Olympiade - Zwei Siege in der 6. Runde
Der spielfreie Tag mit einem Emfpang in der österreichischen Botschaft hat den ÖSB Teams offenbar gut getan. Die sechste Runde der Olympiade bringt 2,5:1,5 Siege gegen Mexiko und England. Markus Ragger und Andreas Diermair sorgen in der offenen Klasse für eine 2:0 Führung. Robert Kreisl sichert mit seinem Schwarzremis den Mannschaftssieg. David Shengelia kommt zwar gut aus der Eröffnung verliert dann aber den Faden und die Partie. Die Frauen feiern gegen England einen Sieg, der klarer war als es das knappe Ergebnis aussagt. Elisabeth Hapala sorgt für eine 1:0 Führung. Alle anderen Brettern sind zu diesem Zeitpunkt ebenfalls vorteilhaft für das Team. Regina Theissl-Pokorna und Katharina Newrkla remisieren dann aus der Position der Stärke. Anna-Lena Schnegg verpasst eine Gewinnstellung sichert aber den Gesamtsieg. Heute wartet mit Mailaysia die Nummer 66 der Setzliste. Die Herren treffen mit Frankreich auf eine Top-10 Nation. Die Franzosen verzichten auf Vachier-Lagrave, sind aber trotzdem in der Favoritenrolle. Im Kampf um den Olympiasieg gewinnt Indien gestern gegen Holland mit 2,5:1,5 und ist als einziges Team weiter ohne Punkteverlust. Heute kommt es zur Schlagerpartie gegen die USA. Die Amerikaner holten dank eines Sieges von Caruana beide Punkte gegen die Ukraine und halten bei 11 Punkten. Dahinter folgen 10 Mannschaften mit jeweils 10 Punkten, darunter Russland und China. Im Frauenbewerb führen Russland und die Ukraine nach einem 2:2 im direkten Duell mit je 11 Punkte vor sieben Teams mit 10 Punkten. (wk)
Olympia-Website (mit Live-Übertragung), Ergebnisse bei Chess-Results,
Photos aus Baku
Partien der 6. Runde: MEX-AUT, AUT-ENG

Österreichs Herren gewinnen in der fünften Runde der Olympiade in Baku gegen Hongkong in der Besetzung Shengelia, Kreisl, Dragnev und Diermair zum dritten Mal 4:0. Nun gilt es in der zweiten Hälfte im Kampf um eine gute Platzierung auch gegen starke Mannschaften zu Punkten. Nach dem heutigen spielfreien Tag geht es am Donnerstag ab 15:00 Ortszeit (13:00 MEZ) gegen Mexiko. Unser Team ist in der Favoritenrolle und könnte sich mit einem Sieg etwas nach vorne kämpfen. Die Frauen erleiden gegen Turkmenistan eine Enttäuschung. Das Match geht 1:3 verloren. Theissl-Pokorna und Exler remisieren ihre Schwarzpartien, Newrkla verliert. Danach muss Hapala auf Biegen und Brechen aber letztlich erfolglos um einen Mannschaftspunkt kämpfen. Morgen wartet England. Ein Sieg wäre Balsam fürs Selbstvertrauen und die zweite Turnierhälfte. Im Frauenbewerb führen nach fünf Runden Russland und China mit je 10 Punkten vor Rumänien, China und Aserbaidschan. Im Herrenbewerb haben Holland, die Ukraine und Indien das Punktemaximum. In der fünften Runde gab es einige spektakuläre Partien, die das Schachherz so richtig erfreuen. Besonders erwähnenswert sind der Schwarzsieg von Deimante Daulyte gegen Amerikas Serienmeisterin Irina Krush, der Sieg von Alexander Shirov gegen einen überkreativen Richard Rapport. Wichtig war auch der Sieg von Harikrishna gegen Mamedyarov. Indien fügte den Gastgebern eine erste Niederlage zu. Siehe Highlights der Runde... (wk)
Die dritte Runde der Olympiade bringt für die österreichischen Teams die erhofften Pflichtsiege. Die Herren brausen in der Besetzung Ragger, Shengelia, Kreisl und Diermair mit 4:0 über Jamaica. Im Frauenbewerb ist die Sache gegen das Team der gehörlosen Spielerinnen etwas schwieriger. Regina Theissl-Pokorna kommt schlecht aus der Eröffnung, hält die Partie aber mit großem Kampfgeist letztlich im Gleichgewicht. Anna-Lena Schnegg hat mit Schwarz in einem Damengambit gute Gewinnchancen, doch dann tobt die Partie hin und her. Nachdem Veronika Exler und Katharina Newrkla ihre Partien überzeugend gewinnen konnten, stellt Schnegg mit einem Remis den 3:1 Endstand her. In der vierten Runde wartet auf unsere Frauen mit Usbekistan die Nummer 22 der Setzliste. Die Herren sind gegen Südafrike erneut in der Favoritenrolle. Die Sensation der Runde ist eine 2:2 Punkteteilung der chinesischen Frauen gegen Vietnam. Dies trotz eines Sieges von Yifan Hou am Spitzenbrett. In der offenen Klasse schlägt Gastgeber Aserbaidschach unsere ungarischen Nachbarn glatt mit 3:1. Mamedyarov, Mamedov und Naiditsch besiegen Rapport, Balogh und Gledura. Der Punkt von Almasi gegen Radjabov ist für die Ungarn zu wenig. (wk)
Österreichs Frauenteam gelingt in der vierten Runde der Olympiade ein 2:2 gegen das höher eingeschätzte Usbekistan. Elisabeth Habala bringt unser Team mit einem gut geführten Opferangriff rasch mit 1:0 in Führung. Regina Theissl-Pokorna muss am Spitzenbrett hingegen eine Qualität geben und kann trotz heftiger Gegenwehr die Stellung nicht halten. Es ist dann Katharina Newrkla und Veronika Exler vorbehalten mit Remisen die Punkteteilung zu sichern. Heute wartet vor dem spielfreien Tag mit Turkmenistan ein schlagbarer Gegner. Die Herren müssen gegen Südafrika eine bittere 1:3 Niederlage hinnehmen. David Shengelia übersieht eine Taktik und muss daraufhin bald den König umlegen. Andreas Diermair versucht in der zweiten Weißpartie das Steuer herumzureißen, erleidet damit aber Schiffbruch. Markus Ragger und Robert Kreisl haben mit Schwarz keine Probleme zwei Punkteteilungen zu sichern. Für einen Matchpunkt war das zu wenig. Heute steht ein Pflichtsieg gegen HongKong am Programm damit das Team ab Donnerstag in der zweiten Hälfte frisch angreifen kann. Die Sensation der Runde passiert im Match Lettland gegen China. Am Spitzenbrett besiegt die lettische Finanzministerin Dana Reizniece-Ozala die regierende Weltmeisterin Yifan Hou. Reizniece-Ozala war U-18 Europameisterin und hat vor 15 Jahren den Titel einer WGM erlangt. Mit ihrer aktuellen Elozahl von 2243 ging sie aber als krasse Außenseiterin in die Partie und macht die Schlagzeie des Tages. (wk)
Einige Teams sind in Baku nach der zweiten Runden noch mit einem perfekten Score von 8:0 Brettpunkten. Österreich ist leider nicht mehr dabei. Die Herren verlieren gegen starke Ungarn ebenso mit 0,5:3,5 wie die Frauen gegen Weißrussland. Dabei hat die Runde noch gut angefangen. Markus Ragger erreicht bei seinem ersten Olympiaeinsatz gegen Ungarns Kreativgenie Richard Rapport mit Schwarz ein problemloses Remis. Rapport forciert von selbst eine Zugwiederholung. Zu diesem Zeitpunkt hat Robert Kreisl ebenfalls mit Schwarz gegen Zoltan Almasi (2484) völlig ausgeglichen. Shengelia und Dragnev scheinen gegen Berkes und Gledura ebenfalls gut aus der Eröffnung gekommen zu sein. Dann kippen aber die Partien. Shengelia sucht taktische Verwicklungen in denen sich Berkes besser zurecht findet. Gledura kann Dragnev im Spanier überspielen. Zu allem Überdruß zeigt auch Almasi im Endspiel noch seine Klasse. Das Team von Judit Polgar siegt letztlich verdient. Die Frauen erwischen gegen Weißrussland einen schlechten Tag. Im Kampf zweier Nachbarn der Startrangliste nimmt Exler mit Weiß überraschend früh ein stilles Zugwiederholungsangebot ihrer Gegnerin an. In den anderen Partien scheint Hapala mit guter Vorbereitung auf dem Weg zum Sieg, Schnegg gleicht mit Schwarz in der Abtauschvariante des Damengambits leicht aus. Theissl-Pokorna erhält in einem Breyer-Spanier die übliche Struktur. Wie bei den Herren kippen die Partien. Unterm Strich bleibt eine herbe Niederlage. Wiedergutmachung soll heute gegen ICCD folgen. Die Herren spielen gegen Jamaica. Große Aufmerksamkeit erregte gestern auch der Einstieg von Weltmeister Magnus Carlsen, insbesondere als er im 1. Zug zu e3 greift. Wenige Züge später steht aber eine Theorievariante eines Nimzoinders am Brett und Carlsen fürht seine Norweger zu einem knappen 2,5:1,5 Sieg gegen Bangladesh. (wk)