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Vladislav Kundianok gewinnt Rudolf-Spielmann-Gedenkturnier am Semmering

Am Samstag, dem 25. Oktober 2025, fand im historischen Südbahnhotel am Semmering das Rudolf -Spielmann-Gedenkturnier statt. Unter dem Titel “Schach im Turm” richtete der Schachklub Ottenschlag das Turnier aus. Die Bedenkzeit betrug 10 Minuten plus 5 Sekunden Inkrement pro Zug. Gespielt wurden sieben Runden im Schweizer System.

Das internationale Turnier wurde in drei Gruppen ausgetragen:
Gruppe A (Hauptturnier) für Spielerinnen und Spieler über 1800 ELO.
Gruppe B (Offenes Turnier) bis maximal 2000 ELO.
Gruppe C (Jugendturnier) für Jugendliche bis Jahrgang 2009 und maximal 1600 ELO.

Das Südbahnhotel am Semmering bot den rund 140 TeilnehmerInnen bei herrlichem Herbstwetter eine stimmungsvolle Kulisse. Das Turnier wurde, kommentiert von den Staatsmeistern GM Felix Blohberger und WIM Veronika Exler, live übertragen. https://sportlandnoe.tv/event/63414/schach-im-turm

Prominente Beteiligung & Ehrungen

Mit dabei war IM Georgios Souleidis, der aus Hamburg angereist war, um die einzigartige Turnieratmosphäre im vormals modernsten Hotel der Welt zu erleben. Im Endklassement belegte er mit 4 Punkten Platz 12 in der stark besetzten Gruppe A. Ebenfalls am Start: der österreichische Schachstreamer Emanuel Högl („Isolani44“), der mit 4 Punkten Platz 16 erreichte.

Eine Ehrung für sein langjähriges Engagement im Schachsport als Fotograf erhielt der Oberösterreicher Peter Kranzl. Präsident Mag. Christian Kindl und Organisator Alexander Spritzendorfer verliehen ihm zu Beginn der Siegerehrung das bronzene Ehrenzeichen des NÖ-Schachverbands.

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Im stark besetzten Spielerfeld waren u.a. vertreten: FM Harald Schneider‑Zinner (Präsident der Chesssports Association), FM Anatol Vitouch (Schachkolumnist bei Der Standard), GM Lev Yankelevic und IM Konstantin Peyrer (Gewinner Turnier auf der Schallaburg). Mag. Christian Kindl (Präsident des Niederösterreichischer Schachverbands) und Gerd Mitter (Präsident des Steirischen Schachverbandes), sowie die Semmeringer Gemeinderätin eröffneten jeweils eine Spielrunde.

FM Robert Ernst wird NÖ-Landesmeister im Schnellschach

Im Rahmen des Rudolf-Spielmann-Gedenkturniers wurden auch die NÖ-Landesmeisterschaften im Schnellschach ausgetragen, die der junge FM Robert Ernst mit einem ausgezeichneten Ergebnis für sich entscheiden konnte.

Ergebnisüberblick – Gruppe A
Aus Gruppe A (Hauptturnier) stammen folgende Top-Platzierungen:
1. Platz: FM Vladislav Kundianok (SK Austria Wien) mit 6 aus 7.
2. Platz: IM Jakub Pulpan (CZE) mit 5,5 Punkten.
3. Platz: IM Yevgeniy Roshka (UKR) mit 5,5 Punkten.

Vladislav Kundianok konnte mit seinem Sieg an seine gute Form anknüpfen: beim Schach im Turm Turnier im Dezember 2024 in Dürnstein belegte er, punktegleich mit dem Sieger Roman Pyrih, den zweiten Platz.

Gruppen B & C – Gewinner & Nachwuchs

In der Gruppe B entschied erst die Zweitwertung über Sieg und Niederlage. Milos Modric (ASKÖ Leonding) konnte sich knapp vor Maximilian Harmtodt aus Fürstenfeld und Dr. Wolfgang Monschein vom SK Loosdorf (alle 6 Punkte) das Preisgeld in Höhe von € 500.- für den Sieg im B-Turnier sichern.

Im Jugendturnier, von dem die ersten 4 Bretter live übertragen wurden siegte Erik Gansterer vom SK Favoriten ohne Punkteverlust deutlich vor Robin Götze (Sk Ottakring) und Amirgarsha Malekidoorzadehsarv (SC Polyglott). Der Sieger im Jugendturnier konnte sich über ein großzügiges Preisgeld in Höhe von € 400.- freuen.

Preise wurden auch an den ältesten und jüngsten Turnierteilnehmer vergeben.
https://bsbschach.club/2025/10/26/rudolf-spielmann-gedenkturnier

Fazit & Ausblick

Das Gedenkturnier zu Ehren von Rudolf Spielmann hat sich in der Kulisse des Semmering als hochwertiges Schnellschach-Event präsentiert. Mit starker Besetzung (Titelträger, internationale Gäste), einem attraktiven Rahmenprogramm (Führung durch das legendäre Südbahnhotel, zahlreiche prominente Gäste und TeilnehmerInnen und eine Ehrung) sowie einer gelungenen Verbindung aus sportlichem Wettbewerb und gesellschaftlicher Begegnung.

Der Sieg von Vladislav Kundianok hebt hervor, wie wichtig der Mix aus etablierten Spielern und aufstrebenden Talenten in solchen Turnieren ist. Zugleich zeigte die Beteiligung von Georgios Souleidis und Emanuel Högl, dass auch Online-affine und moderne Formate im klassischen Turnierumfeld vertreten sind. (wk, Bericht: Alexander Spritzendorfer, Beitragsfotos: Peter Kranzl, Hans Leitner)

Links: Turnier auf Sportland NÖ-TVTurnier auf chess.comTurnier auf chess-results.com
Fotos: Peter Kranzl, Hans Leitner

Am 11. November startet die 5. Staffel der ChessSports Akademie!

Den Auftakt bildet ein spannender Vortrag von Großmeisterin Elisabeth Pähtz, Deutschlands erfolgreichster Schachspielerin. Insgesamt erwarten die Teilnehmenden 12 abwechslungsreiche Online-Vorträge, jeweils dienstags von 19:30 bis 21:00 Uhr. Alle Sessions werden aufgezeichnet – so können Sie die Inhalte jederzeit in Ruhe nachverfolgen.

Das vollständige Programm mit allen Themen, Referentinnen und Referenten sowie Terminen finden Sie auf chesssport.eu.

Für Schachvereine gibt es zudem besonders attraktive Paketangebote, mit denen alle Mitglieder teilnehmen können.

Download Programm

Schwammerlturm-Blitzturnier 2025: Yevgenyi Roshka erneut souveräner Sieger

Bereits zum 23. Mal fand am Nationalfeiertag das traditionelle Schwammerlturm-Blitzturnier in Leoben statt. Im festlichen Saal des Restaurants Gösser-Bräu traten 48 Spielerinnen und Spieler an, um einen wahren „geistigen Fitmarsch“ zu absolvieren und in 13 Runden um den Turniersieg zu kämpfen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Bürgermeister der Stadt Leoben, Kurt Wallner, der die Bedeutung des Vereinslebens sowie die erfolgreichen Leistungen des Leobner Schachklubs in Vergangenheit und Gegenwart hervorhob.

Turnierfavorit Yevgenyi Roshka zeigte sich von Beginn an in beeindruckender Form und dominierte das Feld klar. Mit 13 Punkten aus 13 Partien gelang ihm – wie bereits im Vorjahr – ein perfekter Score. Eine bemerkenswerte Leistung, die seinen Status als Blitzspezialist eindrucksvoll bestätigt.

Spannend blieb das Rennen um die weiteren Podestplätze. Philipp Rosol sicherte sich mit starken 10 Punkten den zweiten Rang. Auf Platz drei landete Ing. Rainer Staberhofer, dem dank eines starken Endspurts 9 Punkte und eine günstige Buchholzwertung den Sprung aufs Podest ermöglichten.

Mit zahlreichen Kategoriepreisen sowie Sachpreisen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer klang dieses traditionsreiche Turnier in gewohnt angenehmer Atmosphäre aus. Der Schachklub Leoben bedankt sich für die große Beteiligung und freut sich bereits auf die nächste Ausgabe des Schwammerlturm-Blitzturniers. (wk, Info/Foto: Karl-Heinz Schein)

Ergebnisse bei Chess-Results

Österreichisches Team sensationell im Finale der FIDE World Corporate Chess Championship 2025

Ein großer Erfolg für den österreichischen Schachsport: Ein vierköpfiges Team von Deloitte Österreich hat bei der FIDE World Corporate Chess Championship 2025 überraschend das Finale erreicht!

Die von der FIDE organisierte Meisterschaft richtet sich an Unternehmens- und Betriebsteams aus aller Welt und wird in einem hybriden Format ausgetragen. Nach einer Reihe von Online-Qualifikationsturnieren auf der Plattform Lichess werden die besten 32 Teams ermittelt, die anschließend in einer spannenden Knockout-Phase um die begehrten acht Finalplätze kämpfen. Das Live-Finale findet vom 14. bis 16. November 2025 in Goa, Indien, statt – parallel zum FIDE World Cup.

Zwei Deloitte-Teams am Start

Deloitte war in diesem Jahr mit zwei Teams vertreten. Während Deloitte 1 als internationale Auswahl mit Spielerinnen und Spielelrn aus Island, Australien, Polen und Deutschland antrat, stellte Deloitte 2 ein rein österreichisches Team vom Wiener Standort. Zum österreichischen Quartett gehörten Christoph Helmer (Actuarial & Insurance Services, 1. SK Ottakring), Lukas Schwab (Tax, SC Donaustadt), Patrick Fuchs (IT Audit, 1. SK Ottakring) und Adam Steiner (Actuarial & Insurance Services, 1. SK Ottakring).

Erfolgreiche Qualifikation und Überraschungssieg

Im stark besetzten Online-Qualifikationsturnier 4 überzeugte das Team mit konstanten Leistungen und sicherte sich mit Rang sechs den Einzug in die nächste Turnierphase.

In der ersten Knockout-Runde traf Deloitte 2 auf die Mannschaft von J.P. Morgan 2 und setzte sich souverän durch. Sowohl das Hin- als auch das Rückspiel endeten mit einem klaren 3,5:0,5-Sieg für das österreichische Team, das damit in die Runde der Top 16 einzog. Dort wartete mit Bharat Petroleum ein äußerst starkes indisches Team, besetzt mit den Großmeistern GM Suri Vaibhav, GM G.N. Gopal und GM M.R. Venkatesh – einem der großen Favoriten des Turniers, der bis dahin sämtliche Begegnungen dominiert hatte.

Doch das österreichische Quartett zeigte Nervenstärke, Ausgeglichenheit und echten Teamgeist. Nach einem 2:2 im Hinspiel gelang im Rückspiel ein beeindruckender 3,5:0,5-Erfolg, der den sensationellen Einzug ins Finale bedeutete.

Finale in Goa

Im großen Finale in Goa trifft das österreichische Deloitte-Team auf einige der bekanntesten Unternehmen der Welt, darunter Google, Microsoft, J.P. Morgan 1, Greco, UBS, Morgan Stanley sowie das eigene Schwesterteam Deloitte 1. Das Event verspricht hochklassiges Schach, internationale Spannung und ein würdiges Finale der FIDE World Corporate Chess Championship 2025.

Wir gratulieren dem österreichischen Team zu dieser außergewöhnlichen Leistung und wünschen viel Erfolg für das Finale in Goa! (wk, Info: Adam Steiner/ Lukas Schwab)

Weiterführende Links:
Offizielle Turnierseite: https://worldcorporate.fide.com/
Qualifikationsturnier 4: https://fwccc.lichess.ca/fwccc-qualifier4/season/2025/summary/
Knockout-Phase / Turnierbaum: https://fwccc.lichess.ca/fwccc-ko/season/KO_2025/bracket/

Schlussbericht Jugend WM U-14 bis U-18

Viel Spannung boten die diesjährigen Jugendweltmeisterschaften der Altersklassen U14, U16 und U18, die vom 4. bis 15. Oktober im albanischen Durrës ausgetragen wurden. Besonders knapp war es in den offenen Bewerben U16 und U18: Während in der U18 am Ende vier Spieler die selbe Punktezahl hatten, waren es in der U16 sogar acht Jugendliche. In der Altersklasse U16 kämpfte der kasachische IM Sauat Nurgaliyev, gegen den der österreichische Topspieler IM Lukas Dotzer in der fünften Runde auf Brett 1 überzeugend mit Schwarz remisiert hatte, in einer 123 Züge langen Partie um den Weltmeistertitel. Schlussendlich vergab Nurgaliyev den Sieg, wodurch er Vizeweltmeister wurde. Die packende Partie kann unter folgendem Link nachgespielt werden:
https://lichess.org/broadcast/fide-world-youth-chess-championships-2025--open-u16/round-11/hXxPWtUK/5nfxsyeI

Die österreichische Delegation zeigte eine engagierte Vorstellung. Lukas Dotzer spielte das ganze Turnier vorne mit und zeigte insbesondere in der dritten und achten Runde seine Klasse. Gegen den griechischen FM Antonios Gkavardinas gelang Lukas mit einer Genauigkeit von 99,7% eine nahezu perfekte Partie, die an niemanden geringeren als Ex-Weltmeister Garry Kasparov erinnert:
https://www.chess.com/de/events/2025-fide-world-youth-championships-o16/08/Dotzer_Lukas-Gkavardinas_Antonios

Lukas hatte in der Schlussrunde noch rechnerische Chancen auf eine Medaille, fiel aber nach einem Verlust auf Rang 18 zurück. Sehr starke Leistungen zeigten auch die Wiener Florentin Stickler und Theodor Gold. Florentin erspielte mit 6,5 Punkten den 30. Platz und Theodor mit 5,5 völlig verdient 99,20 Elopunkte. Über die 50%-Marke schafften es mit sechs Punkten auch Elisabeth Wiessner und Nikolaus Wallinger. Wertvolle internationale Erfahrungen sammelten zudem Milana Hyassat, Noah Benedikt, Aissultan Taizhanov, Hieronymus Nicolussi, Johannes Aichinger, Johanna Wiessner und Daniela Geworgyan, die sich in einem starken Teilnehmerfeld behaupteten.

Die österreichische Auswahl wurde von Denise Trippold und Martin Christian Huber betreut. Der Weltschachverband FIDE sowie der Albanische Schachverband zeigten sich als engagierte Organisatoren und sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Besonders erfreulich war die hochkarätig besetzte Siegerehrung, an der zahlreiche Ehrengäste teilnahmen – unter ihnen auch der Präsident der Republik Albanien, Bajram Begaj. Das Turnier wurde vom Veranstalter im folgenden Video zusammengefasst: https://www.facebook.com/worldyouth2025/videos/1143802293997512/


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Links:
Turnierseite
Ergebnisse bei Chess-ResultsErgebnisse bei Chess-Results

(wk, Text: Martin Christian Huber)

Nachruf Gerhard Herndl – Leidenschaft, Engagement und Herz für das Schach

Dipl.–Ing. Gerhard Herndl wurde im Jahr 1991 als Nachfolger von Dr. Wilhelm Werhonig zum 5. Präsidenten des Salzburger Schach Landesverbands gewählt. Anlässlich seiner Wahl sprach er von einem Provisorium bis zur Findung eines neuen Präsidenten. Wie in Österreich üblich, halten Provisorien oft besonders lang. So war es auch bei ihm: Es fand sich kein Nachfolger. Er blieb bis 2016 Präsident und wurde damit der bisher längstdienende Präsident des Landesverbandes. Im 75. Lebensjahr legte er nach 25 Jahren seine Funktion zurück.

Gerhard bewegte viel in der Salzburger Schachszene. Vor seiner Wahl hatte er bereits die Halleiner Schachzeitung herausgegeben. Als Präsident konnte er die Verbreitung der Zeitung steigern; nach einer Verbesserung des Layouts wurde die Zeitung in SIS – Schach in Salzburg umbenannt und erschien während der Mannschaftsmeisterschaft wöchentlich. Die Vereine begrüßten die Idee und lieferten Beiträge zum Geschehen an den Brettern. Bereits im zweiten Erscheinungsjahr fand man ausführliche Spielberichte von der 1. Bundesliga bis zur 3. Klasse. In den Bundesligen beteiligten sich sogar Teams aus anderen Bundesländern und schickten Spielberichte.

Aus Sicht des Österreichischen Schachbundes (ÖSB) war Gerhard Herndl auch über die Grenzen Salzburgs hinaus eine prägende Persönlichkeit. Als Präsident des Landesverbands Salzburg war er im ÖSB aktiv und von 2000 bis 2017 zudem Vizepräsident des Österreichischen Schachbundes. Als Internationaler Schiedsrichter leitete Gerhard nicht nur verbandsinterne Turniere. Im Jahr 2003 übernahm er den Vorsitz der 2. Bundesliga West und leitete diese bis 2016. Seine erste Tat war die Zusammenlegung der bisher vier Regionalligen auf drei. Die Zusammenlegung erleichterte die Einwerbung öffentlicher Mittel. Jeweils drei Bundesländer bilden seitdem eine Regionalliga bzw. später eine 2. Bundesliga.

Ein weiterer Meilenstein war das Halleiner Open. Gerhard organisierte die Durchführung erstmals im September 1986; ab 1989 übersiedelte es aus Kostengründen nach Tenneck. Dort wurde es jährlich bis 1997 im Festsaal als Tennecker Open gespielt, ehe eine erneute Übersiedlung nach Schwarzach erfolgte, wo es auch heute unter dem Namen Schwarzacher Sonnterrassen Open gespielt wird.

Neben seinem großen Engagement für den Schachsport teilte Gerhard auch privat die Leidenschaft für das königliche Spiel. Seine Söhne Harald und Gerald wuchsen zu starken Schachspielern heran und teilten mit ihrem Vater über viele Jahre hinweg dieses gemeinsame Hobby.

Lieber Gerhard, wir werden dich in ewiger Erinnerung behalten.


(Info/Textvorlage/Foto: Reinhard Vlasak)

European Club Cup 2025: Favoriten dominieren Auftakt in Rhodos

Der Vereins-Europacup 2025 ist in Rhodos, Griechenland, mit einem feierlichen Auftakt gestartet. Zahlreiche Ehrengäste, darunter der ECU-Präsident Zurab Azmaiparashvili und Vertreter der griechischen Schachföderation, eröffneten das Turnier. Von Beginn an war das Teilnehmerfeld hochkarätig besetzt, sowohl in der offenen Sektion mit Spielern wie Arjun Erigaisi, Shakhriyar Mamedyarov, Richard Rapport, Wei Yi und Vidit Gujrathi als auch im Frauenwettbewerb mit Weltklassespielerinnen wie Divya Deshmukh, Mariya Muzychuk, Alexandra Kosteniuk und Nana Dzagnidze.

In der ersten Runde konnten sich die Favoritenteams klar durchsetzen. Bayegan Pendik Chess Sports, Alkaloid und der Titelverteidiger Novy Bor gewannen ihre Begegnungen deutlich. Auch bei den Frauen dominierten Cercle d’Echecs de Monte-Carlo, Turkish Airlines Sports Club und Tajfun SK Ljubljana ihre Gegnerinnen. Dennoch kam es zu einigen überraschenden Einzelergebnissen: IM Nderim Saraci gelang ein Remis gegen den topgesetzten GM Arjun Erigaisi, und der erst zwölfjährige IM Faustino Oro teilte den Punkt mit CM Chopra Manmay. Besonders bemerkenswert war der Sieg der erst zehnjährigen Engländerin Bodhana Sivanandan gegen die ehemalige Weltmeisterin Mariya Muzychuk. Zudem gewann WFM Mei-En Emmanuelle Hng gegen die deutlich höher bewertete IM Alina Bivol.

In der zweiten Runde bestätigten die Favoriten ihre Stärke. Die Teams Bayegan Pendik, Alkaloid, Novy Bor, SuperChess und Tuxera Aquaprofit Nagykanizsai Sakk Klub feierten jeweils klare Siege. Auch im Frauenwettbewerb setzten sich Monte-Carlo, Turkish Airlines, Tajfun Ljubljana, SuperChess und Sirmium Sremska Mitrovica souverän durch.

Mit Beginn der dritten Runde steigt die Spannung weiter, da nun auch Weltmeister Gukesh D und FIDE-Grand-Swiss-Sieger Anish Giri ins Turnier eingreifen. Neben ihnen treten auch weitere Topspieler wie Arjun Erigaisi, Shakhriyar Mamedyarov, Vincent Keymer, Jorden Van Foreest und Parham Maghsoodloo an. Im Frauenwettbewerb stehen bereits die ersten direkten Begegnungen der bestbewerteten Teams an, darunter das Spitzenduell zwischen Monte-Carlo und den Titelverteidigerinnen von Tajfun Ljubljana sowie das Aufeinandertreffen von SuperChess und Turkish Airlines. Unter den Teilnehmerinnen finden sich zahlreiche Weltklassespielerinnen wie Aleksandra Goryachkina, Zhu Jiner, Divya Deshmukh, Anna und Mariya Muzychuk.

Aus Österreich ist Feffernitz mit einem Team in der offenen Klasse dabei. In der ersten Runde setzt es gegen SK Rockaden aus Schweden eine empfindliche 0,5:5,5 Niederlage. Tags darauf feiert das von Peter Schreiner und Andreas Diermair angeführte Kärtner Team einen 6:0 Sieg gegen das deutsche Team König Tegel.

Zudem sind Österreicher bei anderen Mannschaften im Einsatz. So spielen beispielsweise Kirill Alekseenko für Bayegan Pendik chess sports club, Markus Ragger für SG Riehen und Lukas Dotzer für die Schachfreunde Berlin. Im Bewerb der Frauen ist Olga Badelka für Titelverteidiger Tajfun SK Ljubljana im Einsatz und hat bisher beide Partien gewonnen.

Die Partien werden mit Live-Kommentaren von GM Alojzije Jankovic, WIM Sandra Djukic und WIM Lena Govedarica auf der ECU-TV-Plattform und dem offiziellen YouTube-Kanal der ECU übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)

ECU, TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

Auftakt der 2. Bundesliga Mitte in Grieskirchen

Vom 17. bis 19. Oktober 2025 wurden die Runden 1 bis 3 der 2. Bundesliga Mitte im renovierten VAZ Manglburg in Grieskirchen ausgetragen.

Erster Tabellenführer ist die Spg. LL-resources Fürstenfeld/TSV Hartberg, die als einziges Team dreimal voll punkten konnte. Mit einem Zähler Rückstand folgen Styria TU Graz, SV Sparkasse Grieskirchen und ASK St. Valentin.

Punktelos blieben an diesem Wochenende überraschend sowohl der ESV ASKÖ Admira Villach, der mit fünf internationalen Titelträgern angetreten war, als auch die nominell schwächste Mannschaft, der SC Die Klagenfurter.

FM Jakob Postlmayer (Brett 2), FM Stefan Salvenmoser (Brett 3) sowie GM Davor Rogic (Brett 4) konnten als einzige drei Siege einfahren.

Fortgesetzt wird die Meisterschaft am 15. und 16. November 2025 mit der lokalen Runde an den Spielorten Deutschlandsberg (St), Krumpendorf (K) und St. Valentin (OÖ). (wk, Text: Hermann Wilfling, Foto: Peter Kranzl)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl

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Schach im Shop - Beisteiner gewinnt im Rapid

In den einladenden Räumlichkeiten des 48er-Tandlers Donaustadt veranstaltete die ChessSports Association – unterstützt von den Mitarbeiter:innen der Stadt Wien – ein Schnellschachturnier mit 49 Teilnehmer:innen. In konzentrierter, aber zugleich entspannter Atmosphäre konnten einige Neueinsteiger:innen für das Spiel am Brett gewonnen werden. Zahlreiche talentierte Kinder trafen auf Vereinsspieler:innen, Senior:innen und Wiedereinsteiger:innen. Jochim Beisteiner konnte sich schließlich mit 5 aus 5 Punkten durchsetzen. Tobias Mayrhuber leitete das Turnier souverän und mit großem Engagement.

Ein herzlicher Dank gilt dem Geschäftsführer der MA 48, Dipl.-Ing. Josef Thon, Frau Birgit Jeitler sowie dem gesamten Team für die großartige Unterstützung bei diesem Schachturnier. Mit dem 48er-Tandler fördert die Stadt Wien richtungsweisende Projekte, die zur Schonung wertvoller Ressourcen, zum Klimaschutz und zu einer nachhaltigen Lebens- und Verhaltensweise beitragen. (wk, Text/Info/Fotos: Harald Schneider-Zinner)

Ergebnisse, Website ChessSportsAssociation, Shoppen im 48er-Tandler

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Erfolgreiches Finish in Batumi: Österreichs Teams überzeugen zum Abschluss

Österreichs Teams schließen die Team-Europameisterschaft in Batumi, Georgien, versöhnlich mit zwei Siegen ab. In der offenen Klasse wird Finnland mit 3:1 besiegt, die Frauenmannschaft gewinnt gegen Israel mit 2,5:1,5. In der Endtabelle bedeutet das mit 50 % der möglichen Teampunkte Platzierungen im Mittelfeld.

In der offenen Klasse startet das Team mit einem vielversprechenden 3,5:0,5-Sieg gegen Kosovo in die EM. Es folgen jedoch drei Niederlagen gegen Serbien, Schweden und Litauen, ehe die Mannschaft mit 3:1-Erfolgen gegen Island und Belgien wieder in die Spur findet. In den drei Schlussrunden setzt es eine 1:3-Niederlage gegen Italien, eine eher enttäuschende 2:2-Punkteteilung gegen Montenegro und schließlich einen 3:1-Erfolg gegen Finnland.

Kirill Alekseenko erzielt bei seinem Debüt für das österreichische Nationalteam vier Punkte aus acht Partien. Seine Performance von 2572 liegt allerdings etwas unter den Erwartungen. Am zweiten Brett bleibt Dominik Horvath unter seiner zuletzt gezeigten starken Form, die ihm den Gewinn der Staatsmeisterschaft eingebracht hatte. Zwei Punkte aus sechs Partien werden ihn kaum zufriedenstellen. Valentin Dragnev spielt im Rahmen seiner Erwartung und erzielt – wie Alekseenko – vier Punkte aus acht Partien. Topscorer des Teams ist Markus Ragger mit fünf Punkten aus sieben Partien. Felix Blohberger bleibt wie Ragger ungeschlagen und erreicht viereinhalb Punkte aus sieben Partien. Unterm Strich bleibt ein 22. Platz für das auf Nummer 17 gesetzte Team.

Das ÖSB-Frauenteam absolviert ein solides Turnier mit drei Siegen gegen Island, die Slowakei und Israel, drei Punkteteilungen mit der Ukraine, Slowenien und der Tschechischen Republik sowie drei Niederlagen gegen Griechenland, Spanien und die Schweiz. Unterm Strich steht damit der 20. Platz in der Endtabelle – ein Rang besser als die Ausgangsposition in der Setzliste.

Herausragend spielt Olga Badelka bei ihrem ersten Einsatz im Nationalteam. Sie erzielt am Spitzenbrett sechs Punkte aus neun Partien bei einer Elo-Leistung von 2486. In den Runden 3 bis 7 gelingen ihr fünf Siege in Serie. Zweite Stütze des Teams ist Youngster Emilia Deak-Sala. Sie spielt wie Badelka alle neun Runden und erzielt fünfeinhalb Punkte. Wacker schlägt sich Jasmin-Denise Schloffer mit 3,5 Punkten aus neun Partien, hat am zweiten Brett aber einen schweren Stand. Veronika Exler und Annika Fröwis kommen über Einzelerfolge nicht hinaus. In Summe darf sich Bundesfrauentrainer David Shengelia jedoch über ein gutes Ergebnis im Rahmen der Erwartung freuen.

Die Medaillen gehen an Polen, die Ukraine und Deutschland bei den Frauen sowie an die Ukraine, Aserbaidschan und Serbien in der offenen Klasse. Elo-Favorit Deutschland muss sich mit dem vierten Platz begnügen. Eine Sensation ist der sechste Rang des zweiten Teams des Gastgebers Georgien, das sich zudem über eine bestens organisierte EM freuen darf – inklusive ECU-Generalversammlung und einer 40-Jahre-ECU-Gala. (wk, Fotos: Felix Blohberger)

Offizielle Website, Ergebnisse auf Chess-Results