World Cup: Ein Amerikaner in Khanty-Mansiysk
Der Amerikaner Jeffery Xiong ist die Sensation des World Cups in Khanty-Mansiysk. Xiong besiegt in der Runde der Top-16 im Duell der Youngsters den 22-jährigen und zwei Jahre älteren Polen Jan-Krysztof Duda in einem nicht fehlerfreien, aber begeisternden Match. In den beiden Standardpartien und den ersten vier Schnellschachpartien des Tie-Breaks gibt es ausschließlich Weißsiege. Bedingt durch Farbwechsel gelingt zweimal Xing der Ausgleich und einmal Duda. In der ersten Blitzpartie gibt es ein erstes Remis. In der zweiten sichert sich Xiong mit einem weiteren Weißsieg den Aufstieg. Er ist der einzige Amerikaner im Viertelfinale und hat seinen berühmteren Landsleuten Nakamura, So und Dominguez Perez, die allesamt bereits ausgeschieden sind, klar die Show gestohlen. Im Viertelfinale trifft Xiong auf Teimour Radjabov, der in einem aserbaidschanischen Duell Shakryar Mamedyarov mit 3,5:2,5 eliminiert hat. Eine klare Sache war das Tie-Break für Ding Liren. Er gewinnt gegen Kirill Alekseenko beide Schnellschachpartien. Weiter sind im Tie-Break auch Alexander Grischuk mit 2,5:1,5 gegen Leinier Dominguez Perez und Levon Aronian nach einem 3,5:2,5 Erfolg gegen Quang Liem Le. Im Viertelfinale spielen heute ab 12:00 Uhr Grischuk-Ding, Vitiugov-Yu, Xiong-Radjabov und Aronian gegen Vachier-Lagrave. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der Runde der letzten 16 des World Cups 2019 gab es bemerkenswerte Comebacks von Leinier Dominguez Perez gegen Alexander Grischuk und Jeffery Xiong gegen Jan-Krzsysztof Duda. Beide konnten nach Auftaktniederlagen in der zweiten Standardpartie mit den weißen Steinen zurückschlagen und noch ein Tie-Break erzwingen. In ein Tie-Break müssen heute auch Ding Liren-Alekseenko, Mamedyarov-Radjabov und Quang Liem Le-Aronian. Draußen sind überraschend Wesley So und Ian Nepomniachtchi. Der Amerikaner wird vom Russen Nikita Vitiugov ebenso mit 1,5:0,5 eliminiert wie der Russe vom Chinesen Yangyi Yu. Neben Vitiugov und Yu ist auch Maxime Vachier-Lagrave mit 1,5:0,5 gegen Peter Svidler bereits im Viertelfinale. Die fünf Tie-Breaks beginnen heute um 12:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
In der zweiten Runde des World Cups in Khanty-Mansiysk haben sich in den 32 Paarungen mit zwei Ausnahmen die Favoriten durchgesetzt. Die größte Sensation ist der Sieg der rumänischstämmigen deutschen Nummer Eins, Liviu-Dieter Nisipeanu, gegen den Amerikaner Hikaru Nakamura. Nakamura wählt in der ersten Partie mit Schwarz gegen Katalanisch eine Variante, die nicht den besten Ruf hat. Nisipeanu opfert die Dame und wird nach einem Fehler Nakamuras mit einer Gewinnstellung belohnt. In der zweiten Partie kann Nakamura gegen die russische Verteidigung nichts ausrichten und ist vorzeitig draußen. Ein überraschender Aufstieg gelang dem Russen Daniil Yuffa mit 5:3 gegen den Engländer Luke McShane, der eine mehr als 100 Punkte höhere Elozahl besitzt. McShane ist aber kein Profi und die Stärke junger Russen ist bekannt. Insgesamt 15 Begegnungen mussten mit einem Stand von 1:1 nach den klassischen Partien ins gestrige Tie-Break. 13 davon wurden bereits in den ersten beiden Rapid-Partien (25 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug) entschieden. Yuffa gegen McShane mussten bis in die Blitzpartien. So richtig ausgekostet haben das Tie-Break Evgeniy Najer und Anish Giri. Der Holländer war mit einem Eloplus von 145 Punkten der klare Favorit, konnte aber nach sechs Remisen erst in der ersten Blitzpartie einen Sieg einfahren. Najer gelang in der zweiten noch einmal der Ausgleich, daher musste eine Armageddon Partie entscheiden. Najer hätte mit Weiß gewinnen müssen, läuft aber in einen Konterangriff und verliert. Giri ist weiter und trifft heute auf Jeffery Xiong. Nisipeanu bekommt es mit Svidler zu tun. Die dritte Runde des World Cups beginnt heute um 12:00 MEZ mit der ersten Partie im Standardschach. (wk, Foto: Turnierseite)
Die Sensation in den Duellen der letzten 32 des World Cups in Khanty-Mansiysk ist der Sieg des jungen Amerikaners Jeffery Xiong gegen den Mitfavoriten Anish Giri, aktuelle Nummer Vier der Weltrangliste und hinter Ding Liren die Nummer Zwei der Setzliste. Das Match wird nach fünf Remisen in der zweiten Partie der zweiten Serie des Tie-Breaks bei verkürzten Schnellschachpartien entschieden. In einer Pirc-Verteidigung stellt Giri die Partie im 25. Zug mit einem Fehler ein. Xiong ist nach diesem 3,5:2,5 Sieg nun das letzte verbliebene große Talent im Bewerb. In einem russischen Duell wirft Nikita Vitiugov mit Sergey Karjakin den vorletzten WM-Finalisten mit 1,5:0,5 aus dem Bewerb. In einem weiteren rein russischen Duelll plagt sich Ian Nepomniachtchi gegen Evgeny Tomashevsky, gewinnt aber letztlich die beiden Blitzpartien und steigt mit dem Gesamtscore von 5:3 auf. Überraschend von der Elozahl her ist der glatte 2:0 Sieg des Russen Kirill Alekseenko gegen die indische Hoffnung Pentala Harikrishna. Das Sechzehntelfinale beginnt nach einem heutigen Ruhetag, morgen Freitag, um 12:00 MEZ. Die Paarungen lauten: Ding Liren-Alekseenko, Grischuk-Dominguez, Vitiugov-So, Nepomniachtchi-Yu, Xiong-Duda, Mamedyarov-Radjabov, Vachier-Lagrave gegen Svidler und Le-Aronian. (wk, Foto: Turnierseite)
Der Engländer Michael Adams ist eines der prominenten Opfer der ersten Runde des World Cup 2019 in Khanty-Mansiysk. Adams liefert sich mit dem zwanzigjährigen Inder Chithambaram Aravindh ein hartes Match. Zwei Remisen im Standard folgen jeweils zwei weitere in den längeren und kürzen Schnellschachpartien. Im Blitz setzt sich dann der Inder mit 1,5:0,5 durch und gewinnt mit dem Gesamtscore 4,5:3,5. Eine Entscheidung im Blitz gab es auch noch zwischen Nijat Abasamov und Kacper Poirun. Der Aserbeidschaner setzt sich letztlich gegen den Polen ebenfalls mit 4,5:3,5 durch. Überraschend draußen sind neben Adams auch David Navara (0,5:1,5 gegen Daniil Yuffa), Sam Shankland (2,5:3,5 gegen Eltaj Safarli), Arkadij Naiditsch (0:2 gegen Niclas Huschenbeth) und Xiangzhi Bu (2,4:3,5 gegen Xiangyu Xu). Die zweite Runde begann eben um 12:00 Uhr MEZ mit der ersten Partie im Standardschach. Live-Übertragung und Kommentierung gibt es auf der Turnierseite. (wk, Foto: Turnierseite)