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Candidates: Markus Ragger kommentiert die 4. Runde

In der vierten Runde enden erstmals alle vier Partien mit einem Remis. Markus Ragger zeigt in seinem Videokommentar, dass die Partien aber trotzdem hart umkämpft waren. Inbesondere Maxime Vachier-Lagrave und Fabiano Caruana waren knapp daran einen ganzen Punkt zu holen.

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Videokommentare von Markus Ragger (Youtube)
Runde 1Runde 2Runde 3, Runde 4

Der englische Großmeister Daniel King hat alle Kandidaten auf Youtube vorgestellt:
CaruanaDingGrischukNepomniachtchiVachier-LagraveGiriWangAlekseenko.

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Ding Liren gewinnt das Duell der Favoriten gegen Caruana

Ding Liren is back. Im Duell der beiden großen Favoriten besiegt der Chinese mit einer bemerkenswerten Leistung Fabiano Caruana. Dabei beginnt die Partie für Ding denkbar schlecht. Er wird von Caruana in der Eröffnung überrascht und läuft voll in die gegnerischen Vorbereitung in einem slawischen Damengambit. Caruana spielt seine Züge a tempo, opfert zwei Bauern und erhält dafür viele taktische Möglichkeiten, deren Berechnung Ding viel Zeit kosten. Anders als in seinen beiden Verlustpartien zuvor, findet Ding diesmal die besten Züge und schafft es die gegnerische Initiative zu neutralisieren. Danach ist sein Materialvorteil entscheidend. Es ist die einzige Gewinnpartie des Tages. Alle Spieler sind nun wieder innerhalb eines Punktes. Das Turnier ist wieder völlig offen. Diese herausragende mentale Leistung sollte Ding zudem viel Selbstvertrauen für die nächsten Partien geben.

Einen Tag vor dem ersten Ruhetag beim Acht-Spieler-Kandidatenturnier 2020 stehen drei Spieler an der Spitze - Ian Nepomniachtchi (Russland), Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich) und Wang Hao (China), alle am 2/3. Der Amerikaner Fabiano Caruana und der Russe Alexander Grischuk liegen mit 1,5 / 3 einen halben Punkt dahinter. Anish Giri (Niederlande), Kirill Alekseenko (Russland) und Ding Liren (China) haben nach drei Runden einen Punkt.

Die Partie zwischen Anish Giri und Maxime Vachier-Lagrave endet unentschieden. Vachier-Lagrave spielt wie erwartet seine bewährte Grünfeld-Verteidung gegen 1.d4 und vereinfacht schnell die Stellung. Das folgende Endspiel ist für Weiß etwas besser, bietet dem Franzosen jedoch ausreichende Verteidigungsressourcen. Die Partie endet als erste des Tages im 30. Zug mit einer Zugwiederholung.

Alexander Grischuk (Russland) macht sein drittes Unentschieden in Folge, diesmal gegen Wang Hao (China). Nachdem Weiß mit 1.e4 eröffnet wählt der Chinese gegen den Russen die russische Verteidigung. Grischuk wechselt mit einem Trick in der Zugfolge in eine französische Abtauschvariante und erreicht mit zwei Läufern und einer besseren Bauernstruktur Vorteil. Nach dem Austausch der schwarzfeldrigen Läufer rückt Grischuk nach und nach seine Bauern am Königsflügel vor und scheint auf dem Weg zum Sieg, als ihm ein taktischen Versehen passiert, das Wang die Abwicklung in ein gleichstehendes Turmendspiel erlaubt. Ironischerweise hatte Grischuk diese Idee schon lange zuvor gesehen, sie aber in diesem Moment einfach vergessen, wie er im Interview nach der Partie zugibt.

Im rein russischen Duell zwischen Kirill Alekseenko und Ian Nepomniachtchi kommt eine französische Verteidigung aufs Brett. Eine überraschende Wahl von Nepomniachtchi, der als großer Experte im Najdorf gilt. Das letzte Mal, dass eine französische Verteidigung im Kandidatenturnier gespielt wurde, war übrigens 2007 in Elista im Spiel Leko - Gurevich. Der letzte Schwarzsieg in dieser Eröffnung in diesem Turnier liegt noch viel länger zurück: Sokolov - Yusupov, 1986 in Riga! Die Stellung entwickelt sich lebhaft. Schwarz übt etwas Druck am Damenflügel aus, während Weiß seine Chancen auf der anderen Brettseite sucht. Alekseenko entscheidet sich dann für ein interessandtes Qualitätsopfer und erhält volle Kompensation, verpasst aber ein weiteres chancenreiches Figurenopfer. Zu diesem Zeitpunkt war er aber bereits zu knapp an Bedenkzeit um so eine weitreichende Entscheidung zu treffen. Zehn Züge später forciert er eine Zugwiederholung. (wk, Presseinfo/Fotos: FIDE)

Heute, Freitag, ist der erste Ruhetag. Die vierte Runde beginnt morgen Samstag, dem 21. März, um 16 Uhr Ortszeit (14:00 MEZ). Die Paarungen lauten:

Fabiano Caruana (USA) - Ian Nepomniachtchi (Russland)
Wang Hao (China) - Kirill Alekseenko (Russland)
Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich) - Alexander Grischuk (Russland)
Ding Liren (China) - Anish Giri (Niederlande)

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Vier Kandidaten führen, zweite Niederlage für Ding Liren

Nach dem zweiten Tag des Kandidatenturniers 2020 in Jekaterinburg liegen vier Spieler an der Spitze. Fabiano Caruana, Ian Nepomniachtchi, Maxime Vachier-Lagrave und Wang Hao halten jeweils bei 1,5 / 2, gefolgt von Alexander Grischuk mit einem Punkt und Alekseenko und Giri mit einem halben Punkt. Allein am letzten Platz liegt mit Ding Liren nach einer zweiten Niederlage einer der Favoriten.

Pavel Datsyuk, ein russischer Eishockeyspieler, eröffnete die zweite Runde mit einem symbolischen ersten Zug in der Partie zwischen Fabiano Caruana (USA) und Kirill Alekseenko (Russland). Die Nummer 2 der Weltrangliste überrascht seinen Gegner mit 1.d4 anstelle seines üblichen 1.e4 und wählt dann die zweischneidige f3-Variante im Nimzo-Inder. Alekseenko verbraucht schon in der Eröffnung viel Zeit, die ihm später fehlen sollte. Caruana nutzt die Aktität seiner Figuren und schränkt jene seines Gegners gekonnt ein. Schließlich opfert der Russe eine Figur für drei Bauern. In einem Endspiel wäre das eine gute Kompensation, aber im Mittelspiel geht Caruana entschlossen gegen den gegnerischen König vor und siegt im Mattangriff.

Die russischen Landsleute Ian Nepomniachtchi und Alexander Grischuk trennen sich unentschieden. Anstelle eines traditionellen Handshakes begrüßten sich die Spieler zu Beginn mit einem „Elbow-Shake“. Grischuk entscheidet sich für die Berliner Verteidigung und nach Ians Ungenauigkeit 24.Lc1 bekommt er Vorteil. In seiner üblichen Zeitnot - im Interview meint Grischuk er hätte die halbe Partie verschlafen und als er endlich aufgewacht ist, hatte er nur mehr sechs Minuten auf der Uhr - spielt er auf Sicherheit und tauscht alles um ein Endspiel mit ungleichen Läufern zu erreichen. Ein zweites Unentschieden für Grischuk, der jetzt einen Punkt hat.

Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich) besiegte Ding Liren (China) und versetzt dem chinesischen Favoriten einen zweiten Schlag in Folge. Der Franzose presst von Beginn an und schafft sich eine gute Stellung im Mittelspiel. Schwarz musste einen Bauern geben, was allerdings angesichts zweier weißer Doppelbauern nicht so dramatisch schien. MVL hat aber richtig erkannt, dass seine Figuren viel aktiver sind und Ding nicht mehr rechtzeitig zu einer wichtigen Umgruppierung kommt. Im 37. Zug hat der Chinese genug und gibt enttäuscht auf. Es ist seine zweite Niederlage in Folge. Das ist dem so sicher spielenden Chinesen in seiner Laufbahn nur selten passiert.

Das längste Partie des Tages spielen Wang Hao (China) und Anish Giri (Niederlande) . Sie dauert fast sechs Stunden. In Runde 1 besiegte Wang Hao seinen Landsmann Ding Liren, während Giri mit einer Niederlage gegen Nepomniachtchi begann. Weiß wählt die englische Eröffnung. Wang Hao erreicht nach eigener Aussage aber nicht den geringsten Vorteil und war bereits früh bereit eine Zugwiederholung anzustreben. Gerade zu diesem Zeitpunkt hätte Giri aber mutig auf Vorteil spielen können. Er verpasst aber diese Gelegenheit und landet in einer leicht schlechteren Stellung mit einem isolierten Bauern. Wang Hao manövriert ihn langsam aus und gewinnt einen Bauern. Als alle bereits mit einem Sieg des Chinesen und einer zweiten Niederlage für Giri rechnen - im Interview gestand er sich zu diesem Zeitpunkt bereits die schlimmsten Turnier-Szenarien ausgemalt zu haben - passieren Wang ein paar unscheinbare Ungenauigkeiten. Sein Vorteil versiegt und Giri erhält genug Gegenspiel um eine Zugwiederholung zu erzwingen.

Es sind erst zwei von vierzehn Runden gespielt. Trotzdem steht mit Ding Liren einer der Favoriten bereits mit dem Rücken zur Wand. Wir ihm heute ausgerechnet gegen Fabiano Caruana ein Comeback gelingen oder wird er früh seine Hoffnungen gänzlich begraben müssen? (wk, Presseinfo/Fotos: FIDE)

In der 3. Runde spielen heute:

Ding Liren (China) – Fabiano Caruana (USA)
Anish Giri (The Netherlands) – Maxime Vachier-Lagrave (France)
Alexander Grischuk (Russia) – Wang Hao (China)
Kirill Alekseenko (Russia) – Ian Nepomniachtchi (Russia)

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Runde 1Runde 2

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Candidates: Markus Ragger kommentiert die 3. Runde

Ding Liren ist der Mann der Stunde in Jekaterinburg. Nach seinen zwei Auftaktniederlagen spielt der Chinese in der dritten Runde gegen den Amerikaner Fabiano Caruana, der allgemein als Top-Favorit gehandelt wird und sich in seinen ersten Partien perfekt vorbereitet gezeigt. Auch Ding Liren marschiert schnurstracks in die gegnerische Vorbereitung und muss seinen Weg durch ein Minenfeld finden. Das kostet viel Zeit, während Caruana stets blitzschnell antwortet. Aber im Gegensatz zu den ersten beiden Runden zeigt Ding seine Fähigkeit auch unter Druck die besten Züge zu finden und als er letztlich seine Dame zentralisieren kann steht sein Sieg außer Frage und Ding ist zurück im Turnier. Markus Ragger widmet sich in seinem Videokommentar der dritten natürlich ausführlich dieser Schlagerpartie.

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Candidates: Markus Ragger kommentiert die 2. Runde

Die zweite Runde des Kandidatenturniers bringt heute erneut zwei Siege. Turnierfavorit Fabiano Caruana schließt mit einem Sieg gegen Kirill Alekseenko ebenso zur Spitze auf wie Maxime Vachier-Lagrave. Der Franzose behält gegen Ding Liren die Oberhand. Der chinesischen Co-Favorit erwischt mit dieser zweiten Niederlage den denkbar schlechtesten Start und muss nun volles Risiko nehmen um doch noch um den Sieg mitmischen zu können, wie Markus Ragger in seiner Video-Kommentierung erklärt. Ragger zeigt diesmal die wichtigsten Momente aller vier Partien. (wk, Foto: Turnierseite)

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