In Baden-Baden wurde gestern ein weiteres Top-GM Turnier gestartet. Am Start sind mit Carlsen, Caruana, Anand und Aronian die Nummern 1, 2, 6 un 9 der Weltrangliste vom Februar 2015. Ergänzt wird das Feld mit den 2700-ern Adams und Bacrot sowie den deutschen Lokalmatadoren Naiditsch und Baramidze. In der ersten Runde gab es vier Remisen, darunter jenes zwischen Aronian und Carlsen. Die besten Chancen hatte Bacrot gegen Baramidze, allerdings versandete sein Vorteil, wonach der Franzose eine Zugwiederholung forcieren musste. Heute sollte es erste Sieger geben, haben die Top-Stars doch überweigend die weißen Steine. Carlsen spielt gegen Adams, Caruana gegen Bacrot, Anand gegen Naiditsch und Baramidze gegen Aronian. Die Partien werden auf der Turnierseite und auf www.schach.de von ChessBase live übertragen. In allen Runden gibt es zudem Live-Kommentare. Heute wird Thomas Luther am ChessBase Server zu hören sein. Die Kommentare sind für Premium Mitglieder kostenlos. Premium Account im ChessBase Shop kaufen... (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite
Am Wochenende standen in der deutschen Bundesliga die Runden acht und neun Am Spielplan. Markus Ragger war wie immer am Spitzenbrett der SG Solingen im Einsatz. Im Match gegen Katernberg bekam es Ragger mit Andrei Volokitin zu tun, der in Österreich für Jenbach spielt. Zwischen 2010 und 2014 hat es bereits sieben Partien zwischen den Beiden gegeben. Die Bilanz spricht mit zwei Siegen bei drei Unentschieden und einer Niederlage knapp für den Ukrainer. Allerdings hatte Ragger sechs Mal Schwarz, seine einzige Weißpartie konnte er gewinnen. Am Samstag kommt Ragger erneut mit Schwarz in einer Berliner Verteidigung unter Druck und muss einen Bauern geben, zeigt dann aber gute Technik und hält die Stellung in einem Damenendspiel Remis. Das sichert Solingen mit einem 4:4 einen Punkt. Am Sonntag siegt Solingen gegen Hansa Dortmund mit 5:3. Ragger besiegt am Spitzenbrett den deutschen IM Thomas Henrichs (2492), indem er mit einer Qualität für einen Bauern immer wieder Probleme stellt, bis Henrichs schließlich scheitert. Ragger hält nach seinem ersten Saisonsieg bei 4,5 Punkten aus 9 Partien. Zwei Siege feierte an diesem Wochenende Österreichs Nationaltrainer Zoltan Ribli für Hockenheim. Im Kampf um die Meisterschaft fügt Bremen dem Titelverteidiger OSG Baden-Baden mit einem 4:4 einen ersten Punkteverlust zu. In der Tabelle bleibt Baden-Baden aber mit 17 Punkten vor Bremen (15) und Schwäbisch Hall (12) in Führung. Solingen liegt mit 11 Punkten am fünften Platz und hat mit dem Abstiegskampf, in dem die halbe Liga steckt, nichts mehr zu tun. UPDATE: Ragger berichtet aktuell auf seiner Website und analysiert das Endspiel gegen Volokitin. (wk, Foto: Ragger)
Website Deutsche Schach Bundesliga
Website Ragger
Hikarua Nakamura ist der einzige Spieler mit einer weißen Weste im riesig stark besetzten Open in Gibraltar. In der fünften Runde besiegt der Amerikaner mit Schwarz den indischen Großmeister Baskaran Adhiban in einem angenommen Damengambit. Veselin Topalov, vor Nakamura die Nummer 1 der Setzliste, musste bereits in der zweiten Runde gegen Das Debashis, einen anderen GM aus Indien, ein Remis erlauben. Bereits zwei Remisen musste Peter Svidler hinnehmen. Der deutsche IM Dennis Wagner konnte dem vielfachen russischen Meister ebenso einen halben Punkt abnehmen wie Viktor Bologan. Insgesamt sind in Gibraltar allein im Masters-Turnier 256 Spieler/innen aus 46 Nationen am Start. Gespielt werden 10 Runden. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Eva Moser ist mit ihrem Verein OSG Baden-Baden nach einem erfolgreichen Wochenende in der deutschen Frauen Bundesliga auf Titelkurs. Am sechsten Spieltag weist Mosers Team mit einem 4:2 Sieg gegen SK Schwäbisch Hall einen der Hauptkonkurrenten im Kampf um den Titel. Moser legt mit einem Sieg gegen IM Irina Bulmaga den Grundstein zum Erfolg. In der siebenten Runde folgt ein klarer 5,5:0,5 Sieg gegen SF Friedberg. Moser siegt erneut, diesmal gegen WGM Elena Levushkina und ist mit ihrem sechsten Sieg im sechsten Einsatz die Top-Scorerin der Liga. (wk)
Deutsche Frauenbundesliga
Die spannendste Meisterschaft seit Bestehen der 2. Bundesliga-West nähert sich seinem Höhepunkt. Die drei Runden im Atrium der Firma OMICRON in Klaus verliefen dramatisch, wie zu erwarten war. Die Hälfte der 18 Begegnungen endete 3,5 : 2,5 oder 3:3. In vielen Matches entschieden Kleinigkeiten und auch das Glück über Sieg und Niederlage. Die Tabellenführung wanderte von SIR Salzburg über den SK Rum an den SK Hohenems. Nach 8 von 11 Runden trennen den Ersten vom Neunten lediglich 3 Matchpunkte. Titelkampf und Abstiegsangst liegen nahe beisammen. Das Team der Runde war Bregenz mit 3 Mannschaftssiegen in drei Runden. Die Bodenseestädter arbeiteten sich damit ins Mittelfeld vor, sind aber wie 7 andere Teams noch nicht in Sicherheit. Fünf Matchpoints gelangen Schwarzach und Hohenems. Für Schwarzach gilt das selbe wie für Bregenz: Lage wesentlich verbessert, doch nix ist fix. Für Hohenems bedeuten die 5 Matchpunkte nun die alleinige Tabellenführung. 4 Mannschaftspunkte gelangen in Klaus den Teams aus Neumarkt und Dornbirn. Damit darf Neumarkt weiter auf den Klassenerhalt hoffen und Dornbirn vom Aufstieg in die 1. Bundesliga träumen. Neutrale 3 Matchpunkte nahmen Rochade Rum, Götzis und Kufstein/Wörgl mit nach Hause. Entsprechend hat sich für diese Teams nicht viel verändert. Rum hat gute, Götzis und Kufstein/Wörgl weiterhin zumindest theoretische Aufstiegschancen. Zwei Punkte konnte sich HAK/HAS Innsbruck gutschreiben lassen, der Aufsteiger wird sich aber nochmals ordentlich ins Zeug legen müssen. Das als Tabellenführer nach Klaus angereiste Team von SIR Salzburg musste sich mit einem mageren Pünktchen begnügen, zehrt aber vom Punkteguthaben aus den Runden 1-5. Ein rabenschwarzes Wochenende erlebten Ranshofen und Schwaz. Beide Teams gingen in Klaus leer aus und finden sich nun auf den Abstiegsplätzen 11 und 12 wieder. Während für Schwaz der Zug abgefahren ist, kann Ranshofen mit einem starken Schlusswochenende das rettende Ufer durchaus noch erreichen. Die Schlussrunden werden vom 6. - 8. März 2015 im Hotel Servus Europa in Salzburg gespielt. (wk, Text/Foto: Reinhard Kuntner)
Ergebnisse bei Chess-Results, Infoseite 2. BL-West
Die 6. Runde begann für den Titelverteidiger Zwettl im NÖ. Derby gegen SC Data Technology Pressbaum/E. äußerst unglücklich, da ein Brett vorgegeben werden musste. Am Ende steht unterm Strich ein 2:4 gegen Eichgraben/Pressbaum. Im zweiten NÖSV Derby ließ der ASVÖ Pöchlarn Stockerau keine Chance und kam zu einem hohem 5:1 Sieg. SK Advisory Invest Baden kam mit einem 3:3 gegen Donaustadt Wien zum ersten Punktegewinn. In der 7. Runde setzte Titelverteidiger Zwettl alles auf eine Karte und musste gegen Nickelsdorf eine 1:5 Schlappe einstecken. Die drei Großmeister Tomas Pollak, Jan Krejci und Pavel Blatny verloren überraschend ihre Partien gegen GM Stepan Zilka bzw. FM Christopher Schwarhofer und IM Reinhard Lendwai. Der neue Spitzenreiter Hietzing/Ottakting gewann auch das Wiener Derby gegen Austria 4:2 und führt nun mit zwei Punkten vor Pamhagen, das Stockerau mit 4,5:1,5 bezwingen konnte und SC Data Technology Pressbaum/E., das gegen Donaustadt knapp mit 3,5:2,5 erfolgreich bleiben konnte. Pöchlarn verlor das Nachzüglerduell gegen Tschaturanga Wien mit 2:4 und SK Advisory Invest Baden gab nach einem 3:3 gegen Mattersburg die rote Laterne an Stockerau ab. (wk, Info/Text: Franz Modliba, Bild: LV NÖ)
Ergebnisse, Bildbericht beim LV NÖ
Magnus Carlsen gewinnt das Tata Steel 2015 in Wijk aan Zee mit 9 Punkten vor Vachier-Lagrave, Giri, So und Ding. Die ersten fünf sind somit alle maximal 24 Jahre alt oder jünger. Der Weltmeister gewinnt das Turnier nach schlechtem Start mit 1/3 dank sechs Siegen in Folge und vier Remisen am Ende. Eine junge Meute bestehend aus dem Franzosen Maxime Vachier-Lagrave, dem erst 20-jährigen Holländer Anish Giri, dem Neo-Amerikaner Wesley So und Chinas Nummer 1 Liren Ding hat es dem Weltmeister aber nicht leicht gemacht. Sie holen aus den beiden Schlussrunden jeweils 1,5 Punkte und landen gemeinsam mit jeweils 8,5 Punkten nur einen halben Punkt hinter Carlsen. Es sieht ganz danach aus als hätte Wijk einen Generationswechsel eingeläutet. Vasil Ivanchuk startet perfekt in das Turnier, führt die ersten Runden das Feld an, muss dann aber doch einen Gang zurück schalten und landet mit 7,5 Punkten am 6. Platz, knapp vor Fabiano Caruana, der mit seinen sieben Punkte nicht zufrieden sein wird. In der Schlussrunde wird er mit Weiß von Vachier Lagrave in einem Najdorf Sizilianer eiskalt ausgekontert. Radjabov holt solide 50%. Der Pole Wojtaszek brilliert mit Siegen gegen Carlsen und Caruana, die beiden Leader der Weltrangliste. Es sind aber seine einzigen Siege im Turnier. Levon Aronian, der Sieger des Vorjahres, wird diesmal mit drei Niederlagen bei nur einem Sieg enttäuschender Zehnter. Weltmeisterin Yifan Hou spielt ihre Erwartung, Saric und Van Wely bleiben kanpp darunter. Baadur Jobava verabschiedet sich versöhnlich mit einem Sieg gegen Radjabov, aber auch mit insgesamt neun Niederlagen und einem Elominus von 31 Punkten aus dem elitären Kreis der 2700-er. In der B-Gruppe sichert sich Yi Wei mit 10,5 Punkten vor David Navara (10) den Sieg und damit einen Platz in der A-Gruppe für 2016. (wk, Foto: ChessBase)
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In der 13. Ausgabe von ChessBase TV Austria bringt Harald Schneider-Zinner eine Fülle von unterhaltsamen Beispielen zum Thema "Wunderbare Verwandlung" von Freibauern. Zu Gast ist Rene Schwab, der vor allem über die Jugendarbeit in seinem Verein Donaustadt berichten wird. Ausgestrahlt wird die Sendung am Montag, dem 26. Jänner ab 20:45 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Die erforderliche Software ist gratis erhältlich, die Sendung ist kostenfrei zu sehen, ein Gast-Zugang ist ausreichend. Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden auf www.schach.de (Raum: Premium Videos/Training/TV ChessBase Austria) und auf YouTube archiviert. (wk, Info: Harald Schneider-Zinner)
CBTV_Austria_20150126_Sendung_13 (Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria (inklusive Archiv aller Sendungen)
YouTube Channel ChessBase TV Austria
Wijk aan Zee geht an diesem Wochenende in seine beiden finalen Runden. Gestern konnte sich Wesley So, der Neo-Amerikaner mit phiippinischen Wurzeln, mit einem hübschen Angriffssieg gegen den Kraoten Ivan Saric in der Tabelle bis auf einen halben Punkt an Magnus Carlsen heranpirschen. So ist nicht nur als Einziger im Turnier, sondern zudem seit mehr als einem Jahr ungeschlagen. Seine letzte Niederlage war am 21. Jänner 2014 gegen beim Tata Steel gegen Dominguez Perez. Die Siegesserie von Carlsen war in der 10. Runde von Ivanchhuk beendet worden. Bei der Außenrunde in Den Haag wurde der Weltmeister eiskalt mit Schwarz abremisiert. Gestern ließ sich Carlsen gegen Vachier-Lagrave in eine lange Grünfeldinische Diskussion ein, konnte einen Bauern, nicht aber die Partie gewinnen. Siege gelingen gestern auch Anish Giri, im Duell der Holländer gegen Van Wely, und Liren Ding mit Schwarz gegen Radoslaw Wojtaszek. Der Pole ist zuvor mehrfach einer Stellungswiederholung ausgewichen. Georgiens Kreativgenie Baadur Jobava wird nach dem Turnier wohl einen guten Mentaltrainer brauchen. Jobava erreicht immer wieder ungewöhnliche interessante Stellungen und knickt dann ein. Gestern stellt Jobava ohne Zeitnot im 39. Zug eine Figur ein. Weltmeisterin Hou feiert so ihren ersten Sieg, für Jobava ist es die neunte Niederlage in elf Runden. Heute trifft Ding auf Carlsen und Giri auf So. (wk, Foto: ChessBase)
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Wenn es läuft, dann läuft es. Diese alte Weisheit trifft beim Tata Steel in Wijk aan Zee auf den Weltmeister zu. Nach schlechtem Start mit 1/3 kommt Magnus Carlsen so richtig in einen "Flow" und gewinnt gestern á la Capablance gegen Teimour Radjabov mit einer strategischen Meisterleistung und einer finalen "petite combinaison" seine sechste Partie in Serie. Da So und Vachier-Lagrave im direkten Duell der unmiitelbaren Verfolger remisieren und Ding gegen Giri mit Schwarz in einem Königsinder verliert legt Carlsen in der Tabelle erstmals einen Respektabstand. Weltmeisterin Yifan Hou setzt mit Schwarz Caruana unter Druck. Die Nummer Zwei der Weltrangliste muss seine ganzen Verteidigungskünste aufwenden um die Punkteteilung zu erreichen. Ein erster Sieg gelingt Levon Aronian gegen Baadur Jobava, der unverdrossen seinem optimischen Stil treu bleibt und seine bereits siebente Niederlage einstecken muss. Saric remisiert gegen Van Wely ebenso wie Wojtaszek gegen Ivanchuk. In der B-Gruppe dominiert David Navara. Er holt wie Carlsen seinen sechsten Sieg und ist auf bestem Weg in die Top-10 der Weltrangliste sowie ins A-Turnier im nächsten Jahr. (wk, Foto: ChessBase)
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