Blogs

Halbzeit bei der Senioren Team EM in Dresden

Das Österreichische Seniorenteam "Austria 65" startete gut mit einem soliden 3:1 Sieg gegen England 3 in die Senioren Team Europameisterschaft in Dresden. Es folgt in der 2. Runde ein 2:2 Remis gegen den Dritten der Senioren Team WM, die Schachfreunde Leipzig, wobei Paul Meyer den einzigen Sieg des Teams mit einem netten Problemzug sicherte. In der 3. Runde war ebenso eine Mannschaft aus der früheren DDR , nämlich das Team aus Dresden Leuben, der Gegner. Karl Lang gewann Kontumaz, Siegfried Zörnpfenning zog auf Brett 1 mit einem Remis nach und dann gaben die Dresdner beide laufenden Partien junktimiert remis, was den knappen 2 1/2 Sieg der Österreicher sicherstellte. In der 4. Runde kam es zum Schlager mit dem französischen Spitzenteam aus Strassburg. Auf allen 4 Brettern standen die Österreicher besser, doch setzte sich leider die Spielweise des französischen Großmeisters auf Brett 1 durch. Zudem verlor Karl Lang auf Brett 4 zu allem Überfluss noch eine sauber geführte Partie mit einem dummen Fehler. Paul Meyer hingegen lief auf Brett 2 gegen einen IM aus der ROOS - Familie zu guter Form auf und schlug ihn überzeugend, während Walter Pregls Härte auf Brett 3 gegen den nächsten IM aus der ROOS-Dynastie noch einen halben Punkt ein brachte. Die knappe Niederlage bescherte allerdings für die 5. Runde ein Hammerlos, nämlich die Lasker Schachstiftung GK, die gleich mit 3 Großmeistern anrückt: R.Knaak, J. Meister und S. Kallinitschew.

Großes Interesse erweckte der Auftritt von Dr. Robert HÜBNER im Rahmen der vom Veranstalter entworfenen Begleitveranstaltungen. Geduldig beantwortete der zweitbeste deutsche Spieler der Schachgeschichte (nach LASKER) alle Fragen, gab bereitwillig Autogramme und signierte bzw. erklärte seine Bücher und hielt einen 2stündigen Vortrag, bei dem er eine spannende Partie mit V. Hort genauestens analysierte. Schlichtweg ein tolles Erlebnis für die Teilnehmer.
Bei seiner simultanveranstaltung durfte das gesamte Senioreteam Austria 65 teilnehmen. Paul Meyer blieb es als Einzigem von den 18 Gegnern des einstigen Supergrossmeisters vorbehalten, Hübner (auf neuesten theoriepfaden wandelnd) letztlich auch zu schlagen. Ein irischer Junge trotze dem GM noch ein Remis ab. Im Übrigen zeigte er seine immer noch große Spielstärke.

In der Klasse 50+ tritt Österreich mit Joachim Wallner, Adolf Denk, Andreas Druckenthaner, Peter Kranzl und Dietmar Hiermann an. In der ersten Runde gibt es einen klaren 3,5:0,5 Sieg gegen England. Es folg ein 2:2 gegen Irland und 2,5:1,5 Sieg gegen Bielefeld, dank eines Sieges von Wallner am Spitzenbrett. In der vierten Runde ist die Slowakei mit drei Großmeister zu stark. Einzig Druckenthaner gelingt ein Remis gegen GM Jan Plachetka. Heute warten die "Polish Amateurs". (wk, Info: Paul Meyer, Foto: Turnierseite)

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

Die BLMM, Schnell- und Blitzschach ÖM der Jugend ist beendet

Zwischen Donnerstag dem 27.10. und Samstag den 29.10.2022 kürte der Österreichische Schachbund seine diesjährigen Meister in den Disziplinen Schnell- und Blitzschach, sowie den Sieger im Teambewerb.

Der Teambewerb wird dabei ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Wien und Steiermark. Wien hat dabei immer die Nase vorne, von Anfang an kann die Mannschaft aus Wien einen leichten Vorteil an Brettpunkten erspielen. Trotzdem bleibt die Spannung bis zur Schlussrunde erhalten, wo das direkte Duell die Entscheidung bringen musste. Lange war dabei die Entscheidung offen, manche Partien wogten recht wild hin und her. Man spürte einfach den Druck, der auf den beiden Teams lastet. Am Ende setzt sich Wien mit 5:3 durch und beendet den Teambewerb ungeschlagen. Die Steiermark sichert sich souverän den 2.Platz. Das etwas engere Rennen um Platz 3 geht an Vorarlberg.

Auch in den folgenden Einzelbewerben wurde schnell klar, dass vielerorts der Sieg nur über Wien oder die Steiermark führen wird. Wien sichert sich am Ende der beiden Tage imposante 11 Goldmedaillen, 9 Silbermedaillen und 10 Bronzemedaillen. Die Steiermark blickt ebenfalls auf erfolgreiche Bewerbe zurück und kehrt mit 7 Goldenen, sowie 10 Silbernen und 5 Bronzemedaillen heim. 4 Goldmedaillen sicherte sich Oberösterreich, womit der neue Präsident des ÖSB Michael Stöttinger seinem Landesverband gratulieren konnte. (af, Bericht/Fotos: ms)

Alle Ergebnisse findet ihr unter folgendem Link: Ergebnisse

Fotos zu den 3 Wettkampftagen: BLMM, Schnellschach, Blitzschach

Der Medaillenspiegel Jugend 2022 im Überblick.

Mädchenschachpakete für Vereine

Die Frauenkommission vergibt Schachpakete an Vereine, die bereits Mädchentrainings anbieten oder eine Mädchentrainingsgruppe starten möchten. Nähere Informationen sind der Ausschreibung zu entnehmen. Ansprechperson ist Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Ausschreibung

Margita Krasser - Nachruf

Margita Krasser, früher Huliakova, war eine slowakisch-österreichische Schachspielerin. Bereits in ihren Jugendjahren kam sie durch ihre Eltern zum Schachspielen. Zu ihren größten Erfolgen zählen neben einigen Stockerlplätzen bei den (Tschecho-)Slowakischen Meisterschaften der Österreichische Damen-Staatsmeistertitel im Jahr 1999 und in ihrer Glanzzeit eine Elozahl von über 2200. Es folgten die Nominierungen zur Olympiade und Team-EM rund um die Jahrtausendwende.

Mit großer Vorfreude hat sie hier Österreich vertreten und auch, insbesondere bei der Olympiade mit 6/11 und einer Performance weit über 2200 Elopunkten, international für Österreich aufgezeigt. Aber nicht nur beim Wettkampfsport, sondern auch das gemütliche Zusammensitzen, ob in Wien im Donaupark oder im Gänsehäufel, war sie immer wieder am Schachbrett anzutreffen.

Trotz langer Krankheit und Pensionistenheim liebte sie es bis zum Schluss, Partien nachzuspielen. Insbesondere der Skandinavischen Eröffnung mit Schwarz sowie der Englischen Eröffnung schenkte sie ihre Aufmerksamkeit. Einer Ihrer Schwerpunkte war es, den fianchettierten Läufer zu attackieren. Ein Beispiel zeigt uns folgende Partie aus dem Jahr 2003 bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft gegen eine andere große Dame des Österreichischen Schachsports Helene Mira:

Krasser
(Diagramm mit Hilfe von Chessbase erstellt)

Krasser zog hier Sh5!, wonach Mira nach Dg6 Sf6+ Lxf6 Txf6 Dxe4 (Stattdessen hätte Dg7 noch mehr Widerstand geleistet.) Dxh6 De5 Tg6+ aufgab, da Matt in Kürze folgt.

Bis zum Schluss hat sie den Schachsport geliebt und ist ihrem Hobby, solange es ihr möglich war, online nachgegangen. Sie verstarb mit 67 Jahren. (af, Text: Peter Huliak, dt, Foto: privat - Peter Huliak)

Parte

27. – 29.10. - St. Veit wird wieder Schachhochburg im Österr. Jugendschach

Am 27.10. leitet die Jugend-Bundesländer-Mannschaftsmeisterschaft (JBLMM) das dreitägige Event ein: Nachdem die Meisterschaften in den letzten beiden Jahren online (2020 Playchess und 2021 Tornelo) ausgetragen wurden, ist dies pandemiebedingt wieder die erste JBLMM am Brett nach 2019. Jedes Bundesland tritt mit einem Team bestehend aus 8 Spieler*innen (je 1 U8, U10, U12, U14, MU14, U16, U18, MU18) in einem Rundenturnier an. Die Aufstellung der Teams erfolgt nach nationalen Elozahlen. Heuer stellt der LV Salzburg leider kein Team, weshalb die Rundenzahl auf sieben verkürzt wird. Elo-Favoriten sind die Hauptstädter mit einem Eloschnitt von 1832, angeführt von den fünf Jugend-A-Kaderspielern Morgunov, Borrmann, Dotzer, Balint und Deak-Sala. Auch das steirische Team ist mit zahlreichen Jugend-Staatsmeister*innen und Kaderspieler*innen (Brett 1-4: Kristoferitsch, Marakovits, Katter K., Leitgeb) mit einem Eloschnitt von 1713 bestens aufgestellt.

Am Freitag folgen in der Blumenhalle die Österreichischen Meisterschaften im Schnellschach: Nicht ganz 200 Spieler*innen aus allen Bundesländern haben gemeldet und werden in den 12 Kategorien in 7 Runden bei 10+10 um Titel und Medaillen kämpfen. Am Samstag folgen abschließend die Meisterschaften im Blitzschach, die in jeweils 7-rundigen Turnieren ausgetragen werden.

Ergebnisse bei chess-results: JBLMM, Schnellschach, Blitzschach
BLJMM - LIVE
Website Jugendschach (Bilder & co)

Fernschach Newsletter 30

Werte Fernschachfreunde,

mit der 30. Ausgabe des Fernschach Newsletter haben wir einen neuen Meilenstein erreicht. Die 1. Ausgabe erschien im Februar 2012, seit 2020 erscheint der Newsletter vierteljährlich.
Nach den sensationellen Erfolgen von GM Wolfgang Zugrav und SIM Norbert Sommerbauer in der Europameisterschaft und GM Christian Muck in der Weltmeisterschaft kehrt wieder „Normalität“ ein.
Aber auch die „Normalität“ des österreichischen Fernschach hat einiges zu bieten: So wird das österreichische Olympiateam zumindest den 4. Platz in der 21. Fernschach-Olympiade erreichen und steht auch im Finale der 11. FS-Mannschafts-Europameisterschaft.
Der Krieg in der Ukraine zeigte große Resonanz unter den Fernschachspielern. Die Beteiligung an unzähligen Turnieren, die als Unterstützung für die Ukraine entstanden, war überwältigend. Auch Spieler aus Österreich beteiligten sich an „Peace“ Turnieren, über die wir berichten.

Wie gewohnt gibt es Berichte über die FS-Landesmeisterschaften in Vorarlberg und Salzburg, von internationalen Turnieren, dem bevorstehenden erneuten Sieg im Wettkampf mit den USA, die aktuellen Fernschach Elozahlen und vieles mehr. Auch eine neue Turnierform, die KO Turniere, werden vorgestellt. (rv)

Fernschach Newsletter 30

Schach-Europameisterschaft der Städte und Gemeinden am 11. Dezember Hybrid 2022

Die Europäische Schachunion (ECU) kündigt die 1. Schach-Europameisterschaft der Städte an, die am Sonntag, den 11. Dezember 2022, Hybrid an Spielorten der teilnehmenden Städte stattfinden wird. Die Veranstaltung besteht aus vier Kategorien: Offen, Frauen, Senioren und Jugend (U12). Die erste Ausgabe des neuen europäischen Wettbewerbs wird durch den FIDE-Entwicklungsfonds unterstützt.

Jede Stadt hat das Recht, ein Team von 4 Spielern in jeder der 4 Kategorien zu nominieren:

- Offenes Turnier (jedes Alter)
- Frauen-Turnier (weibliche Teilnehmer)
- Seniorenturnier (Spieler über 50 Jahre, geboren 1972 oder früher)
- Jugendturnier (Spieler bis 12 Jahre, geboren im Jahr 2010 oder später)

Das Turnier wird in 9 Runden gespielt, Schweizer System, mit einer Spielzeit von 10 Minuten für eine Partie pro Spieler + 3 Sekunden Inkrement nach jedem Zug. Alle Spieler treten in dem genehmigten Turniersaal pro Stadt an. Die Turniersäle werden von den lokalen Organisatoren ausgewählt und eingerichtet.

Jede Stadt kann an einem oder mehreren Turnieren teilnehmen, ohne dass sie verpflichtet ist, an allen Turnieren teilzunehmen. Die Mannschaften werden durch den Vertreter der Stadt (Gemeinde) oder/und durch den örtlichen Schachverband oder Verein angemeldet.

Jede Stadt ernennt einen Vertreter für die technische Sitzung und jegliche Kommunikation während der Veranstaltung. Die Anmelde-/ECU-Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro pro Mannschaft und Turnier und ist direkt an die ECU zu zahlen.

Die Anmeldungen sollten im Zeitraum vom 15. Oktober bis 30. November online über die Tornelo Online Chess Plattform und die folgenden Links für jede Kategorie erfolgen:

So melden Sie Ihr Team für die European Cities & Towns Chess Championship an.

Offen: https://tornelo.com/chess/orgs/europechess/events/7cf8defd-0b4d-4bd0-a15b-b42cd7086589/summary
Frauen: https://tornelo.com/chess/orgs/europechess/events/a52f52b6-2712-4943-a470-dc0f60858ef5/summary
Senioren 50+: https://tornelo.com/chess/orgs/europechess/events/0ee1147c-f44d-44a6-8e46-4bbc875a0fe7/summary
Jugend U12: https://tornelo.com/chess/orgs/europechess/events/ce694223-0baa-49e9-b782-ee818dbd78ee/summary

Eine Anleitung, wie Sie Ihre Mannschaft über die Tornado Online-Plattform anmelden gibt es in diesem Youtube Video: https://youtu.be/WZEp2XQGdEs

Alle Fragen können an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gesendet werden.
Anmeldeschluss und Zahlung der Gebühren ist Mittwoch, der 30. November 2022.

Die Veranstaltung wird live mit Videomaterial von allen Austragungsorten, Interviews und allen Spielen übertragen. Weitere Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.

Gemäß den FIDE-Online-Schachregeln werden für jeden Spielort mindestens zwei Schiedsrichter ernannt: ein Local Chief Arbiter (LCA) und ein Local Technical Arbiter (LTA). Gibt es mehr als drei Mannschaften (12 Spieler) an einem Spielort, so ist ein zusätzlicher Schiedsrichter erforderlich. Die lokalen Schiedsrichter müssen über eine FIDE-Lizenz verfügen und in der Lage sein, sich in englischer Sprache zu verständigen. Die Schiedsrichter sind unabhängig und dürfen keine Mannschaftsvertreter sein. Die nationalen Schachföderationen ernennen die lokalen Schiedsrichter an den Spielorten, die vom ECU-Schiedsrichterrat genehmigt werden.

Titel - Preise - Qualifikanten

  • Die erste Siegermannschaft (Goldmedaille) in jeder der 4 Kategorien ist der Europäische Schachstadtmeister 2022 in der jeweiligen Kategorie.
  • Die ersten 3 Gewinner jeder Kategorie werden mit Trophäen und ihre Spieler mit speziellen E-Medaillen (Gold, Silber, Bronze) ausgezeichnet.
  • Der erste Sieger Stadt/Stadt der kombinierten Kategorien des Wettbewerbs (Summe der Matchpunkte aus 4 Turnieren, dann, bei Gleichstand, Summe der Partiepunkte) erhält den Titel "Absoluter Schach-Stadtmeister 2022".
  • Die 4 Spieler der Winner Open-Mannschaft werden bei der European Individual Chess Championship 2023 (2 Doppelzimmer FB) mit ECU-Spesen beherbergt
  • Die 4 Spielerinnen des Winner Women's Teams werden bei der European Individual Chess Championship 2023 (2 Doppelzimmer FB) mit ECU-Kosten untergebracht.
  • Die Siegermannschaft der Seniorensektion wird bei der Europäischen Senioren-Mannschaftsmeisterschaft 2023 untergebracht, wobei die Kosten für die Unterbringung der 4 Spieler über ECU getragen werden (2 Doppelzimmer FB).
  • Die Siegermannschaft der Jugendsektion wird bei der Europäischen Jugendmannschaftsmeisterschaft 2023 U18 (2 Doppelzimmer FB) mit ECU-Kosten untergebracht.
  • Die 4 Spieler der 2. und 3. Mannschaft der Jugendsektion werden mit einem jährlichen Trainingsprogramm (7 Monate) durch das European Chess Academy Programm mit Top-Schachtrainern ausgezeichnet.
  • ECU-Zertifikate werden für alle Teams zur Verfügung stehen.

Download:
Schach-Europameisterschaft der Städte und Gemeinden 2022 - Offizielles Reglement
Richtlinien für die Austragungsorte

(wk, Text/Bild: ECU)

Pinggau-Friedberg führt die 2. BL Mitte überlegen an

Am Wochenende wurde die 2. BL Mitte mit den Runden 4 – 6 in St. Veit an der Glan fortgesetzt.
Ebenso begannen die 1. Frauenbundesliga und am Samstag auch die 2. Frauenbundesliga Ost die Meisterschaft in der Blumenhalle.

Da die Partien 2. BL Mitte und der Frauenbundesliga von Karl Theny live übertragen wurden, kamen die Schachfans auch zu Hause voll auf ihre Kosten.

Dominiert wird die 2. BL Mitte von steirischen Vereinen, die auf den ersten 4 Plätzen liegen, wobei Pinggau-Friedberg mit dem Punktemaximum schon 2 Matchpunkte vor dem ersten Verfolger Gamlitz liegt und bereits 4 Matchpunkte Vorsprung auf die drittplatzierte Spg. Fürstenfeld/Hartberg hat.

Große Abstiegssorgen haben zu Halbzeit der Meisterschaft bereits Gleisdorf, Frauental und St. Valentin, die erst einen bzw. zwei Matchpunkte erzielen konnten und dadurch schon einen beträchtlichen Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz haben.

Spieler der Runde waren GM Lubomir Ftacnik und IM Danilo Milanovic, die als einzige jeweils drei Partien gewinnen konnten.

Ein gelungenes Debut gab der Jugendliche Philipp Wendl von den Schachfreunden Graz, der 2,5 Punkte erspielte und dabei eine Performance von 2480 erzielte. (wk, Text: Hermann Wilfling)

Frauen-Bundesliga: Info-SeiteErgebnisse Chess-ResultsLive-Übertragung
2. Bundesliga Mitte: Info-SeiteErgebnisse Chess-ResultsLive-Übertragung

Previous Next

WM U20: Siege für Aserbaidschan, Blohberger bester Österreicher

Aserbaidschanische Spieler beherrschen die FIDE-Juniorenweltmeisterschaft 2022, die auf Sardinien zu Ende gegangen ist. Abdulla Gadimbayli und Govhar Beydullayeva aus Aserbaidschan holten sich die Titel in sehr engen Wettbewerben sowohl in der offenen als auch in der Mädchenklasse.

Der offene Wettbewerb war bis zum Schluss eine Zitterpartie. Adam Kozak (Ungarn) ging mit 8/10 in die letzte Runde und lag damit einen halben Punkt vor Gadimbayli, während neun Spieler einen ganzen Punkt hinter dem Führenden lagen. Adam schaffte es jedoch nicht, ein schlechteres Endspiel in einer Abtauschvariante zu halten und musste im 83. Zug aufgeben. Infolgedessen lagen fünf Spieler punktgleich auf dem ersten Platz, wobei Abdulla Gadimbayli dank der etwas besseren Buchholz (nur 0,5 Punkte) Gold vor Adam Kozak gewann, der sich mit Silber begnügen musste. Die Bronzemedaille geht an Nikolozi Kacharava.

Ironischerweise verlor auch die Führende bei den Mädchen, Govhar Beydullayeva, ihre Partie in der letzten Runde, aber das blieb ohne Folgen, da sie gegenüber ihrer Hauptkonkurrentin Assel Serikbay aus Kasachstan die bessere Zweitwertung hatte. Vier Spielerinnen landeten punktgleich auf dem dritten Platz. Bronze geht an Meruet Kamalidenova (Kasachstan), vor allem dank ihres Sieges in der letzten Runde gegen die Siegerin.

Die Österreicher schlagen sich in der Offenen Klasse im Rahmen ihrer Erwartung wacker. Felix Blohberger gewinnt vier Partien bei sechs Remisen und einer Niederlage und verpasst mit sieben Punkten nur knapp einen Platz in den Top-20. Am Ende wird der Wiener am 23. Platz bester Österreicher. Nur einen halben Punkt weniger erzielen Dominik Horvath und Konstantin Peyrer. Eine kurze Schwächeperiode nach dem Ruhetag mit jeweils zwei Niederlagen in Folge verhindert einen Platz weiter vorne. Rang 30 und 33 unter 186 Teilnehmern aus 58 Nationen sind aber durchaus respektabel. (wk, Foto: Turnierseite, ÖSB)

TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results 

Duda gewinnt Aimchess Rapid, Carlsen in der Gesamtwertung uneinholbar

Jan-Krzysztof Duda wehrte ein heftiges Comeback von Shakhriyar Mamedyarov ab und gewann das mit 150.000 £ dotierte Aimchess Rapid, seinen zweiten Titel auf der Meltwater Champions Chess Tour in dieser Saison.

Polens amtierender Weltcupsieger brauchte am zweiten Finaltag nach einem 3:1-Sieg in der ersten Partie nur noch ein 2:2, um das Turnier zu gewinnen. Doch Mamedyarov schlug zurück und gewann die ersten beiden Partien des zweiten Satzes. Als Duda die schockierende Entscheidung traf, in der dritten Partie ein schnelles Remis anzustreben, vielleicht um sich neu zu formieren, gleicht Mamedyarov aus und das Match ging in den Tiebreak.

Der 24-jährige Pole gewinnt im Tie-Break die erste Blitz-Tiebreak. Mamedyarov patzt dann in der zweiten. Spiel, Satz und Sieg für Duda, der hinterher typisch hart zu sich selbst bleibt: "Ich bin sehr glücklich und froh, dass ich das Turnier gewinnen konnte", sagte er. "Aber die heutige Leistung war sehr, sehr schlecht, und ich würde die Spiele, die ich im Rapid gespielt habe, eigentlich gerne vergessen..."

Das Ergebnis war für Duda völlig verdient. Er führte die Rangliste in der All-Play-All-Vorrunde an und schaltete dann im Halbfinale Tour-Champion Magnus Carlsen aus. Anschließend besiegte Duda den in Form befindlichen Mamedyarov, der selbst auf ein brillantes Turnier verweisen kann.

Magnus Carlsen sicherte sich mit seinem Halfinaleinzug im vorletzten Event vorzeitig zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg der Meltwater Champions Chess Tour. Die norwegische Nummer 1 der Welt holt sich zusätzlich zu seinem bisherigen Gesamtgewinn von 192.500 Dollar und dem Titel des Tour-Champions 2022 ein Preisgeld von 50.000 Dollar. (wk, Bilder: Turnierseite)

Turnierseite