Blog WM - EM

WM Match startet am 26. November, dem "Black Friday", in Dubai

Das Match um die Schach Weltmeisterschaft steigt von 26. November bis 15. Dezember 2021. Norwegens Weltmeister Magnus Carlsen trifft in seinem vierten WM Match auf den russischen Herausforderer Ian Nepomiachtchi. Beide sind 1990 geboren und trafen schon in der Jugend oft aufeinander. Carlsen ist seit 2011 die Nummer 1 der Weltrangliste und geht als Favorit in das Match. Nepomniachtchi ist aktuell die Nummer 5 der Welt. Der zweifache russische Meister und Europameister von 2021 hat aber im klassischen Schach mit vier Siegen bei einer Niederlage und acht Remisen eine positive Bilanz gegen Carlsen.

Gastgeber des Weltmeisterschaftskampfes sind die Vereinigten Arabischen Emirate. Der Austragungsort ist Dubai. Der Wettkampf um die Schachweltmeisterschaft zwischen Carlsen und Nepomniachtchi findet dort im Rahmen der Expo, der Weltausstellung, statt. Auch die Expo sollte eigentlich schon im Herbst 2020 eröffnet werden und wurde dann wegen der Corona-Krise ebenfalls um ein Jahr verschoben. Am 1. Oktober wurde die Weltausstellung offiziell eröffnet. Sie wird noch bis zum 31. März 2022 andauern.

Die Eröffnungsfeier zur Weltmeisterschaft findet am 24. November statt. Die erste Partie wird am Freitag, den 26. November gespielt.

Zeitplan
Alle Partien beginnen um 16.30 Ortszeit = 13.30 MEZ

211123 WM2021 timetable

Links:
WM Match, FIDE, EXPO
Website Magnus CarlsenWebsite Ian Nepomniachtchi

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Ukraine und Russland gewinnen Team-EM, Firouzja knackt 2800, Österreich im Rahmen der Erwartung

Die Schach-Europameisterschaft 2021 wurde gestern, Sonntag, in Terme Catez, Slowenien, erfolgreich beendet. Die Ukraine in der offenen Klasse und Russland bei den Frauen sind die Team Europameister 2021. Firouzja erregt am Spitzenbrett von Frankreich viel Aufmerksamkeit. Er überspringt als jüngster Spieler aller Zeiten, die 2800 Elo-Marke. Österreichs Teams erspielen Plätze im Rahmen ihrer Erwartung.

Der Sieger und der Zweitplatzierte der Frauen-Mannschaftsschach-Europameisterschaft 2021 standen bereits vor der letzten Runde fest: Russland gewann das Turnier mit einer Runde Vorsprung, während sich Georgien den zweiten Platz sicherte. Die letzte Runde entschied nur über die Bronzemedaille. Das Team von Aserbaidschan gewann knapp mit 2,5:1,5 gegen die Niederlande und erzielte 12 Matchpunkte. Da die Ukraine und Aserbaidschan mit jeweils 12 Matchpunkten punktgleich den dritten Platz belegten, entschied das Tiebreak-Kriterium zugunsten von Aserbaidschan.

Österreichs Frauen verlieren nach ihrem Zwischenhoch in den Schlussrunden gegen Serbien und Schweden jeweils 0,5:3,5. Das Ehrenremis retten Barbara Teuschler bzw. Annika Fröwis. Der 26. Endrang in der Tabelle entspricht der Einstufung als 25. der Setzliste. Nikola Mayrhuber schafft trotz zweier Niederlagen am Ende mit 5,5 Punkten aus 8 Partien und einer Performance von 2185 die beste Einzelleistung. Teuschler und Fröwis blieben knapp unter ihrer Erwartung, Novkovic und Hapala hatten an den Spitzenbrettern einen schweren Stand, der sich in ihren Leistungen widerspiegelt.

Nach einem dramatischen Finale in der Open-Veranstaltung, in der vier Teams: Armenien, Ukraine, Frankreich und Aserbaidschan in der letzten Runde um den ersten Platz kämpften, holte die Ukraine dank der besseren Zweitwertung Gold vor Frankreich. Dritter wird Polen, den punktgegleichen Spaniern bleibt nur Blech. Die Ukrainer setzten sich im direkten Duell um die Spitze mit 3:1 gegen Armenien durch und hatten damit 14 Matchpunkte auf dem Konto. Korobov Anton war der erste, der einen entscheidenden Punkt für die Ukraine holte, indem er Sargissian Gabriel am ersten Brett besiegte. Volokitin Andrei schlug Martirosyan Haik, während Schevchenko Kirill und Hovhannisyan Robert sowie Onyshchuk Volodymyr und Ter-Sahakyan Samvel sich auf ein Remis einigten.

Firouzja Alireza holte den Sieg für das französische Team, als er Mamedyarov Shakhriyar in einem Turm-Bauern-Endspiel besiegte, nachdem die Bretter 2, 3 und 4 ihre Partien friedlich beendet hatten. Mit diesem Sieg wurde Firouzja im Alter von 18 Jahren und 5 Monaten der jüngste Schachspieler, der die 2800er-Marke überschritt. Magnus Carlsen überschritt im Alter von 18 Jahren und 11 Monaten die Marke von 2800 Punkten!

Österreichs Herren gewinnen in der achten Runde gegen Finnland mit 3:1 und haben in der Schlussrunde mit einem Sieg einen Top-20 Platz im Auge. Das Match gegen Dänemark endet nach hartem Kampf mit 2:2. Dominik Horvath kann mit einem Sieg zwar eine Niederlage von Valentin Dragnev ausgleichen, Markus Ragger und Felix Blohberger können ihre Weiß-Partien aber nur remisieren. Am Ende wird es der 21. Rang für die an 22. Stelle gesetzten Österreicher. Die beste Performance gelingt Team-Neuling Dominik Horvath mit 2560. Dragnev und Blohberger spielen im Rahmen ihrer Erwartung, aber ausgerechnet die Routiniers Ragger und Shengelia bleiben diesmal darunter. (wk, Fotos: Turnierseite)

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Team-EM: Erster Sieg für die ÖSB-Frauen gegen Norwegen

Nach fünf gespielten Runden bei der Mannschafts-Europameisterschaft 2021 in Terme Catez, Slowenien, führen sechs Teams in der Offenen Sektion und das russische Team in der Frauenkonkurrenz vor dem heutigen Ruhetag das Feld an. Gestern endeten die beiden Top-Begegnungen mit einem 2:2-Unentschieden. Alle vier Partien zischen Aserbaidschan - Russland endeten friedlich, während es in der Partie zwischen Spanien und Ungarn zwei Ganzentscheidungen gab. Armenien gewann knapp gegen Frankreich, die Niederlande siegten gegen Serbien mit demselben Ergebnis von 2,5:1,5 und die Ukraine gewann das Spiel gegen Georgien, um gemeinsam mit den fünf genannten Teams in Führung zu gehen: Russland, Aserbaidschan, Ungarn, Armenien und die Niederlande.

Österrreichs Herren erkämpften gestern ein mühevolles 2:2 gegen Litauen. Ein Sieg von Felix Blohberger gegen Rokas Klabis kann am Ende die unerwartete Niederlage von Valentin Dragnev gegen Valery Kazakouski doch noch ausgleichen. Aufgrund der Elo-Überlegenheit hatte man sich aber doch mehr als dieses 2:2 erhofft. Der erste Sieg im Turnier gelang zuvor in der dritten Runde gegen Irland mit 3,5:0,5. Leider folgte darauf eine 1,5:2,5 Niederlagage gegen Rumänien, trotz eines Sieges von Valentin Dragnev gegen Constantin Lupulescu (2624). Ragger remisierte, aber hinten hatten Blohberger und Shengelia einen schlechten Tag. Morgen wartet das Einser-Team von Gastgeber Slowenien.

Österreichs Frauen sammeln in den Runden 3-5 kräftig Punkte. Den 2:2 Punkteteilungen gegen Kroatien und Slovenien folgte gestern gegen Norwegen mit 2,5:1,5 ein erster Sieg. Nikola Mayrhuber trägt mit drei Siegen in Serie maßgeblich zu den vier errungenen Team-Punkten bei. Elisabeth Hapala zeigt Moral und besiegt nach drei Niederlagen im Match gegen Norwegen WGM Olga Dolzhikova. Eine Remis von Annika Fröwis sichert in der längsten Partie des Tages den Mannschaftssieg. Am Donnerstag wartet mit Belgien ein schlagbarer Gegner.

Heute ist in Catez Ruhetag, und die sechste Runde am Donnerstag, den 18. November, ab 15:00 Uhr MESZ fortgesetzt. (wk, Foto: ECU)

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Team EM - Frauen weiter im Hoch, Herren drei Runden ungeschlagen

Österreichs Frauen surfen bei der Team-EM in Cadez seit der dritten Runde weiter auf einer Erfolgswelle und sind nun fünf Runden in Serie ungeschlagen. Zuletzt folgte ein klarer 3,5:0,5 Sieg gegen Belgien und ein 2:2 gegen Israel. Die Übermacht der Isralinnen auf den Spitzenbrettern können Barbara Teuschler und Nikola Mayrhuber mit Siegen ausgleichen. Für Mayrhuber ist es der fünfte Sieg in Serie. Sie steht bei einer Performance von 2420 und einem Plus von 40 Elopunkten. Das Team liegt mit 7 Punkten bei der 50%-Marke und am 18. Zwischenrang. Heute warten mit Serbien ein Team aus den Top-10.

Das ÖSB Herren-Team spielt nach dem 2:2 gegen Litauen in den Runden sechs und sieben nach dem Ruhetag zweimal unentschieden. Gegen Slowenien enden alle vier Partien mit Remisen. Gestern verliert Ragger am Spitzenbrett gegen Ivan Saric in einem komplizierten Endspiel und verpasst damit einen möglichen Mannschaftssieg. Valentin Dragnev hatte das Team zuvor mit einem Sieg gegen Marin Bosiocic in Führung gebracht. Felix Blohberger und Dominik Horvath remisierten. Heute sollte gegen Finnland ein zweiter Mannschaftssieg her, damit das Team in der Schlussrunde um eine gute Platzierung spielen kann. (wk)

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Team EM: Verpasste Chancen zum Auftakt

Die ersten beiden Runden bei der Team EM im slowenischen Čatež sind für die österreichischen Teams nicht nach Wunsch verlaufen. Zum Auftakt waren die höher eingestuften Teams aus Frankreich und Rumänien trotz Chancen im Spielverlauf zu stark. Gestern gab es für die Herren gegen Albanien eine erste Punkteteilung. Die Frauen verlieren gegen Griechenland mit 1:3.  

Dabei war für die ÖSB-Herren gegen Frankreich eine Sensation nicht unmöglich. Felix Blohberger remisiert rasch gegen Maxime Lagarde (2647). Markus Ragger und Valentin Dragnev kommen gegen Alireza Firouzja bzw. Maxime Vachier-Lagrave gut aus der Eröffnung. Die beste Chance erhält David Shengelia im Mittelspiel gegen Jules Moussard (2632). Er verpasst aber die Chance seinen Gegner im 32. Zug zu paralysieren und muss sich am Ende mit einem Remis zufrieden geben. Nachdem sich an den Spitzenbrettern die Klasse der französischen Top-10 Spieler durchsetzt endet das Match mit einer 1:3 Niederlage.  In der zweiten Runde verzichtet das Team von Coach Borki Predojevic gegen Albanien auf Ragger, kann aber ohne ihn die Favoritenrolle nicht in einen Sieg ummünzen. Alle vier Partien enden mit Remisen. Heute geht es ab 15:00 Uhr gegen Ireland.

Den Frauen geht es in Runde 1 ähnlich wie den Herren. Elisabeth Hapala und Annika Fröwis verpassen in hartumkämpften Partien gute Chancen ihre Partien zu gewinnen. Am Ende setzt sich Rumänien aber klar mit 4:0 durch. Am zweiten Spieltag verlieren Julia Novkovic und Elisabeth Hapala gegen Griechenland an den Spitzenbrettern gegen Tolakidou und Avramidou. Barbara Teuschler und Niki Mayrhuber steuern zwei Remisen zum 1:3 Endstand bei. Heute geht es gegen die Kroatinnen, die bisher gegen Armenien und Tschechien jeweils knapp mit 1,5:2,5 verloren haben. (wk, Foto: ECU)

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