Blog WM - EM

Korobov und Kourkoulos-Arditis führen bei der EM

Bei der Schach-Europameisterschaft 2023 in Vrnjacka Banja, Serbien, sind sechs Runden gespielt. Zur "Halbzeit" liegen Anton Korobov (UKR, 2659) und Stamatis Kourkoulos-Arditis (GRE, 2520) mit jeweils 5,5 Punkten gleichauf an der Spitze. Eine Gruppe von acht Spielern folgt den Führenden mit je 5 Punkten: Thai Dai Van Nguyen (CZE, 2651), Vitaliy Bernadsnkiy (UKR, 2611), Ruslan Ponomariov (UKR, 2655), Giga Quparadze (GEO, 2483), Svane Frederik (GER, 2577), Alexey Sarana (FIDE, 2688), Nijat Abasov (AZE, 2625) und Benjamin Gledura (HUN, 2637).

Die besten Österreicher sind Valentin Dragnev, Dominik Horvath und Felix Blohberger mit je vier Punkten. Sie halten bei jeweils drei Siegen, zwei Remisen und einer Niederlage. Gute Leistungen zeigen zudem Konstantin Peyrer und Lukas Leisch mit je 3,5 Punkten. Peyrer remisiert in den Runden vier bis sechs gegen drei Großmeister. Leisch ist weiter ungeschlagen und remisiert seit der dritten runde gegen GM´s. Weitere Österreicher: Daniel Kristoferitsch (3 Punkte), Milan Novkovic und Thomas Bauer (je 2,5), Benjamin Kienböck (1,5).

Die siebente Runde beginnt heute um 15:00 Uhr mit der Schlagerpaarung Korobov gegen Kourkoulos-Arditis. Blohberger trifft auf Wojtaszek (POL), Dragnev aus Ioannidis (GRE) und Horvath auf Tadic (SRB). (wk, Foto: Turnierseite)

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Einzel-EM 2023 in Vrnjacka Banja, Serbien

Die Schach Einzeleuropameisterschaft 2023 wurde gestern in Vrnjacka Banja, Serbien, mit 482 Spielern aus 40 Ländern eröffnet. Das ist ein neuer Teilnehmerrekord. Dragan Lazic, Präsident des serbischen Schachverbandes und ECU-Präsident Zurab Azmaiparashvili führten den ersten Zug in der Partie zwischen dem 17-jährigen FM Vuk Damjanovic (SRB, 2375) und dem topgesetzten Spieler des Turniers, GM Gabriel Sargissian (ARM, 2699), aus. Die erste Runde endete mit 210 entschiedenen Partien und 41 Remisen.

Eine große Überraschung gab es in der Partie zwischen GM Bartosz Socko (POL, 2618) und dem 16-jährigen FM Matyas Palczert (HUN, 2304). Der junge Ungar besiegt den zweifachen polnischen Meister. Unerwartete Remisen gab es in den Partien zwischen GM Andrey Esipenko (FIDE, 2680) und FM Vugar Manafov (AZE, 2349), FM Aleks Sahakyan (ARM, 2343) und GM Vassily Ivanchuk (UKR, 2664), FM Matan Goredetzky (ISR, 2319) und GM Maksim Chigaev (FIDE, 2632), IM Vahe Danielyan (ARM, 2307) und GM Dmitrij Kollars (GER, 2618), und FM Yotam Shohat (ISR, 2302) und GM Samvel Ter-Sahakyan (ARM, 2616).

Aus Österreich sind Valentin Dragnev, Dominik Horvath, Felix Blohberger, Konstantin Peyrer, Lukas Leisch, Milan Novkovic, Daniel Kristoferitsch, Thomas Bauer, Benjamin Kienböck, Boban Bozinovic und Jakov Simic am Start. Dragnev, Blohberger und Peyrer starten mit Siegen, Horvath und Leisch mit Remisen.

Die Live-Übertragung der Partien kann über die alle großen Plattformen verfolgt werden: Chess24, ChessBase, Lichess...
Live-Kommentare von IM Miodrag Perunovic können über den ECU YouTube Channel verfolgt werden.

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Dragnev und Postlmayer bei Blitz- und Rapid-WM in Kasachstan

Insgesamt 160 Großmeister und Großmeisterinnen, sowie 100 weitere Titelträger*innen, ließen es sich nicht nehmen, den schachlichen Jahresabschluss 2022 zwischen 26. und 30. Dezember im zentralasischen Almaty, Kasachstan, bei den Speed-Weltmeisterschaften zu bestreiten. Die Weltmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach fanden sowohl in einer offenen Klasse, als auch in einem getrennten Frauenbewerb statt: Sieger im Blitz- und Schnellschach wird Weltmeister Magnus Carlsen, der somit nach 2014 und 2019 nun auch 2022 in allen drei Disziplinen WM-Gold gewinnt. Beim Schnellschach wird der 18-Jährige Vincent Keymer aus Deutschland sensationell Zweiter. An Startrang 54 gesetzt, verliert er nur zwei seiner 13 Partien, erspielt sich am Ende 9,5 Punkte und performt gegen die Weltelite jenseits der 2800. Ebenso 9,5 Punkte erreicht Fabiano Caruana uns sichert somit die Bronzemedaille vor einem 5-köpfigen Verfolgerfeld, welches Daniil Dubov anführt.

Spannend bis zum Schluss bleibt die Blitz-WM, bei der 21 Runden gespielt wurden. Am Ende siegt auch hier wieder Carlsen mit 16 Punkten vor Hikaru Nakamura und Haik Martirosyan mit jeweils 15 Punkten. Blech geht diesmal an Giri. Österreich war mit GM Valentin Dragnev und Schnellschach-Staatsmeister Jakob Postlmayer vertreten. Während die beiden im Schnellschach in etwa ihre Startplätze halten, startet Dragnev beim Blitzen fulminant: Ein Erstrundensieg gegen Sarana (2708), gefolgt von einem weiteren Sieg gegen Petrosian (2632) beschert in der dritten Runde Vidit (2659) gegen den er remisiert. Nach einem weiteren Sieg gegen Andreikin (2735) folgt Vachier-Lagrave (2771) mit Schwarz, wo der Franzose die Partie für sich entscheiden kann. Auch in den weiteren Partien holt Dragnev gegen Tomashevsky (2698), Harikrishna (2617) und Salem (2633) zwei von drei Punkten, muss aber in den Runden 9-13 fünf Niederlagen hinnehmen. Am Ende wird es mit 50% der Punkte ein solider 86. Platz bei 176 Teilnehmern. Postlmayer erreicht gute 8,5 Punkte, punktet zwei Mal gegen Großmeister voll und darf zufrieden auf das Abenteuer WM in Kasachstan zurückblicken.

Knapp 100 Teilnehmerinnen, ohne Beteiligung der Österreicherinnen, gab es in den Frauenbewerben: Beim Schnellschach gewinnt die Chinesin Tan Zhongyi mit 8,5/11 vor Lokalmatadorin Dinara Saduakassova mit gleicher Punktezahl. Die Überraschung auf dem Podest bringt die 15-jährige WIM Savitha Shri B (IND), die vor Goryachkina, Abdumalik, Koneru und Bivol erstmals Bronze gewinnt. Anders als im offenen Bewerb, kann keine der drei Medaillengewinnerinnen beim Schnellschach auch im Blitzschach einen Platz auf dem Podest verbuchen. Tan Zhongyi verliert in der Schlussrunde gegen Koneru Humpy und wird undankbare Vierte. Blitzweltmeisterin 2022 wird die Kasachin Bibisara Assaubayeva mit 13/17 vor Koneru (12,5) und Polina Shuvalova (12). (af, Fotos: FIDE Flickr, Lennart Ootes)

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Ergebnisse auf chess-results: Open Rapid, Open Blitz, Women Rapid, Women Blitz

FIDE WM Match in Astana vom 7. April bis 1. Mai 2023

Die FIDE-Weltmeisterschaft 2023 wird vom 7. April bis 1. Mai in Astana, Kasachstan, stattfinden. Ein neuer Weltmeister wird gekrönt, denn Ian Nepomniachtchi und Ding Liren werden um jenen Thron kämpfen, der durch den Rücktritt von Magnus Carlsen frei geworden ist.

Haupt-Sponsor der Veranstaltung, in der ein Preisfonds von von 2 Millionen Euro ausgespielt wird, ist die an der NASDAQ notierte Freedom Holding Corp, ein US-amerikanisches Unternehmen mit kasachischen Wurzeln, das Finanzdienstleistungen anbietet.

Ding Liren ist mit einer Elo-Zahl von 2811 der höher eingestufte Spieler. Ian Nepomniachtchi, der derzeit eine Elozahl von 2793 besitzt, hat jedoch die direkten Duelle zu seinen Gunsten entschieden: Von 13 klassischen Schachpartien, die die beiden gespielt haben, hat "Nepo" 3 gewonnen, 2 verloren und 8 unentschieden gespielt. Nepomniachtchis Vorsprung vergrößert sich auf 13:9, mit 17 Unentschieden, wenn auch Schnell- und Schaukämpfe einbezogen werden.

"Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass ein chinesischer Großmeister das Finale erreicht und um den Weltmeistertitel kämpft. Wir erwarten ein enormes Interesse aus China an diesem Ereignis, und das ist eine Gelegenheit, die wir nutzen müssen, um das Schach in Asien zu fördern", sagte FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich. (wk, Info/Text/Bild: FIDE)

FIDE-Website

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Neue Europameister im Schnellschach, Dragnev am 24. Platz

Nach drei Tagen voller besonderer Momente, toller Atmosphäre und erstaunlichem Schach sind die Europameisterschaften in Kattowitz am Sonntag zu Ende gegangen. Bei der Abschlussfeier in der beeindruckenden Sportarena Spodek wurden der neue Europameister und die neue Europameisterin im Schnellschach gekürt.

In beiden Disziplinen war bis zum Schluss nichts klar - erfahrene Großmeister und junge Talente kämpften gleichermaßen um Medaillen und Preisgelder. Am Ende siegte jedoch die Erfahrung, alle Medaillengewinner sind weltbekannte Spieler.

Der Europameister 2022 im Schnellschach ist Jaime Santos Latasa aus Spanien. Vor der letzten Runde teilten sich 7 Spieler den ersten Platz, aber der Spanier war der einzige, der in der Schlussrunde gewinnen und sich den Titel sichern konnte.

Die Europameisterin 2022 im Schnellschach ist die Polin Aleksandra Maltsevskaya, die in den letzten Runden gegen sehr starke Gegnerinnen ein beeindruckendes Ergebnis von 2,5/3 erzielte und damit die Goldmedaille gewann. Es ist erwähnenswert, dass Aleksandra erst 20 Jahre alt ist.

Drei Spieler schafften das Kunststück, sowohl im Blitz- als auch im Schnellschach Medaillen zu gewinnen - Alexandra Kosteniuk, Aleksandra Maltsevskaya und David Navara.

Am Start waren im Schnellschach auch 14 SpielerInnen aus Österreich. Bester wird Valentin Dragnev mit 8,5 Punkten aus 11 Partien am 24. Platz. Dragnev legt am Anfang und am Ende eine Siegesserie von vier Partien hin. Eine Doppelniederlage in den Runden fünf und sechs beraubt ihm die Chance ganz vorne mitzuspielen. Punktegleich mit Dragev landet Dominik Horvath am 34. Platz. Horvath gelingt mit fünf Siegen in Serie ein starkes Finale. In den Top-100 landen noch Marc Morgunov (76.), Konstantin Peyrer (83.) und Arthur Kruckenhauser (88.). Alle drei erreichen je 7,5 Punkte.

Insgesamt waren 910 SpielerInnen aus 37 Nationen am Start, davon 600 aus dem Gastgeberland Polen. (wk, Info/Foto/Grafik: Turnierseite)

Offizielle Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results: Blitzschach, Schnellschach