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Nicht über einen, nicht über zwei, sondern gleich über drei neue Titel darf sich das österreichische Frauennationalteam freuen!

Lisa Hapala spielte Ende März ein starkes Turnier in ihrer Wahlheimat Spanien und fixierte dort ihre dritte und gleichzeitig letzte Norm für die Erlangung des WIM-Titels. Lisa gewann bereits 2016 ein WIM-Turnier in Tschechien mit einer überragenden Performance von 2410, was ihr ihre erste Norm einbrachte. Mit diesem Turniersieg katapultierte sie sich auch über 2200 Elo. Jedoch sollte es noch einige Jahre dauern, bis die letzten Normen endlich klappen würden. Geduld macht sich bekanntlich bezahlt: 2021 erspielte sie ihre zweite Norm in Spanien und nun auch ihre letzte WIM-Norm im März dieses Jahres.

Die stärkste Nachwuchshoffnung für das österreichische Frauennationalteam ist die Wienerin Emilia Deak-Sala. Nach ihrem fantastischen Debüt im Frauenteam beim Mitropacup ist sie weiterhin in Top-Form: Am finalen Wochenende der 1. Frauenbundesliga spielte sie zwei Partien für ihr Team SV Gamlitz/KJSV. Mit zwei Siegen gegen WMK Christin Anker (1914) und WFM Kata Karacsonyi (2152) überschritt sie inoffiziell 2100 Elo, womit die Voraussetzung für den Titel der Weiblichen FIDE-Meisterin erfüllt ist.

Jasmin Schloffer erzielte ihre zweite WIM-Norm beim Chess Ladies Graz Ende Februar. Doch das scheint ihr nicht gereicht zu haben: Sie setzte sogar noch einen drauf, spielte eine starke Saison in der 2. Bundesliga West und fixierte letztes Wochenende ihre finale Norm. Sie erspielte eine Performance von 2263, besiegte IM Michael Fedorovsky (2395) und remisierte gegen GM Marian Petrov (2446). 2018 holte sie sich bei der Staatsmeisterschaft ihre erste Norm und überschritt zeitgleich während des Turniers die erforderliche 2200er Marke.

Da die Normen erst kürzlich erspielt wurden, wird es vermutlich noch einige Monate bis zum nächsten FIDE Council dauern, bis alle Titel von der FIDE bestätigt und offiziell verliehen werden.

Wir gratulieren Lisa, Emilia und Jasmin sehr herzlich und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg.(dt, Bilder: Peter Kranzl, Jim Laga).

Die Einzeleuropameisterschaft der Frauen startete letzten Freitag auf der griechischen Insel Rhodos. Insgesamt zehn Runden werden bis 29. April gespielt. Das Event brach mit 182 Spielerinnen aus 35 Föderationen den Teilnehmerinnenrekord und ist somit die größte Frauen-Europameisterschaft aller Zeiten. IM Yuliia Osmak (UKR, 2459), IM Marsel Efroimski (ISR, 2457) und GM Bella Khotenashvili (GEO, 2454) führen die Startrangliste an. Das Feld liegt sehr dicht beieinander, insgesamt haben 14 Spielerinnen mehr als 2400 Elo. Die Vorjahressiegerin IM Meri Arabidze aus Georgien ist diesmal nicht dabei.

Die Wiener Nachwuchsspielerin Emilia Deak-Sala ist auf einem Höhenflug: Erst vorletzten Sonntag überschritt sie inoffiziell die 2100er Elomarke, sodass der WFM-Titel bei der FIDE beantragt werden kann. Ihre Top-Form hält sie bei der Europameisterschaft der Frauen bei. Sie remisierte gegen WIM Mariam Mkrtchyan (ARM, 2354) sowie IM Lilit Mkrtchian (ARM, 2366) und gewann in Runde 3 gegen die rumänische Nationalspielerin WGM Mihaela Sandu (2253). Erst in Runde 4 wurde sie durch IM Gulnar Mammadova (AZE, 2352) gestoppt und musste den König umlegen. Nach vier Runden hält die 16-Jährige bei einer Performance von 2331 und einem Eloplus von 52,8 Punkten.

Die Nationalspielerinnen WFM Elisabeth Hapala und WFM Chiara Polterauer erreichen beide 1,5 Punkte. Nino Kordzadze komplettiert die österreichische Delegation und hält ebenso bei 1,5 Punkten. Alle drei Spielerinnen liegen im Rahmen ihrer Erwartung.

Nach vier Runden haben nur noch IM Ulviyya Fataliyeva (AZE, 2377) und IM Marta Garcia Martin (ESP, 2349) eine weiße Weste. Ihnen folgen elf Spielerinnen mit jeweils 3,5 Punkten.

Die Runden starten immer um 15 Uhr mit Ausnahme der letzten Runde, die am 29. April um 13 Uhr beginnt. Das Turnier wird von GM Alojzije Jankovic und Dragana Nikolovska live kommentiert. (dt, Bild: Jim Laga)

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Ergebnisse
Live-Kommentierung

Nachdem das Feedback letztes Jahr so positiv war, organisiert die Frauenkommission erneut Schachwochenenden für Mädchen. Das Angebot richtet sich an alle schachbegeisterten Mädchen in Österreich. Es erwartet sie Spiel, Schach und natürlich ganz viel Spaß mit qualifizierten Trainerinnen. Am Wochenende von 26. bis 28.April findet nicht nur eines mit A-Trainerin und Nationalspielerin Julia Novkovic in Vorarlberg, sondern auch noch ein zweites mit der Salzburger Landestrainerin und Übungsleiterin Magdalena Mörwald in Salzburg statt.

 

HARD FACTS:

Lustenau in Vorarlberg
Trainerin: WFM Julia Novkovic
26. + 27. April 2024

Salzburg
Trainerinnen: Magdalena Mörwald und Selina Jeitler
27. + 28.April 2024

 

Der Kostenbeitrag beträgt jeweils €20. Um möglichst rasche Anmeldung wird gebeten, denn die Plätze sind begrenzt. (dt)

Ausschreibungen:
Vorarlberg
Salzburg

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Das Spitzenteam des ASVÖ Pamhagen legte einen Start-Ziel-Sieg hin, gewann alle neun Begegnungen und somit souverän die 1.Frauenbundesliga mit einem Punktemaximum von 18 Matchpunkten. Silber ging ebenso an das Burgenland: der SV Wulkaprodersdorf sicherte sich den 2. Platz dank besserer Zweitwertung vor den Tirolerinnen von Schach ohne Grenzen mit ebenfalls 14 Matchpunkten. Die Vorjahressiegerinnen vom SK ERSTE Bank Baden mussten sich diesmal mit dem 4. Platz begnügen.

Die finalen Runden der 1. Frauenbundesliga wurden von 12. bis 14. April im REDUCE Hotel in Bad Tatzmannsdorf ausgetragen. Am Samstag war auch die 2. Frauenbundesliga Ost zu Gast. Nachdem Pamhagen in der Aufstellung GM Elina Danielian (ARM, 2397), WGM Sarah Papp (GER, 2296), IM Ann Matnadze Bujiashvili (ESP, 2365) und IM Anna Zatonskih (USA, 2342) 3 zu 1 gegen SV Gamlitz/KJSV gewann, stand am Samstag das direkte Duell gegen den SV Wulkaprodersdorf an. Für die Wulkaprodersdorferinnen gab es jedoch nicht viel zu holen - die Pamhagenerinnen zeigten ihre Klasse und gaben nur ein Remis ab - 3,5 zu 0,5 war der Endstand.

Besonders zu erwähnen ist der Außenseitersieg von Mandukhai Myagmarsuren (AUT, 2079) gegen WGM Sarah Papp (GER, 2296) im Match ASVÖ Pamhagen gegen SV Gamlitz/KJSV. Außerdem durfte sich Schach ohne Grenzen nicht nur über Bronze, sondern auch einer WIM-Norm für Marharyta Khrapko freuen.

Der SK DolomitenBank Lienz belegt zwar den letzten Platz, darf aber auch nächste Saison wieder in der 1.Frauenbundesliga antreten, da sich der SK ERSTE Bank Baden überraschend aus der Liga zurückzieht. In zwei Wochen wird sich entscheiden, welches Team von den beiden 2.Frauenbundesligen in die 1.Frauenbundesliga aufsteigen darf. Am 4.Mai findet nämlich das Qualifikationsmatch zwischen den Siegerinnen der Ost-Liga gegen die West-Liga statt. (dt, Bilder: Gerald Hametner)

Endtabelle

Am Freitag, den 8. März, fand im Haus des Schachsports das Women's Day Rapid Open anlässlich des Weltfrauentags statt. Unter der herausragenden Organisation des Frauenschach_AUT Teams, insbesondere Annika Fröwis, in Zusammenarbeit mit dem Wiener Schachverband, nahmen 42 Teilnehmer*innen an diesem Turnier teil. Für einen reibungslosen Ablauf sorgte das Schiedsrichter-Team, bestehend aus Tobias Mayrhuber und Magdalena Mörwald. Das Turnier umfasste 7 Runden mit einer Bedenkzeit von 8 Minuten plus 3 Sekunden.

Mit einem Frauenanteil fast 25% und der Teilnahme vieler motivierter Mädchen bot das Turnier eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft des Frauenschachs.

Das Teilnehmerfeld war mit 7 Titelträger*innen gut besetzt, was für Spannung bis zum Schluss sorgte. Der Favorit Georg Fröwis startete stark und führte nach den ersten 5 Runden allein mit voller Punktzahl. Jedoch musste er in der vorletzten Runde eine Niederlage gegen Konstantin Peyrer hinnehmen, was den Kampf um die Spitze noch offener gestaltete. Vor der letzten Runde waren 5 Spieler mit jeweils 5 Punkten punktgleich, was ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Schluss bedeutete. Am Ende setzte sich FM Vladislav Kundianok vor IM Georg Fröwis und IM Konstantin Peyrer durch.

In der Frauenwertung gewann Mandukhai Myagmarsuren mit 5 Punkten, gefolgt von Emilia Deak-Sala und Nino Kordzadze mit jeweils 4 Punkten. Auch Sara Marinovic erreichte einen Preis, indem sie den 3. Platz in der Kategorie <1600 Elo belegte.

Insgesamt war das Turnier ein großer Erfolg, und die Organisatoren hoffen, viele Teilnehmerinnen auch bei zukünftigen Projekten begrüßen zu können. (Text/Foto: Frauenschach_AUT)

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