Grenke Open mit 957 Teilnehmern
Das Grenke Chess Open im Kongresszentrum in Karlsruhe startet mit unfassbaren 957 Teinehmern in drei Gruppen. Es ist mit neun Runden in fünf Tagen wohl das härteste Turnier der Welt. Die Anforderungen an die Konzentration sind enorm. Gespielt wird eine Bedenkzeit mit zwei Stunden pro Spieler für 40 Züge und weitere 30 Minuten für den Rest der Partie. Da kann man schon mal zehn Stunden täglich am Brett sitzen. In der 566 Teilnehmer großen A-Gruppe führen nach drei Runden 26 Spieler mit je drei Punkten, darunter der Elofavorit Chao Li, er gewann heuer das Graz Open. und Alexei Shirov. Viele der Stars, am Start sind 26 Spieler mit einer Elozahl über 2600, mussten bereits Federn lassen. Am härtesten getroffen hat es Gata Kamsky mit einer Niederlage in der zweiten Runde gegen den jungen Franzosen Bilei Bellahcene. Markus Ragger konnte in der dritten Runden eine Gewinnstellung gegen Jona Lampert nicht ins Trockene bringen und gibt ein erstes Remis ab. Am Start sind neben Ragger aus österreichischer Sicht noch weitere elf Spieler, darunter Georg Fröwis, Robert Kreisl, Florian Schwabeneder, David Wertjanz und Bardhyl Uksini. Eine Live-Übertragung gibt es bei Schach.de oder Chess24. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite

Elisabeth Hapala ist die Frau der Stunde beim WIM Turnier in Frydek-Mistek. Die Niederösterreicherin legt nach ihrem Auftaktremis mit Schwarz gegen IM Eva Repkova (2320) einen Siegeslauf hin und gewinnt vier Partien in Serie, darunter in der zweiten Runde gegen die Elofavoritin Joanna Worek (2344). Hapala hält nach fünf Runden bei einer Performance von 2584 (!!) und führt in der Tabelle mit eineinhalb Punkten Vorsprung auf Repkova und Worek. Weniger gut ergeht es Veronika Exler. Nach ihrem Auftaktsieg gegen Martina Fuskova kann Exler einige gute Stellungen nicht nützen und verliert unglücklich drei Partien hintereinander. Ein Remis in der fünten Runde gegen Worek könnte aber durchaus eine Trendwende ankündigen. Im GM Turnier der Herren geht es enger zu. David Shengelia führt mit 3,5 Punkten vor Jan Krjci und Andreas Diermair (je 3). Valentin Dragnev startet mit eineinhalb Punkten aus zwei Partien gut, legt dann aber gegen Krejci, Diermair und Repka eine große Rochade hin. Eine GM-Norm muss auf das nächste Turnier verschoben werden. Chancen hat noch Andreas Diermair, allerdings braucht der Steirer dafür dreieinhalb Punkte aus den verbleibenden vier Partien. (wk)
Der ÖSB hat seit dem vergangenen Jahr eine Kooperation mit Tschechien und der Slowakei. Gemeinsam organisierte Rundenturniere sollen den Spielern dieser drei Föderationen Chancen geben Normen für internationale Titel zu erringen. Nach dem Auftakt im Vorjahr in Wien begann gestern die zweite Auflage im tschechischen Frydek-Mistek. Veronika Exler und Lisa Hapala vertreten Österreich im WIM Turnier der Frauen, David Shengelia, Andreas Diermair und Valentin Dragnev spielen im GM Turnier der Herren. Zum Auftakt gelingt Veronika Exler und Valentin Dragnev mit Schwarzsiegen gegen Martina Fuskova (CZE) bzw. Jiri Kociscak (CZE) ein idealer Auftakt. Freuen darf sich auch Lisa Hapala über ihr Schwarzremis gegen Eva Repkova, die Nummer Eins der Setzliste im Frauenturnier. David Shengelia startet mit einem Remis im Großmeisterduell gegen Jan Krejci. Einzig für Andreas Diermair geht die Startrunde mit einer Niederlage gegen Christopher Repka daneben. Die zweite Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk)
Evgeniy Najer gewinnt das Aeroflot Open in Moskau mit 6,5 Punken aus 9 Partien dank besserer Zweitwertung vor dem Elofavoriten Boris Gelfand. Eine achtköpfige Gruppe der Sechspunkter wird vom Polen Mateusz Bartel angeführt. In der B-Gruppe landen am Ende mit IM Iljushenok, GM Rozum und IM Demidov drei Russen punktegleich an der Spitze. Österreichs Andreas Diermair gelingt ein tolles Turnier. Gesetzt als Nummer 31 landet Diermair mit sechs Punkten und einer Performance von 2571 am ausgezeichneten 9. Platz und gewinnt 15 Elopunkte für die Weltrangliste. Peter Schreiner holt mit einem guten Finale noch 5,5 Punkte und erzielt mit 2446 punktgenau seine Elowertung. (wk, Logo: Turnierseite)
Österreichs Nationalspieler Andreas Diermair erwischt beim Aeroflot in Moskau in der B-Gruppe einen phantastischen Start und führt nach fünf Runden gemeinsam mit dem spanischen GM Arribas die Tabelle an. Diermair gewinnt seine ersten vier Partien darunter eine gegen den russischen FM Dmitry Gordievsky (2524). In der fünften Runde remisiert er dann mit Arribas gegen seinen ersten GM und hält bei einer Performance von 2776. Heute wartet der Armenier Harutyunian (2426). Das Turnier ist gespickt mit starken IM´s, allerdings ist es schwer Großmeister zu bekommen. Daher braucht man für eine GM-Norm neben einer guten Leistung auch Auslosungsglück. Peter Schreiner, der zweite Österreicher im Feld hält bei drei Punkte aus fünf Partien, kam allerdings bisher nicht gegen die elostarken Spieler dran. Im A-Open führt Evgeniy Najer (2664) mit vier Punkten vor 15 Spielern mit jeweils dreieinhalb Punkten. Diese Gruppe wird vom Elofavoriten Boris Gelfand angeführt. (wk)