Drei Österreicher in Schweden
Drei Österreicher spielen heuer beim stark besetzten Rilton Cup in Stockholm. Valentin Dragnev, Robert Kreisl und Thomas Bauer sind im Kreis der 126 Spieler aus 21 Nationen, die das A-Turnier in Angriff genommen haben. Der Inder Krishnan Sasikiran führt die Setzliste vor den beiden Polen Michal Krasenkow und Kacper Piorun sowie dem Schweden Nils Grandelius an. Gespielt wird vom 27. Dezember 2017 bis 5. Jänner 2018. Nach vier der neun Runden führt Kacper eine Gruppe von sieben Spielern mit jeweils dreieinhalb Punkten an. Valentin Dragnev ist mit drei Punkten in der Gruppe der Verfolger. Dragnev startet mit einem Remis und zwei Siegen. In der vierten Runde folgt ein Remis gegen GM Rasmussen aus Dänemark. Robert Kreisl ist wie Dragnev noch ungeschlagen, hat aber noch keine Partie gewonnen. Thomas Baur besiegt zum Auftakt überraschend den schwedischen IM Rauan Sagit (2430) verliert dann aber gegen Thybo und Liu. Es folgt ein Remis gegen den Inder Gupta Sankalp. Heute ist in Schweden ein Ruhetag. Die fünfte Runde folgt am Neujahrstag um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

Die Mind Sports Games 2017 wurden vom 10. bis 15. Dezember in Huaian, China, ausgetragen. Am Programm standen nehmen Bridge, Draughts, Go und XiangQi auch verschiedene Disziplinen im Schach. Den Schnellschachbewerb der Herren gewinnt Dmitry Andreikin vor Shakhriar Mamedyarov und Liem Le Quang. Die Chinesen müssen sich mit den Plätzen vier und fünf von Liren Ding und Hao Wang zufrieden geben. Im Frauenbewerb siegt Antoaneta Stefanova vor den Muzychuk Schwestern Anna und Mariya. Die Elofavoritin Wenjun Ju landet nur am achten Platz, des zwölf Teilnehmer großen Feldes. Im Blitzschach gewinnt Vladislav Artemiev nach Stichkampf mit Alexander Grischuk die Goldmedaille. Bronze geht an Dmitry Andreikin. Er komplettiert damit einen russischen Dreifachsieg. Die Chinesen holen durch Yangyi Yu erneut nur Blech. Im Frauenbewerb gewint Stefanova eine zweite Goldmedaille. Gastgeber China darf sich endlich über eine Silbermedaille von Wenjun Ju freuen. Alexandra Kosteniuk gewinnt Bronze. Im baskischen Format, zwei Spieler spielen an zwei Brettern zwei Partien gegeneinander, ist Alexander Grischuk der Beste. Anton Korobov gewinnt Silber, Penala Harikrhishna Bronze. Im Frauenbewerb siegt Xue Zhao vor Anna Muzychuk und Kateryna Lagno. (wk, Foto: ChessBase)
Das Open in Zadar zählt zu einem der stärksten in Europa und eignet sich ob seiner Elobegrenzung ideal um auf Normen zu spielen und Erfahrungen gegen starke Gegner zu sammeln. Heuer begleitete Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger mit Felix Blohberger und Marc Morgunov zwei Talente aus der ÖSB Projektgruppe "Meister von morgen" zum Turnier. Beide schlagen sich gut. Felix Blohberger ist sechs Runden lang auf dem Weg zu seiner ersten IM-Norm bevor ihn zwei Niederlagen gegen GM Mhamal Anurag (2488) und FM Miljenko Muha (2303) zurück werfen. Ein Sieg in der Schlussrunde bringt ihm bei einer Eloleistung von 2368 den 28. Rang und ein paar Elopunkte. Marc Morgunov geht mit seiner Elozahl von 2133 nur als 53. und Vorletzter der Startrangliste ins Turnier, zeigt dort aber sein Potenzial. Er gewinnt vier Partien gegen Deglmann (2301), Bubalovic (2237), Ciganovic (2263) und Zelic (2321). Eine Eloleistung von 2256 bringt ihm zudem 58 Punkte für die Weltrangliste. Alle neun Partien spielte Morgunov gegen elostärkere Gegner. Mission erfüllt!! Der Turniersieg in Zadar geht 2017 dank besserer Feinwertung an den Polen Piotr Nguyen vor den Kroaten Sasa Martinovic und Ante Brkic sowie dem Slowaken Christopher Repka. (wk)

Ian Nepomniachtchi gewinnt bei den Chess Classics in London in der Vorschlussrunde gegen Magnus Carlsen. Der Russe übernimmt damit die alleinige Führung vor Caruana und hat heute beste Chancen auf den Turniersieg. Die Partie gegen Carlsen verläuft lebhaft. Über eine Zugumstellung entsteht eine slawische Abtauschvariante. Carlsen transformiert die Stellung zu einer Isolani Position und erhält aktives Spiel, verpasst aber im 25. Zug ein chancenreiches Figurenopfer mit einem Einschlag auf h6. Zu diesem Zeitpunkt hat Nepomniachtchi bereits einen deutlichen Vorsprung auf der Uhr. Die nächsten Züge werden für Carlsen zum Desaster. Er verliert das Gespür für Gefahr und stolpert, offenbar im Gewinnstreben, in einen Figurenverlust. Alle anderen Partien enden mit einer Punkteteilung. Die Spieler sind eher auf Sicherheit bedacht und vereinfachen die Partien rasch. Nur jene zwischen So und Karjakin dauert lange, verlässt aber auch nie die Remisbreite. In der Tabelle führt Nepomniachtchi mit fünfeinhalb Punkten, vor Caruana (5) und Vachier-Lagrave (4,5). In der heutigen Schlussrunde kommt es ab 13:00 MEZ zum Duell zwischen Nepomniachtchi und Vachier-Lagrave, dem auch entscheidende Bedeutung für den Gesamtsieg der Grand Chess Tour zukommt. (wk, Foto: Turnierseite)