Blog Turniere AUT

Florian Mostbauer gewinnt Keltenschachturnier in Hallein

Am Pfingstwochenende fand in der Salzberghalle Hallein das 2. internationale Keltenschachturnier statt, veranstaltet vom 1. Halleiner Schachklub. Die Turnierbezeichnung verweist auf die keltische Geschichte der Stadt, was sich auch in der Gestaltung der Siegerpokale widerspiegelte.

Trotz etwas geringerer Teilnehmerzahl – bedingt durch Überschneidungen mit anderen Turnieren sowie Verkehrsproblemen – verlief das Turnier reibungslos. Für 2026 ist eine Terminverschiebung geplant, zusätzlich wird ein Blitzturnier organisiert.

Die großzügige Spielstätte bot optimale Bedingungen, jedes Brett verfügte über einen eigenen Tisch. Auch organisatorisch war das Turnier gut aufgestellt – der Zeitplan wurde exakt eingehalten, für Verpflegung war gesorgt, und es gab keine Schiedsrichterentscheidungen.

Bürgermeister Alexander Stangassinger und Sportstadtrat Josef Sailer überbrachten Grußworte und nahmen an der Siegerehrung teil – ein Zeichen der Unterstützung durch die Stadt Hallein. Ein besonderer Dank gilt Turnierleiter Dr. Reinhard Vlasak, der das Turnier souverän leitete und damit zugleich seinen Abschied als Schiedsrichter feierte.

A-Turnier:
Das A-Turnier war mit acht Spielern über 2000 ELO stark besetzt. FM Florian Mostbauer (SU Bad Leonfelden) sicherte sich den Turniersieg vor Nils Hake (1. Halleiner SK) und Norbert Frühauf (Ranshofen).
Weitere Preise gingen an MK Gerhard Spiesberger (Bester S60, Ranshofen) und Peter Euringer (Bester U1900).

B-Turnier:
Hogr Omer (Raiffeisen Wattens) gewinnt vor Adam Atta (ASK Salzburg) und Dominik Tonn (SK Austria Wien).

Ergebnisse und Fotos: Chess-Results, Website SK Hallein

Horvath und Blohberger im Finale – Entscheidung um das World Cup-Ticket naht!

Die ersten beiden Phasen des Qualifikationsturniers für den FIDE World Cup 2025 sind gespielt – und boten alles, was das Schachherz begehrt: Spannung und Dramatik.

Phase 1 – Dominik Horvath dominiert Blitzturnier

Nach 24 intensiven Runden im Blitzturnier der ersten Phase sicherte sich Dominik Horvath mit starken 9,5 Punkten aus 16 Partien souverän den ersten Platz und qualifizierte sich damit direkt für das finale Match um das World Cup-Ticket.

Felix Blohberger erreichte mit 7,5 Punkten den zweiten Platz, gefolgt von Valentin Dragnev, der mit 7 Punkten knapp dahinter lag. Damit trafen Blohberger und Dragnev in Phase 2 aufeinander – in einem direkten Duell ums Weiterkommen.

250604 WorldCup Quali 4

Phase 2 – Blohberger ringt Dragnev in letzter Sekunde nieder

Das Blitz-Match zwischen Felix Blohberger und Valentin Dragnev entwickelte sich zu einem wahren Nervenkrimi. In einem auf acht Partien angesetzten Duell genügte Felix aufgrund seiner besseren Platzierung in Phase 1 bereits ein 4:4 zum Einzug ins Finale.

Nach vier Partien stand es 2:2, Felix ging in Runde 5 in Führung. Doch Dragnev schlug zurück, gewann die 6. und 7. Partie und stellte die Weichen scheinbar in Richtung Finale. In der letzten Runde war Felix nun mit Schwarz zum Siegen verdammt.

Nach einer wilden Zeitnotschlacht setzte sich Felix durch, glich zum 4:4 aus und sicherte sich damit das Ticket für das große Finale gegen Dominik Horvath.

250604 WorldCup Quali 2

Phase 3 – Entscheidung um das World Cup-Ticket

Das große Finale des österreichischen Qualifikationsturniers für den FIDE World Cup 2025 steht bevor: Dominik Horvath trifft auf Felix Blohberger in einem klassischen Zweikampf über zwei Tage.

Das Match findet am 13. und 14. Juni 2025 statt, jeweils mit Beginn um 14:00 Uhr.

Gespielt werden zwei klassische Partien mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten plus 30 Sekunden pro Zug. Die Farbauslosung erfolgte direkt nach dem Blitzturnier: Dominik Horvath hat in der ersten Partie Weiß.

Kommt es nach den beiden klassischen Partien zu einem Gleichstand, wird am 15. Juni 2025 ein Tiebreak ausgetragen. Dieses besteht aus mehreren Rapid- und Blitzphasen mit absteigender Bedenkzeit, bis ein Sieger feststeht.

Der Gewinner dieses Matches wird Österreich beim FIDE World Cup 2025 vertreten. Wir erwarten ein spannendes Duell auf höchstem Niveau und laden alle Schachfans herzlich ein, dieses Finale mitzuverfolgen.

Ergebnisse auf Chess-Results: Blitzturnier, Blitz-Match

Könige, Damen und durchdachte Züge – Ratten rockt erneut internationales Schachturnier!

Ratten? Wo ist das denn? Vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2025 wusste jeder internationale Schachfan ganz genau, wo Ratten liegt! Denn wenn der Schachverein Horn Union Ratten mit Turnierdirektor und Organisator Harald Göslbauer zu den 29. Internationalen Raiffeisen Schach-Open einlädt, bedeutet das nicht nur Hochspannung und geistige Höchstleistungen – es entstehen auch Begegnungen zwischen Jung und Alt, Hobbyspielern und Profis.

Schon am Donnerstag zum Auftakt versammelten sich rund 133 Schachbegeisterte in der Veranstaltungshalle des Freizeitzentrums Ratten, um die Köpfe rauchen zu lassen. Mit Raffinesse, Taktik und viel Erfahrung wurde unter der Turnierleitung von Hermann Wilfling und Klemens Marakovits in fünf Runden nach dem Schweizer System und den Regeln der FIDE gespielt.

Nach vier intensiven Tagen voller Spannung und Denkarbeit standen schließlich die Sieger fest:
Im C-Turnier gingen die ersten drei Plätze an Michael Lammer, Laura Zens und Peter Fabian.
Im B-Turnier holte sich Martin Knoll den ersten, Herbert Schoenangerer den zweiten und Marc Tschirch den dritten Platz.
Das A-Turnier gewann Alexander Stadler, dicht gefolgt von Andreas Schieder und Philip Rosol.
Im Blitzturnier setzte sich Philipp Wendl an die Spitze.

Ein Applaus, der durch Mark und Bein ging, verabschiedete die Champions. Eines ist jetzt schon klar: Das Turnier in Ratten war mehr als nur ein Spiel – es war ein Fest der Schachkultur. Lässig, spannend und voller kleiner Dramen auf dem 64-Felder-Brett!

Wir sagen: Schachmatt – und bis zum nächsten Jahr! (wk, Text: Junia Göslbauer · Foto: Gloria Göslbauer)

Ergebnisse bei Chess-Results, Turnierseite

Stockerau Open: GM Stanec feiert dritten Sieg in Folge

Von 29. Mai bis 1. Juni veranstaltete der Schachverein Stockerau die 21. Auflage seines internationalen Schach-Opens. Mit 177 Teilnehmern gab es einen neuerlichen Rekord, obwohl zeitgleich der PlusCity GrandPrix und das Open in Ratten stattfanden. In 3 Kategorien (A, B und C) kämpften die Spieler in 5 Runden um die Punkte. Das Veranstaltungszentrum Z2000 bot dafür ein stilvolles Ambiente. Um hervorragende Turnierbedingungen für alle Teilnehmer zu gewährleisten, wurden kurzfristig die Turnierräumlichkeiten erweitert, sodass jeder Spieler reichlich Platz vorfand. Erfreulich war auch die hohe Zahl an Jugendlichen in allen 3 Kategorien.

Das A-Turnier war heuer so stark besetzt wie noch nie: Topgesetzt war der unter deutscher Flagge spielende GM Egor Krivoborodov vor dem vielfachen Staatsmeister GM Niki Stanec sowie den IMs Florian Schwabeneder und Georg Kilgus. Darüber hinaus nahmen 4 weitere IM und 6 FM am Turnier teil. Nach 5 spannenden Runden liefen schließlich 4 Spieler mit jeweils 4 Punkten durchs Ziel, getrennt nur durch einen einzigen Buchholzpunkt. Ganz oben stand GM Stanec - es war sein 3. Sieg in Folge und in Summe bereits sein 5. Triumph in Stockerau. Rang 2 ging wie im Vorjahr an den oberösterreichischen IM Schwabeneder, knapp vor GM Krivoborodov und dem Stockerauer Neuzugang FM Jens Hirneise, der nur aufgrund der minimal schlechteren Drittwertung auf Rang 4 landete. Es folgten 9 Spieler mit 3,5 Punkten, darunter auch der beste Jugendliche Daniel Pausweg aus Groß Siegharts.

Im B-Turnier (bis 2000 Elo) zeigte sich der ukrainische Jugendspieler Andriian Zakharchyn der Konkurrenz überlegen, gewann alle Partien und holte 5 Punkte. Rang 2 teilten sich aufgrund komplett identer Wertungen Michael Brück und Felix Brunner. Auf den Rängen 4-7 folgten 4 weitere Spieler mit 4 Punkten.

Im C-Turnier (unter 1700 Elo) erzielten 3 Spieler 4,5 Punkte. Aufgrund der Buchholzwertung hatte der Korneuburger Florian Radike knapp die Nase vorn, vor Fabian-Elija Berghold und dem Stockerauer Jugendlichen David Schirmbeck, der ein starkes Turnier spielte.

Das Turnier wurde von den Schiedsrichtern IS Peter Stadler, ÖS Dieter Amberger und ÖS René Scheuch souverän geleitet; Turnierbedingungen und Organisation wurden vielfach gelobt. (wk, Text: Veranstalter, Foto: DI Arnold Weiß)

Turnierseite: https://schachverein-stockerau.at
Ergebnisse: https://chess-results.com/tnr1114975.aspx

Internationales Keltenschachturnier 2025 - Ankündigung

Der 1. Halleiner Schachklub lädt alle interessierten Schachspielerinnen und Schachspieler herzlich zum Kelten-Schachturnier 2025 in der Halleiner Salzberghalle ein. Ziel ist es, im Bundesland Salzburg ein hochklassiges Event für Schachbegeisterte zu bieten und durchzuführen. Ein Besuch in der traditionsreichen Salzstadt Hallein zur Pfingstzeit bietet zudem eine hervorragende Gelegenheit, Hobby und Urlaub miteinander zu verbinden.

Mit der Salzberghalle in Hallein wurde ein Veranstaltungsort gewählt, der keine Wünsche offenlässt: großzügige Spielräumlichkeiten, ausreichend Parkmöglichkeiten, modernste Infrastruktur mit Buffet, ein breites Unterkunftsangebot und vieles mehr.

Termin: Pfingstwochenende – Samstag, 07. Juni 2025 bis Montag, 09. Juni 2025
Spielort: Salzberghalle Hallein, Zatloukalstraße 1, 5400 Hallein
Modus: A- und B-Turnier, jeweils 5 Runden nach Schweizer System.
Bedenkzeit: 90 Minuten für 40 Züge + 30 Minuten für den Rest der Partie + 30 Sekunden/Zug ab dem ersten Zug.
Kontumazzeit: 30 Minuten. Es gelten die FIDE-Regeln.
Nenngeld: A-Turnier: € 45,– B-Turnier: € 35,–
Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Homepage: www.schachklub-hallein.at

Achtung: Anmeldeschluss ist am Freitag, 06. Juni 2025 um 18:00 Uhr. Nachnennungen sind nicht möglich!

Die Organisatoren freuen sich auf zahlreiche Teilnahmen und auf ein spannendes Schachwochenende in der Keltenstadt Hallein. (wk, Info/Foto: Rudolf Berti)

Offizielle Website

Showdown um das World Cup Ticket

Der Österreichische Schachbund veranstaltet ein hochkarätiges Qualifikationsturnier für den FIDE World Cup 2025. Drei der stärksten heimischen Spieler kämpfen um einen einzigen Startplatz: Valentin Dragnev, Dominik Horvath und Felix Blohberger.

Da alle drei nahezu gleichauf liegen, fällt die Entscheidung in einem spannenden Dreiphasen-Format:

Phase 1 – Blitzturnier
Datum: 3. Juni 2025
Modus: 24 Runden, Bedenkzeit 3 Minuten plus 2 Sekunden
Der Sieger dieser Phase qualifiziert sich direkt für das Finale.

Phase 2 – Blitz-Match
Im Anschluss an Phase 1 spielen die beiden übrigen Spieler ein Blitz-Match über 8 Partien um das zweite Finalticket.

Phase 3 – Klassisches Match
Termine: 13. und 14. Juni 2025
Bedenkzeit: 90 Minuten plus 30 Sekunden
Der Gewinner dieses Matches wird Österreich beim World Cup 2025 vertreten.

Bei Gleichstand ist ein spannender Tiebreak mit verkürzter Bedenkzeit vorgesehen – Spannung bis zum letzten Zug ist garantiert. (wk, Text/Bild: Felix Blohberger)

Ergebnisse auf Chess-ResultsLive-Übertragung bei DGT

Live-Video-Stream auf Youtube

Pamhagen, Victoria und ASV Linz Team - Staatsmeister!

Der Blitz- und Schnellschach-Grand-Prix in der PlusCity stellte in diesem Jahr alle bisherigen Teilnehmerrekorde in den Schatten. Bereits beim Eröffnungsturnier im Blitzschach traten – wie berichtet – 320 Spielerinnen und Spieler an. Im Schnellschachturnier am Freitag wurde diese Zahl mit 323 Teilnehmenden sogar noch übertroffen. Auch die Teamwettbewerbe verzeichneten beeindruckende Beteiligung: 75 Teams mit insgesamt 331 Personen traten im Blitzschach an, im Schnellschach waren es 71 Teams mit 316 Spielerinnen und Spielern.

Rapid-Einzel geht an Ex-Europameister Sarana

Nach neun spannenden und hart umkämpften Runden setzte sich der serbische Großmeister Alexey Sarana im Schnellschach mit starken 8 Punkten an die Spitze des Feldes. Nur knapp dahinter landeten sieben weitere Großmeister mit jeweils 7,5 Punkten. Aufgrund der besseren Zweitwertung sicherten sich GM Baadur Jobava und GM Szymon Gumularz die Plätze zwei und drei. Bester Österreicher wurde Georg Fröwis mit 6,5 Punkten auf Rang 26.

250602 GP Blitz 06Georg Fröwis

Teamwettbewerb im Blitz: Dominanz des ASV Linz

In den Teambewerben, die gleichzeitig als österreichische Meisterschaften gewertet wurden, zeigte sich der ASV Linz in überragender Form. Besonders im Blitzschach sorgte die zweite Mannschaft für eine Überraschung: In der Besetzung Aleksandr Shimanov, Nikita Vitiugov, Maxim Rodshtein und Sergej Movsesian blieb ASV Linz 2 nahezu makellos und holte mit nur einer Punkteteilung souverän die Goldmedaille – vor ASV Linz 1 und dem Team Pinggau-Friedberg. Die Steirer belegten hinter den internationalen Teams von Kingsofchess Kraków und JEEG Platz fünf in der Gesamtwertung und sicherten sich damit Bronze in der Staatsmeisterschaft.

250602 GP Blitz 04ASV Linz 2

Schnellschach-Teamwertung: Hochkarätige Besetzung

Im Schnellschach sorgten Parham Maghsoodloo, Alexander Grischuk, Alexey Sarana und Kirill Alekseenko für eine starke Vorstellung. Das erste Linzer Team sicherte sich die Goldmedaille – allerdings nur dank besserer Zweitwertung vor ASV Linz 2. Auf dem dritten Platz landete erneut Pinggau-Friedberg. In der Gesamtwertung hatte diesmal jedoch das Team JEEG mit Jaime Santos Latasa, Georg Meier, Eduardo Iturrizaga Bonelli und Eric Hansen die Nase vorn und holte sich den Hauptpreis verdient mit einer überragenden Leistung.

Blitzschach der Frauen: ASVÖ Pamhagen holt Gold

Durch eine souveräne Leistung der Burgenländer geht der Staatsmeistertitel im Blitzschach an den vormaligen Champions-League-Sieger. Ein sehr stark aufspielender ASVÖ Pamhagen sichert sich am Samstag die Goldmedaille – angeführt von der amtierenden Europameisterin Teodora Injac sowie Aleksandra Matsevskaya, Elina Danielian und Laura Unuk. Victoria Linz musste sich mit Silber zufriedengeben, Bronze geht an ein ebenfalls sehr starkes Team aus Wulkaprodersdorf.

250602 GP Blitz 02
Europameisterin Teodora Injac

Frauenwertung: Victoria Linz gewinnt im Rapid

In der Frauenwertung des Rapid-Bewerbs geht der Sieg dann an Victoria Linz. Das Team – bestehend aus Alexandra Kosteniuk, Kateryna Lagno, Stavroula Tsolakidou und Dinara Wagner – setzt sich am Sonntag vor den burgenländischen Vereinen ASVÖ Pamhagen und SV Wulkaprodersdorf durch. Die direkte Begegnung zwischen Victoria Linz und ASVÖ Pamhagen geht allerdings an die Burgenländer!

Damit werden Pamhagen und Victoria Linz jeweils einmal Meister und Vizemeister, Wulkaprodersdorf zweimal Dritter. Insgesamt spielen die Frauenmannschaften ein überragendes Turnier und landen auch in der Gesamtwertung auf den vorderen Rängen. Ein bemerkenswertes Ergebnis, wenn man die Stärke des Turniers bedenkt – immerhin spielen 40 Großmeister und zahlreiche weitere Titelträger um die Teambewerb-Krone.

Ein besonderer Gast: Nigel Short feiert Geburtstag

Ein emotionales Highlight war am Sonntag der Auftritt des ehemaligen Vize-Weltmeisters Nigel Short, der in Pasching gleichzeitig seinen 60. Geburtstag feierte. Die versammelte Schach-Community, darunter zahlreiche Welt- und Europameister, stimmte für „Sir Nigel“ ein herzhaftes „Happy Birthday“ an. Short, der in seiner langen Karriere zum ersten Mal (!) in Österreich spielte, kündigte eine baldige Rückkehr an.

250602 GP Blitz 09Nigel Short

ÖSB-Präsident und Turnierveranstalter Michael Stöttinger zeigte sich mit dem Event sehr zufrieden: „Exzellentes Feedback von den Spielerinnen und Spielern, Ablauf 100 % nach Plan durch eine makellose Schiedsrichterleistung und ein enormer Werbeeffekt für den Schachsport, dazu Rekordteilnehmerzahl inkl. zahlreicher Frauenteams – ich bin wunschlos glücklich. Dennoch werden wir sehr sorgfältig weiteres Potenzial suchen, so wird es 2026 sicherlich weitere Kategoriepreise beim Teambewerb geben, und auch die Präsenz auf Social Media soll noch deutlich verstärkt werden. Ein noch späterer Termin soll Terminkollisionen wie zum Beispiel dieses Jahr mit der französischen Liga oder Stavanger vermeiden.“

Ein ausführlicher Bildbericht folgt! (wk, Foto: Grandmaster Event Management GmbH)

Ergebnisse bei Chess-Results, Ausschreibung

Fotos von Peter Kranzl, Video-Diashow von Peter Kranz

Previous Next

Maghsoodloo entfesselt – Blitzstart beim Schach-Grand Prix

Teilnehmerrekord in der PlusCity: 320 Spielerinnen und Spieler aus 38 Nationen nahmen gestern das erste von vier Rapid- und Blitzturnieren des Grand Prix in Pasching in Angriff. Mit dabei: 44 Großmeister sowie klingende Namen wie die Ex-Weltmeisterinnen Alexandra Kostenjuk und Zhu Chen, Schachlegende und Vizeweltmeister Nigel Short, die früheren Europameister Zdenko Kožul und Alexey Sarana, sowie das Schach-Ehepaar Kateryna Lagno und Alexander Grischuk – gemeinsam halten die beiden sieben Weltmeistertitel im Blitz- und Schnellschach.

Auch hochrangige Funktionäre der FIDE griffen aktiv ins Geschehen ein – allen voran Präsident Arkady Dvorkovich und Chairwoman Dana Reizniece, ehemalige Finanz - und Wirtschaftsministerin von Lettland. Auf den Brettern stahl jedoch ein anderer allen die Show: Parham Maghsoodloo. Der für den ASV Linz spielende Iraner legte mit neun Siegen in Serie einen perfekten Start hin, ließ lediglich zwei Remisen gegen Tobias Kölle und Viktor Erdan zu und sicherte sich souverän mit 12 Punkten aus 13 Partien den ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro.

250530 GP Blitz 08

Die Plätze zwei und drei belegten mit jeweils 10,5 Punkten der als Nummer 21 der Setzliste ins Turnier gestartete Tobias Koelle, sowie der stets spektakulär aufspielende Baadur Jobava aus Georgien. Jobava zählt bei einem Schnellbewerb immer zu den Geheimfavoriten, die große Überraschung ist der junge Deutsche, Tobias Koelle lässt insgesamt mehr als 40 Großmeister hinter sich!

250530 GP Blitz 10

Bester Österreicher wurde Kirill Alekseenko, der mit 9,5 Punkten den 9. Platz belegte – in einer Gruppe, angeführt von Grischuk, die sich die Ränge sieben bis neunzehn teilte. Ebenfalls stark präsentierte sich Valentin Dragnev: Zwei Runden vor Schluss kämpfte der Wiener noch um einen Platz auf dem Podest, wurde dann aber von Jobava und Safarli gestoppt und landete schließlich auf dem 21. Rang.

Kateryna Lagno wurde mit 8,5 Punkten als 32. beste Frau des Turniers, gefolgt von Savroula Tsolakidou (42.) und Marina Brunello (26.). Heute steht in der PlusCity der Rapid-Einzelbewerb auf dem Programm, am Samstag und Sonntag folgen die Teambewerbe, die zugleich als österreichische Meisterschaften gewertet werden. (wk, Foto: Grandmaster Event Management GmbH)

Ergebnisse bei Chess-Results, Ausschreibung

250530 GP Blitz 09

Premiere im Haus des Sports: Kirill Alekseenko endgültig in Österreich angekommen!

Am 26. und 27. Mai 2025 fand im ÖSB-Büro im Haus des Sports das erste „Office-Match“ des Österreichischen Schachbundes statt – ein neues Format, das künftig hochklassige Begegnungen effizient und ressourcenschonend ermöglichen soll.

Gleich zum Auftakt stand ein Duell der Extraklasse auf dem Programm: Österreichs Nummer 1, Kirill Alekseenko, traf auf die vierfache Weltmeisterin im Blitz- und Schnellschach Kateryna Lagno. Katya hatte bereits 2006 als frischgebackene 16- jährige (!) Europameisterin in der PlusCity für Furore gesorgt und wird am kommenden Wochenende für Viktoria Linz beim PlusCity Grand Prix antreten.

250528 match 02

Lagno, Ehefrau von Supergroßmeister Alexander Grischuk, bildet mit ihm das wohl stärkste Schach-Ehepaar der Welt. Beim Format 7 vs. Sasha bzw. 7 vs. Katya kann sich am Wochenende in der PlusCity auch die österreichische Schachjugend gegen das Blitzweltmeister - Ehepaar messen.

Das Match Lagno gegen Alekseenko markierte nicht nur dessen endgültige sportliche Ankunft in Österreich (alle Visa - Themen sind gelöst), sondern hat auch unmittelbare Auswirkungen: Durch die beiden Partien in Wien erfüllt Kirill nun die geforderte Anzahl von 30 gewerteten Spielen in der laufenden FIDE-Wertungsperiode – und ist damit startberechtigt für das FIDE Grand Suisse. Die Deadline am 31. Mai wurde punktgenau eingehalten. Sportlich entschied Alekseenko das Match mit einem Sieg in der zweiten Partie und einem Gesamtergebnis von 1,5:0,5 für sich.

250528 match 03

Kirill wird am Wochenende an allen 4 Spieltagen in der PlusCity teilnehmen, ebenso an der Staatsmeisterschaft im Juli in der Linzer Oberbank. Auch die ersten Einsätze für die Nationalmannschaft stehen unmittelbar bevor - für unser Team natürlich eine großartige Verstärkung.

Ein gelungener Auftakt also für eine vielversprechende Matchserie im Herzen des österreichischen Schachs!

Ergebnisse/Partien (Chess-Results)

Partien:

Mitropacup 2025 eröffnet mit Trauerminute für Kurt Jungwirth

Der Mitropacup 2025 begann heute, am 14. Mai 2025, in Trenčín, Slowakei, mit einer Gedenkminute für Kurt Jungwirth, der gemeinsam mit Gertrude Wagner den Mitropacup im Jahr 1976 ins Leben gerufen hatte.

Kurt Jungwirth, der gestern, am 13. Mai 2025, im Alter von 95 Jahren in Graz verstarb, war eine prägende Persönlichkeit des österreichischen Schachs. Als langjähriger Präsident des Österreichischen Schachbundes setzte er sich unermüdlich für die Förderung des Schachsports ein. Sein Engagement und seine Visionen trugen maßgeblich zur Entwicklung des Mitropacups bei, der seit fast fünf Jahrzehnten ein bedeutender Bestandteil des europäischen Schachkalenders ist. Jungwirth war zudem Mitbegründer der Europäischen Schachunion, die 1985 – vor genau 40 Jahren – in seiner Heimatstadt Graz ins Leben gerufen wurde.

250514 Jungwirth 3

ECU ehrt Jungwirth zu seinem 90. Geburtstag in seinem Büro in Graz

Die Eröffnungsrunde des Mitropacups 2025 stand somit nicht nur im Zeichen des sportlichen Wettkampfs, sondern auch des Gedenkens an einen der Gründerväter des Turniers. Die teilnehmenden Mannschaften aus zehn Nationen – darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Schweiz, Tschechische Republik, Ungarn und Österreich – ehrten das Andenken an Prof. Jungwirth mit einer Schweigeminute vor Beginn der ersten Partien.

Aus sportlicher Sicht begann das Turnier mit den folgenden Paarungen: Italien – Schweiz, Slowakei – Kroatien, Frankreich – Ungarn, Tschechische Republik – Österreich und Slowenien – Deutschland. Gespielt wird sowohl in der offenen Klasse als auch in der Frauenkategorie, wobei in der offenen Klasse Kroatien durch eine zweite Mannschaft der Slowakei ersetzt wird.

Der Mitropacup 2025 in Trenčín dauert noch bis zum 22. Mai. Die aktuellen Ergebnisse und Partien werden auf Chess-Results veröffentlicht.

Links:
Chess-Results,
Live-Broadcast on Lichess,
Live-Commentary on Youtube,
Facebook