Neben den Teilnehmenden reisten auch zahlreiche Eltern, Delegationsleiter und Coaches mit – rund 200 Gäste nächtigen derzeit in Mureck und der umliegenden Region. Die Stadt präsentiert sich damit erneut als lebendiges Zentrum für Jugend, Sport und internationale Begegnung.
Turnierdirektor Philipp Raeke begrüßte die Anwesenden gemeinsam mit Hauptschiedsrichter IS Hermann Wilfling und ÖS Paul Wendl. Die offizielle Eröffnung fand zudem im Beisein der Ehrengäste Vizebürgermeister Alfred Zaruba, Dr. Gerd Mitter, Präsident des Landesverbands Steiermark, sowie Andreas Lackner statt.
Auch abseits des Schachbretts wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten: Am Dienstag steht ein internationales Blitzturnier auf dem Programm, am Donnerstag folgt ein gemeinsamer Ausflug zum Motorikpark Gamlitz.
Ein herzlicher Dank gilt den zahlreichen Unterstützern, ohne die eine Veranstaltung in dieser Form nicht möglich wäre: dem Land Steiermark, der LL-Resources GmbH, der Sparkasse und Raiffeisenbank Mureck sowie der Stadtgemeinde und EVU Mureck.
Zahlreiche regionale und überregionale Politiker haben das Turnier finanziell unterstützt und Pokale gestiftet. Mit wertvollen Produktspenden trugen der Tourismusverband Thermen- und Vulkanland sowie das Unternehmen NORSAN wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Nach dem offiziellen Teil startete um 15:00 Uhr bereits die erste Runde. Die jungen Talente aus ganz Europa werden in den kommenden Tagen nicht nur ihr Können am Brett unter Beweis stellen – sie erleben in Mureck auch eine unvergessliche Woche voller Internationalität und steirischer Gastfreundschaft.
Ergebnisse auf Chess-Results
Livepartien auf Lichess
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Mit einem spektakulären Finale und hochklassiger Besetzung feierte das Schachspiel 2025 sein Debüt auf einer der größten Bühnen des digitalen Wettkampfs: dem Esports World Cup in Riad. Zum ersten Mal überhaupt war Schach Teil des prestigeträchtigen Multi-Game-Events – ein Meilenstein, der nicht nur den zunehmenden Einfluss der Digitalisierung auf das königliche Spiel unterstreicht, sondern auch neue Zielgruppen erschließt.
Der Esports World Cup 2025 markierte mit einem Gesamtpreisgeld von über 70 Millionen US-Dollar ein Rekordereignis in der Geschichte des elektronischen Sports. Allein für das Schachturnier wurden 1,5 Millionen USD ausgeschüttet – ein bislang einmaliger Betrag für ein reines Online-Schnellschachformat, davon gehen 250.000 an den Sieger.
Insgesamt 16 Top-Großmeister, darunter Weltstars wie Magnus Carlsen, Hikaru Nakamura, Alireza Firouzja und Arjun Erigaisi, kämpften im modifizierten Doppel-K.-o.-System zunächst in Gruppen, dann im Play-off um den Einzug ins Finale. Neben zwölf Qualifikanten der Champions Chess Tour sicherten sich vier weitere Spieler ihren Platz durch ein Last-Chance-Qualifier in Riad.
Ab dem Halbfinale wurde das Turnier zu einem echten Schach-Thriller. Im ersten Semifinale kam es zum Klassiker: Magnus Carlsen gegen Hikaru Nakamura. Die beiden Kontrahenten lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, das erst im Armageddon-Tiebreak zugunsten des Norwegers entschieden wurde. Im zweiten Halbfinale setzte sich Alireza Firouzja überzeugend gegen Arjun Erigaisi durch.
Im Spiel um Platz drei sicherte sich Nakamura schließlich Bronze mit einem knappen Sieg über Erigaisi, doch alle Augen richteten sich auf das mit Spannung erwartete Finale: Magnus Carlsen vs. Alireza Firouzja – ein Generationenduell der Extraklasse.

Gespielt wurde im "Best-of-Three"-Format, bei dem zwei gewonnene Sets den Gesamtsieg brachten. Carlsen zeigte seine ganze Klasse: Mit jeweils 3:1 in beiden Sets ließ er Firouzja kaum eine Chance und krönte sich damit zum ersten Chess Esports World Cup Champion. Insgesamt gewann er vier Partien, spielte zweimal Remis und verlor nur ein einziges Spiel im gesamten Finalverlauf. Für seinen Triumph erhielt er ein Preisgeld von 250.000 USD, während sein Team "Team Liquid" wertvolle Punkte im übergreifenden Club-Wettbewerb sammelte.
Carlsen selbst sprach nach dem Turnier von „neuem Terrain“, das sich erschlossen habe – eine digitale Bühne, auf der Schach künftig regelmäßig stattfinden könne. Für den Norweger, der bereits klassische, Rapid- und Blitzweltmeistertitel hält, ist dieser Sieg ein weiteres Glanzstück seiner ohnehin einzigartigen Karriere.
Die Integration von Schach in den Esports World Cup zeigt eindrucksvoll, wie groß das Potenzial dieser jahrhundertealten Königsdisziplin im digitalen Zeitalter ist, mit der Chance, junge Zielgruppen zu erreichen und das Spiel auf neuen Plattformen weiterzuentwickeln. Vielleicht sehen wir eines Tages auch österreichische Talente im Rampenlicht des Esports World Cup. (wk, Foto: FIDE)
Offizielle Website: https://esportsworldcup.com/en/competitions/chess