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Marc'Andria Maurizzi und Candela Francisco sind Juniorenweltmeister

Die Junioren-Weltmeisterschaft der unter 20-Jährigen ging am 2. Oktober in Mexiko-Stadt mit zwei der jüngsten Sieger in der Geschichte des Wettbewerbs zu Ende: Der 16-jährige Marc'Andria Maurizzi aus Frankreich und die erst vor wenigen Wochen 17 Jahre alt gewordene Candela Francisco aus Argentinien sicherten sich in einem spannenden Finale die Titel. Beide beendeten die Meisterschaft ungeschlagen, mit 8½/11. Ihre Siege sind kein absoluter Rekord, denn Joel Lautier, ebenfalls aus Frankreich, gewann diese Veranstaltung im Alter von 15 Jahren, während die jüngste Titelträgerin bei den Mädchen Alexandra Goryachkina war, die 14 Jahre alt war (und im Jahr darauf erneut). Dies schmälert jedoch nicht im Geringsten die bemerkenswerte Leistung der Sieger von 2023.

In der offenen Klasse konnte Maurizzis Sieg erst im letzten Moment bestätigt werden. Die Entscheidung fällt knapp nach Zweitwertung zwischen vier Spielern mit je 8,5 Punkten. Auf den Plätzen folgen Arseniy Nesterov, Luka Budisavljevic und Mamikon Gharibyan. Der amerikanische Elofavorit Hans Niemann steckt zwei Niederlagen ein und muss sich am Ende mit dem achten Rang unter 150 Spielern aus 53 Nationen begnügen.

Der Österreicher Konstantin Peyrer spielt in einem starken Teilnehmerfeld gut mit und erreicht mit sieben Punkten den 28. Platz. In der achten Runde verliert er eine spannende Partie gegen Hans Niemann, die von GM Daniel King in seinem Youtube Channel analysiert wird.

Im Bewerb der jungen Damen erreichen drei Spielerinnen jeweils 8,5 Punkte aus 11 Partien. Nach Zweitwergung geht Gold an Candel Francisco Guecamburu, Silber an Carissa Yip und Bronze an Beloslave Krasteva. Insgesamt waren 85 Spielerinnen aus 42 Nationen am Start.  (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

Nachlese: Schachimedes-Feriencamps

Vierundsechzig – wohl die beste Teilnehmerzahl für ein Schachcamp, geradezu mystisch! Je 32 Jugendliche waren bei den beiden Schachimedes-Feriencamps von Martin Stichlberger in der ersten und letzten Woche der Sommerferien dabei, erst auf Mönichkirchner Schwaig, dann in Großschönau im Waldviertel.

Die großen Abschlussturniere erwiesen sich als starke Jugendturniere. Die Top-Platzierten, im Wiener und niederösterreichisch Raum durchaus bekannt und bei Schnellturnieren gefürchtet, haben es sich verdient, vor den Vorhang geholt zu werden! Auf beiden Camps konnten zwei Niederösterreicher den Wienern den Sieg wegschnappen – und zwar überlegen!

Camp Juli: (8 Runden)
1. Christian WINKELBAUER 7,5
2. Tizian PERAUS (Favoriten) 6,5
3. Daniel KARNER (Pöchlarn) 6
4. Felix BENDL (Korneuburg) 5,5
5. Leonie PERAUS (Favoriten) 5,5
6. Sebastian PRUMMER (KJSV) 5,5
7. Arthur WITTEK (Korneuburg) 5
8. Kurt BRONEDER (Korneuburg) 5
9. Paul WEINRICHTER (SV BG 16) 5

usw.

Camp August: (7 Runden)
1. Dominik LOTZ (Zwettl) 7
2. Julian SÖLKNER (SV BG 16) 5
Nino KOLM (Donaustadt) 5
4. Leopold KAINZ (SV BG 16) 5
Sebastian PRUMMER (KJSV) 5
6. Arthur GOLD 5
7. Elia DEGHANI 4,5
8. Simone MITTERAUER 4,5
9. Florian MONDEL 4,5

usw.

Es herrschte durchgehend beste „Schachcamp-Stimmung“. Vormittags gab es stets konzentriertes Schachtraining, nachmittags Highlights wie Blitzturnier, Mannschaftsturnier, das wahnwitzige „Schweinsturnier“ sowie Schatzsuche und Rätselrallye. Zum Tagesausklang Quizabende und auch Gruseliges wie „Magischer Abend“, Werwolf- und Mörderspiel. Die Fußballbegeisterten bekamen „kalt-warm“: Während der tolle Fußballplatz in Großschönau täglich bespielt wurde, war jener in Mönichkirchen heuer im Umbau. Den entsetzten Fußballern blieb als Ersatz nur exzessives Tandemschach.

Das Trainerteam mit den Ex- (bzw. In-spe-)Staatsmeisterinnen Ursula Fraunschiel, Veronika Exler und Magdalena Mörwald sowie den „Stichls“ (Tim&Martin) hatte alle Hände voll zu tun, die Begeisterung in geordnete Bahnen zu lenken. (wk, Bericht/Fotos: Martin Stichlberger)

Weitere Fotos: www.schachimedes.at 
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Jugend-EM im Rapid und Blitz in Slowenien gestartet

Die Schnell- und Blitzschach-Europameisterschaft der Jugend werden vom 28. bis 30. September 2023 in Terme Catez, Slowenien, durchgeführt. An der Veranstaltung nehmen knapp 500 Spielerinnen und Spieler aus 27 europäischen Föderationen teil. Sie kämpfen in den Alterskatgorien U8, U10, U12, U14, U16 und U18 (offene und weibliche Sektion getrennt) um Europameistertitel und Medaillen. Im Schnellschach beträgt die Bedenkzeit 15 Minuten + 10 Sekunden pro Spieler und Partie. Im Blitschach sind es 3 Minuten + 2 Sekunden Inkrement.

Neben den Bewerben im Schnell- und Blitzschach wird am Samstag die 21. Jugend-Mannschafts-Schnellschach-Europameisterschaft in drei Alterskategorien ausgetragen: U10, U14 und U18, getrennt für Mädchen und Offen. Die Mannschaften bestehen aus 4 Spielern desselben Verbandes in den offenen Sektionen und aus zwei Spielerinnen in der Mädchensektionen. Gespielt werden 7 Runden nach Schweizer System, mit einer Zeitkontrolle von 10 Minuten + 5 Sekunden pro Spieler.

Österreich ist mit zwei Spielerinnen und neun Spielern vertreten:
Deak-Sala Emilia 1873 G-16
Katter Katharina 2038 G-18
Chen Chicheng Leon 1362 O-10
Dotzer Lukas 2165 O-14
Balint Peter 2142 O-14
Ernst Robert 2070 O-14
Wimmer Michael 1851 O-14
Borrmann Laurenz 2210 O-16
Gschiel Alexander 2091 O-16
Morgunov Marc 2355 O-18
Kristoferitsch Daniel 2128 O-18

Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results

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Österreich gewinnt neun Medaillen bei der Jugend-EM im Rapid/Blitz

Österreichs Jugendnationalteam räumt bei den Europameisterschaften im Blitz- und Schnellschach, den Speed-Disziplinen des Schachsport, in den Altersklassen U-14 bis U18 mit viermal Gold, viermal Silber und einer Bronzemedaille mächtig ab.

Zum Auftakt holen Lukas Dotzer und Michael Wimmer in der U-14 Silber und Bronze im Einzel und in der Teamwertung gemeinsam mit Peter Balint und Robert Ernst hinter Polen eine weitere Silbermedaille. Laurenz Borrmann erobert in der U-16 den zweiten Platz. In der Teamwertung U18 können Katharina Katter und Emilia Deak-Sala bei den Mädchen in der Schlussrunde die bis dahin führenden Sloweninnen überholen und vor der Ukraine und Estland eine erste Goldmedaille gewinnen.

Auf den Geschmack gekommen legen Katter und Deak-Sala im Blitzschach nach. Beiden gelingt in den 18 Runden ein grandioses Finale mit sieben bzw. siebeneinhalb Punkten aus acht Partien. Das sind zwei weitere Goldmedaillen für die Mädchen. Der Lauf hält auch bei den Burschen an. Aus der U14-Armada kommt Lukas Dotzer durch und gewinnt mit Gold seine dritte Medaille. In der U-18 unterstreicht Marc Morgunov mit einer Silbermedaille die starke Vorstellung des Teams von Bundesjugendtrainer Georg Fröwis.

„Was für ein Tag für das österreichische Schach - Gratulation an alle Jugendlichen, das Trainerteam und ein besonderes Dankeschön an die Eltern, die den Schachsport ihrer Kinder seit frühester Jugend unterstützen! Ihr habt gemeinsam herausragende Erfolge erzielt!

Unsere erfolgreichste EM aller Zeiten ist aber auch eine Bestätigung für die ÖSB Jugendförderung und unser „Supertalente“ Programm in dem wir mit Intensivtrainings zB mit dem internationalen Spitzentrainer Großmeister Artur Jussupow unsere Jugendlichen an die absolute Weltspitze heranführen möchten.“ freut sich ÖSB - Präsident Stöttinger über die Spitzenleistungen.

Nicht vergessen darf man ob all der Medaillen auf alle anderen Spieler aus Österreich, die sich wacker geschlagen haben, wie die Ergebnislisten zeigen, es aber diesmal nicht aufs Podium geschafft haben. Insbesondere das U-18 Team hat mit Rang 4 ein weiteres Metall denkbar knapp verpasst. (wk)

231001 EM RapBlitz 0818 AUT

TurnierwebsiteErgebnisse bei Chess-Results

Weltmeisterschaft U-20 in Mexico City

Die Weltmeisterschaft der Juniorinnen und Junioren findet zwischen 21. September und 1. Oktober 2023 in Mexiko statt. In der offenen Klasse sind 150 Teilnehmer aus 53 Nationen, darunter 14 GM und 29 IM, am Start. Dazu kommen 85 Teilnehmerinnen aus 42 Nationen bei den Juniorinnen.

Nach fünf von elf Runden führen die Inderin Ravi Rakshitta und die US-Amerikanerin Carissa Yip mit jeweils viereinhalb Punkten das Feld an. In der offenen Klasse gibt es mit dem Franzosen Marc´andria Maurizzi einen alleinigen Leader. Dahinter führt Elofavorit Hans Moke Niemann eine Gruppe von 16 Spielern mit je vier Punkten an. 

Österreich ist bei den Junioren mit Konstantin Peyrer vertreten. Er hält nach zwei Auftaktsiegen und zwei Remisen zuletzt bei drei Punkten und spielt heute gegen Roman Gavrilin. (wk, Foto: Turnierseite)

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