Norway Chess - Aronian gewinnt gegen Carlsen
Das Super GM-Turnier in Stavanger geht heute in eine spannende Schlussrunde. Verantwortlich dafür ist Levon Aronian. Der Armenier besiegte gestern Weltmeister Magnus Carlsen und konnte den Norweger in der Tabelle dank besserer Zweitwertung sogar überholen. Aronian führte seinen Sieg in der Pressekonferenz auf einen schlechten Tag von Carlsen zurück und weniger auf sein eigenes gutes Spiel. Der Ausgang des Turniers ist jetzt offen. Aronian und Carlsen führen mit je fünf Punkten, Vachier-Lagrave, Topalov und Kramnik folgen mit viereinhalb. In der Schlussrunde spielt Carlsen mit Weiß gegen Pavel Eljanov, Aronian bekommt es mit Schwarz gegen Ragger Schützling Harikrishna zu tun. Der Inder musste gestern gegen Kramnik eine zweite Niederlage hinnehmen. Brisant wird auch das Duell zwischen den Dauerfeinden Topalov und Kramnik. "Handshake" ist ausgeschlossen. Gute Chancen hat auch noch Vachier-Lagrave. Es spielt gegen Schlusslicht Grandelius. Die Entscheidungsrunde wird heute ab 16:00 Uhr live auf der Turnierseite übertragen und kommentiert. (wk, Foto: ChessBase)
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Das GM Turnier in der Slowakei endet mit einem Sieg von Christopher Repka. Der Sohn der vielfachen Nationalspielerin Eva Repkova gewinnt das von seinem Klub Sk Stara Lubovna organisierte "Heimturnier" mit 6,5 Punkten vor der Polin Karina Szczepkowska-Horowska, seinem Landsmann Mikulas Manik und dem Tschechen Peter Michalik (alle 5,5). Repka erreicht zugleich eine GM-Norm. Bester Österreicher wird Robert Kreisl mit fünf Punkten am fünften Platz. Kreisl spielt mit einer Performance von 2486 ein gutes Turnier und gewinnt ein paar Punkte für die Weltrangliste. Weniger positiv läuft es für Valentin Dragnev und Siegfried Baumegger. Beide spielen kompromisslos und starten durchaus gut, erwischen aber ein schlechtes Finale. Dragnev passiert am Ende eine "große Rochade", Baumegger holt in den letzten fünf Runden nur ein Remis. In der Tabelle müssen sie sich daher mit dem achten und neunten Rang begnügen. (wk, Foto: ÖSB)
Eine spannende Schlussrunde bescherten die US-Meisterschaften 2016 den Online-Zuschauern in aller Welt. Insbesondere der Frauenbewerb war an Dramatik kaum zu überbieten. Nachdem in der 10. Runde die klaren Favoritinnen Irina Krush und Anna Zatonski von den Youngsters Yip und Yu endgültig aus dem Titelrennen genommen wurden, musste die Entscheidung im Fernduell zwischen der Führenden Tatev Abrahamyan und Nazi Paikidze fallen. Beide hatten Schwarz, Abrahamyan mit der Nachwuchshoffnung Ashritha Eswaran am Paptier allerdings die am Papier leichtere Aufgabe, während Paikidze gegen Titelverteidigerin Krush antreten musste. Am Brett zerstört aber Eswaran die Titelhoffnungen der Führenden mit einer positionell makellos geführten Partie. In einem Najdorf Sizilianer beutet sie die Schwäche d5 lehrbuchreif aus. Paikidze nutzt die Chance der Stunde, opfert gegen Krush bei erster Gelegenheit einen Bauern für Initiative und gewinnt letztlich überzeugend die Partie und ihren ersten US-Titel vor Abrahamyan und Zatonski. Im offenen Bewerb wird Fabiano Caruana seiner Favoritenrolle gerecht. Mit einem Schwarzsieg in der Schlussrunde legt er sogar einen Punkt Abstand zwischen sich und den beiden weiteren Medaillengewinnern Wesley So und Hikaru Nakamura. Ein Goldmedaille hätte sich auch das Team der Live-Übertragung mit den Moderatoren Seirawan, Shahade und Ashley verdient. Am Donnerstag und Freitag kommt es in St. Louis noch zu einem Blitz-Show-Down zwischen Garry Kasparov und den drei Erstplatzierten der Meisterschaft, allesamt aktuelle Top-10 Spieler der Weltrangliste. (wk, Logo: Turnierseite)
Markus Ragger gewinn mit seinem deutschen Verein SG Solingen die Bundesliga und ist nach seinem Sieg in Österreich mit Maria Saal nun Doppelmeister. Solingen erledigt in den beiden Schlussrunden am vergangenen Wochenende seine Aufgabe mit zwei Siegen gegen SV Hockenheim (6:2) und SV Griesheim (5:3) souverän und gewinnt die deutsche Meisterschaft mit 28 Punkten vor dem Titelverteidiger und Favoriten OSG Baden-Baden (27). Ragger trägt gegen Hockenheim mit einem Sieg gegen Saric zum guten Gelingen bei, muss dann aber zurück nach Norwegen um Harikrishna beim Norway Chess zu unterstüzten. Insgesamt holt Ragger 8,5 Punkte aus 14 Partien. Die beiden jungen Österreicher Florian Mesaros und Valentin Dragnev waren für Bayern München im Einsatz. Während Dragnev mit 4,5 Punkten aus 12 Partien zu den fleißigsten Punktesammlern in seinem Team gehört, muss Mesaros diesmal noch viel Lehrgeld zahlen. Das Ziel Klassenerhalt konnten die Bayern aber nicht erreichen. (wk, Foto: Schachbundesliga)
Spannend verläuft das GM Turnier in der Slowakei. Nach fünf Runden liegt Valentin Dragnev mit drei Punkten gemeinsam mit Mikulas Manik, Christopher Repka und Peter Michalik in einer vierköpfigen Spitzengruppe. Dragnev konnte nach seiner Auftaktniederlagen in der zweiten Runde Martin Zvarik besiegen und gestern das innerösterreichische Duell gegen Siegfried Baumegger gewinnen. Baumegger seinerseits gewann in der dritten Runde gegen GM Milan Pacher und hat nun ebenso wie Robert Kreisl 2,5 Punkte. Kreisl remisierte in der zweiten Runde gegen GM Michalik, musste aber tags darauf eine Niederlage gegen GM Manik einstecken. Es folgten Remisen gegen Baumegger und Pacher. Die sechste Runde wird gerade live übertragen. (wk, Foto: ÖSB)