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Frauen Grand Prix

Der Weltschachbund FIDE hat in den vergangenen Jahren den WM-Zyklus der Frauen jenem der Männer angepasst und damit eine lange Forderung der Frauen umgesetzt. Die Herausforderin der Weltmeisterin muss sich jetzt in einem Kandidatinnenturnier mit acht Spielerinnen durchsetzen. Der Frauen Grand Prix ist eine der möglichen Qualifikationen für das Kandidatinnenturnier.

Insgesamt nehmen 16 Spielerinnen die vier Grand Prix Turnieren in Angriff, wobei jede Spielerin an drei der vier Turniere teilnimmt. Jeder Grand Prix wird mit 12 Spielerinnen ausgetragen. In jedem Turnier erhalten die Spielerinnen Punkte für die Gesamtwertung entsprechend ihrer Platzierung. Die Gewinnerin der Grand Prix Serie ist jene Spielerin, die am Ende die meisten Punkte gesammelt hat. Die ersten Beiden qualifzieren sich für das kommende FIDE Kandidatinnenturnier, das 2023 oder 2024 ausgetragen wird.

Das erste Grand Prix Turnier wird seit 18. September in Astana, Kasachstan, ausgetragen und dauert bis 29. September. Nach drei Runden führt Aleksandra Goryachkina mit zweieinhalb Punkten vor Katharina Lagno, Bibissara Assaubayeva und Jiner Zhu mit je zwei Punkten. Weitere Infos und der Link zur Live-Übertragung finden sich auf der Turnierseite. (wk, Foto: Turnierseite)

FIDE, Turnierseite

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Monika Socko ist Europameisterin, Österreicherinnen im Rahmen der Erwartung

Die Polin Monika Socko sichert sich mit einem Remis gegen die Armenierin Lilit Mkrtchian in der Schlussrunde mit achteinhalb Punkten den alleinigen Sieg bei der Frauen Europameisterschaft in Prag. Silber und Bronze gehen dank besserer Zweitwertung mit Gunay Mammadzada und Ulviyya Fataliyeva an zwei Spielerinnen aus Aserbaidschan. Diese drei Spielerinnen haben sich auch für die Frauen Weltmeisterschaft 2023 qualifiziert. Sechs weitere Plätze gehen an Mkrtchian, Aleksandra Maltsevskaya (POL), Irina Bulmaga (ROU, alle 8), Annna Ushenina (UKR), Anna M. Sargsyan (ARM) und Marina Brunello (ITA). 

Beste Österreicherin in der Tabelle wird Chiara Polterauer mit fünf Punkten am 80. Platz von 123 Teilnehmerinnen. Fünf Punkte gelingen auch Annika Fröwis nach schlechtem Start mit drei Siegen in Serie in den Runden sieben bis neun. Die beste Performance holt jedoch Jasmin-Denise Schloffer mit 2106 knapp vor Fröwis (2102). Schloffer erzielt viereinhalb Punkte, spielt solide und verliert mit +1 =7 -3 die wenigsten Partien. Nino Kordzadze und Katharina Katter  beenden das Turnier mit dreieinhalb bzw. drei Punkten. Bundesfrauentrainer Siegfried Baumegger hat die Spielerinnen vor Ort betreut. (wk, Fotos: Turnierseite)

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Frauen EM: Monika Socko führt nach fünf Runden

Die Polin Monika Socko führt nach fünf Runden der Frauen Europameisterschaft in Prag mit viereinhalb Punkten allein die Tabelle an. Socko ist als Nummer sieben der Setztliste eine der Mitfavoritinnen und hat in den letzten beiden Runden gegen die Deutsche Josefine Heinemann und ihre Landsfrau Jolanta Zawadzka gewonnen. 

Hinter Socko geht es eng her. Angeführt von der Nummer eins Nana Dzsagnidze folgen insgesamt elf Spielerinnen mit je vier Punkten, darunter sechs Top-10 Spielerinnen. Völlig verhaut hat den Start hingegen mit Lela Javakhishvili die Nummer zwei des Turniers. Die Georgierin remisiert die ersten drei Runden und verliert danach gegen die Serbin Jovana Eric. Erst in der fünften Runde gelingt gegen die Ukrainerin Irina Petrova ein erster Sieg.

Die Österreicherinnen haben noch Luft nach oben. Immerhin gelingt Chiara Polterauer gestern gegen die Israelin Sofiia Tashkinova ein zweiter Sieg. Polterauer hält mit diesem Punktegewinn nunmehr ebenso bei zwei Punkten wie Jasmin-Denise Schloffer, die bisher vier ihrer fünf Partien remisieren konnte und im Rahmen ihrer Erwartung unterwegs ist. Staatsmeisterin Annika Fröwis remisiert gestern im Duell der Österreicherin gegen Katharina Katter. Beide halten bei je zwei Remisen. Nino Kordzadze bei einem.

Die heutige sechste Runde beginnt um 15:00 Uhr MEZ mit der Schlagerpaarung Danielian-Socko. Morgen ist ein Ruhetag.  (WK, Info: ECU, Foto: Turnierseite)

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Frauen EM und Frauenschach Konferenz in Prag

Die Polin Monika Socko hält nach acht von elf Runden mit sieben Punkten weiter die alleinige Führung bei der Frauen Europameisterschaft in Prag. Nach einem zweiten Remis gegen Maria Gevorgyan gelingt ihr gestern gegen Gunay Mammadzada ein sechster Sieg.

Einen halben Punkt Rückstand hat die Armenierin Maria Gevorgyan. Ihr folgen mit Gunay Mammadzada, Ulviyya Fataliyeva und Gulnar Mammadova drei Spielerinnen aus Aserbaidschan mit je sechs Punkten. In der gleichen Punktegruppe sind noch Elina Danielian (ARM), Inna Gaponenko (UKR) und Lilit Mkrtchian (ARM).

Aus österreichischer Sicht gewinnt Staatsmeisterin Annika Fröwis nach dem Ruhetag zwei Partien und hält jetzt als beste des rot-weiß-roten Teams bei dreieinhalb Punkten. Je drei Punkte haben Chiara Polterauer und Jasmin-Denise Schloffer. Heute läuft gerade seit 15:00 Uhr die neunte Runde.

Stark vertreten war Österreich bei der "Women Chess Conference", die parallel zur EM in Prag federführend von Regina Theissl-Pokorna organisiert wurde. Denise Trippold hat einen Vortrag gehalten. Diese Konferenz ist auf Youtube archiviert:
Women Chess Conference, Prague 2022: Teil 1, Teil 2
Ausschreibung: https://www.ewcc2022.net/uploads/downloads/women-chess-conference-prague-2022.pdf
Agenda: https://www.ewcc2022.net/uploads/downloads/Women-Chess-Conference-Prague-2022_AGENDA.pdf

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Frauen Europameisterschaft in Prag mit 125 Spielerinnen aus 27 Nationen

Die 22. Ausgabe der Schach-Europameisterschaft der Frauen wird vom 20. bis 30. August im Don Giovanni Hotel in Prag, Tschechische Republik, ausgetragen. 125 Spielerinnen aus 27 europäischen Verbänden haben sich für die Veranstaltung angemeldet, darunter 7 Großmeisterinnen, 21 Internationale Meisterinnen, 23 Großmeisterinnen, 28 Internationale Meisterinnen und insgesamt 108 Spielerinnen mit Titel. Die 10 bestplatzierten Spielerinnen sind: GM Dzagnidze Nana (GEO, 2531), IM Javakhishvili Lela (GEO, 2476), GM Stefanova Antoaneta (ECU, 2472), GM Batsiashvili Nino (GEO, 2466), IM Mammadzada Gunay (AZE, 2466), GM Danielian Elina (ARM, 2441), GM Socko Monika (POL, 2423), GM Ushenina Anna (UKR, 2423), WGM Fataliyeva Ulviyya (AZE, 2413), und WGM Zawadzka Jolanta (POL, 2412).

Aus Österreich sind Chiara Polterauer, Jasmin-Denise Schloffer, Annika Fröwis, Nino Kordzadze und Kahtarina Katter am Start. Polterauer gelingt in der zweiten Runde gegen die Tschechin Sofie Pribylova der erste Sieg einer rot-weiß-roten Spielerin. Den besten Start erwischt aber Schloffer mit zwei Remisen gegen die Italienerin Marina Brunello (2341) und die Rumänin Mihaela Sandu (2297). Der frischgebackenen Staatsmeisterin Annika Fröwis gelingt zum Auftakt ebenfalls ein Remis gegen Sandu, sie verliert dann aber gegen Brunello. Katter remisiert zum Auftakt gegen die Urkrainerin Evgeniya Doluhanova. Kordzadze ist noch punktelos.

Das Turnier wird in 11 Runden nach Schweizer System gespielt, mit einer Zeitkontrolle von 90 Minuten für 40 Züge plus 30 Minuten für den Rest der Partie mit einer Steigerung von 30 Sekunden pro Zug, beginnend mit Zug eins.

Die Schach-Europameisterschaft der Frauen 2022 ist eine Qualifikationsveranstaltung für die FIDE-Frauen-Weltmeisterschaft 2023. Gemäß den FIDE-Regeln und der Entscheidung des ECU-Vorstands werden sich 9 Spielerinnen qualifizieren. Der Gesamtpreisfonds der Veranstaltung beträgt 60.000 Euro, wovon 10.000 Euro für die Siegerin der Veranstaltung reserviert sind.

Live-Partien, Ergebnisse, Paarungen und detaillierte Informationen über die Veranstaltung finden Sie auf der offiziellen Website der Veranstaltung. (WK, Info: ECU, Foto: Turnierseite)

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