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100 Tage bis 100 Jahre FIDE und einen Guinness-Weltrekord!

Die FIDE lädt Verbände, Schachveranstalter, Vereine und Spieler ein, einen Guinness-Weltrekord mit mindestens einer Million gespielter Partien in 24 Stunden aufzustellen! Der Versuch wird am 20. Juli unternommen, dem Tag, an dem die FIDE offiziell 100 Jahre alt wird.

In genau 100 Tagen, am 20. Juli, wird die FIDE mit einer Feier in Paris das 100-jährige Bestehen der Organisation in der französischen Hauptstadt begehen.

Die FIDE feiert ihr hundertjähriges Bestehen mit vielen verschiedenen Programmen, die sich an bestehende und neue Schachfans auf der ganzen Welt richten - seien es Schulkinder, Flüchtlinge, Menschen in Gefängnissen, Wohltätigkeitsorganisationen, Vereinsspieler oder Neulinge im Schachspiel! Das ganze Jahr über wird die 100-Jahrfeier Fackel der FIDE um die Welt gehen, um den Anlass zu feiern. Indien, die Schweiz und Ghana haben bereits teilgenommen und weitere Orte auf der ganzen Welt sind in Vorbereitung.

In einem weiteren bedeutsamen Schritt in diesem Jahr arbeitet die FIDE mit Guinness World Records zusammen, um einen neuen Meilenstein für die Schachwelt zu setzen: mindestens eine Million gespielte Partien an einem Tag!

Die FIDE lädt Verbände, Schachveranstalter, Vereine und Spieler ein, einen Guinness-Weltrekord für die meisten gespielten Partien in 24 Stunden aufzustellen! Der Versuch wird am 20. Juli unternommen, dem Tag, an dem die FIDE offiziell 100 Jahre alt wird.

Um die Qualität der gezählten Partien zu gewährleisten, wird die FIDE-Schiedsrichterkommission Regeln aufstellen, die sicherstellen, dass alle Partien, sowohl online als auch offline, genau registriert, kontrolliert und dem Guinness World Records Office rechtzeitig gemeldet werden.

Weitere Einzelheiten werden am 1. Mai bekannt gegeben, aber schon jetzt können Sie sich auf die größte Schachbewegung der Welt freuen - den hundertjährigen Rekordversuch der FIDE! (wk, Info/Foto: FIDE)

Website FIDE

Übungsleiter-Ausbildung in Wien

Ende April startet der nächste Übungsleiter-Kurs, organisiert vom LV Wien. Der Übungsleiter, umgangssprachlich auch „C-Trainer", ist die erste Trainer-Stufe im ÖSB, gefolgt vom Instruktor („B-Trainer") und dem Trainer („A-Trainer"). Die Übungsleiter-Ausbildung ist Voraussetzung für den Instruktor und etwaige Förderungen und trägt in weiterer Folge maßgeblich dazu bei, den Österreichischen Schachsport in den Vereinen zu entwickeln und zu stärken. Der Kurs ist in 3 Module unterteilt: Das 1. Präsenz-Modul findet von 26. - 28. April im Haus des Schachsports statt. Es folgt eine Phase des selbständigen Erarbeitens von Inhalten, gefolgt von einer gemeinsamen Abschlussprüfung am 26. Mai. Zusätzlich ist ein Erste-Hilfe Nachweis zu erbringen und eine Hausarbeit zu verfassen.

Anmeldungen für den Kurs des LV Wien bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Für die kommende Instruktor-Ausbildung (WS 2024) sind noch wenige Plätze verfügbar, rasche Anmeldung ist empfohlen - die Plätze sind begrenzt. (af)

Ausschreibung
Website Wiener Schachverband

Infos zu Trainerausbildung im ÖSB

Fernschach Newsletter 36

Werte Fernschachfreunde,

das österreichische Team hat in der 11. Europamannschaftsmeisterschaft im Fernschach sensationell den 2. Platz belegt und ist damit Vizeeuropameister! Darüber gibt es bereits einen Beitrag auf der Seite des ÖSB.

Der ICCF Delegierte Exweltmeister Tunc Hamarat stellte ein Team auf, das sich über die Vorrunde fürs Finale der 23. Fernschacholympiade qualifizieren soll. Die direkte Qualifikation hat man hauchdünn verpasst, in der 21. Fernschacholympiade landete Österreich hinter Olympiasieger Deutschland zwar punktegleich mit Luxemburg und den USA auf den Plätzen 2 – 4, hatte aber einen Mannschaftspunkt weniger. Die ersten 3 qualifizierten sich fürs Finale der 23. Fernschacholympiade.

Auch der Österreichische Fernschachreferent Rudi Hofer blieb nicht untätig. Er folgte dem Wunsch der Spieler, wieder am Donaucup mitzumachen. Dieser Bewerb wurde 1984 von dem Ukrainer Paul Darmogray ins Leben gerufen, mittlerweile wird er zum 7. Mal als Mannschaftsturnier ausgetragen. Österreich ist zum fünften Mal dabei.

Mit der neuen Formel für die Eloberechnung ist bereits Bewegung in die Ranglisten gekommen. So nebenbei ist es jetzt auch leichter, Normen zu erreichen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch

Reinhard Vlasak

Fernschach Newsletter 36

3. Österreichischer Schul- und Breitenschachkongress

Insgesamt 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbrachten ein interessantes und lehrreiches Wochenende bei Workshops und Vorträgen während des 3. Österreichischen Schulschachkongresses, welcher in Linz stattfand.

Unter dem Ehrenschutz von Ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek - Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung wurden Grußworte der Wertschätzung übermittelt. Der Hauptorganisator Hans-Jürgen Koller eröffnete den Kongress und führte hervorragend durch das reichhaltige Programm.
Frau Abteilungsleiterin Mag. Kristina Mandl, zuständig für Kunst, Kultur und Kreativität an Schulen und die oberste Schulschach Verantwortliche im Ministerium mit über 1000 Schulen, wo Schach in unterschiedlichster Form von der unverbindlichen Übung bis zum Maturafach angeboten wird, wünschte dem Kongress gutes Gelingen und nahm auch an einem Vortrag teil.

SQM Dirk Andreas, MEd, der Bildungsdirektion und Kons. Günter Mitterhuemer, Präsident des Oberösterreichischen Schachverbandes, übermittelten ebenso ihre Grüße.

Der Österreichische Schachbund, vertreten durch Lothar Handrich, Kommissionsleiter für Breiten- und Schulschach, sprach den Organisatoren ein großes Danke aus und überbrachte Grüße des Präsidenten Michael Stöttinger.

Bereits am Vorabend gab es einen Vortrag über die besten eingereichten vorwissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Schach. Einstimmig wurde die Arbeit von Marc Pichler aus der AHS Heustadelgasse in Wien zum diesjährigen Sieger bestimmt, die mit 200,00 Euro ausgezeichnet wurde. Der Titel seiner Arbeit: Über die Entwicklung von Schachprogrammen im 21. Jahrhundert anhand der Partie Garri Kasparow gegen die Welt (Betreuer: Dr. Burkhard Stangl). Der zweite Platz geht an das Polgargymnasium in Wien/Donaustadt, wo Leonie Peraus eine sehr schöne Arbeit mit dem Titel: Lichess – Schach einmal anders eingereicht hat und eine Prämie von 100,00 Euro erhält. Der dritte Platz geht an Gerwin Warzycha vom erzbischöflichen Privatgymnasium Borromäum in Salzburg, der mit Das Spiel der Könige, Schach auch noch eine Prämie von 50,00 Euro erhält. Der Abend endete kurzweilig mit einem Speeddating über unsere „Schachlebensfragen“.

Der erste Vortrag am Samstag erfolgte von Hubert Kammerhuber, der über 30 Jahre Schulschach in Oberösterreich referierte. Dann folgten über 10 Vorträge und Workshops, die zum Teil parallel abgehalten wurden. So musste man sich zum Beispiel entscheiden, ob man lernen wollte Schulschachturniere zu veranstalten oder sich über den Einfluss von Schach auf die schulischen Leistungen informieren wollte. Zwar war es schade, dass man sich nicht alles anhören konnte, aber in Zeiten der Digitalisierung werden natürlich alle Materialen geteilt und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt!

Zusätzlich und spontan wurde auch „Mister Schulschach“ von der Deutschen Schulschachstiftung, Walter Rädler, in diverse Vorträge eingebunden und hielt am Abend sogar einen eigenen Workshop zum Thema Minispiele ohne Schachfiguren. In der parallellaufenden Ausbildung zum Schachlehrerpatent konnte am Ende des Kongresses an neun Teilnehmer das Zertifikat zum Österreichischen Schachlehrer vom Österreichischen Schachbund verliehen werden. Wir hoffen natürlich, dass jetzt möglichst viel in der Praxis umgesetzt wird!
Es war ein gelungener Kongress und schon jetzt freuen wir uns auf den 4.Schul- und Breitenschachkongress 2025 in Wien. (wk)

Bericht: Lothar Handrich

FIDE-Kandidaten: Nepomniachtchi und Tan Zhongyi voran

Vier Runden sind bei den FIDE-Kandidaten in Toronto gespielt worden. Ian Nepomniachtchi und Tan Zhongyi legen mit drei Punkten aus vier Partien den besten Start hin. Am heutigen Ruhetag werden die Spieler Gelegenheit haben die Sonnenfinsternis am 8. April bei einer Kreuzfahrt auf dem Ontariosee zu erleben.

Alles andere als finster ist es im Turniersaal. Kompromissloses Kampfschach und viele entschiedene Partien begeistern die Fans in aller Welt. Am ersten Spieltag enden im Open zwar noch alle Partien mit Punkteteilungen, aber mit spektakulären. Tags darauf enden aber schon alle vier Partien mit einem Sieger und teilen das Feld. Santosh Gujrathi Vidit besiegt mit Schwarz Hikaru Nakamura nicht zuletzt dank einer überraschenden Eröffnungsneuerung. In den Runden drei und vier wird der Inder gegen seinen Landsmann R Praggnanandhaa und Ian Nepomniachtchi dann selbst das Opfer zweier ausgetüftelter Neuerungen.

Mann des Tages ist nach seinem Sieg gegen Vidit der Gewinner der beiden vorangegangenen FIDE-Kandidatenturniere. Nepomniachtchi übernimmt mit drei Punkten die alleinige Führung und könnte der erste Spieler werden, dem es gelingt das Kandidatenturnier dreimal hintereinander zu gewinnen. Bis dahin stehen ihm aber noch acht Partien gegen eine ambitionierte Gegnerschaft bevor.

Auf der Lauer liegen Fabiano Caruana und D Gukesh mit jeweils 2,5 Punkten. Caruana besiegt in der zweiten Runde Nijat Abasov und remisiert danach gegen Alireza Firouzja und Gukesh. Gukesh gewinnt eine umkämpfte Partie gegen seinen Landsmann R Praggnanandhaa, verpasst aber in Runde drei gegen Nepomniachtchi aus einer besseren Stellung mehr als ein Remis zu holen. Praggnanandhaa besiegt nach einer unglücklichen Niederlage gegen Gukesh am Tag darauf mit Schwarz in einem Schliemann Gambit Vidit und wirft diesen aus der Bahn. Praggnanandhaa liegt mit zwei Punkten am vierten Platz, Nakamura, Firouzja, Abasov und Vidit folgen mit jeweils 1,5 Punkten.

Das FIDE-Kandidatinnen-Turnier hätte gestern drei spektakuläre Gewinnpartien hervorbringen können. Allerdings wurde nur eine Partie den Erwartungen gerecht. Nurgyul Salimova, die mit Weiß gegen Humpy Koneru spielte, erholte sich von ihrer Niederlage gegen Vaishali Remeshbabu, der Schwester von Prggnanandhaa, und überspielt ihre erfahrenere Gegnerin. Die Chinesin Tan Zhongy rettet eine wohl verlorene Stellung gegen Kateryna Lagno und bleibt dank ihrer Siege gegen Lei Tingjie und Vaishali Rameshbabu zum Auftakt des Turniers mit drei Punkten aus vier Partien alleine an der Spitze. Alexandra Goryachkina ist dank eines Sieges gegen Anna Muzycuk aus der zweiten Runde mit 2,5 Punkten erste Verfolgerin. Salimova und Lagno teilen zwei Punkten den dritten Zwischenrang. Alle anderen Spielerinnen haben zweieinhalb Punkte. (wk, info/Fotos: FIDE)

TurnierseiteFIDE

Österreichs Nationalmannschaft ist Vizeeuropameister im Fernschach!

Die 11 European Team Championship ist beendet. Hinter dem Überraschungssieger Wales erreichte Österreich einen großartigen zweiten Rang und wurde somit Vizeeuropameister. Gleichzeitig konnte die Vorqualifikation für das nächste Finalturnier erreicht werden. Gratulation ans Österreichische Team zu einer homogenen tollen Mannschaftsleistung, die mit dem Vizemeistertitel in Europa belohnt wurde. Am Ende siegte Wales mit +5 und 50,5 Punkten. Einen Punkt dahinter Österreich mit 49,5 und +3, Am dritten Rang konnte sich noch Slowenien schieben die mit 49 Punkten +2 noch die punktegleichen Deutschen überholten dank des Sieges in der direkten Begegnung.

Insgesamt kam unser Team zu 2 Mannschaftsiegen – 5:3 gegen die Ukraine, dank Siegen von SIM Johannes Hatzl auf Brett 2 und SIM Heinz Polsterer auf Brett 6. Bezwungen wurde auch das Team von Schottland mit 4,5:3,5 – hier war es wieder SIM Heinz Polsterer der den entscheidenden Punkte machen konnte. Alle anderen Partien gegen Sieger Wales, Slowenien, Deutschland, Schweiz, Italien, Litauen, Slovakei, Polen, Lettland und Bulgarien endeten jeweils 4:4

Wie schwer es im heutigen modernen Fernschach ist Partien zu gewinnen beweist die Tatsache das es in 524 Partien gerade mal 21 Siege gab bei 503 Remis. Die Siegquote ist also bei etwa 4% in diesem Turnier. Umso beachtlicher die 5 Siege von Wales aber auch die 3 Siege unserer Mannschaft, die allesamt herausgespielt waren und nicht etwa von Figuren Einsteller der Gegner oder Zeitüberschreitungen begünstigt waren. So kann die Devise nur heißen solide spielen, sich keine Ungenauigkeiten leisten und die sich bietenden wenigen Chancen nutzen – genau das hat das Team großartig umgesetzt.

Österreichs Team spielte mit SIM Manuel Mendl auf Brett 1, 6/12, mit SIM Johannes Hatzl auf Brett 2 mit 6,5/12, mit IM Gerhard Walter auf Brett 3, 6/12, mit IM Spiegel Wilfried auf Brett 4 mit 6/12, mit SIM Rüdiger Löschnauer auf Brett 5 mit 6/12, mit SIM Heinz Polsterer auf Brett 6 mit 7/12, mit IM Steinkellner Peter auf Brett 7 mit 6/12, und auf Brett 8 mit IM Herbert Doppelhammer mit 6/12.

Bericht von Wilfried Spiegel, Vorarlberger Fernschach Bulletin

FIDE-Kandidatenturniere starten morgen in Toronto

Das FIDE-Kandidatenturnier 2024 wird vom 3. bis 23. April 2024 in Toronto, Kanada, stattfinden und bringt zwei Neuerungen. Erstmals wird das Kandidatenturnier in Nordamerika ausgetragen und erstmals werden das FIDE-Kandidatenturnier und das FIDE-Kandidatenturnier der Frauen am selben Ort zur gleichen Zeit organisiert.

Jeweils acht Spielerinnen und Spieler haben das harte Qualifikationsverfahren durchlaufen und sich die Chance verdient um den Platz des Herausforderers um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Der Sieger, die Siegerin wird Ende des Jahres auf Weltmeister Ding Liren bzw. Frauenweltmeisterin Ju Wenjun treffen. Neben dem begehrten ersten Platz kämpfen die Spieler um ein Preisgeld von 500.000 € beim Kandidatenturnier und 250.000 € beim Kandidatenturnier der Frauen.

Die Teilnehmerlisten machen neugierig, da mehrere junge Talente wie die beiden Inder Gukesh und Praggnanandhaa zum ersten Mal im Kandidatenturnier dabei sind. Toronto könnte zu einem Generationswechsels im Schach führen, wenn sich die jungen Talente bereits diesmal durchsetzen. In der Favoritenrolle sind aber die Routiniers. Ian Nepomniachtchi könnte als erster Spieler das Kandidatenturnier dreimal in Serie gewinnen. Fabiano Caruana und Hikaru Nakamura sind hinter Magnus Carlsen die Nummern zwei und drei der Weltrangliste.

Teilnehmer des FIDE-Kandidatenturniers:
Ian Nepomniachtchi (FIDE, 2758)
Praggnanandhaa R (Indien, 2747)
Fabiano Caruana (USA, 2804)
Nijat Abasov (Aserbaidschan, 2632)
Vidit Gujrathi (Indien, 2747)
Hikaru Nakamura (USA, 2789)
Alireza Firouzja (Frankreich, 2760)
Gukesh D (Indien, 2747)

240403 cand open

Teilnehmer des FIDE-Kandidatenturniers der Frauen:
Lei Tingjie (China, 2550)
Kateryna Lagno (FIDE, 2542)
Aleksandra Goryachkina (FIDE, 2553)
Nurgyul Salimova (Bulgarien, 2426)
Anna Muzychuk (Ukraine, 2520)
Vaishali R (Indien, 2481)
Tan Zhongyi (China, 2521)
Humpy Koneru (Indien, 2546)

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Beide Turniere sind doppelrundig, d. h. jeder Spieler tritt zweimal gegen sieben seiner Gegner an, einmal mit weißen und einmal mit schwarzen Figuren. Die vierzehn Runden des Turniers werden über drei Wochen gespielt, mit vier Ruhetagen. Die erste Runde startet am 4. April 2024 um 14:30 Uhr Ortszeit, das ist 20:30 Uhr MEZ. (WK, info/Fotos Turnierseite)

Turnierseite, FIDE

EU-Meisterschaften und Jugend-Open in Mureck

Vom 2. bis 10. August 2024 finden in der südsteirischen Grenzstadt Mureck wieder zwei internationale Schachereignisse statt: Das 30. Internationale Jugendschach-Open der Steiermark und die 21. Jugendmeisterschaften der Europäischen Union.

Die Veranstaltung lockt junge Talente aus ganz Europa an, die in verschiedenen Altersklassen (U8, U10, U12 und U14 im EUYCC und U8 bis U18 im Styrian Open) gegeneinander antreten und bietet eine einzigartige Plattform für aufstrebende Schachmeister, sich in einem internationalen Umfeld zu messen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Neben den spannenden Wettkämpfen werden die Teilnehmer die Gelegenheit haben, die einzigartige Kultur der Südsteiermark zu erleben und wertvolle internationale Freundschaften zu schließen. Die Veranstaltung wird im Kulturzentrum Mureck ausgetragen, einem modernen und einladenden Ort, der ideale Bedingungen für Spieler und Zuschauer bietet. (wk, Text: Philipp Raeke)

Kontaktaufnahme:
Philipp Raeke
Tel.: 0316 90 37 0270
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Homepage: www.jugendschach.at

Weitere Infos, Anmeldung...

Carlsen gewinnt Grenke Chess Classic, Österreicher im Open

Magnus Carlsen gewinnt das Grenke Chess Classic in Karlsruhe vor Richard Rapport und Maxime Vachier-Lagrave. Es ist der sechste Turniersieg in Serie für den Norweger, der zudem mit 2830 weiter die Weltrangliste vor Fabiano Caruana (2803) und Hikaru Nakamura (2789) anführt. Die Bezeichnung "Classic" ist eigentlich irreführend. Gespielt wurde nämlich mit einer Bedenkzeit von 45 Minuten und 10 Sekunden Inkrement. Gewertet wird das Turnier daher für die Schnellschachwertung, eine Disziplin, in der Carlsen weiter den Weltmeistertitel innehat.

Gespielt wurde im "Classic" mit sechs Teilnehmern zuerst ein Rundenturnier mit Hin- und Rückrunde. Danach folgte ein Playoff mit Platzierungsspielen. Für den Kampf um Platz Eins qualifizierten sich Magnus Carlsen mit sieben Punkten aus zehn Partien und Richard Rapport, der Carlsen im Grunddurchgang einmal besiegen konnte, mit sechs Punkten. Im Playoff gewinnt Carlsen die erste Partie mit einem wunderbar vorgetragenen Figurenopfer gegen die französische Verteidigung des gebürtigen Ungarn. Ein weitvorgerückter Bauer bringt die Entscheidung. In der zweiten Partie gerät Carlsen aber schwer unter Druck und Rapport hätte mehrmals gewinnen können. Allerdings war die Stellung stets kompliziert und Carlsen versteht es die Partie fortzuschleppen bis ihm am Ende eine wundersame Zugwiederholung den Turniersieg bringt. Dritter wird Maxime Vachier-Lagrave. Er besiegt im Playoff den Lokalmatador Vincent Keymer im Tie-Break. Schließlich setzt sich Weltmeister Ding Liren im Spiel um Platz fünf gegen Daniel Fridman durch.

Im parallel ausgetragenen Open, dieses wird tatsächlich mit klassischer Bedenkzeit und neun Runden an fünf Spieltagen ausgetragen, gewinnt der Amerikaner Hans Moke Niemann in der Schlussrunde mit Schwarz gegen den Serben Velimir Ivic und sichert sich mit acht Punkten aus neun Partien einen Platz im nächstjährigen "Classic". Hinter Niemann führ der Kroate Ivan Saric eine neunköpfige Gruppe von Spielern mit jeweils siebeneinhalb Punkten an.

Unter den 935 Teilnehmern aus 54 Nationen sind im A-Open auch 14 Österreicher dabei. Bester von ihnen wird Dominik Horvath mit 6,5 Punkten am 39. Platz. In der Schlussrunde spielt Horvath gegen Deutschlands Matthias Bluebaum um einen Platz in den Top-10, muss sich aber geschlagen geben. Seine Perfomance von 2603 bringt ihm aber einen Zuwachs von 10 Elo-Punkten für die Weltrangliste. Sechs Punkte erreichen Bundesjugendtrainer Georg Fröwis, Alexander Gschiel und Arthur Kruckenhauser. (wk, Foto: Turnierseite).

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

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Wien dominiert den Auftakt der Österreichischen Jugendmeisterschaften

Mit gesamt 6 Medaillen (50% der möglichen Ausbeute) dominiert der Landesverband Wien die Jugendmeisterschaften der U16/18. Fürstenfeld erweist sich für die Wiener als gutes Pflaster, in 3 von 4 Kategorien glänzen sie am Ende vom obersten Treppchen. Laurenz Borrmann (BU18), Emilia Deak-Sala (MU18) und Milana Hyassat (MU16) erspielen die Goldmedaillen und führen eine starke Mannschaftsleistung an. Einzig bei den Burschen U16 hatten die Fürstenfelder Hausherren etwas gegen den totalen Wiener Triumph einzuwenden. Der Lokalmatador Julian Leitgeb verteidigte seinen Titel in der U16 aus dem Vorjahr erfolgreich und lässt somit das Fürstenfelder Herz im Rahmen der Siegerehrung höherschlagen. Ein Heimsieg bleibt sicher in besonderer Erinnerung und wurde von der anwesenden Fürstenfelder Politik-Prominenz angeführt von Bürgermeister Franz Jost gebührend gefeiert.

240328 OeM Leitgeb

Gemeinderat Michael Prantl, Gemeinderätin Mag. Helga Kogelnik, Organisator Ing. Marakovits Klemens SK LL-resources Fürstenfeld, Präsident Steirischer Landesverband Gerd Mitter,Julian Leitgeb, Bürgermeister Franz Jost, Gemeinderat Michael Rath, Gemeinderat Helmut Eder, Obmann Stellvertreter Posch Siegfried SK LL-resources Fürstenfeld

Julian Leitgeb erweist sich im Turnierverlauf von Anfang an gut in Fahrt, startet mit drei Siegen und lässt an seiner Titelverteidigung niemals Zweifel aufkommen. Er sichert seinen Sieg mit einem soliden Remis in der Schlussrunde gegen Le Minh Phu Nguyen aus Oberösterreich. Für den Oberösterreicher reicht es am Ende für Rang 3. Platz 2 sichert sich Leonhard Gerö (Wien) mit einem Sieg in der Schlussrunde. Besondere Erwähnung im Turnier der Burschen U16 findet die starke Leistung des heuer 10-jährigen Chenshan Wu. Er erreicht am Ende 5,5 Punkte aus 7 Partien, nur die schlechtere Zweitwertung verhindert die Medaille für den aufstrebenden Jugendkaderspieler.

Die Kategorie der Burschen U18 nahm einen gänzlich anderen Verlauf. Zu Beginn des Turniers konnte sich kein Spieler so richtig absetzen. Nach 5 Runden lagen 7 Spieler innerhalb eines halben Punktes, was zwei spannende Schlusstage versprach. Da durfte es dann schon fast überraschen, dass für FM Laurenz Borrmann am Ende ein ganzer Punkt Vorsprung zu Buche stand. Siege in den Runden 6 und 7 sicherten dem Wiener Mitfavoriten souverän den Titel. Auf den Plätzen landeten FM Peter Balint und Oliver Kuti. Dem Drittplatzierten Niederösterreicher konnte man seine Freude dabei besonders ansehen, immerhin war als Startrang 15 mit einer Medaille nicht unbedingt zu rechnen.

Nun zu den Mädchen. In der U18 zeichnete sich schon früh ein Sieg der Favoritin Emilia Deak-Sala ab. Ihre härteste Konkurrentin Kata Vicze besiegte sie schon in Runde 2, was einen ruhigen Turnierverlauf für die Topspielerin möglich machen sollte. Doch wie so oft, kommt es dann gänzlich anders. Eine überraschende Niederlage in Runde 4 lässt ihre Verfolgerinnen aufschließen und macht die Titelentscheidung zur Zitterpartie. Ein halber Buchholz rettet für Emilia Deak-Sala am Ende den Titel. Kata Vicze beendet das Turnier sicher auf dem zweiten Platz. Die Bronzemedaille der Mädchen U18 geht ins Ländle. Den Grundstein zur Medaille legt Magdalena Wielander dabei in Runde 6, wo ihr ein schöner Angriffssieg gelingt.

Nichts für schwache Nerven war der Turnierverlauf der Mädchen U16. Hier wurden die Medaillen erst in der Schlussrunde vergeben. Auf Brett 1 duellierten sich Milana Hyassat und Josephina Akiko Brunner. Direkt dahinter kämpfte Katharina Pötscher gegen Anfisa Kotliar. Wien gegen Steiermark auf den ersten beiden Brettern, die besondere Rivalität konnte hier optimal ausgelebt werden. Alle 4 Spielerinnen durften sich noch berechtigte Hoffnungen auf Gold machen. Die beste Ausgangslage hatte dabei Milana Hyassat, die mit einem halben Punkt Vorsprung in den Schlusstag ging. Und es sollte der Tag für die Wienerinnen werden. Milana Hyassat sicherte sich durch ein Remis die Goldmedaille, Anfisa Kotliar gewann ihre Partie und erreichte Silber. Für Josephina Akiko Brunner blieb am Ende Platz 3. Mit leeren Händen verlässt die Steirerin Katharina Pötscher Fürstenfeld. Nach 5 Runden lag sie noch in Führung, zwei Niederlagen bringen am Ende den undankbaren vierten Platz.

Abschließend dürfen wir unserem Organisationsteam aus Fürstenfeld noch ein kräftiges Lob aussprechen. Der gesamte Turnierverlauf war reibungslos, geprägt von guter Stimmung und sportlichem Rahmenprogramm. Dies lässt alle Landesverbände mit Freude auf die kommenden Jugendmeisterschaften in Fürstenfeld vorausblicken. (wk, Text: Mario Schachinger, Fotos: Paul Wendl, Katharina Katter)

Ergebnisse bei Chess-Results

240328 OeM Sieger