Alles ist möglich. Eine Runde vor Schluss kämpft sich ein angeschlagen wirkender Magnus Carlsen wieder zurück im Kampf um den Sieg. Zuerst kommt Kramnik gegen Gelfand über ein Remis nicht hinaus, obwohl er einiges probiert um doch den ganzen Punkt zu holen. Zu diesem Zeitpunkt ist das Remis für den Russen kein Drama, weil Carlsen mit Schwarz gegen Radjabov kaum mehr als symboliischen Vorteil hat. Doch der Norweger zeigt wieder seine große Kämpferqualität und seine Vormachtstellung im Endspiel. Er versucht lange etwas Spannung in der Stellung zu halten und profitiert dann von der Zeitnot und der schlechten Form des Aserbeidschanders in diesem Turnier. In den beiden weiteren Partien überschreitet Iwantschuk gegen Swidler zum fünften Mal in diesem Turnier die Zeit und Grischuk trennt sich von Aronian mit Remis. In der morgigen Schlussrunde trifft Carlsen auf Swidler und Iwantschuk auf Kramnik. Die Ausgangslage ist schwer für Kramnik, da bei Punktegleichstand Carlsen in der Drittwertung mit der höheren Anzahl an Siegen sich das Recht des WM-Herausforderers erkämpfen würde. Die spannende Schlussrunde wird morgen am 1. April (kein Scherz) live auf der Turnierwebsite übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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In einer an Dramatik kaum zu überbietenden 12. Runde kommt es zum Führungswechsel beim Kandidatenturnier in London. Kramnik drückt mit Schwarz gegen Aronian in einer ausgezeichnet geführten Partie und erreicht eine Gewinnstellung. Aronian verteidigt sich findig und erreicht mit einer Figur weniger eine Remisstellung, zieht aber im entscheidenden Moment den falschen Bauern nach vorne und verliert. In der längsten Partie des Tages gerät Carlsen gegen Iwantschuk mit Fortdauer der Partie in Bedrängnis und veliert ohne goben Fehler aber mit einigen Ungenauigkeiten seine erste Partie. Ein Glückstag für Kramnik. Er hat nicht nur Aronian endgültig aus dem Titelrennen geworfen, sondern auch von Carlsen die Führung übernommen. Zwei Runden vor Schluss hat plötzlich Kramnik die besten Chancen der nächste Herausforderer von Anand zu werden. In den beiden bedeutungslosen Partien des Tages gibt es zwei ausgekämpfte Remisen zwischen Gelfand und Swidler sowie Radjabov und Grischuk. Morgen ist in London Ruhetag. Die Entscheidung fällt am Ostersonntag und Ostermontag jeweils ab 15:00 Uhr vermutlich mit Rekordzahlen bei der Live-Übertragung. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Rückrunde des Kandidatenturnieres in London steht bisher im Zeichen von Wladimir Kramnik. Der Ex-Weltmeiister feiert heute gegen Radjabov seinen dritten Sieg. Alle Siege gelangen in den letzten vier Runden gegen seine russischen Landsleute. Wie schon tags zuvor Grischuk fällt auch Radjabov gegen Kramnik in hochgradige Zeitnot und wirft eine ausgeglichen Partie knapp vor der Zeitkontrolle weg. Carlsen kommt mit Schwarz gegen Grischuk nur zu einem kurzen Remis und freut sich vermutlich, dass Kramnik nun alle russischen Duelle hinter sich hat. Schützenhilfe für Kramnik liefert Peter Swidler mit einem Sieg gegen Aronian. Damit hat Kramnik den eineinhalb Punkte Rückstand zu Beginn der Rückrunde gegen Carlsen bis auf einen halben Punkt wettgemacht und Aronian sogar schon überholt. Morgen trifft Aronian auf Kramnik und Carlsen auf Iwantschuk. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Steirerin Laura Hiebler ist die Einzige der Elofavorit/innen, die bei den Jugendmeisterschaften U-16/U-18 in Marz den Titel auch einfahren kann. Silber und Bronze gehen in der Altersklasse Mädchen U-16 an Denise Trippold (NÖ) und Alexandra Busuioc (W). Zwei der Favorit/innen bleiben sogar ohne Medaille. Christoph Menezes und Valentina Bauer müssen sich jeweils mit Rang 4 begnügen. Die Medaillen gehen bei den Mädchen U-18 an Nikola Mayrhuber (W), Jasmin Denise Schloffer (St) und Laura Tarmastin (K). Österreichischer Meister bei den Burschen U-18 wird Jakob Gstach (W) vor Robert Rieger (K) und Emanuel Frank (S). Die Burschen U-18 gewinnt sensationell Dominik Ly (OÖ) vor Martin Christian Huber (ST) und Luca Kessler (V). (wk)
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Eine Klasse für sich sind die großen Drei beim Kandidatenturnier in London. In der 10. Runde gewinnt Kramnik mit Schwarz gegen Grischuk seine zweite Partie, wobei sein Gegner in Zeitnot in ein verlorenes Bauernendspiel abwickelt. Aronian nützt ebenfalls die hochgradige Zeitnot von Iwantschuk. Der Ukrainer kommt mit der Bedenkzeit in London einfach nicht zurecht. Dabei überrascht Iwantschuk in der Eröffnung mit dem Budapester Gambit und bekommt eine durchaus aussichtsreiche Stellung. Dann stellt Aronian aber geschickt seine Fallen und die Zeitnot tut ihr übriges. Da auch Carlsen gegen Gelfand den ganzen Punkt holt ändert sich an der Spitze nichts, nur der Abstand zum Rest des Feldes ist inzwischen beträchtlich. Die vierte Partie des Tages führt ein sichtlich demotivierter Radjabov gegen Swidler in einem Grünfeldinder bereits im 21. Zug zur Zugwiederholung. Vier Runden sind in London noch zu spielen. Carlsen ist weiter in der Favoritenrolle, die Chancen für Aronian und Kramnik sind aber weiter intakt. (wk, Foto: Turnierseite)
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Boris Gelfand ist in London der Mann der Stunde. Nach seinem gestrigen Sieg gegen Radjabov nimmt Gelfand auch in seiner heutigen Partie gegen Gelfand das Heft in die Hand. Am Anfang schien Aronian zwar im Damengambit mit Lf4 ausgeglichen zu haben, aber nach einer Transformation zu einem Stonewall bewertet er seine Stellung zu optimistisch und überzieht die Stellung. Gelfand erwischt mit 2/2 den besten Start in der Rückrunde. Im Schlager der Runde erwischt Kramnik mit einer Nebenvariante im Katalanen Carlsen am falschen Fuss. Der Norweger muss einen Bauern geben, zeigt dann aber erneut seine großartigen Defensiv-Fähigkeiten und rettet den halben Punkt. Ein aufregendes Remis liefern sich Swidler und Grischuk. Letzterer eröffnet die Feindseligkeiten mit einem Figurenopfer, Swidler kontert mit Damenopfer. Trotz dieses Ungleichgewichtes gibt es keinen Sieger. Endlich hat auch Wassily Iwantschuk seinen ersten Sieg eingefahren. Er überspielt Radjabov in einer lange ausgeglichenen Stellung. Es ist die dritte Niederlage von Radjabov in den letzten vier Runden. An der Spitze ist nun Carlsen mit 6 Punkten vor Aronian (5,5) und Kramnik (5). Iwantschuk (3,5) gibt die rote Laterne an Radjabov (3) ab. Morgen Dienstag ist in London Ruhetag. Am Donnerstag folgt die 10. Runde ab 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Schwer haben es die Favoriten bei den Jugendmeisterschaften U-16/U-18 in Marz. In allen vier Bewerben haben bei den Mädchen und Buben die Elobesten bereits Federn lassen müssen. Nach drei Runden führen Jakob Gstach (B U-18, 3 Punkte), Enno Proyer und Ly Dominik (B U-16, je 2,5 und gleiche Zweitwertung), Andrea Nagy (M U-18, 3) sowie Denise Trippold und Alexandra Busuioc (M U-16, je 3). Morgen steht wieder eine Doppelrunde auf dem anstrengenden Programm. Am Mittwoch und Donnerstag folgen am Vormittag die beiden Schlussrunden. (wk)
Ergebnisse/Partien bei Chess-Results: B-U18, B-U16, M-U18, M-U16
Der mit Spannung erwartete große Schlager zwischen Magnus Carlsen und Levon Aronian endet rasch mit einem Remis. Carlsen wählt mit Weiß eine solide Variante der katalanischen Eröffnung doch Aronian hält die Stellung präzise im Gleichgewicht. Die Partie ist dennoch mit 41. Zügen die längste des Tages, wenn auch nach Zeit die kürzeste. Rauh her geht es in den anderen Partien. Kramnik überrascht Swidler in der Eröffnung mit einem unerwarteten Königszug und kann erstmals in dem Turnier seinen Vorteil zum ganzen Punkt verdichten. Kramnik rückt damit Carlsen und Aronian bis auf einen Zähler nahe. Erste Siege feiern auch Grischuk gegen Iwantschuk und Gelfand mit Schwarz gegen Radjabov. Iwantschuk überschreitet dabei bereits zum dritten Mal die Zeit, während sich Gelfand diesmal auf seine ausgezeichnete Vorbereitung stützen kann. Spannend geht es heute weiter, trifft doch Kramnik auf Carlsen. Der Beginn der Live-Übertragung ist wie immer um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Wolfsberg ist klar auf Titelkurs in der 2. Bundesliga Mitte. In den Runden 6-8 in St. Veit holen die Kärntner drei Siege und lassen den bisherigen Leader Grieskirchen/Schallerbach hinter sich. Die Oberösterreicher geben drei Punkte ab. Im Kampf gegen den Abstieg hat Steyregg mit bisher 3 erzielten Punkten kaum noch Hoffnung. Da Fürstenfeld und Ansfelden aus der Bundesliga absteigen und Fürstenfeld die eigene Mannschaft runterdrückt, wird es noch ein harter Kampf gegen die zwei weiteren Abstiegsplätze, die derzeit Valentin und Klagenfurt einnehmen. Die Entscheidung fällt im April in den Schlussrunden in Fürstenfeld. (wk)
Infoseiten: 2. Bundesliga-Mitte, Ergebnisse bei Chess-Results: 2. Bundesliga-Mitte
Website Bundesliga
Im Rahmen des Bundesliga-Wochenendes in St. Veit spielen auch die Damen ihre ersten vier Runden. Die Vereine aus dem Burgenland melden mit Nachruck ihre Ambitionen auf den Meistertitel an. Pamhagen ist mit 7 von 8 möglichen Punkten am besten gestartet und führt vor Wulkaprodersdorf (6 Punkte) sowie den Schachamazonen, Feldbach-Kirchberg und Oggau (alle 5 Punkte). Im heutigen Duellt zwischen den Schachamazonen und Wulkaprodersdorf gelingt der jungen Tirolerin Anna-Lena Schnegg für das Grazer Team ein Sieg gegen die regierenden Staatsmeisterin Anna-Christina Kopinits, die in Graz lebt aber für Burgenland spielt. Möglich ist dieser Bewerb dank des Engagements von Andrea Schmidbauer, die organisatorisch die Fäden zieht, und der finanziellen Unterstützung des Sportministeriums im Rahmen eines Genderprojektes. Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr die Vereine diese Meisterschaft führend übernehmen können und es gelingt die Spielerinnen nach regionalen Gesichtspunkten in den Vereinen zu integrieren. Die drei finalen Runden werden Mitte April in Fürstenfeld gemeinsam mit dem Finale der 2. Bundesliga-Mitte stattfinden. (wk)
Infoseite: Damen-Bundesliga, Ergebnisse bei Chess-Results: Damen-Bundesliga
Website Bundesliga, Fotos aus St. Veit