EM Rapid/Blitz:
Die Europameisterschaften im Rapid und Blitz werden von heute, Donnerstag, bis Samstag in Tallin ausgetragen. Im Rapid stehen insgesamt 13 Runden mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug am Programm. Im Bllitz werden es am Samstag 11 Doppelrunden sein, in denen die Spieler jeweils mit Farbwechsel zwei Partien gegeneinander spielen.
Österreich hat mit Valentin Dragnev und Felix Blohberger die regierenden Meister im Rapid und Blitz entsendet. Zudem sind Dominik Horvath und der zweifache Medaillengewinner Marc Mogrunov aus der Fördergruppe "Meister von morgen" von der Jugend EM in Tallin geblieben um Erfahrungen in der allgemeinen Klasse zu sammeln. Insgesamt sind 450 Spieler aus 32 Ländern am Start, darunter 40 Großmeister und 160 Titelträger. Den Löwenanteil stellen Russland mit 128 Spielern und Gastgeber Estland mit 88. Die Top-Bretter werden auf der Turnierseite und den großen Schachportalen live übertragen. Die erste Runde beginnt um 10:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

Alexandra Kosteniuk (RUS) triumphierte sowohl bei der European Women Rapid als auch bei der Blitz Europameisterschaft und gewann bei der Veranstaltung vom 29. November bis 2. Dezember in Monaco doppeltes Gold.
Padua besiegt am Schlusstag Alkaloid im direkten Duell mit 3,5:2,5 und gewinnt den Vereins-Europacup 2020 in Ulcinj. In einem ausgeglichen Match gelingt der Siegpunkt dem einzigen heimischen Spieler der beiden Mannschaften, der im Finale eingesetzt wurde, dem Italiener Daniele Vocatura. Er gewinnt mit Schwarz gegen Vladislav Kovalev. Die Silbermedaille geht an Novy Bor, den Klub von Markus Ragger, dank eines 4:2 Sieges gegen Moskau. Ragger bleibt wie bei der Team-EM ungeschlagen und holt dreieinhalb Punkte aus sechs Partien. Dritter wird Mednyi Vsadnik mit einem 5:1 Kantersieges gegen Promorsky District. Einen Punkt dahinter tummeln sich 10 Mannschaften mit 10 Punkten angeführt von Alkaloid, der Nummer Eins der Setzliste.
Die Entscheidung im Grand Prix in Hamburg zwischen Alexander Grischuk und Jan-Krzysztof Dua fällt nach zwei Remisen im Standardschach erst in einem Tie-Break, das für Grischuk denkbar schlecht mit einer Niederlage beginnt. Dann zeigt sich der Russe aber auf der Höhe und schafft mit einer klar besseren Eröffnungbehandlung nicht nur den Ausgleich in den zweiten Rapid-Partie, sondern auch die Führung in der ersten der beiden bei weiter verkürzter Bedenkzeit. Mit dem Rücken zur Wand kann Duda in einer "must win situation" in einem Vierspringerspiel einen Bauern gewinnen und leichten Vorteil erzielen, aber dann dreht Grischuk die Parte und Duda zieht mit einem Remisangebot die Notbremse. Grischuk verzichtet in völlig gewonnener Stellung auf den "Kill" und jubelt sichtlich über den Turniersieg.
Der Europacup der Vereine wird heute zwischen Padua und dem Favoriten Alkaloid im direkten Duell entschieden. Padua schlägt gestern das russische Team Mednyi Vsadnik mit 4:2 und ist vor der Schlussrunde die einzige Mannschaft ohne Punkteverlust. Peter Leko und Gawain Jones punkten für die Italiener voll. Alkaloid, die Mazedonier hatten in der dritten Runde gegen Mednyi Vsadnik verloren, wahrt mit einem 5:1 Kantersieg gegen das tschechische Team SK Joly Lysa nad Labem die Chance auf den Titel. Derzeit hat Alkaloid den Vorteil der besten Zweitwertung.