World Cup - Das Finale geht ins Tie-Break
Die Nerven liegen blank in Baku. In einem unglaublichen Finale geht Peter Svider mit 2:0 in Führung. In der zweiten Partie versucht Karjakin mit Weiß den Ausgleich zu schaffen, erreicht auch etwas Vorteil aber keinen ausreichenden zum Sieg. Er versucht es dann mit der Brechstange und verliert mit einem taktischen Blackout. Svidler benötigte damit in der dritten Partie mit Weiß nur noch ein Remis. Karjakin zeigt aber bewundernswerte Nervenstärke und hält mit Schwarz Spannung in der Stellung. Unter Siegzwang überzieht er und Svidler ist dem dritten Sieg nahe. Doch nun revanchiert sich der St. Petersburger seinerseits mit einem Einsteller. Angespornt von dem unerwarteten Anschlusstreffer gewinnt Karjakin heute seine zweite Weißpartie und stellt auf 2:2. Die Entscheidung um den World Cup Sieg fällt daher morgen ab 12:00 Uhr in einem Tie-Break. (wk, Foto: Turnierseite)
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Peter Svidler erwischt im auf vier Partien ausgelegten Finale des World Cups einen Traumstart. In einem königsindischen Angriff ist die Stellung zunächst recht kompliziert. Nach ein, zwei Ungenauigkeiten von Karjakin übernimmt Svidler mit einem Bauernopfer im Zentrum die Initiative und entscheidet die Partie mit einer hüschen Kombination. Beide Spieler haben natürlich ihrer großes Ziel sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren bereits erreicht, aber der Unterschied im Preisgeld ist doch beachtlich. Der Sieger erhält 120.000 Dollar, der Finalist muss sich mit 80.000 begnügen. Der Kampf um 40.000 Dollar geht morgen um 12:00 Uhr mit der zweiten Partie weiter. Karjakin schlägt auf... (wk, Foto: Turnierseite)
Peter Svidler gewinnt gegen Anish Giri mit 1,5:0,5 und qualifiziert sich damit einerseits zum zweiten Mal nach 2011 für das Finale des World Cups und andererseits für das kommende Kandidatenturnier. Das Duell der beiden gebürtigen St. Petersburger entscheidet Svidler mit einem Schwarzsieg in der Hinrunde für sich. In einer scharfen spanischen Saitzev Variante überschätzt Giri seine Chancen am Königsflügel und wird von Svidler perfekt ausgekontert. In der heutigen zweiten Partie versucht Giri mit Schwarz in einer Caro Kann Verteidigung so lange wie möglich etwas Spannung in der Stellung zu lassen. Nach der Zeitkontrolle stellt er gegen die supersichere Stellung Svidlers seine Bemühungen ein und scheidet aus. Im zweiten Semifinale hat Eljanov in der ersten Partie große Gewinnchancen verpasst. Heute bringt Karjakin in einem Engländer eine Neuerung und gibt nach wenigen weiteren Zügen die Stellung rasch Remis. Morgen entscheidet das Tie-Break ab 12:00 Uhr wer Svidler ins Finale folgen wird. (wk, Foto: Turnierseite)
Sergej Karjakin gewinnt in einem spannenden Stichkampf gegen Pavel Eljanov mit einem Gesamtscore von 3,5:2,5 und zieht damit in das Finale des World Cups ein, in dem Peter Svidler bereits gewartet hat. In den ersten Schnellpartien geht Eljanov mit einem Weißsieg in Führung, doch Karjakin kann in der Rückpartie ausgleichen. In der ersten kürzeren Schnellpartie bekommt Eljanov mit Weiß erneut Vorteil, übersieht dann aber einen Gegenangriff und verliert. Doch in der zweiten Partie gelingt es dem Ukrainer mit Schwarz erneut zu kontern und eine Gewinnstellung aufs Brett zu bekommen. Zu aller Überraschung übersieht Eljanov jedoch eine dreifache Stellungswiederholung und wird zum tragischen World Cup Helden. Nach einem phantastischen Turnier verpasst er das Finale und, vielleicht noch schlimmer, einen Platz im Kandidatenturnier. Über beides kann sich jetzt sein Ex-Landsmann Karjakin freuen, der bekanntlich vor zwei Jahren zur russischen Föderation gewechselt ist. So gesehen gibt es ein russisches Finale. Es geht zunächst über vier klassische Partien. Die erste Partie folgt nach einem Ruhetag am Donnerstag. (wk, Foto: Turnierseite)
Das Semifinale im World Cup lautet Giri gegen Svidler und Eljanov gegen Karjakin. Während sich Giri und Eljanov bereits in den klassischen Partien qualifizieren konnten, mussten Svidler und Karjakin in eine Tie-Break. Peter Svidler dominiert sein Match gegen den Chinesen Yi Wei, doch dieser rettet kaltblütig drei schlechtere Stellungen in Folge in ein Remis. Erst als Wei sein Eröffnungskonzept ändert und in der vierten Schnellschachpartie seinerseits eine bessere Stellung erreicht kommt Svidler ironischerweise zum entscheidenden Siegpunkt. Das Match zwischen Sergey Karjakin und Shakhriyar Mamedyarov entscheidet Karjakin ebenfalls in den zweiten, kürzeren Schnellpartien für sich. In der ersten überschreitet Mameyarov in einem Turmendspiel mit einem Bauern weniger die Zeit. In der zweiten versucht der Lokalmatador alles um das Match zu drehen, rennt aber gegen Beton. In hochgradiger Zeitnot übersieht Mamedyarov eine taktische Finte. Karjakin ist mit einem Gesamtendstand von 4:2 weiter. Heute ist in Baku Ruhetag. Das Semifinale starten morgen um 12:00. (wk, Foto: Turnierseite)