Blog Frauen

Bei unserem 1.Frauenschach_AUT-Turnier Anfang Dezember ist Olga Sikorová, WGM aus Tschechien, hinter Nino Kordzadze und Magdalena Mörwald 3.beste Frau bzw. beste Nicht-AUT-Frau geworden. Zudem hat noch ihre Tochter (siehe Foto) bei dem durchaus erfolgreichen Online-lichess-Turnier mitgespielt.

Wir freuen uns, dass Frauenschach_AUT auch international wahrgenommen wird und haben daraufhin beschlossen Olga zu einem Interview einzuladen. Von ihrer persönliche Schachkarriere, über Mädchen- und Frauenschach in Tschechien, bis hin zu ihrer persönlichen Meinung zu Online-Schach ist alles dabei. Das Interview ist in Deutsch und Englisch verfügbar und es lohnt sich wirklich hineinzuschauen! :)

Interview Deutsch, Interview English

(nm)

Die Nationalspielerin Denise Trippold wurde für die NÖN-Wahl zur Sportlerin des Jahres 2020 im Bezirk Baden nominiert. Insgesamt wurden vier weitere Sportlerinnen zur Wahl aufgestellt, die aus der Leichtathletik und verschiedenen Ballsportarten kommen.

Trippold liegt derzeit mit den zweitmeisten Stimmen sehr gut im Rennen und hat gute Chancen, die führende Fußballerin zu überholen. Abgestimmt werden kann bis zu einmal pro Stunde auf nön.at. Die Wahl läuft bis zum 29. Jänner.

Link zum Voten

(nm)

In einer Serie von Webinaren “Starke Frauen im Schachsport“, die vom ÖSB und der Initiative Frauenschach veranstaltet werden, wurde eine weitere herausragende Spielerin, Stavroula Tsolakidou aus Griechenland, vorgestellt. Die mehrfache Jugend-Weltmeisterin hat über ihre Schacherfahrungen erzählt. Besonders interessant war zu hören, wie es für sie war als kleines Mädchen Schach zu spielen und wie es ist, ein Vorbild in Griechenland für viele junge Schachspielerinnen und Schachspieler zu sein. Sehr erfreulich war die aktive Teilnahme von vielen Mädchen und Frauen an ihrem Vortrag.

Das Webinar wurde aufgezeichnet und ist auf Youtube zu sehen.

Video bei Youtube

WK, Text: Pokorna, Foto: Wikipedia

„Frau Schach“ ist ein Schachklub exklusiv für Frauen in Wien und der einzige seiner Art in Österreich, womöglich sogar in ganz Europa. Das Ziel von „Frau Schach“ besteht darin, ein weiblicher Kontrapunkt in der männer dominierten Schachwelt zu sein und Frauen einen niederschwelligen Zugang zu diesem zeitlos schönen Spiel und Sport zu bieten. Schließlich ist die Dame die stärkste Figur am Brett.

Gegründet wurde „Frau Schach“ im Jahr 2013 von Karoline Spalt, einer ambitionierten Hobby- und mittlerweile auch Turnierspielerin, die fand, dass es zu wenige Angebote für schachspielende Frauen gab. Der Erfolg gibt ihr recht: Das Projekt erfreut sich regen Zuspruchs von Schachfrauen in Wien und aus dem Umland. Anfangs war die Herbergssuche für den Frauenschachabend
schwierig, aber mittlerweile haben die Schachdamen im Café Schopenhauer im 18. Bezirk in Wien eine wunderbare Heimat gefunden. Es gilt das Damensaunaprinzip: Die Schachfrauen haben nichts gegen Männer (und spielen außerhalb unserer Klubabende oft mit ihnen), aber diese Abende gehören allein den Frauen. So banal es auch klingen mag: Wo Frauen sind, gesellen sich Frauen gerne dazu. Das erklärt vielleicht teilweise, warum Schachvereine bis heute überwiegend männlich sind.

Von links: Karoline Spalt, die Gründerin von „Frau Schach“, Webdesignerin Kineke Mulder, Übersetzerin/Texterin Dagmar Jenner.


ENTSPANNT UND FREUNDLICH

Gespielt wird in absolut entspannter und stets freundlicher Atmosphäre, wobei Frauen jedes Spielniveaus willkommen sind, von der Anfängerin bis zur starken Turnierspielerin. Mitspielzwang besteht natürlich keiner, auch zuschauen ist erlaubt. Außerdem analysieren die Schachfrauen mitunter Partien, grübeln gemeinsam über Schachrätseln oder es spielen zwei gegen eine. Ganz klar im Vordergrund stehen der Spaß beim Spiel und die Freude am Miteinander.

„Frau Schach“ ist nicht als Verein organisiert, sondern als lose Interessengemeinschaft (was aber nicht in Stein gemeißelt ist). Deshalb gibt es keinen Mitgliedsbeitrag und eine Anmeldung zum Frauenschachabend ist auch nicht notwendig. Zu den Abenden kommen regelmäßig rund 15 Teilnehmerinnen, wobei insgesamt um die 50 Frauen auf dem Verteiler stehen. Darüber hinaus ist „Frau Schach“ multikulti und altersmäßig bunt gemischt, von der Studentin bis hin zur alles andere als ruhenden Pensionistin. Für die entsprechende Außenwirkung sorgt eine ansprechende Webseite, gestaltet von Schachfrau Kineke Mulder: www.frauschach.at. Darüber hinaus gibt es eine eigene Facebook-Seite, die regelmäßig zum Austausch verwendet wird.

Ohne falsche Bescheidenheit lässt sich sagen: „Frau Schach“ funktioniert und ist gekommen, um zu bleiben. Besonders
schön wäre es, wenn unser Konzept auch in anderen Bundesländern umgesetzt würde. Mittlerweile weiß „Frau Schach“, was bei Schachfrauen besonders gut ankommt: An erster Stelle steht ein ansprechender Rahmen mit schönem Ambiente. Deshalb sind Zusatzveranstaltungen, die Schach mit Kunst und Kultur verbinden, besonders beliebt. Etwa eine Simultanpartie gegen Veronika Exler im Rahmen der „Man Ray“-Ausstellung im Kunstforum Wien auf der Freyung. Diese Veranstaltung war nicht exklusiv für Frauen konzipiert und dennoch haben sich sechs Frauen und vier Männer getraut, gegen Veronika anzutreten. Die ist ein durchaus rekordverdächtiger Frauenanteil.

Seit 2016 ist die Autorin dieser Zeilen die Obfrau von „Frau Schach“. Seither haben wir die Medienarbeit intensiviert und das mediale Echo ist mittlerweile beträchtlich. Seit einiger Zeit gibt es bei „Frau Schach“ auch Zusatzangebote, etwa Mentaltraining mit der Trainerin der Damen-Nationalmannschaft, Denise Salomon, oder Schachtraining mit Veronika Exler – Letzteres dankenswerterweise mit finanzieller Unterstützung des Wiener Schachverbandes. Darüber hinaus haben wir eine gegenseitig gewinnbringende Kooperation mit dem Schachklub Ottakring: Viele der Schachfrauen von „Frau Schach“ sind dort Mitglied und spielen Meisterschaft. Es ist sehr erfreulich, dass sich „Frau Schach“ so gut entwickelt hat. Angesichts des großen Zuspruchs findet derzeit der Frauenschachabend testweise nicht wie bisher einmal, sondern zweimal im Monat statt.

Mit ihren bescheidenen sieben Jahren gratuliert „Frau Schach“ dem Österreichischen Schachbund ganz herzlich zum 100. Geburtstag!

(Ein Beitrag aus dem Magazin 100 Jahre ÖSB)

WK, Text/Fotos: Dagmar Jenner 

Der Vereinseuropacup der Frauen fand vom 19. bis 22. Dezember 2020 online statt und wurde über die Tornelo-Online-Plattform unter Beteiligung von 42 Teams mit Qualifikation und Finale gespielt.

In der Qualifikation, sie wurde in fünf Gruppen gespielt, waren mit Wulkaprodersdorf und Baden auch zwei österreichische Team am Start. Beide holen mit je drei Siegen und zwei Remisen jeweils acht Matchpunkte. Wulkaprodersdorf wird in der Gruppe A damit Vierter, Baden in der Gruppe D Fünfter.

Cercle d'Echecs de Monte-Carlo (Monaco) gewinnt das Finale und den prestigeträchtigen Europapokal überzeugend bereits vor der Schlussrunde und erzielt trotz einer Punkteteilung am Ende 14 Matchpunkte. Im Siegerteam spielte mit Goryachkina (RUS), Dzagnidze (GEO), Cramling (SWE), Pähtz (GER) und Socko (POL) praktisch eine Europaauswahl.

Die letzte Runde entschied die Medaillengewinner: UGRA (Russland) mit 11 Punkten, aber besseren Brettpunkten holt Silber vor GAMBIT Wolgograd (Russland), das sich über Bronze freuen darf.

Links:
ECU, Bericht ECU, Ergebnisse bei Chess-Results