Blog Internationales

Champions Chess Tour 2022 mit Airthings Masters gestartet

Die Online Schach Tour von Weltmeister Magnus Carlsen geht 2022 weiter. Am Spielplan stehen von Februar bis November neun Turniere. Den Auftakt macht das Airthings Masters, das gestern mit den ersten vier von fünfzehn Runden der Vorrunde begonnen hat. 

Der erste Tag verläuft für Carlsen nicht nach Wunsch. Er besiegt zum Auftakt zwar Vladislav Aremiev muss sich dann aber gegen Schnellschach Weltmeister Nodirbek Abdusattorov mit einem Remis begnügen. Zu allem Überdruss folgen zwei Niederlagen.  Andrey Esipenko gelingt gegen Carlsen eine strategisch glänzend geführte Partie. Den Schlager gegen Ian Nepomniachtchi verliert Carlsen durch einen groben Fehler am Ende. 

Der beste Start gelingt dem Chinesen Ding Liren mit drei Siegen gegen Keymer, Praggnanandhaa und Quang Liem Le bei einem Remis gegen Nieman. Ding führt mit 10 von 12 möglichen Punkten. Ein Sieg zählt bei der CCT heuer drei Punkte. Neopmiachtchi verliert zum Auftakt zwar gegen Aronian, ist aber nach drei Siegen gegen Mamedyarov, Giri und Carlsen erster Verfolger. Gut gestartet sind auch Esiponko mit acht Punkten sowie Niemann, Hansen, Aronian und Keymer mit je sieben.

Die Runden fünf bis acht werden heute, Sonntag, ab 18:00 Uhr MEZ gespielt. Weiter vier Runden folgen am Montag, drei am Dienstag. Die besten acht Spieler der Vorrunde qualifizieren sich für die Knock-Out-Phase mit Viertelfinale, Semifinale und Finale (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite

Grand Prix: Nakamura gewinnt Finale im Tie-Break gegen Aronian

Hikaru Nakamura hat die erste Etappe der FIDE Grand Prix Series 2022, die von World Chess organisiert wird, in einem spannenden Tiebreak gegen seinen amerikanischen Neo-Landsmann Levon Aronian gewonnen. Nakamura holt damit 13 Grand-Prix-Punkte, gilt nun als Favorit auf die Qualifikation für das Kandidatenturnier und darf zudem ein Preisgeld von 24.000 € mit nach Hause nehmen.

Die Tiebreaks des Finales waren dramatisch. Nakamura hatte nach der ersten Partie die Nase vorn und gewann eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach einer sehr gut gespielten Eröffnung gab Nakamura seinen Mehrbauern zurück und kam in ein leicht besseres Endspiel. Aronian verteidigte sich hartnäckig und hatte irgendwann sogar die Chance auf ein Remis, aber mit weniger als zehn Sekunden auf der Uhr verpasste er den Rettungsweg. Mit präzisem Spiel erzwang Hikaru ein technisch gewonnenes Turm- und Bauern-gegen-Turm-Endspiel. In verlorener Stellung überschreitet Aronian die Zeit.

In der zweiten Partie war Aronian gezwungen, aufs Ganze zu gehen und sicherte sich in einer weiteren Italienischen Eröffnung einen Vorteil. Es lief gut für ihn, aber dann kam er unter Druck, und Nakamura dreht die Partie mit einem schönen Turmmanöver in einem Mattnetz zum 2:0 Finalsieg.

Die beiden ausstehenden Turniere des Grand Prix werden in Belgrad (Serbien) und erneut Berlin (Deutschland) ausgetragen. Nach den drei Turnieren werden sich die beiden besten Spieler der Serie für das Kandidatenturnier qualifizieren. Der Sieger dieses Turniers wird den amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen im nächsten WM-Match herausfordern. (wk, Foto: FIDE)

Turnierseite

Aronian und Nakamura spielen Grand Prix Finale in Berlin

Levon Aronian und Hikaru Nakamura qualifizieren sich für das Finale des FIDE Grand Prix in Berlin. Beide schaffen den Einzug bereits in den beiden klassischen Partien und können so ein Tie-Break vermeiden.

Aronian legt in der ersten Partie des Semifinales gegen Dominguez Leinier ebenso mit einem Sieg vor wie Nakamura gegen Richard Rapport. Der Ungar war der einzige "Nicht-Amerikaner" im Semifinale.

In den gestrigen zweiten Partien standen Rapport und Dominguez daher unter Siegzwang. Sie schaffen es aber nicht ihre Gegner unter Druck zu setzen oder gar einen Vorteil zu erzielen und stellen ihre Bemühungen jeweils bereits im 30. Zuge ein.

Aronian und Nakamura bestreiten nicht nur ab Mittwoch das Finale der ersten Station des Grand Prix 2022, sondern haben damit auch eine gute Ausgangsposition einen der beiden Plätze für das kommende Kandidatenturnier zu ergattern. Insgesamt nehmen am Grand Prix 24 Spieler teil, jeder an zwei der drei Turniere, die von World Chess zwischen Februar und April in Berlin, Belgrad und noch einmal in Berlin ausgetragen werden. (wk, Foto: FIDE)

Turnierseite

FIDE Grand Prix Halbfinale: Aronian-Dominguez, Nakamura-Rapport

Der FIDE Grand Prix in Berlin geht in seine entscheidende Phase. In den vier Vorgruppen haben sich Levon Aronian, Hikaru Nakamura, Richard Rapport und Leinier Dominguez Perez durchgesetzt, wobei Rapport und Dominguez Perez den Weg über ein Tie-Break gehen mussten. Im Halbfinale spielen Aronian gegen Dominguez und Nakamura gegen Rapport in Mini-Matches auf zwei Partien und, falls notwendig, einem Tie-Break um den Einzug ins Finale.

Hier ist der weitere Fahrplan:
12. bis 14. Februar - Halbfinale
15. bis 17. Februar - Finale

Die Partien werden jeweils ab 15:00 Uhr auf der Turnierseite und den großen Online Portalen übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite

Liberec Open 2022

13 österreichische Schachfreunde nützen gerade die Semesterferien (Wien und NÖ) und die Möglichkeit für ein int. Open in Liberec. Das Turnier im Norden Tschechiens ist heuer bereits das Dritte der „Czech Tour“ nach dem Prag Open und dem Marienbad Open.

Am Sonntag fand ihm Rahmen des Festivals in Liberec bereits ein Schnellschach-Turnier mit 50 Teilnehmer*innen statt, wo Alexander Gschiel mit 5/5 einen makellosen Start hingelegt hat, sich am Ende nach einer Niederlage und einem Remis aber mit Platz 3 begnügen musste. Auch beim Blitzturnier am Donnerstag mit insgesamt 44 Teilnehmer*innen ist Alex bester Österreicher auf Platz 7. Den guten 10. Rang erreicht der 11-jährige Philip Rosol mit 6,5 aus 11.

In der 7. Runde des Hauptturniers trifft der Oberösterreicher Christoph Zauner (5/6) am Spitzenbrett auf die polnische Nummer 1 des Turniers Piotr Dobrowolski (2397), der bisher nur einen halben Punkt abgegeben hat und auch das Schnellschach-Turnier gewinnen konnte. Kaderspieler Alexander Gschiel (2109) hält bei 4,5 Punkten. Auch den Wienern Julian Kersten (tschaturanga) und Alexander Rosol (SC Donaustadt) gelingen mit 4 Punkten gute Starts. Bruder Philip performt bisher ebenso über seiner Erwartung und hält bei 50%.

Drei Runden werden in Liberec noch gespielt. Start ist jeweils um 16 Uhr, die letzte Runde am Samstag beginnt um 9 Uhr. (af, Bild: Turnierseite)

Ergebnisse bei chess-results
Offizielle Turnierseite