Grand Chess Tour: Vier Siege zum Auftakt in Zagreb
Die Grand Chess Tour begann heute in Zagreb mit einem vielversprechenden Auftakt. Zwar beendeten Mamedyarov und Karjakin die erste Partie nach kurzer Spielzeit und 26 Zügen mit einer Zugwiederholung, es sollte aber nur noch eine zweite Punkteteilung zwischen Vachier-Lagrave und Aronian folgen. Der erste Sieg in Zagreb gelang Magnus Carlsen. In seiner Schwarzpartie gegen Anish Giri versucht der Weltmeister früh der gegnerischen Vorbereitung auszuweichen. In einem Rossolimo Silizianer schafft er, wie zuletzt so oft, unter Aufgabe des Damenflügels den gegnerischen König ins Visier zu nehmen. Giri stellt dann noch seine Dame ins Abseits und muss schon im 23. Zug aufgeben. Ein Schwarzsieg gelingt auch Ian Nepomniachtchi in einem Italiener gegen Vishy Anand. Weißsiege gelingen Fabiano Caruana gegen Hikaru Nakamura und Wesley So gegen Ding Liren. Der Chinese muss eine seiner seltenen Niederlagen im Standardschach hinnehmen. Die zweite Runde in Zagreb folgt morgen ab 16:30 Uhr MEZ. Auf der Turnierseite gibt es eine hochwertige Live-Kommentierung. (wk, Foto: Turnierseite)
Grand Chess Tour Zagreb

Die Grand Chess Tour 2019 geht vom 26. Juni bis 8. Juli in Zagreb mit dem ersten Bewerb im Standardschach und der zweiten Station insgesamt weiter. Zum Auftakt hatte Magnus Carlsen den ersten Event im Rapid/Blitz an der Elfenbeinküste überlegen vor Hikarua Nakamura und Maxime Vacher-Lagrave gewonnen. Alle drei spielen auch in Zagreb. Die weiteren Teilnehmer sind Caruana, Aronian, Anand, Ding Liren, Giri, Karjakin, Mamedyarov, Nepomniachtchi und So. Magnus Carlsen ist nach seinem sensationellen Saisonstart natürlich in der Favoritenrolle. Im Standardschach gewann Carlsen heuer bereits die Turniere in Wijk aan Zee, Shamkir, Karlsruhe und zuletzt das Norway Chess in Stavanger. Zudem ist Carlsen in dieser Disziplin seit 60 Partien ungeschlagen. Der letzte Sieg gegen Carlsen gelang Mamedyarov iim August 2018 in Biel. Allerdings ist es auf diesem Level sehr schwer Partien zu gewinnen. Schon eine kleine Schwäche kann den Turnierverlauf nachhaltig verändern. Gespielt wird um einen Preisfonds von 325.000 Dollar und Punkte für die Grand Chess Tour. Aus österreichischer Sicht bietet sich eine gute Gelegenheit den Stars hautnah auf die Finger zu sehen. Zagreb ist nur knapp 200 Kilometer von Graz entfernt und daher gut erreichbar. (wk, Logo: Turnierseite)
Weltmeister Magnus Carlsen ist beim Norwaychess nach fünf Runden weiter ungeschlagen und führt mit insgesamt acht Punkten vor Yu Yangyi (6,5) sowie Levon Aronian und Wesley So (je 6). Carlsen gewinnt vier seiner fünf bisherigen Begegnunden in der Armageddon-Entscheidung, zueletzt gegen Mamedyarov und Vachier-Lagrave. Insgesamt scheint die Armageddon Entscheidung die Schwarzspieler leicht zu bevorzugen. Von den bisher achtzehn Entscheidungen konnte Weiß aber immerhin achtmal gewinnen. Zehnmal gingen die 1,5 Punkte aber an Schwarz, dem bereits ein Remis reicht. In der sechsten Runde spielt Carlsen heute ab 17:00 Uhr gegen Ding Liren. (wk, Foto: Turnierseite)
Magnus Carlsen scheint in Norwegen seinen Erfolgslauf fortzusetzen. Allerdings wackelt der Weltmeister in der zweiten Runde gegen Levon Aronian gewaltig. Die Nummer Eins aus Armenien hatte Carlsen schon im Blitzturnier geschlagen und war auch in der Standardpartie mit einem Mehrbauern klar auf Siegeskurs. Carlsen rettet sich aber und gewinnt dann wie schon in der ersten Runde gegen Anand die Armageddon Partie. Das bringt ihm jeweils eineinhalb Punkte für die Turniertabelle, während sich die Verlierer nach dem neuen Wertungssystem mit einem halben begnügen müssen. Gestern legte Carlsen gegen Alexander Grischuk nach und holt sich mit einem Sieg in der Standartpartie beide Punkte und und mit fünf Punkten insgesamt die alleinige Führung. Es folgen Ding Liren, Aronian und Wesley So mit je vier Punkten. Ding Liren beeindruckt in der dritten Runde mit einem Sieg gegen Fabiano Caruana im Duell der Nummern Zwei und Drei der Weltrangliste. Schlecht gestartet sind Grischuk und Maxime Vachier-Lagrave. Beide haben je zweimal 0,5:1,5 verloren und einmal 0:2. Heute ist beim Norwaychess ein Ruhetag. Die vierte Runde beginnt am Samstag um 17:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Der Mitropacup im slowenischen Radenci bringt nach einem Fotofinish einen Sieg für Ungarn vor Tschechien und Österreich. Die Ungarn profitieren davon, dass die unmittelbaren und lange führenden Konkurrenten in den Schlussrunden schwächeln. Tschechien, Österreich und die Slowakei holen zusammen gerade mal einen Mannschaftspunkt. So kommen die Ungarn mit zwei Siegen in den direkten Duellen gegen Österreich und die Slowakei noch ganz nach vorne. Österreichs Team wird trotz einer knappen 1,5:2,5 Niederlage gegen Deutschland Dritter. Top-Scorer unseres Teams ist mit sechseinhalb Punkten Dominik Horvath vor Dragnev (5,5) und Blohberger (5). Alle drei erzielen zudem Performances über 2500 und gewinnen Punkte für die Weltrangliste. Florian Mesaros fällt mit zweieinhalb Punkten leider ab. Im Frauenbewerb gelingt dank Siegen von Katharina Newrkla und Elisabeth Hapala ein 2:2 gegen die Tschechische Republik. Das bedeutet in der Schlusstabelle mit sieben Punkten aus acht Begegnungen den siebenten Platz. Es siegt Kroatien mit dreizehn Punkten vor Frankreich (11) und Ungarn (10). Das beste Einzelergebnis der Österreicherinnen gelingt Elisabeth Hapala mit vier Punkten aus sechs Partien. Sie ist damit die Einzige mit einem Eloplus. Anna-Christina Ragger, Katharina Newrkla, Jasmin-Denise Schloffer und Annika Fröwis zeigen viel Kampfgeist, verpassen aber die eine odere andere Gelegenheit auf ein besseres Ergebnis. Herren-Coach David Shengelia darf sich über eine gute Vorstellung seiner jungen Truppe freuen, mit etwas Glück am Ende wäre auch der Sieg möglich gewesen. Frauen-Coach Harald Schneider-Zinner konnte sein Team nach zwei Auftaktniederlagen wieder aufrichten und in den verbleibenden sechs Runden ein positives Ergebnis holen. (wk, Foto: Turnierseite)