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Bundesliga: Drei Teams ohne Punkteverlust voran, Dragnev stark

Die Schach-Bundesliga 2024/2025 ist in Linz gestartet und bietet nach den ersten Begegnungen bereits spannende Ergebnisse.

In der offenen Klasse sind nach den ersten drei Runden Titelverteidiger ASV Linz, Pinggau-Friedberg und Maria Saal noch ohne Punktverlust an der Spitze. Der ASV Linz, als großer Favorit gehandelt, feierte zwar drei Siege, musste jedoch überraschend bereits drei Einzelniederlagen hinnehmen. Maxim Rodshtein und Aleksandr Shimanov sind an Brett vier und fünf mit jeweils drei Punkten aus drei Partien die Stützen des Teams von ÖSB-Präsident Michael Stöttinger.

Stark präsentierten sich zum Auftakt auch Pinggau-Friedberg und Maria Saal. Beide Teams haben bisher noch keine einzige Partie verloren und ebenfalls drei Siege eingefahren. In der Tabelle stehen die Steirer aufgrund der besseren Zweitwertung an der Spitze. Hinter dem Spitzentrio folgen mit zwei Punkten Rückstand Mistelbach und Feffernitz. Die Niederösterreicher lieferten Linz heute einen großen Kampf und verloren nur knapp mit 2,5:3,5. Feffernitz besiegte Ottakring ebenfalls mit 2,5:3,5. Am Spitzenbrett der Ottakringer gelang Valentin Dragnev gegen Nijak Azad Abasov sein zweiter Sieg. Bereits in der Startrunde hatte Österreichs „Olympia-Radfahrer“ gegen Alexey Sarana einen Erfolg gegen einen Spieler aus dem elitären 2700er-Kreis gefeiert.

Schlecht gestartet ist St. Veit, dem lediglich gegen Fürstenfeld-Hartberg ein Unentschieden gelang. Das Kärntner Duell gegen Maria Saal und das Match gegen Mistelbach gingen verloren.

In der Frauen-Bundesliga startete die Saison ebenfalls in Linz mit der ersten Runde. Der SK Pamhagen, klarer Favorit mit einem beeindruckenden Elo-Schnitt von 2413 an den Spitzenbrettern, setzte sich im Burgenländer-Derby gegen Wulkaprodersdorf nur knapp mit 2,5:1,5 durch. Elina Danielian holte gegen Veronika Exler den entscheidenden Sieg.

Der Auftakt der neuen Saison zeigt, dass sowohl in der offenen Klasse als auch in der Frauen-Bundesliga hochklassige Partien und spannender Schachkampf zu erwarten sind. Die nächsten Runden versprechen weitere packende Duelle, bevor die Teams am Sonntag den ersten Spielblock in Linz abschließen werden. (wk, Foto: Peter Kranzl)

Weitere Spieltermine:
- Runde 4: 12.10.2024, 14:00 Uhr
- Runde 5: 13.10.2024, 10:00 Uhr

Ergebnisse bei Chess-Results:
1. BundesligaFrauen-Bundesliga

Live-Übertragung 1. Bundesliga (15 Minuten Verzögerung):
ChessBaseChess.comLichess

Live-Übertragung Frauen-Bundesliga  (15 Minuten Verzögerung):
ChessBaseChess.comLichess

Bundesliga 2024-2025: Auftakt im Linzer Rathaus

Die 1. Bundesliga startet heute in Linz in die Schachsaison 2024-2025. Wie im Vorjahr wird die Liga an zwei Terminen abgehalten: Die ersten fünf Runden werden im Linzer Rathaus bis Sonntag gespielt, während die Runden sechs bis elf vom 2. bis 6. April 2025 folgen.

Titelverteidiger ASV Linz geht als Favorit ins Rennen und stellt mit einem Elo-Schnitt von 2727 das stärkste Team. Zu den größten Herausforderern zählen Feffernitz (2599), Fürstenfeld/Hartberg (2581) und St. Veit (2581). Auffällig ist das Fehlen von Jenbach, dem siebenfachen Meister, der sich aus der 1. Bundesliga zurückgezogen hat.

Mit insgesamt 87 Großmeistern und 40 Internationalen Meistern sind die Mannschaftskader hochkarätig besetzt. Besonders herausragend ist das Team des ASV Linz, das gleich fünf Spieler mit einer Elo-Zahl über 2700 aufbietet, darunter Maxime Vachier-Lagrave und Shakhriyar Mamedyarov. Pamhagen sticht mit sechs Frauen an den Spitzenbrettern (Elo-Schnitt 2413) und insgesamt zehn Frauen im Kader hervor.

Spieltermine der 1. Bundesliga:
- Runde 1: 09.10.2024, 14:00 Uhr
- Runde 2: 10.10.2024, 14:00 Uhr
- Runde 3: 11.10.2024, 14:00 Uhr
- Runde 4: 12.10.2024, 14:00 Uhr
- Runde 5: 13.10.2024, 10:00 Uhr

Die Frauen-Bundesliga startet am Freitag um 16:00 Uhr mit ihren ersten drei Runden.

Ergebnisse bei Chess-Results:
1. Bundesliga, Frauen-Bundesliga

Live-Übertragung 1. Bundesliga (15 Minuten Verzögerung):
ChessBase, Chess.com, Lichess

Live-Übertragung Frauen-Bundesliga
ChessBase, Chess.com, Lichess

Finale der Bundesliga Mitte

Die finalen Runden 9–11 der 2. Bundesliga Mitte wurden vom 19. bis 21. April 2024 in Taufkirchen an der Pram gespielt. Der Veranstaltungssaal des Bilger-Breustedt Schulzentrums war als Turniersaal bestens geeignet. Während Hermann Wilfling für einen reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe sorgte, kümmerte sich das engagierte, fleißige und stets freundliche Team um Rudolf Bittner um das leibliche Wohl aller Spieler, Betreuer und Zuseher.

Sportlich war das Wochenende an Spannung kaum zu überbieten. An der Spitze der Tabelle lieferten sich FH Campus Frauental und Union Hakaküche Ansfelden ein Kopf an Kopf Rennen, welches am Samstag im Schlagerspiel Frauental gegen Ansfelden eine Entscheidung finden sollte.

Am unteren Ende der Tabelle mussten sich gleich 7 Mannschaften Sorgen um den Abstieg machen. Es gab zwar nur zwei Absteiger, aber bei noch 3 zu spielenden Runden und der Tatsache, dass mit Grieskirchen und Gamlitz zwei sehr starke Mannschaften hinten liegen war es unglaublich schwer eine seriöse Vorhersage zu machen.

Das rettende Ufer war bei 9 Mannschaftspunkten, diese hatten Admira Villach, Schachfreunde Graz und der SV Steyregg bereits erreicht. Damit durften diese drei Mannschaften einem entspannten Wochenende entgegenblicken. Dachte man zumindest noch am Freitag. Am Samstag würde sich das alles noch ändern. Aber dazu später mehr.

Am Freitag starteten Gamlitz und Grieskirchen die erwartete Aufholjagd. Gamlitz schlug Styria Graz knapp mit 3,5:2,5. Grieskirchen gewann 4,5:1,5 gegen eine, auf Sparflamme spielende, Mannschaft aus Steyregg. Die Spg. Fürstenfeld/Hartberg konnte mit einen 3:3 gegen Frauental nicht nur die Ausgangslage für Ansfelden verbessern, sondern sich damit auch selber aus der direkten Abstiegszone entfernen. Die Spg. Sauwald konnte sich mit einem Sieg über St. Veit an der Glan ebenfalls aus der Abstiegszone entfernen. Ansfelden brachte sich mit einem Sieg über Freistadt wieder in die Pole-Position. Die Schachfreunde Graz besiegen die Admira Villach, doch das war heute wohl die einzige Begegnung, deren Ergebnis sich weder oben noch unten auf die Tabelle auswirkte.

Am Samstag gelang der nun letztplatzierten Styria Graz, mit einem Sieg über die, erstmals in Bestbesetzung spielenden, Grieskirchner ein wichtiger Befreiungsschlag, welche alle Prognosen veränderte. Nun waren 9 Mannschaftspunkte keine Garantie mehr für den Klassenerhalt! Das Rennen, um die den Klassenerhalt ging damit in die nächste Runde. Fürstenfeld und Sauwald brachten sich jeweils mit einem 3,5:2,5 Sieg gegen die Schachfreunde Graz und gegen Admira Villach in Sicherheit. St. Veit und Styria konnten mit ihren klaren Siegen über Steyregg und Grieskirchen ihre Chancen deutlich verbessern und auch Gamlitz konnte mit einem Sieg über Freistadt weiter auf den Klassenerhalt hoffen.

Aber das wirklich interessante Duell wurde zwischen Frauental und Ansfelden ausgetragen. Für Ansfelden würde wohl ein Unentschieden reichen, während Frauental gewinnen musste, um aus eigener Kraft den Aufstieg zu schaffen. In einem zähen Ringen war es am Ende GM Zdenko Kozul, der mit der einzig entschiedenen Partie die Frauentaler zum Sieg führte.

Am Sonntag finalisierte Frauental mit einem 4:2 Sieg gegen Admira Villach den Meisterschafts-sieg durch Siege von GM Georg Mohr und FM Kurt Fahrner. Letzterer hat mit 8 Punkten, als Top-Scorer der Liga, wohl entscheidend zum Titelgewinn beigetragen! Die rote Laterne ging, nach einer 4,5:1,5 Niederlage gegen Grieskirchen, an die Spg. Freistadt/Wartberg. Zweiter Absteiger wurde der SV Gamlitz. Mit einer 3,5:2,5 Niederlage gegen Ansfelden verpassten sie das rettende Ufer nur denkbar knapp. Eine spannende Saison mit vielen Überraschungen hat damit ein ebenso spannendes Ende gefunden. (wk, Bericht: Didi Hiermann, Foto: Peter Kranzl)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl
Website Spg. Sauwald (Bericht, Fotos)

1.FBL: Pamhagen führt drei Runden vor Schluss

ASVÖ Pamhagen gewinnt auch in den Runden 4 bis 6 und setzt sich mit insgesamt sechs Siegen an die Tabellenspitze der 1.Frauenbundesliga. Der SV Wulkaprodersdorf und SK ERSTE Bank Baden liegen auf Rang 2 und 3.

Von 22. bis 24. März wurden die Runden 4 bis 6 der 1.Frauenbundesliga in St. Veit an der Glan ausgetragen. Als haushoher Favorit galt der ASVÖ Pamhagen in der extrem starken Besetzung mit GM Elina Danielian (2396), IM Yuliia Osmak (2452), GM Anna Ushenina (2415) und IM Ann Matnadze Bujiashvili (2359) um Captain Christian Fleischhacker. Zum Auftakt gab es in der Freitagsrunde einen 4:0-Sieg gegen KWD AUSTRIA Rapid Feffernitz. Im direkten Duell wurden die Kontrahentinnen vom SK ERSTE Bank Baden und Schach ohne Grenzen überzeugend mit 3:0 bzw. 3,5:0,5 geschlagen. Der ASVÖ Pamhagen wird seiner Favoritenrolle vollkommen gerecht und führt die Tabelle mit zwei Zählern Vorsprung auf den SV Wulkaprodersdorf nach sechs Runden an. In der vorletzten Runde ist das direkte Duell der beiden burgenländischen Teams angesetzt. Wenn die Pamhagnerinnen ihre Aufstellung nicht allzu stark verändern, sieht es ganz nach einem souveränen Start-Ziel-Sieg aus.

Auf dem dritten Platz liegt der SK ERSTE Bank Baden mit 9 Matchpunkten. Die Niederösterreicherinnen treffen in der nächsten Runde auf den derzeit Zweitplatzierten SV Wulkaprodersdorf. Das Tiroler Team Schach ohne Grenzen hat bereits gegen die ersten drei Teams gespielt und liegt auf dem vierten Rang (8 Matchpunkte) in Lauerstellung.

Das finale Wochenende findet von 12. bis 14. April in Bad Tatzmannsdorf statt. (Bild: Joachim Wallner, dt)

Tabelle

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Bundesliga: ASV Linz verteidigt Staatsmeister-Titel

In einer packenden Saison, die von Spannung und herausragenden Leistungen geprägt war, hat der ASV Linz den begehrten Meistertitel in der Österreichischen Schach-Bundesliga errungen. Die Mannschaft von Präsident Michael Stöttinger verteidigt erfolgreich den im Vorjahr erstmals gewonnenen Titel.

Die Linzer traten vom 20. bis 24. März am zweiten Spieltermin in St. Veit an der Glan angeführt von den Weltklassespielern Shakhriyar Mamedyarov und Maxime Vachier-Lagrave mit der stärksten Mannschaft an, die je in der Bundesliga gespielt hat. Der Höhepunkt dieser triumphalen Saison war in der Vorschlussrunde ein 6:0 Sieg gegen die bis dahin punktegleiche Mannschaft von Fürstenfeld-Hartberg. In der Schlussrunde folgt ein 5,5:0,5 gegen Ottakring, wobei Valentin Dragnev mit einem Remis gegen Mamedyarov das Ehrenremis für die Wiener sichert. Ein Selbstläufer ist der Gewinn in einer so starken Liga aber auch für den ASV Linz nicht, wie die überraschende Niederlage in der 2. Runde gegen Feffernitz bewiesen hat. 

Die Silbermedaille ging an den siebenfachen Meister Jenbach, der erneut seine Klasse unter Beweis stellte. Die Bronzemedaille wurde von der Überraschungsmannschaft Fürstenfeld/Hartberg aus der Steiermark erkämpft, die mit ihrer beeindruckenden Leistung die Liga aufgemischt hat.

Auch im Abstiegskampf wurde hart gekämpft. Mayrhofen-Zell-Zillertal schaffte es mit drei Siegen in den Schlussrunden sich aus einer nahezu aussichtslosen Situation zu retten. Dennoch müssen mit Schach ohne Grenzen und Götzis zwei Teams aus dem Westen absteigen. Als dritter Absteiger steht der Klub Österreichs langjähriger Nummer Eins Markus Ragger fest, der in der Schlussrunde das direkte Duell um den Klassenerhalt gegen Mistelbach verliert. Ein bitterer Tag für die Kärntner nach 20-jähriger Zugehörigkeit zur Liga und dem Gewinn der Meisterschaft 2016.

Die besten Spieler der Saison sind Etienne Bacrot und Parham Maghsoodloo, beide vom ASV Linz, sowie Frederik Svane von Jenbach, mit jeweils beeindruckenden 9,5 Punkten aus 11 Partien. Der beste österreichische Spieler ist Dominik Horvath. Der Burgenländer überzeugt mit 8,5 Punkten und einer herausragenden Elo-Leistung von 2720 als wichtige Stütze von Fürstenfeld-Hartberg.

Die Saison 2024 der Österreichischen Schach-Bundesliga wird zweifellos als eine der aufregendsten und hochkarätigsten in die Geschichte eingehen, und der ASV Linz hat sich verdientermaßen als würdiger Champion erwiesen. "Bemerkenswert ist, dass sich unsere Bundesliga hinter Deutschland und Frankreich zur drittstärksten in Europa entwickelt," freut sich Stöttinger über den Aufwärtstrend. (wk)

Ergebnisse bei Chess-Results: Bundesliga