Vom 1. bis 15. Juli findet in Chengdu, China, das vierte von fünf Turnieren des Frauen Grand Prix statt. Nach fünf Runden führt die Inderin Humpy Koneru mit vier Punkten vor der Lokalmatadorin Wenjun Ju und Dronavali Harika, der zweiten Inderin im Feld, mit je 3,5 Punkten. Die Bulgarin Antoaneta Stefanove ist wie die ersten Drei bisher ungeschlagen und folgt mit drei Punkten. Nicht vorhersehbar sind die Chancen der Top Spielerinnen in der Gesamtwertung. Derzeit führt Valentina Gunina mit 205 Punkten aus zwei Turnieren, wobei sie den vergangenen Grand Prix in Batumi gewinnen konnte. Die erste Station in Monte Carlo hatte noch Yifan Hou am ersten Platz gesehen, allerdings hat sich die Weltmeisterin danach aus dem Zyklus zurückgezogen und wird ihren Titel nun kampflos verlieren. Gute Chancen in der Gesamtwertung könnte Wenjung Ju mit ihrem Sieg in Teheran haben. Chengdu ist erst ihr zweites Turnier. Humpy Koneru hat einen geteilten zweiten Platz aus Monte Carlo in der Wertung, aber nur ein mittelmäßiges Resultat aus Teheran. Wer auch immer die Gesamtwertung des Grand Prix gewinnen wird spielt dann in einem Match gegen die World Cup Siegerin um den WM-Titel. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite
Deutschland gewinnt in der Besetzung Bönsch, Bischoff, Volke, Tischbierek ung Gauglitz die prestigeträchtige Klasse 50+ bei der Senioren Team WM in Dresden vor den punktegleichen Armeniern (Vaganian, Anastasian, Movsziszian, Katantaryan, Galdunts und einem Matchpunkt vor England (Nunn, Speelman, Hebden, Arkell, Flear). Diese drei Mannschaften können sich vom Rest des Feldes deutlich absetzten. Eine herausragende Leisung gelingt dabei dem DSB-Sportdirektor Uwe Bönsch am Spitzenbrett mit 7,5 Punkten aus 9 Partien. Bestes österreichisches Team wird das Nationalteam mit Denk, Druckenthaner, Ernst und Gattermayer mit 10 Punkten am 21. Platz. Top-Scorer ist Adolf Denk mit sechs Punkten. Oberösterreich erzielt ebenso wie ein Team aus Graz neun Punkte. In der Klasse 65+ gibt es einen russischen Doppelsieg durch Russland (Sveshnikov, Vasiukov, Balashov, Zhelnin, Pushkov) und St. Petersburg, wobei es dem Nationalteam gelingt alle Begegnungen zu gewinnen. Die Bronzemedaille geht an Belgien. Österreich (Danner, Petschar, Titz, Singer) landet nach gutem Start mit 10 Punkten am 14. Platz. Das beste Ergebnis gelingt Kurt Petschar mit sieben Punkten aus neun Partien. Es ist das beste Ergebnis am zweiten Brett!! Ebenfalls 10 Punkte holen Niederösterreich, Wien 2 und Wien 2. Sie alle trennt nur knapp die Zweitwertung. (wk, Foto: Veranstalter)
Turnierseite
Walter Kastner ist Generalsekretär des Österreichischen Schachbundes und sorgt hier seit vielen Jahren für ausgezeichnete strukturelle Bedingungen. In dieser Sendung setzt er sich (er ist auch Instruktor – B-Trainer) allerdings nicht mit organisatorischen Strukturen sondern rein schachlich auseinander. Das schachliche Verständnis entwickelt sich enorm mit dem Studium häufiger Bauernstrukturen. Das Thema der Sendung ist die Maroczy-Struktur. Ausgestrahlt wird die Sendung am Montag, dem 4. Juli ab 16:00 Uhr live auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Die erforderliche Software ist gratis erhältlich, die Sendung ist kostenfrei zu sehen, ein Gast-Zugang ist ausreichend. Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden auf www.schach.de (Raum: Premium Videos/Training/TV ChessBase Austria) und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner)
CBTV Austria Sendung 25 (Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria (inklusive Archiv aller Sendungen)
Magnus Carlsen ist mit eine Elozahl von 2855 weiter die Nummer Eins der Welt. In der FIDE Eloliste vom 1. Juli folgen dem Norweger Kramnik (2812) und Caruana (2810). Nur diese drei Spieler haben eine Elozahl über 2800. In den Top-10 sind weiters Vachier-Lagrave (2798), Aronian (2792), Nakamura (2787), Giri (2785), Liren (2778), Karjakin (2773), Anand and So (2770). Bester Österreicher ist Markus Ragger mit 2686 auf dem 51. Rang. In der Frauenwertung ist Yifan Hou mit 2653 allen anderen Spielerinnen weit enteilt. Dank Wenjun Ju (2578) hat China eine Doppelführung. Die Inderin Koneru folgt am dritten Platz vor einer wiedererstarkten Alexandra Kosteniuk. Insgesamt 13 Spielerinnen haben eine Elozahl über 2500. In der Nationenwertung führt bei den Frauen Russland ganz knapp vor China und Georgien. Österreichs Frauen liegen am 30. Platz (148 Nationen). Ein Sprung auf Rang 25 wäre mit einer aktiven Eva Moser möglich. In der offenen Klasse führt Russland vor China und den USA. Österreich liegt mit einem Schnitt seiner Top-10 am 44. Platz von 178 Nationen. Heinz Herzog hat gestern püntklich die österreichische Elowertung per 1. Juli online gestellt. (wk)
FIDE Ratingserver, ÖSB Elozahlen bei Chess-Results
Da die Schülerinnen und Schüler der NMS Hausmening in diesem Schuljahr sehr oft die Möglichkeit hatten, Schach zu spielen, reifte der Plan, am 22. Juni 2016 die 1. Schulschachmeisterschaft zu veranstalten. Initiatoren dieser Idee waren die Schüler Vladimir Georgiev, Firat Inal und Islam Dendiew, die rasch einen Kontakt zu Herrn Windgassen vom Schachverein Amstetten herstellten. Dieser half bei den Vorbereitungen und auch bei der Öffentlichkeitsarbeit. Beim Turnier selbst stand er den Jugendlichen mit Begeisterung als Schiedsrichter zur Seite. Frau Gemeinderat Martina Wadl und Herr Stadtrat Anton Geister überbrachten tolle Siegerpokale, die bereits im Vorfeld bestaunt werden konnten. Unterstützt wurde das Turnier auch von Bäckermeister Klaus Kirchdorfer, der Weckerl und Kipferl für alle zur Stärkung und darüber hinaus die Torten für die Erstplatzierten spendete. Frau Direktor Riegler bedankte sich natürlich auch im Namen der teilnehmenden Schüler bei allen für die großzügige Unterstützung. Schachmeister der Schule wurde Nour Al Soah aus der 3B vor dem Vizemeister Vladimir Georgiev und dem Drittplatzierten Benedikt Tober, beide aus der 4A. Schach vermittelt nicht nur soziale Kompetenzen wie Toleranz und Respekt sondern auch das Miteinander unabhängig von Sprache, sozialer, geographischer und kultureller Herkunft, autark von Alter und Geschlecht. (wk)
Event-Website mit Fotos
Die Schach Olympiade 2016 findet vom 1. bis 14. September in Baku (AZE) statt. Die österreichischen Teams wurden nach dem Mitropacup in Prag nominiert. In der offenen Klasse werden Markus Ragger, David Shengelia, Robert Kreisl, Andreas Diermair und Valentin Dragnev spielen. Zoltan Ribli ist der Captain des Teams. Im Frauenbewerb treten Regina Theissl Pokorna, Veronika Exler, Katharina Newrkla, Elisabeth Hapala und Anna-Lena Schnegg an. Captain des Frauenteams ist Mario Schachinger. Aus der Standardaufstellung fehlen Eva Moser und Anna-Christina Kopinits. Moser macht eine schöpferische Schachpause, Kopinits ist vor kurzem Mutter geworden. Parallel zur Olympiade findet in Baku der FIDE Kongress statt. Hier wird Österreich durch Johann Pöcksteiner und Walter Kastner vertreten sein. (wk)
FIDE, Website Schach Olympiade Baku
Die Weltmeisterschaft der Senioren wird vom 26. Juni bis 4. Juli in Dresden ausgetragen. Gespielt wird in den Altersklassen 50+ und 65+. Ältester Teilnehmer des Turniers ist der Wiener Dr. Andreas Dückstein. Er wurde 1927 geboren, schrieb ein gutes Stück der österreichischen Schachgeschichte und spielt in Dresden am zweiten Brett eines Wiener Teams. Einen guten Start erwischte das österreichische Nationalteam in der Klasse 65+. Georg Danner, Kurt Petschar, Heimo Titz und Hans Singer liegen nach vier Runden mit sechs Punkten hinter Russland und Deutschland am geteilten dritten Platz. Neben zwei Wiener Teams ist auch eines aus Niederösterreich am Start. In der Klasse 50+ treten neben dem Nationalteam noch Teams aus Graz und Oberösterreich an. Hier hängen die Trauben höher. An der Spitze liegen Armenien, Deutschland und Island, alle noch ohne Punkteverlust. Die Top-Teams treten durchwegs mit Großmeistern an. Die Stars des Turniers sind John Nunn (2597, England), Artur Jussupow (2596, Emanuel-Lasker-Ges.) und Rafael Vaganian (2577, Armenien). Das Nationalteam mit Adolf Denk, Andreas Druckenthaner, Michael Ernst und Robert Gattermayer hält ebenso wie jenes aus Graz (Krebs, Wegerer, Detter, Kainz, Teuschler) bei vier Punkten. Auf der Turnierseite werden auch Live-Partien angeboten. (wk, Foto: Veranstalter)
Turnierseite, Andreas Dückstein (Wikipedia)
Österreichs Herren haben nach einem 3:1 Sieg in der achten Runde gegen Kroatien am Schlusstag den dritten Platz zum Greifen nahe. Nach Remisen von Kreisl und Schachinger steht das ÖSB Team auf Sieg. Valentin Dragnev krönt seine herausragende Turnierleistung (2638!!) mit einem vierten Sieg gegen Viktor Gazik. Aber es sollte nicht sein. Andreas Diermair greift in Zeitnot in Gewinnstellung zum falschen Turm und erlaubt der Slowakei eine Punkteteilung. Damit geht auch der dritte Platz an Italien. Dennoch verdient das Team für eine starke Leistung ein Pauschallob. Alle spielen zumindest ihre Eloerwartung, Dragnev und Kreisl bleiben klar darüber. Der Mitropacupsieg geht noch an Gastgeber Tschechien. Zwei Runden vor Schluss schien alles für Deutschland zu sprechen. Doch eine Niederlage gegen die Schweiz und eine schmeichelhafte Punkteteilung gegen Ungarn lassen Tschechien in der Zweitwertung noch vorbeiziehen. Die deutschen Frauen machen es besser und holen den Titel vor Italien und Ungarn. Österreich landet nach einem Sieg gegen Kroatien und einer knappen Niederlage gegen die Slowakei am 7. Platz, punktegleich mit der Schweiz und Kroatien. Anna-Lena Schnegg gelingt mit einer Performance von 2305 ein tolles Turnier, auch Annika Fröwis bleibt mit 2151 über ihrer Erwartung. Veronika Exler fand in Prag leider nicht zu ihrer Form. Unterm Strich war es aber eine gute Vorstellung der österreichischen Teams, die Beide nur als Nummer 9 der Setzliste gesetzt waren. (wk, Foto: Turnierseite)
Offizielle Website des Veranstalters (mit Live-Übertragung und Live-Kommentierung)
Ergebnisse bei Chess-Results: Open Section, Women Section
Österreichs Herren gelingt im Nachbarsduell gegen die Schweiz ein klarer 3:1 Sieg. Robert Kreisl und Andreas Diermair halten die Spitzenbretter, die "Youngsters" Valentin Dragnev und Christoph Menezes holen die Siegpunkte. Österreich bleibt damit im Kampf um den dritten Platz punktegleich mit Kroatien und Italien. Im Kampf um den Sieg sichert sich Deutschland mit einem 2,5:1,5 Sieg gegen Gastgeber Tschechien die bessere Ausgangssituation. Deutschland führt jetzt mit 12 Punkten vor Tschechien (10) und Österreich (8). Im Frauenbewerb muss sich unser Team hingegen der Schweiz mit 0:2 geschlagen geben. Insbesondere Veronika Exler findet in Prag nicht zu ihrer Form und muss gegen Monika Müller-Seps bereits ihre vierte Niederlage verkraften. Annika Fröwis verliert mit Schwarz gegen Lena Georgescu. Zwei Runden sind in Prag noch zu spielen. Heute trifft Österreich ab 15:00 Uhr auf Kroatien. Die Schlussrunde beginnt morgen bereits um 09:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Offizielle Website des Veranstalters (mit Live-Übertragung und Live-Kommentierung)
Ergebnisse bei Chess-Results: Open Section, Women Section
Die österreichischen Teams verlieren in der 6. Runde beide Begegnungen gegen Deutschland. Die Herren liefern unseren favorisierten Nachbarn einen harten Kampf. Am Ende siegt das deutsche Team nur knapp mit 2,5:1,5 und kann in der Tabelle zur tschechischen Republik aufschließen. Den entscheidenden Punkt holt Vitaly Kunin am Spitzenbrett gegen Robert Kreisl. Diermair, Dragnev und Menezes gelingen sichere Remisen. Das Team von Zoltan Ribli bleibt in der Tabelle am dritten Platz, da auch Kroatien gegen Slowenien verliert. Italien schließt mit einem 2:2 gegen Tschechien auf. Im Frauenbewerb unterliegen Exler und Schnegg gegen Pähtz (2502) und Fuchs (2301) mit 0:2. Hier war die gegnerische Überlegenheit einfach zu groß. Die deutschen Frauen führen in der Tabelle mit 10 Punkten vor Italien (9) und Ungarn (8). Heute spielt Österreich ab 15:00 gegen die Schweiz. (wk, Foto: Turnierseite)
Offizielle Website des Veranstalters (mit Live-Übertragung und Live-Kommentierung)
Ergebnisse bei Chess-Results: Open Section, Women Section