Grischuk gewinnt seinen dritten WM Titel im Blitzschach
Alexander Grischuk gewinnt mit einem Sieg gegen Boris Gelfand in der Schlussrunde seinen dritten Weltmeistertitel im Blitzschach nach 2006 und 2015. Nach einem verhaltenen erstem Tag brilliert der Russe am zweiten mit neun Punkten aus 10 Partien. Der nunmehrige Doppelweltmeister Magnsu Carlsen hat mit dem gleichen Ergebnis begonnen, vergibt dann aber seine Chancen in den nächsten sechs Runden, in denen er lediglich drei Remisen schafft. Auf dem Weg zum Sieg schien lange Maxime Vachier-Lagrave. Der Franzose führt nach 17 von 21 Runden bereits mit eineinhalb Punkten Vorsprung. Doch dann verliert MVL gegen den ukrainischen Außenseiter Yuri Vovk und anschließend das direkte Duell gegen Grischuk. Ein weiteres Remis gegen Ian Nepomniachtchi, auch er holt am zweiten Tag wie Grischuk neun Punkte, war dann zuviel. In der Schlussrunde sichert sich MVL mit einem Sieg gegen Kasimdzhanov zumindest noch die Silbermedaille. Ein konstant starkes Turnier spielt Vladimir Kramnik. Ein Sieg in der letzten Runde hätte den Titel bedeutet. Geworden ist es ein hart erkämpftes Remis gegen Iwantschuk und Bronze. Hinter Iwantschuk, Nepomniachtchi, Carlsen, Svidler und Navara ist Yuri Vovks neunter Platz die Sensation schlechthin. Der Ukrainer verbessert damit seine Blitzschach-Elozahl von 2566 um 145 Punkte auf 2701. Markus Ragger landet in dem Weltklassefeld von 188 Teilnehmern aus 50 Ländern, darunter 153 Großmeister, punktgenau am 50. Platz. Ragger startet am ersten Tag schlecht mit 5,5 Punkten aus 11 Partien, legt aber am zweiten mit 6,5 aus 10 gut nach. Das Ergebnis entspricht etwa seiner Erwartung. Organisatorisch war die WM in Berlin bestens organisiert. Insbesondere der Zuschauerzustrom vor Ort war mit bis zu 700 Besuchern pro Tag bisher einzigartig. (wk, Foto: Turnierseite)
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Magnus Carlsen verteidigt bei der Schnellschach Weltmeisterschaft in Berlin seinen Titel. Am dritten Spieltag baut der regierende Dreifach Weltmeister mit Siegen gegen Zhigalko und Iwantschuk seine Führung aus und kann sich in den Schlussrunden drei Remisen leisten um mit 11,5/15 überlegen den Titel zu holen. Ian Nepomniachtchi sichert sich mit einem Punkt Rückstand punktegleich die Silbermedaille vor Teimour Radjabov und Leinier Dominguez Perez. Der Kubaner verpasst die Bronzemedaille nur knapp. Kramnik, Iwantschuk und Mamedyarov platzieren sich mit 10 Punkten gemeinsam mit den Außenseitern Bocharov, Onischuk und Kovalenko noch in den Top-10. Karjakin (19.), Anand (25.), Gelfand (31.), Grischuk (32.), Svidler (34.) und Aronian (43.) waren deutlich weiter vorne zu erwarten. Ihr Ergebnis zeigt wie schwer diese WM war. Markus Ragger landet mit acht Punkten im Mittelfeld der 150 Teilnehmer. Österreichs Nummer 1 erwischt mit vier Punkten aus fünf Partien nur einen guten zweiten Tag, am ersten und am dritten reicht es nur zu jeweils zwei Punkten. Heute und morgen findet in Berlin noch die Weltmeisterschaft im Bllitzschach statt. Die Schachwelt wartet gespannt ob Carlsen auch hier seinen Titel verteidigen kann. (wk, Logo: Turnierseite)
In Berlin finden vom 10. bis 14. Oktober die Weltmeisterschaften im Schnellschach und Blitzschach statt. Gestern hat Agon endlich die Teilnehmerlisten veröffentlicht. Praktisch ist die gesamte Weltelite am Start angeführt von Dreifach-Weltmeister Magnus Carlsen, Vachier-Lagrave und Grischuk. Gezählt wird jeweils das beste Ranking in einer der drei Weltranglisten für Standard, Schnell oder Blitz. Teilnahmeberechtigt sind alle Spieler mit einer Elozahl über 2500 und alle nationalen Meister. Österreich ist durch Markus Ragger vertreten. Er liegt in der Startrangliste auf dem 42. Platz. Von der absoluten Spitze scheinen vor allem Nakamura, Topalov und Giri zu fehlen. Von Samstag bis Montag steht der Schnellschachbwerb am Programm. Beginnzeit ist jeweils 14:00 Uhr. Ob es auf der Turnierseite eine Live-Übertragung geben wird ist noch nicht ersichtlich. ChessBase hat aber bereits angekündigt auf seinem Schach-Server die Partien zu übertragen. (wk, Logo: Turnierseite)
Die Schnellschach Weltmeisterschaft in Berlin scheint mit 158 Teilnehmern und einer hochkarätigen Besetzung bisherige Rekorde zu sprengen. Nach zwei von drei Spieltagen und 10 von 15 Runden führt Titelverteidiger Magnus Carlsen mit 8 Punkten vor dem Weißrussen Sergei Zhigalko mit ebenfalls 8 Zählern. Einen halben Punkt Rückstand haben Kovalenko, Kramnik und Iwantschuk. Sergej Karjakin, er führte mit 4,5 Punkten nach dem ersten Tag, schaffte am zweite nur zwei Punkte und fiel auf den 18. Platz zurück. Heute muss die Entscheidung fallen. In fünf Runden kann noch viel passieren. Markus Ragger ist am ersten Tag mit zwei Punkten schlecht gestartet, machte aber gestern mit drei Siegen und zwei Remisen einiges wett und liegt am 48. Platz. Er liegt damit aber immer noch vor Schnellschachgrößen wie Levon Aronian, Alexander Grischuk, Viswanathan Anand oder Ruslan Ponomariov. Die Entscheidung wird heute ab 14:00 Uhr auf der Turnierseite und bei ChessBase live übertragen. (wk, Logo: Turnierseite)
Der World Cup 2015 endet mit einem 6:4 Finalsieg von Sergej Karjakin gegen Peter Svidler. Das Match war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten, keine einzige Partie endete mit einem Remis. Die Qualität der Partien hat unter dem hohen Druck und der Müdigkeit am Ende eines langen Turnieres deutlich gelitten. Nach dem 2:2 in den klassischen Partien legt Karjakin mit einem Weißsieg in der ersten Partie vor. Allerdings stand Svidler nach einem Bauernopfer zuvor besser. Nach einem Fehler rettet sich Svidler noch in ein Endspiel mit ungleichen Läufern, das Karjakin mit einem Bauerndurchbruch gewinnt. In der zweiten Partie schägt Svidler erneut mit einem königsindischen Angriff zurück und gewinnt seinerseits hübsch im Endspiel. In der ersten Schnellpartie mit kürzerer Bedenkzeit sichert sich Svidler mit einem Schwarzsieg erneut alle Vorteile. Karjakin stellt in bereits schlechter Stellung zweizügig eine Figur ein. Aber Svidler versteht es erneut nicht mit Weiß das Match zu entscheiden. Er vertraut wieder einer sizilianischen Maroczy Struktur, verliert rasch einen Bauern und die Partie. Die Entscheidung muss daher in den Blitzpartien fallen. Hier ist Karjakin der Glücklichere. Svidler dominiert beide Partien und hätte 2:0 gewinnen können. Karjakin kann aber beide Partien noch drehen und sich über das höhere Preisgeld freuen. Die wichtige Qualifikation für das Kandidatenturnier haben beide Finalisten in der Tasche. (wk, Foto: Turnierseite)