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MOKE Rapid Rallye – Zwischenstand und Einladung

Die MOKE Rapid Rallye geht in die nächste Runde! Am Freitag, dem 7. November 2025, wird um 17:00 Uhr auf Lichess.org (Link-> https://lichess.org/team/moke-rapi) wieder um Punkte, Prestige und Spaß gespielt. Das neue Schnellschachformat – bestehend aus OTB und Online-Turnieren - verbindet Spielerinnen und Spieler aus ganz Österreich (und darüber hinaus) zu einer lebendigen Turnierserie, die mit Spielspaß, lockerer Atmosphäre und attraktiven Preisen überzeugt.

Nach sechs Bewerben führt FM Harald Schneider-Zinner (103 Punkte) derzeit souverän die Gesamtwertung an. Dahinter folgen Leonhard Herter (50 Punkte) auf Platz zwei, vor Philipp Enöckl (40 Punkte) vom WSV Voestalpine Krems. In Lauerstellung befinden sich Patrick Fuchs, Julian Jetzl, Vladislav Kundianok und andere bekannte Namen der heimischen Schachszene.

Wer bisher noch nicht dabei war, hat jetzt die perfekte Gelegenheit zum Einstieg: Die Teilnahme ist kostenlos, gespielt wird auf der Plattform [lichess.org](https://lichess.org/team/moke-rapid-rallye), und jeder Bewerb bringt wertvolle Punkte für die Gesamtwertung. Ob ambitionierter Vereinsspieler oder motivierter Hobbyspieler – bei der MOKE Rapid Rallye zählt der Spaß am Spiel!

Die Anmeldefrist wurde noch einmal um ein paar Tage verlängert und endet nun am Donnerstag, den 6. November 2025 um 24 Uhr. Anmeldungen bitte schriftlich unter Angabe der FIDE-ID und des Lichess-Usernamens per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Alexander Spritzendorfer, Vorsitzender der Event-Kommission des Österreichischen Schachbundes, betont die Zielsetzung der Serie: „Wir wollen mit der MOKE Rapid Rallye die Brücke zwischen Online- und Präsenzschach schlagen. Viele Spielerinnen und Spieler sind online sehr aktiv – wir möchten sie ermutigen, auch an OTB-Turnieren teilzunehmen und den Weg in einen Schachverein zu finden.“
Jetzt mitmachen, Punkte sammeln und Teil der MOKE-Community werden! (wk, Text: Alexander Spritzendorfer)

Zwischenstand MOKO Rapid Rallye (pdf)

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1200 Nachwuchsspieler bei Jugend-EM in Montenegro

Die Europäische Jugend-Schachmeisterschaft 2025 findet vom 28. Oktober bis 8. November in Budva, Montenegro, statt. Das Turnier wird in sechs Alterskategorien ausgetragen: U8, U10, U12, U14, U16 und U18, jeweils in offenen und Mädchenwettbewerben. Gespielt werden neun Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten pro Partie und einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug. Die Meisterschaft bringt die besten Nachwuchstalente aus 48 europäischen Ländern zusammen – darunter knapp 1.200 junge Spielerinnen und Spieler. In den höheren Altersklassen treten unter anderem 15 Internationale Meister, 89 FIDE-Meister, 2 Internationale Meisterinnen sowie insgesamt 224 Titelträger an.

Österreich ist mit einer großen Delegation dabei. 38 Jugendliche sowie fünf Trainerinnen und Trainer sind vor Ort: Gert Schnider (Delegationsleiter), Markus Ragger, Alman Durakovic, David Schernthaner, Denise Trippold und Philipp Scheffknecht. Dazu kommen noch zahlreiche Begleitpersonen. Eine größeres Team haben nur Aserbaitschan (48 Jugendliche), Armenien (45), Deutschland (43), Spanien (42) und Israel (40). Stark ist Österreicher in der U16 aufgestellt. Lukas Dotzer und Peter Balint sind die Nummer zwei und vier der Setzliste. In den Top-10 der Setzlisten sind zudem Checheng Leon Chen (4. in der U12) und Emilia Deak-Sala (6. in der U18 Mädchen).

Alle Österreicherinnen und Österreicher:

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Die Siegerinnen und Sieger jeder Kategorie werden zu Europäischen Jugend-Schachmeisterinnen und -Meistern 2025 gekrönt. Die Top drei jeder Gruppe erhalten Medaillen, die besten fünf werden zusätzlich mit Pokalen, Diplomen und wertvollen Preisen ausgezeichnet. Alle Teilnehmenden dürfen sich außerdem über Geschenke freuen. Gespielt wird ab heute jeden Tag um 14:00 Uhr, nur die Schlussrunde startet am 7. November bereits um 13:00 Uhr. Am 3. November ist ein Ruhetag eingeplant. (wk)

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

Vladislav Kundianok gewinnt Rudolf-Spielmann-Gedenkturnier am Semmering

Am Samstag, dem 25. Oktober 2025, fand im historischen Südbahnhotel am Semmering das Rudolf -Spielmann-Gedenkturnier statt. Unter dem Titel “Schach im Turm” richtete der Schachklub Ottenschlag das Turnier aus. Die Bedenkzeit betrug 10 Minuten plus 5 Sekunden Inkrement pro Zug. Gespielt wurden sieben Runden im Schweizer System.

Das internationale Turnier wurde in drei Gruppen ausgetragen:
Gruppe A (Hauptturnier) für Spielerinnen und Spieler über 1800 ELO.
Gruppe B (Offenes Turnier) bis maximal 2000 ELO.
Gruppe C (Jugendturnier) für Jugendliche bis Jahrgang 2009 und maximal 1600 ELO.

Das Südbahnhotel am Semmering bot den rund 140 TeilnehmerInnen bei herrlichem Herbstwetter eine stimmungsvolle Kulisse. Das Turnier wurde, kommentiert von den Staatsmeistern GM Felix Blohberger und WIM Veronika Exler, live übertragen. https://sportlandnoe.tv/event/63414/schach-im-turm

Prominente Beteiligung & Ehrungen

Mit dabei war IM Georgios Souleidis, der aus Hamburg angereist war, um die einzigartige Turnieratmosphäre im vormals modernsten Hotel der Welt zu erleben. Im Endklassement belegte er mit 4 Punkten Platz 12 in der stark besetzten Gruppe A. Ebenfalls am Start: der österreichische Schachstreamer Emanuel Högl („Isolani44“), der mit 4 Punkten Platz 16 erreichte.

Eine Ehrung für sein langjähriges Engagement im Schachsport als Fotograf erhielt der Oberösterreicher Peter Kranzl. Präsident Mag. Christian Kindl und Organisator Alexander Spritzendorfer verliehen ihm zu Beginn der Siegerehrung das bronzene Ehrenzeichen des NÖ-Schachverbands.

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Im stark besetzten Spielerfeld waren u.a. vertreten: FM Harald Schneider‑Zinner (Präsident der Chesssports Association), FM Anatol Vitouch (Schachkolumnist bei Der Standard), GM Lev Yankelevic und IM Konstantin Peyrer (Gewinner Turnier auf der Schallaburg). Mag. Christian Kindl (Präsident des Niederösterreichischer Schachverbands) und Gerd Mitter (Präsident des Steirischen Schachverbandes), sowie die Semmeringer Gemeinderätin eröffneten jeweils eine Spielrunde.

FM Robert Ernst wird NÖ-Landesmeister im Schnellschach

Im Rahmen des Rudolf-Spielmann-Gedenkturniers wurden auch die NÖ-Landesmeisterschaften im Schnellschach ausgetragen, die der junge FM Robert Ernst mit einem ausgezeichneten Ergebnis für sich entscheiden konnte.

Ergebnisüberblick – Gruppe A
Aus Gruppe A (Hauptturnier) stammen folgende Top-Platzierungen:
1. Platz: FM Vladislav Kundianok (SK Austria Wien) mit 6 aus 7.
2. Platz: IM Jakub Pulpan (CZE) mit 5,5 Punkten.
3. Platz: IM Yevgeniy Roshka (UKR) mit 5,5 Punkten.

Vladislav Kundianok konnte mit seinem Sieg an seine gute Form anknüpfen: beim Schach im Turm Turnier im Dezember 2024 in Dürnstein belegte er, punktegleich mit dem Sieger Roman Pyrih, den zweiten Platz.

Gruppen B & C – Gewinner & Nachwuchs

In der Gruppe B entschied erst die Zweitwertung über Sieg und Niederlage. Milos Modric (ASKÖ Leonding) konnte sich knapp vor Maximilian Harmtodt aus Fürstenfeld und Dr. Wolfgang Monschein vom SK Loosdorf (alle 6 Punkte) das Preisgeld in Höhe von € 500.- für den Sieg im B-Turnier sichern.

Im Jugendturnier, von dem die ersten 4 Bretter live übertragen wurden siegte Erik Gansterer vom SK Favoriten ohne Punkteverlust deutlich vor Robin Götze (Sk Ottakring) und Amirgarsha Malekidoorzadehsarv (SC Polyglott). Der Sieger im Jugendturnier konnte sich über ein großzügiges Preisgeld in Höhe von € 400.- freuen.

Preise wurden auch an den ältesten und jüngsten Turnierteilnehmer vergeben.
https://bsbschach.club/2025/10/26/rudolf-spielmann-gedenkturnier

Fazit & Ausblick

Das Gedenkturnier zu Ehren von Rudolf Spielmann hat sich in der Kulisse des Semmering als hochwertiges Schnellschach-Event präsentiert. Mit starker Besetzung (Titelträger, internationale Gäste), einem attraktiven Rahmenprogramm (Führung durch das legendäre Südbahnhotel, zahlreiche prominente Gäste und TeilnehmerInnen und eine Ehrung) sowie einer gelungenen Verbindung aus sportlichem Wettbewerb und gesellschaftlicher Begegnung.

Der Sieg von Vladislav Kundianok hebt hervor, wie wichtig der Mix aus etablierten Spielern und aufstrebenden Talenten in solchen Turnieren ist. Zugleich zeigte die Beteiligung von Georgios Souleidis und Emanuel Högl, dass auch Online-affine und moderne Formate im klassischen Turnierumfeld vertreten sind. (wk, Bericht: Alexander Spritzendorfer, Beitragsfotos: Peter Kranzl, Hans Leitner)

Links: Turnier auf Sportland NÖ-TVTurnier auf chess.comTurnier auf chess-results.com
Fotos: Peter Kranzl, Hans Leitner

Am 11. November startet die 5. Staffel der ChessSports Akademie!

Den Auftakt bildet ein spannender Vortrag von Großmeisterin Elisabeth Pähtz, Deutschlands erfolgreichster Schachspielerin. Insgesamt erwarten die Teilnehmenden 12 abwechslungsreiche Online-Vorträge, jeweils dienstags von 19:30 bis 21:00 Uhr. Alle Sessions werden aufgezeichnet – so können Sie die Inhalte jederzeit in Ruhe nachverfolgen.

Das vollständige Programm mit allen Themen, Referentinnen und Referenten sowie Terminen finden Sie auf chesssport.eu.

Für Schachvereine gibt es zudem besonders attraktive Paketangebote, mit denen alle Mitglieder teilnehmen können.

Download Programm

Schwammerlturm-Blitzturnier 2025: Yevgenyi Roshka erneut souveräner Sieger

Bereits zum 23. Mal fand am Nationalfeiertag das traditionelle Schwammerlturm-Blitzturnier in Leoben statt. Im festlichen Saal des Restaurants Gösser-Bräu traten 48 Spielerinnen und Spieler an, um einen wahren „geistigen Fitmarsch“ zu absolvieren und in 13 Runden um den Turniersieg zu kämpfen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Bürgermeister der Stadt Leoben, Kurt Wallner, der die Bedeutung des Vereinslebens sowie die erfolgreichen Leistungen des Leobner Schachklubs in Vergangenheit und Gegenwart hervorhob.

Turnierfavorit Yevgenyi Roshka zeigte sich von Beginn an in beeindruckender Form und dominierte das Feld klar. Mit 13 Punkten aus 13 Partien gelang ihm – wie bereits im Vorjahr – ein perfekter Score. Eine bemerkenswerte Leistung, die seinen Status als Blitzspezialist eindrucksvoll bestätigt.

Spannend blieb das Rennen um die weiteren Podestplätze. Philipp Rosol sicherte sich mit starken 10 Punkten den zweiten Rang. Auf Platz drei landete Ing. Rainer Staberhofer, dem dank eines starken Endspurts 9 Punkte und eine günstige Buchholzwertung den Sprung aufs Podest ermöglichten.

Mit zahlreichen Kategoriepreisen sowie Sachpreisen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer klang dieses traditionsreiche Turnier in gewohnt angenehmer Atmosphäre aus. Der Schachklub Leoben bedankt sich für die große Beteiligung und freut sich bereits auf die nächste Ausgabe des Schwammerlturm-Blitzturniers. (wk, Info/Foto: Karl-Heinz Schein)

Ergebnisse bei Chess-Results

Österreichisches Team sensationell im Finale der FIDE World Corporate Chess Championship 2025

Ein großer Erfolg für den österreichischen Schachsport: Ein vierköpfiges Team von Deloitte Österreich hat bei der FIDE World Corporate Chess Championship 2025 überraschend das Finale erreicht!

Die von der FIDE organisierte Meisterschaft richtet sich an Unternehmens- und Betriebsteams aus aller Welt und wird in einem hybriden Format ausgetragen. Nach einer Reihe von Online-Qualifikationsturnieren auf der Plattform Lichess werden die besten 32 Teams ermittelt, die anschließend in einer spannenden Knockout-Phase um die begehrten acht Finalplätze kämpfen. Das Live-Finale findet vom 14. bis 16. November 2025 in Goa, Indien, statt – parallel zum FIDE World Cup.

Zwei Deloitte-Teams am Start

Deloitte war in diesem Jahr mit zwei Teams vertreten. Während Deloitte 1 als internationale Auswahl mit Spielerinnen und Spielelrn aus Island, Australien, Polen und Deutschland antrat, stellte Deloitte 2 ein rein österreichisches Team vom Wiener Standort. Zum österreichischen Quartett gehörten Christoph Helmer (Actuarial & Insurance Services, 1. SK Ottakring), Lukas Schwab (Tax, SC Donaustadt), Patrick Fuchs (IT Audit, 1. SK Ottakring) und Adam Steiner (Actuarial & Insurance Services, 1. SK Ottakring).

Erfolgreiche Qualifikation und Überraschungssieg

Im stark besetzten Online-Qualifikationsturnier 4 überzeugte das Team mit konstanten Leistungen und sicherte sich mit Rang sechs den Einzug in die nächste Turnierphase.

In der ersten Knockout-Runde traf Deloitte 2 auf die Mannschaft von J.P. Morgan 2 und setzte sich souverän durch. Sowohl das Hin- als auch das Rückspiel endeten mit einem klaren 3,5:0,5-Sieg für das österreichische Team, das damit in die Runde der Top 16 einzog. Dort wartete mit Bharat Petroleum ein äußerst starkes indisches Team, besetzt mit den Großmeistern GM Suri Vaibhav, GM G.N. Gopal und GM M.R. Venkatesh – einem der großen Favoriten des Turniers, der bis dahin sämtliche Begegnungen dominiert hatte.

Doch das österreichische Quartett zeigte Nervenstärke, Ausgeglichenheit und echten Teamgeist. Nach einem 2:2 im Hinspiel gelang im Rückspiel ein beeindruckender 3,5:0,5-Erfolg, der den sensationellen Einzug ins Finale bedeutete.

Finale in Goa

Im großen Finale in Goa trifft das österreichische Deloitte-Team auf einige der bekanntesten Unternehmen der Welt, darunter Google, Microsoft, J.P. Morgan 1, Greco, UBS, Morgan Stanley sowie das eigene Schwesterteam Deloitte 1. Das Event verspricht hochklassiges Schach, internationale Spannung und ein würdiges Finale der FIDE World Corporate Chess Championship 2025.

Wir gratulieren dem österreichischen Team zu dieser außergewöhnlichen Leistung und wünschen viel Erfolg für das Finale in Goa! (wk, Info: Adam Steiner/ Lukas Schwab)

Weiterführende Links:
Offizielle Turnierseite: https://worldcorporate.fide.com/
Qualifikationsturnier 4: https://fwccc.lichess.ca/fwccc-qualifier4/season/2025/summary/
Knockout-Phase / Turnierbaum: https://fwccc.lichess.ca/fwccc-ko/season/KO_2025/bracket/

Schlussbericht Jugend WM U-14 bis U-18

Viel Spannung boten die diesjährigen Jugendweltmeisterschaften der Altersklassen U14, U16 und U18, die vom 4. bis 15. Oktober im albanischen Durrës ausgetragen wurden. Besonders knapp war es in den offenen Bewerben U16 und U18: Während in der U18 am Ende vier Spieler die selbe Punktezahl hatten, waren es in der U16 sogar acht Jugendliche. In der Altersklasse U16 kämpfte der kasachische IM Sauat Nurgaliyev, gegen den der österreichische Topspieler IM Lukas Dotzer in der fünften Runde auf Brett 1 überzeugend mit Schwarz remisiert hatte, in einer 123 Züge langen Partie um den Weltmeistertitel. Schlussendlich vergab Nurgaliyev den Sieg, wodurch er Vizeweltmeister wurde. Die packende Partie kann unter folgendem Link nachgespielt werden:
https://lichess.org/broadcast/fide-world-youth-chess-championships-2025--open-u16/round-11/hXxPWtUK/5nfxsyeI

Die österreichische Delegation zeigte eine engagierte Vorstellung. Lukas Dotzer spielte das ganze Turnier vorne mit und zeigte insbesondere in der dritten und achten Runde seine Klasse. Gegen den griechischen FM Antonios Gkavardinas gelang Lukas mit einer Genauigkeit von 99,7% eine nahezu perfekte Partie, die an niemanden geringeren als Ex-Weltmeister Garry Kasparov erinnert:
https://www.chess.com/de/events/2025-fide-world-youth-championships-o16/08/Dotzer_Lukas-Gkavardinas_Antonios

Lukas hatte in der Schlussrunde noch rechnerische Chancen auf eine Medaille, fiel aber nach einem Verlust auf Rang 18 zurück. Sehr starke Leistungen zeigten auch die Wiener Florentin Stickler und Theodor Gold. Florentin erspielte mit 6,5 Punkten den 30. Platz und Theodor mit 5,5 völlig verdient 99,20 Elopunkte. Über die 50%-Marke schafften es mit sechs Punkten auch Elisabeth Wiessner und Nikolaus Wallinger. Wertvolle internationale Erfahrungen sammelten zudem Milana Hyassat, Noah Benedikt, Aissultan Taizhanov, Hieronymus Nicolussi, Johannes Aichinger, Johanna Wiessner und Daniela Geworgyan, die sich in einem starken Teilnehmerfeld behaupteten.

Die österreichische Auswahl wurde von Denise Trippold und Martin Christian Huber betreut. Der Weltschachverband FIDE sowie der Albanische Schachverband zeigten sich als engagierte Organisatoren und sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Besonders erfreulich war die hochkarätig besetzte Siegerehrung, an der zahlreiche Ehrengäste teilnahmen – unter ihnen auch der Präsident der Republik Albanien, Bajram Begaj. Das Turnier wurde vom Veranstalter im folgenden Video zusammengefasst: https://www.facebook.com/worldyouth2025/videos/1143802293997512/


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Links:
Turnierseite
Ergebnisse bei Chess-ResultsErgebnisse bei Chess-Results

(wk, Text: Martin Christian Huber)

Nachruf Gerhard Herndl – Leidenschaft, Engagement und Herz für das Schach

Dipl.–Ing. Gerhard Herndl wurde im Jahr 1991 als Nachfolger von Dr. Wilhelm Werhonig zum 5. Präsidenten des Salzburger Schach Landesverbands gewählt. Anlässlich seiner Wahl sprach er von einem Provisorium bis zur Findung eines neuen Präsidenten. Wie in Österreich üblich, halten Provisorien oft besonders lang. So war es auch bei ihm: Es fand sich kein Nachfolger. Er blieb bis 2016 Präsident und wurde damit der bisher längstdienende Präsident des Landesverbandes. Im 75. Lebensjahr legte er nach 25 Jahren seine Funktion zurück.

Gerhard bewegte viel in der Salzburger Schachszene. Vor seiner Wahl hatte er bereits die Halleiner Schachzeitung herausgegeben. Als Präsident konnte er die Verbreitung der Zeitung steigern; nach einer Verbesserung des Layouts wurde die Zeitung in SIS – Schach in Salzburg umbenannt und erschien während der Mannschaftsmeisterschaft wöchentlich. Die Vereine begrüßten die Idee und lieferten Beiträge zum Geschehen an den Brettern. Bereits im zweiten Erscheinungsjahr fand man ausführliche Spielberichte von der 1. Bundesliga bis zur 3. Klasse. In den Bundesligen beteiligten sich sogar Teams aus anderen Bundesländern und schickten Spielberichte.

Aus Sicht des Österreichischen Schachbundes (ÖSB) war Gerhard Herndl auch über die Grenzen Salzburgs hinaus eine prägende Persönlichkeit. Als Präsident des Landesverbands Salzburg war er im ÖSB aktiv und von 2000 bis 2017 zudem Vizepräsident des Österreichischen Schachbundes. Als Internationaler Schiedsrichter leitete Gerhard nicht nur verbandsinterne Turniere. Im Jahr 2003 übernahm er den Vorsitz der 2. Bundesliga West und leitete diese bis 2016. Seine erste Tat war die Zusammenlegung der bisher vier Regionalligen auf drei. Die Zusammenlegung erleichterte die Einwerbung öffentlicher Mittel. Jeweils drei Bundesländer bilden seitdem eine Regionalliga bzw. später eine 2. Bundesliga.

Ein weiterer Meilenstein war das Halleiner Open. Gerhard organisierte die Durchführung erstmals im September 1986; ab 1989 übersiedelte es aus Kostengründen nach Tenneck. Dort wurde es jährlich bis 1997 im Festsaal als Tennecker Open gespielt, ehe eine erneute Übersiedlung nach Schwarzach erfolgte, wo es auch heute unter dem Namen Schwarzacher Sonnterrassen Open gespielt wird.

Neben seinem großen Engagement für den Schachsport teilte Gerhard auch privat die Leidenschaft für das königliche Spiel. Seine Söhne Harald und Gerald wuchsen zu starken Schachspielern heran und teilten mit ihrem Vater über viele Jahre hinweg dieses gemeinsame Hobby.

Lieber Gerhard, wir werden dich in ewiger Erinnerung behalten.


(Info/Textvorlage/Foto: Reinhard Vlasak)

European Club Cup 2025: Favoriten dominieren Auftakt in Rhodos

Der Vereins-Europacup 2025 ist in Rhodos, Griechenland, mit einem feierlichen Auftakt gestartet. Zahlreiche Ehrengäste, darunter der ECU-Präsident Zurab Azmaiparashvili und Vertreter der griechischen Schachföderation, eröffneten das Turnier. Von Beginn an war das Teilnehmerfeld hochkarätig besetzt, sowohl in der offenen Sektion mit Spielern wie Arjun Erigaisi, Shakhriyar Mamedyarov, Richard Rapport, Wei Yi und Vidit Gujrathi als auch im Frauenwettbewerb mit Weltklassespielerinnen wie Divya Deshmukh, Mariya Muzychuk, Alexandra Kosteniuk und Nana Dzagnidze.

In der ersten Runde konnten sich die Favoritenteams klar durchsetzen. Bayegan Pendik Chess Sports, Alkaloid und der Titelverteidiger Novy Bor gewannen ihre Begegnungen deutlich. Auch bei den Frauen dominierten Cercle d’Echecs de Monte-Carlo, Turkish Airlines Sports Club und Tajfun SK Ljubljana ihre Gegnerinnen. Dennoch kam es zu einigen überraschenden Einzelergebnissen: IM Nderim Saraci gelang ein Remis gegen den topgesetzten GM Arjun Erigaisi, und der erst zwölfjährige IM Faustino Oro teilte den Punkt mit CM Chopra Manmay. Besonders bemerkenswert war der Sieg der erst zehnjährigen Engländerin Bodhana Sivanandan gegen die ehemalige Weltmeisterin Mariya Muzychuk. Zudem gewann WFM Mei-En Emmanuelle Hng gegen die deutlich höher bewertete IM Alina Bivol.

In der zweiten Runde bestätigten die Favoriten ihre Stärke. Die Teams Bayegan Pendik, Alkaloid, Novy Bor, SuperChess und Tuxera Aquaprofit Nagykanizsai Sakk Klub feierten jeweils klare Siege. Auch im Frauenwettbewerb setzten sich Monte-Carlo, Turkish Airlines, Tajfun Ljubljana, SuperChess und Sirmium Sremska Mitrovica souverän durch.

Mit Beginn der dritten Runde steigt die Spannung weiter, da nun auch Weltmeister Gukesh D und FIDE-Grand-Swiss-Sieger Anish Giri ins Turnier eingreifen. Neben ihnen treten auch weitere Topspieler wie Arjun Erigaisi, Shakhriyar Mamedyarov, Vincent Keymer, Jorden Van Foreest und Parham Maghsoodloo an. Im Frauenwettbewerb stehen bereits die ersten direkten Begegnungen der bestbewerteten Teams an, darunter das Spitzenduell zwischen Monte-Carlo und den Titelverteidigerinnen von Tajfun Ljubljana sowie das Aufeinandertreffen von SuperChess und Turkish Airlines. Unter den Teilnehmerinnen finden sich zahlreiche Weltklassespielerinnen wie Aleksandra Goryachkina, Zhu Jiner, Divya Deshmukh, Anna und Mariya Muzychuk.

Aus Österreich ist Feffernitz mit einem Team in der offenen Klasse dabei. In der ersten Runde setzt es gegen SK Rockaden aus Schweden eine empfindliche 0,5:5,5 Niederlage. Tags darauf feiert das von Peter Schreiner und Andreas Diermair angeführte Kärtner Team einen 6:0 Sieg gegen das deutsche Team König Tegel.

Zudem sind Österreicher bei anderen Mannschaften im Einsatz. So spielen beispielsweise Kirill Alekseenko für Bayegan Pendik chess sports club, Markus Ragger für SG Riehen und Lukas Dotzer für die Schachfreunde Berlin. Im Bewerb der Frauen ist Olga Badelka für Titelverteidiger Tajfun SK Ljubljana im Einsatz und hat bisher beide Partien gewonnen.

Die Partien werden mit Live-Kommentaren von GM Alojzije Jankovic, WIM Sandra Djukic und WIM Lena Govedarica auf der ECU-TV-Plattform und dem offiziellen YouTube-Kanal der ECU übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)

ECU, TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

Auftakt der 2. Bundesliga Mitte in Grieskirchen

Vom 17. bis 19. Oktober 2025 wurden die Runden 1 bis 3 der 2. Bundesliga Mitte im renovierten VAZ Manglburg in Grieskirchen ausgetragen.

Erster Tabellenführer ist die Spg. LL-resources Fürstenfeld/TSV Hartberg, die als einziges Team dreimal voll punkten konnte. Mit einem Zähler Rückstand folgen Styria TU Graz, SV Sparkasse Grieskirchen und ASK St. Valentin.

Punktelos blieben an diesem Wochenende überraschend sowohl der ESV ASKÖ Admira Villach, der mit fünf internationalen Titelträgern angetreten war, als auch die nominell schwächste Mannschaft, der SC Die Klagenfurter.

FM Jakob Postlmayer (Brett 2), FM Stefan Salvenmoser (Brett 3) sowie GM Davor Rogic (Brett 4) konnten als einzige drei Siege einfahren.

Fortgesetzt wird die Meisterschaft am 15. und 16. November 2025 mit der lokalen Runde an den Spielorten Deutschlandsberg (St), Krumpendorf (K) und St. Valentin (OÖ). (wk, Text: Hermann Wilfling, Foto: Peter Kranzl)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl