Vierländer-Match um St. Veiter Opensieg
Das packende Finish bei den 38. St. Veit Open beantwortet reizvolle Fragen. Entgleitet dem scheinbarem bayrischen 56-jährigen Leader IM Thomas Reich noch der greifbare Gesamtsieg mit komfortablem Punkt Vorsprung? Und paradoxerweise ist sein direkter Jungrivale IM Martin Huber im Vorjahr exakt an dieser Stelle daran gescheitert. Der Steirer hat Weiß und braucht den vollen Punkt. Darauf muss auch die slowenisch/kroatische Verfolgerpaarung mit den Protagonisten FM Sergey Trussevich und GM Davor Rogic setzen. Zudem braucht dieses Duell eine Entscheidung, um sich morgen als „Überraschungssieger“ dem Veranstalterboss Fritz Knapp zu präsentieren. Das Kopf-an-Kopf-Damenrennen gestalten Neo-Studentin WFM Nikola Mayrhuber und Sophie Konecny. Außenseiterchancen hat Verfolgerin Magdalena Mörwald.
Zwei Siege fehlen dem 15-jährigen slowenischen Nachwuchstalent Simon Trussevich zum fantastischen Rekord im B-Bewerb mit Punktemaximum (!). Alle anderen mit auszugsweise dem Kärntnerduo Christian Erharter bzw. Wolfsberg-Akteur Mario Huber oder mit starkem Finish aufwarteten Harald Enne bzw. Tobias Englisch oder Koller inklusive Steirer Gampersberger kämpfen quasi „nur“ mehr um die Verfolgerränge. Beim Jugendopen heißt der Sieger entweder Mark Chernishev (Suetschach/Feistritz) oder Wendelin Scheibenflug vom Veranstalterverein Asvö St. Veit. Die letzte erfreuliche Statistik für ÖSB-Präsident Christian Hursky weist einen beinahe 10-prozentigen Amazonenanteil im St. Veiter Blumensaal unter den 243 Teilnehmern zu. (wk, Text/Foto: Alfred Eichhorn)
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Leaderbusiness war Ablaufprogramm am vierten Spieltag der 30. Jacques Lemans Open in allen drei Bewerben. Der deutsche IM Thomas Reich verteidigte seinen „Sonnenplatz“ mit einem Prestige-Remis über Davor Rogic, dem einzigen Großmeister in der St. Veiter Blumenhalle. Der erste halbe Punktverlust änderte nichts an seiner Toplage, da beide Anschlussbretter mit den Paarungen Niko Praznik/Halvax bzw. Sergey Trussevich /Drnovsek ebenfalls in ergebnistechnische Pattsituationen rutschten. „Fullgas“ war die Devise von FM Gerald Hechl im Wiener Derby mit Johannes Steindl. Und dementsprechend fegte der „Donaustadtspieler“ über den Ottakringer hinweg mit allen optimalen Zugaben: ablaufbegünstigter Sprung auf Prestigerang drei, begünstigter Farbwechsel erneut zu Weiß im Megaduell mit Ranking-Verfolger Rogic. Und jetzt ist alles möglich für ihn, sogar der Gesamtsieg. Zur aktuellen Challenge für „IM-Solist“ Reich wird freilich noch der beste Slowene und Direktverfolger Niko Praznik. Die spannende Ausgangslage mit elf Akteuren mit je 3,5-Habenzähler bringt weitere direkte Duelle: Auszugsweise der beste Kärntner Franz Hölzl gegen Steirer Martin Huber; der bestplatzierte Jugendliche Konstantin Peyrer nimmt Georg Halvax unter die Lupe; Titelverteidiger Florian Sandhöfner ist schon etwas unter Zugzwang, braucht wohl einen Sieg über FM Richard Singer (Gamlitz), um damit erneut zu liebäugeln. Beste Amazone bleibt weiter WFM Nikola Mayrhuber – ihr an den Fersen klebt allerdings Sophie Konecny.
Programmgemäßer Start in die int. 38. Jacques Lemans-Woche für ÖSB-Vizepräsident Fritz Knapp und Oberösterreichs Titelverteidiger FM Sandhöfner. Anders als sonst stand der Spielort mit der St. Veiter Blumenhalle erst ab samstags Mittag für den Veranstalterklub Asvö St. Veit zur Verfügung. Keiner der ca. angereisten 240 Spieler aus 10 Nationen hat einen Unterschied bemerkt. Holprig lief es danach aber für den A-Startranglisten-Boss GM Davor Rogic aus Kroatien, der gegen seinen in Österreich geborenen und lebenden Landsmann Mihael Kobas über Remis nicht hinauskam. Aber als Erinnerung: Im Vorjahr setzte es für ihn gar einen sehenswerten Verlust gegen die auch heuer mitmachende Amazone Nikola Mayrhuber. Diesmal nahm er diese Zweitrunden-Hürde mit Katherina Katter vom Verein Stangersdorf. Wie auch der Einstieg für den topgesetzten Kärntner Christian Erharter im 163-köpfigen B-Feld nicht von Erfolg gekrönt war. Anders hingegen der vom 15-jährigen slowenischen Titelverteidiger Simon Trussevich nach Punktemaximum. Vieles spricht für einen weiteren A-Turnier-Husarenstreich von Oberösterreichs Titelverteidiger FM Florian Sandhöfner nach Punktemaximum und anstehenden Klingen kreuzen mit dem slowenischen Ass IM Niko Praznik am Sonntagabend am Topbrett. (wk, Text/Foto: Alfred Eichhorn)
Das nationale Trio mit Oberösterreicher Sandhöfner, Wiener Hechl und Kärntner Hölzl bleiben am Ball zu Gesamtsieg im A-Turnier der 38. Jacques Lemans Openauflage. Die Führung halten derweil ohne Punkteverlust jedoch Neo-Slowene FM Sergej Trussevich (Sieg über Thomas Hoffmann) und der Deutsche IM Thomas Reich, nach Nachzugstriumph über den steirischen Mitfavoriten IM Martin Huber. Beide ziehen damit die volle, vor allem internationale Aufmerksamkeit auf das aktuelle Topbrett. Aus egoistischer Kärntner Brille betrachtet ist der attraktivere Hingucker freilich dahinter mit der interessanten Paarung von Lokalmatador Franz Hölzl versus Sloweniens IM Niko Praznik. Das jeweilige Gütesiegel weist jeweilige Vorqualität zu – Praznik hat das leider von der Kärntner-Turnierszene verschwundene Völkermarkt Open gewonnen; Hölzl seinerseits wurde zu einer Legende nach einem Intermezzo mit dem weltbesten Turnierspieler und mehrfachen russischen WM Anatoly Karpov. Dieser schenkte ihm doch glatt ein signiertes Turmendspielbuch nach verp(r) asstem Remis im direkten Duell am Schauplatz Wien. Stichwort Legende: Ebenso ungeschlagen ist auch IM Georg Danner, die erfolgreiche steirische Trainer- und Spielerlangzeitausgabe hat mit „Hammerlos“ GM Davor Rogic freilich eine harte Nuss vor sich. Aber Gerüchten zufolge ist eine der Lieblingsopern von Danner ja der Nussknacker. Mal schauen welche Inszenierung ihm jetzt gelingt.
Vom 26.–30.06.2019 fanden in Salzburg die 22.europäischen Betriebssportspiele in Salzburg statt. 7027 Sportler aus 22 Nationen nahmen daran teil. Am Programm stand heuer auch ein Schach mit einen neunrundigen Schnellschachturnier. 54 Schachspieler/Spielerinnen aus 8 Nationen stellten sich dem Kampf. Die überwiegenden Mehrheit kam mit 37 Teilnehmern aus Deutschland, während es nur vier Spieler aus Österreich waren. An der Spitze war das Turnier mit vier Internationalen Meistern gut besetzt. Diese "Meistergruppe" machte sich dann die ersten Plätze untereinander aus. Nach 8 Runden hatte IM Geske Julian (GER) und IM van der Stricht Gert (BEL) bereits einen Vorsprung von 1,5 Punkten. In der Schlussrunde remisierten beide. Da beide 7,5 Punkte erreichten, entschieden 2 Buchholzpunkte über den Turniersieg zugunsten des Deutschen. Er spielt übrigens in der 2. BL West für Höchst. Mit Rang 14 wurde der vereinslose Maximilian Müller bester Österreicher. Hervorzuheben sind die sehr guten Spielbedingungen. Während aus draußen mehr als 30 Grad hatte, war es im Turniersaal angenehm kühl. Einem Spieler war es sogar zu kalt... (wk, Text: Gerhard Herndl)