EM - Österreichische Aufholjagd
Eine Aufholjagd starteten die ÖSB Spieler bei der Einzel EM in Armenien nach der verhauten Auftaktrunde. Markus Ragger und Robert Kreisl spielen sich mit Siegen gegen nominell schwächere Gegner in den Runden zwei und drei wieder in die Live-Bretter. Markus Ragger trifft morgen auf GM Levon Babujian (ARM, 2491) und Robert Kreisl mit Schwarz auf GM Sabino Brunello (ITA, 2593). Peter Schreiner und Mario Schachinger halten bei je 1,5 Punkten und haben morgen ebenfalls Großmeister als Gegner. Schreiner remisierte heute nur gegen den Armenier Sargis Manukyan (2123) bekommt aber dank der Tücken des Schweizer Systems morgen mit Schwarz Anton Korobov (UKR, 2719), die Nummer 4 der Setzliste. Schachinger gewinnt heute gegen den Armenier Tgran Gasparian (2165) und spielt morgen gegen Vladislav Nevednichy (ROU, 2591). An der Spitze sind noch fünf Spieler mit je drei Punkten aus drei Partien. Erstaunlicherweise ist kein Spieler der Top-20 der Setzliste und damit keiner der 15 2700-er darunter. Elofavorit Etienne Bacrot hat bereits zwei Remisen abgegeben und hält wie Ragger und Kreisl bei zwei Punkten. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Europameisterschaft in Yerevan startet mit einigen Überraschungen. An zwei von ihnen sind Österreicher beteiligt. Der Lichtblick im heimischen Aufgebot ist Mario Schachinger, der mit Schwarz in einer Berliner-Verteidigung gegen Andrei Volokitin (UKR, 2674) rasch die Initiative übernimmt. Der Ukrainer ist am Ende wohl froh eine Zugwiederholung zu bekommen. Markus Ragger ist gegen den russischen FM Roman Kozlitin klar in der Favoritenrolle. In einer remislichen Caro-Kann Verteidigung findet Ragger bei seinen Gewinnbemühungen mit Schwarz nicht den rechten Plan. Der Russe ergreift seine Chance und beschert Ragger einen unangenehmen Auftakt in die EM. Peter Schreiner und Robert Kreisl verlieren gegen die 2700-er Denis Khismatulin und Laurent Fressinet, wobei Kreisl einer vorteilhaften Stellung in der Eröffnung nachtrauern darf, die ihm taktisch entgleitet. Heute können Ragger, Schreiner und Kreisl gegen nominell schwächere Gegner zurückschlagen, müssen das aber außerhalb der Live-Bretter tun. Mario Schachinger trifft heute auf Armenies Nationalspieler Gabriel Sargission (2676). Auch diese Partie verpasst den Cut der 50 Live Bretter knapp. Die 2. Runde beginnt um 12:00 Uhr. ( (wk, Foto: Turnierseite)
Morgen beginnt in Yerevan die Einzel Europameisterschaft in der offenen Klasse. Das Turnier wird im Gedenken an den 9. Weltmeister der Schachgeschichte, Tigran Petrosian, abgehalten, der heuer 85 Jahr alt geworden wäre und in Armenien nach wie vor ein Nationalheld ist. Aktuell sind 259 Spieler/innen aus 27 Nationen vorangemeldet, darunter 123 Großmeister und 46 Internationale Meister. Die Startrangliste wird vom Franzosen Etienne Bacrot mit einer Elozahl von 2739 angeführt, gefolgt von Pavel Eljanov (UKR, 2723) und Dmitry Jakoveno (RUS, 2723), dem Europameister von 2012. Der regierende Titelverteidiger ist Alexander Moissenko (2712) aus der Ukraine. Er liegt in der Startrangliste auf Rang neun. Insgesamt 15 Spieler mit einer Elozahl von 2700 oder höher sind am Start. Markus Ragger liegt mit seiner aktuellen Elozahl von 2644 auf Rang 43 der Setzliste und hat sich als Ziel die Qualifikation für den World-Cup gesetzt. Dafür ist ein Platz in den ersten 23 notwendig. Von den österreichischen Kaderspielern sind zudem Peter Schreiner, Robert Kreisl und Mario Schachinger am Start. Die erste Runde beginnt morgen um 15:00 Uhr Ortszeit, das ist in Österreich 12:00 Uhr. Auf der Turnierseite werden Live-Übertragung, Live-Kommentare und Live-Video angeboten. (wk, Foto: Turnierseite)
Schwere Auftaktgegner gibt es heute für die Österreicher zum Auftakt der EM in Yerevan. Peter Schreiner bekommt es auf Brett 7 mit dem russischen GM Denis Khismatullin (2709) zu tun. In unmittelbarer Nachbarschaft wird Robert Kreisl auf Brett 11 gegen den Franzosen Laurent Fressinet (2709) spielen. Beide haben Weiß. Mario Schachinger und Markus Ragger beginnen mit Schwarz gegen Andrei Volokitin (2674) und Raman Kozlitin (2365). Ein weiterer EM-Teilnehmer aus Österreich, Walter Rusek, darf zum Auftakt gegen die bulgarische Ex-Weltmeisterin Antoaneta Stefanova spielen. Die erste Runde beginnt um 15:00 Ortszeit in Armenien, das ist um 12:00 Uhr in Österreich. Auf der Turnierseite werden Partien live übertragen und live kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Die Jugend-WM 2013 in Al Ain ging heute zu Ende. Es war kein arabisches Märchen. Weder von der organisatorischen Leistung der immerhin bemühten Gastgeber, noch von den insgeheim erhofften Top-Platzierungen der jungen Österreicher/innen. Immerhin ist das allgemeine Niveau durchaus beachtlich. Fast alle Spieler/innen des rot-weiß-roten Teams holten 50% der möglichen Punkte oder mehr. Einzig Valentina Bauer und Denise Trippold blieben mi 5 Punkten aus 11 Runden knapp darunter. Auf der Habenseite holt Christoph Menezes in der U18 dank eines phantastischen Schlussspurts mit 4/4 und 6,5 Punkten den einzigen Top-30 Platz. Dominik Horvath gelingen mit einem guten Start (4,5/5) und zwei Siegen am Ende wie Menezes 6,5 Punkte. Allerdings verhindern dazwischen vier Niederlagen in Serie ein mögliches Spitzenresultat. Sechs Punkte gelingen Lukas Leisch, Florian Mesaros, Jakob Gstach, Chiara Polterauer, Laura Hiebler und mit zwei Siegen am Ende auch noch Anna-Lena Schnegg. Unsere junge Nationalspielerin vermag aber bei Jugendbewerben nur selten zu glänzen. Nicht zufrieden dürfte auch Martin Christian Huber mit seinen 5,5 Punkten sein. Die gleiche Punktzahl holen Luca Kessler, Arthur Kruckenhauser und Laura Tarmastin. Von den Resultaten her ist die WM zwar kein Märchen, aber eine passable Leistung des ÖSB-Jugendkaders. Das Haar in der Suppe sind die teils gewaltigen Eloeinbußen. Im internaionalen Vergleich halten die Zahlen unserer Spieler/innen bei Jugendbewerben nur selten stand. (wk, Foto: Ursula Huber)