World Cup: Ding Liren geht in Führung
Ding Liren geht beim World Cup Finale in Khanty-Mansiysk in der zweiten Partie gegen Teimour Radjabov mit 1,5:0,5 in Führung. Nach einem eher farblosen ersten Remis opfert Ding Liren am chinesischen Nationalfeiertag einen Bauern und erhält dafür drückende Initiative. In den entstehenden Verwicklungen zeigt Ding seine taktische Stärke und widersteht möglichen Materialgewinnen um die Initiative aufrecht zu halten. Im 41. Zug beendet er dann mit einer hübschen Schlusspointe die Partie und geht in Führung. In der heutigen dritten Partie, sie begann um 12:00 Uhr, könnte Ding mit einem weiteren Sieg das Match bereits entscheiden. Im Spiel um den dritte Platz bleibt es zwischen Maxime Vachier-Lagrave und Yu Yangyi in den ersten beiden Partien bei einem Abtasten. Man darf gespannt sein, wer sich zuerst aus der Deckung wagt. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das World Cup Finale zwischen dem Favoriten Ding Liren aus China und dem Überraschungsfinalisten Teimour Radjabov beginnt heute in Khanty-Mansiysk nach einem gestrigen Ruhetag um 12:00 Uhr. Nachdem Radjabov den Franzose Maxime Vachier-Lagrave mit 1,5:0,5 ausgeschaltet hatte, konnte Ding Liren das Tie-Break gegen seinen Landsmann Yu in den ersten beiden Schnellpartien für sich entscheiden und mit einem Gesamtscore von 2,5:1,5 seiner Favoritenstellung gerecht werden. Damit hat auch Ding seinen Platz im Kandidatenturnier sicher. Im Finale geht es "nur" mehr um den Sieg im World Cup und das erste Preisgeld. Gespielt wird das Finale zuerst über vier Standardpartien. Bei Gleichstand gibt es ein Tie-Break. Ausgespielt wird auch der dritte Platz zwischen Yangyi Yu und Maxime Vachier-Lagrave. Dem Sieger winkt eine Wildcard für das Kandidatenturnier. Emotional stehen die Beiden daher stärker unter Druck als die Finalisten. Man darf gespannt sein, wer mit diesem Druck nach dem verlorenen Semifinale besser umgehen kann. (wk, Foto: Turnierseite)
Die Semifinalisten des World Cups sind nach den gestrigen Tie-Break Entscheidung perfekt. Titelverteidiger Levon Aronian erarbeitet sich in der zweiten Schnellschachpartie gegen Maxime Vachier-Lagrave in einem Italiener mit Schwarz dank eines hübschen Qualitätsopfers eine aussichtsreiche Stellung, verpasst dann aber einen Gewinnzug und stellt die Partie zu allem Überdruss einzügig ein. Der Franzose ist somit glücklich mit 1,5:0,5 weiter und darf im Duell mit Teimour Radjabov auf einen Platz im Kandidatenturnier hoffen. Spannend verläuft das zweite Tie-Break zwischen Yu Yangyi und Nikita Vitiugov. Nach vier Remisen geht Yu in der zweiten Rapid-Serie in Führung. Vitiugov kann aber ausgleichen. Da auch in den beiden Blitzpartien keine Entscheidung fällt muss eine Armageddon Partie entscheiden. Der Chinese probiert im Bestreben gewinnen zu müssen gegen Französisch eine Nebenvariante, verliert aber bald zwei Bauern. Dann passieren auch Vitiugov zwei, drei Fehler und er gerät in Bedrängnis. Den Rest der Partie spielt Yu stark und fehlerlos zu Ende und macht ein chinesisches Halbfinale mit Ding Liren perfekt. Nach Indien sind nun auch die starken Schachnationen Russland und Amerika nicht mehr vertreten. China hat hingegen einen Platz im Kandidatenturnier fix. Die Semifinalbegegnungen beginnen heute um 12:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Teimour Radjabov gewinnt die zweite Partie gegen Maxime Vachier-Lagrave und qualifiziert sich als Erster für das Finale und zugleich für das Kandidatenturier. Radjabov überrascht den Franzosen mit einer Neuerung in der Eröffnung, steht rasch klar besser und kann seine Vorteile siegreich umsetzen. Vachier-Lagrave scheitert erneut an der Erfüllung seines großen Traumes, einen Platz im Kandidatenturnier. Radjabov seinerseits meint im Interview er sei nicht sicher, dass er das Kandidatenturnier überhaupt spielen, es sei aber nett dort einen Platz zu haben. Um den zweiten Platz im Finale geht es nach einer gestrigen kurzen Partie zwischen Yu Yangyi und Ding Liren heute im Tie-Break ab 12:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
Zwei der vier Begegnungen im Viertelfinale des World Cups gehen in ein Tie-Break. Maxime Vachier-Lagrave und Levon Aronian müssen nach zwei Remisen in den Standardpartien heute ebenso wieder ans Brett wie Nikita Vitiugov und Yangyi Yu. Zwei Protagonisten schafften hingegen bereits den Einzug in das Semifinale. Im Duell der Stars gewinnt Ding Liren die zweite Partie gegen Alexander Grischuk und steigt mit 1,5:0,5 auf. Es war eine makellose Partie des Chinesen in der er schwer fällt einen Fehler seines russischen Konkurrenten auszumachen. Im Match der Außenseiter, sofern man bei Spielern dieser Kategorie überhaupt davon reden kann, setzt sich der routinierte Teimour Radjabov gegen Newcomer Jeffery Xiong ebenfalls mit 1,5:0,5 nach einem Weißsieg in der zweiten Partie durch. Im Semifinale stehen dann die richtig heißen Duelle um eine Platz im nächsten Kandidatenturnier an. Zuvor gibt es heute aber ab 12:00 Uhr noch die Tie-Break Entscheidungen des Viertelfinales. (wk, Foto: Turnierseite)