Blitz und Spannung auf 64 Feldern: Neue Staatsmeister im Blitzschach gekürt

Nachdem am Freitag mit Chiara Polterauer und Valentin Dragnev die Staatsmeistertitel im Schnellschach vergeben wurden, standen am Samstag Annika Fröwis und Dominik Horvath im Blitzschach ganz oben auf dem Podest. Die Meisterschaften wurden im Rahmen der Sport Austria Finals vom Landesverband Tirol unter der Leitung von Präsidentin Ina Anker hervorragend organisiert. Das Blitzturnier, geleitet von Hauptschiedsrichter Gerhard Bertagnolli, wurde mit 11 Runden in rekordverdächtigen drei Stunden durchgeführt – inklusive Live-Übertragung.

Die Hauptakteurinnen und -akteure sorgten auf den 64 Feldern für packende Dramatik. Favorit Kirill Alekseenko startete mit zwei Siegen, musste jedoch in der dritten Runde gegen Lokalmatador Fabian Platzgummer eine Niederlage hinnehmen und gab direkt danach gegen Helmut Kummer einen halben Punkt ab. Dominik Horvath nutzte die Gunst der Stunde und führte nach sieben Runden mit 6,5 Punkten das Feld an, gefolgt von Felix Blohberger mit sechs Punkten. Ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten: die Ottakringer Teamkollegen Blohbergers – Valentin Dragnev, Konstantin Peyrer und Georg Fröwis.

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Alekseenko kämpfte sich in den Runden fünf bis neun mit 4,5 Punkten zurück. In der zehnten Runde kam es zum Showdown zwischen ihm und Horvath – Alekseenko setzte sich durch und übernahm mit acht Punkten die Führung vor Horvath und Dragnev (jeweils 7,5). Doch in der Schlussrunde drehte sich das Blatt: Dragnev bezwang Alekseenko, während Horvath gegen Laurenz Borrmann gewann. Dank besserer Zweitwertung sicherte sich Horvath mit 8,5 Punkten den Titel vor Dragnev. Alekseenko wurde mit einem halben Punkt Rückstand Dritter. In den Top 10 landeten außerdem: Konstantin Peyrer, Georg Fröwis, Felix Blohberger, Fabian Platzgummer, Johannes Lerch, Florian Schwabeneder und Andreas Diermair. Der 1. SK Ottakring brachte dabei vier Spieler unter die ersten sechs – eine beeindruckende Teamleistung.

Im Kampf um den Frauentitel entwickelte sich ein spannendes Fernduell zwischen Lokalmatadorin Chiara Polterauer und Blitzschach-Spezialistin Annika Fröwis. Polterauer lag nach neun Runden in Führung, verlor jedoch ihre beiden Schlussrunden gegen Benjamin Kienböck und Leonid Leonov. Fröwis sicherte sich mit einem entscheidenden Sieg gegen Julian Jetzl in der zehnten Runde den Titel. Silber ging an Polterauer, Bronze an Lea Stadlinger. Alle drei Spielerinnen konnten in Innsbruck jeweils zwei Medaillen gewinnen.

Die zweiten Sport Austria Finals in Innsbruck waren erneut ein voller Erfolg. In der Entscheidungswoche wurden 250 Titel in 37 Sportarten vergeben. Die Schachbewerbe waren in der offenen Klasse stark besetzt, wobei in der Frauenkategorie im Vergleich zur männlichen Konkurrenz noch Entwicklungspotenzial besteht.

Ein besonderer Dank gilt dem Landesverband Tirol unter Präsidentin Ina Anker für die erneut vorbildliche Organisation. Stellvertretend sei das Blitzturnier genannt, das Hauptschiedsrichter Gerhard Bertagnolli mit seinem Team in nur drei Stunden mit 11 Runden und Live-Übertragung reibungslos über die Bühne brachte – auch das verdient eine Goldmedaille. (wk)

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Fotos ÖSB: Rapid, Blitz

Website: Sport Austria Finals
Fotoservice Sport Austria Finals: Fotos Schach (© SAF/GEPA Pictures)