Die gute Form der österreichischen Teams beim Mitropacup hält an. In der gestrigen 5. Runde kommen die Herren gegen das B-Team aus Tschechien mit einem 2,5:1,5 Sieg zum zweiten Erfolg und schieben sich in der Zwischentabelle auf den dritten Platz vor. Robert Kreisl gewinnt am Spitzenbrett mit Schwarz gegen Vojtech Plat (2504), Valentin Dragnev sorgt gegen Matyas Marek (2418) für den zweiten Siegpunkt. Andreas Diermair remisiert ein Turmendspiel gegen Thai Dai Van Nguyen, nur Mario Schachinger verliert gegen Jan Vykouk. Unsere Frauen holen gegen die elostarken Polinnen ein weiteres 1:1. Anna-Lena Schnegg bestätigt mit einem Sieg gegen Mariola Wozniak (2295) ihren erfreulichen Aufwärtstrend. Leider verpasst Annika Fröwis gegen Ewa Harzinska eine aussichtsreiche Stellung. Heute wartet mit Deutschland eine neue Herausforderung... (wk, Foto: Turnierseite)
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Ergebnisse bei Chess-Results: Open Section, Women Section
Österreich kann doch noch gewinnen. Zwar nicht bei der Euro in Frankreich, doch beim Mitropacup in Tschechien. In der vierten Runde gelingen gleich zwei Siege gegen Slowenien. Annika Fröwis ist "der neue Goalgetter" der Nation. Die Vorarlbergerin netzt gegen Slowenien zum zweiten Mal in Folge ein. Ihr Sieg gegen Spela Kolaric (2149) sichert dem österreichischen Frauenteam einen unerwarteten 1,5:0,5 Sieg gegen die elostärkeren Sloweninnen. Anna-Lena Schnegg zwingt dabei am Spitzenbrett Jana Krivec (2255) rasch zu einer Punkteteilung. Eine tadellose Leistung des Teams von David Shengelia. Im "Herrenbewerb" riskiert Coach Zoltan Ribli keine neuen Spielsysteme, sondern setzt auf Bewährtes. Der Lohn: Mario Schachinger bringt unser Team schon in der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung. Schachinger sichert sich gegen Samo Stajiner (2430) mit einer Blitz-Offensive viel Raum im Zentrum und reißt den Slowenen dann entscheidend an der Königs-Flanke auf. In den Partien von Robert Kreisl, Andreas Diermair und Christoph Menezes sind die Slowenen weit davon entfernt den Ausgleich zu schaffen. Abwehr und Mittelfeld stehen perfekt. Nach ein paar Minuten Überzeit in der Partie von Kreisl steht der 2,5:1,5 Sieg gegen Slowenien fest. Beide Teams liegen nun mit 50% im Mittelfeld. Das ist Balsam für die österreichische Sportlerseele! Adieu Paris. Bonjour Prag. (wk, Foto: Turnierseite)
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Ergebnisse bei Chess-Results: Open Section, Women Section
Zwei Punkteteilungen gelingen den österreichischen Mannschaften in der dritten Runde des Mitropacups gegen die höher gesetzten Ungarn. In der offenen Klasse ist Robert Kreisl der Held des Tages. Kreisl besiegt am Spitzenbrett mit Schwarz GM Gabor Papp (2596) in der längsten Partie der Begegnung und sichert damit ein 2:2 gegen Ungarn, nachdem Andreas Diermair zuvor gegen GM Viktor Erdos (2579) aufgeben musste. Mario Schachinger und Valentin Dragnev steuern sichere Remisen zum guten Gelingen bei. Das Frauenteam kommt mit einem 1:1 ebenfalls zu einem zweiten Punktegewinn. Annika Fröwis gewinnt bei ihrem ersten Einsatz gegen Bianka Havanecz (2240). Veronika Exler muss hingegen gegen die starke IM Szidonia Lazarne Vajda (2345) ihre zweite Niederlage hinnehmen. In der Gesamtwertung führt nach drei Runden Deutschland (5 Punkte) vor Tschechien und Italien (je 4). Im Herrenbewerb hat Gastgeber Tschechien mit fünf Punkten die Nase vorne. Es folgen Deutschland und Kroatien (je 4). Heute trifft Österreich ab 15:00 Uhr auf Slowenien. (wk, Foto: Turnierseite)
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Ergebnisse bei Chess-Results: Open Section, Women Section
In der zweiten Runde des Mitropacups in Prag kommt Österreichs Team gegen Gastgeber Tschechien mit einem 2:2 zu einem ersten Punkt. Tschechien kommt mit drei Großmeistern, darunter am Spitzenbrett mit GM Hracek (2605), und ist an allen Brettern Elofavorit. Aber der Wettkampf läuft für die Tschechen nicht nach Wunsch. Kreisl zwingt Hracek rasch zu eine Zugwiederholung und hält damit das wichtige erste Brett. Mario Schachinger sichert sich gegen GM Stepan Zilka die Initiative. Zilka rettet sich unter Turmopfer in ein Dauerschach. Valentin Dragnev kommt gegen Cyril Ponizil mit Schwarz etwas unter Druck. Der Tscheche kann einen Bauern gewinnen. Dragnev sichert aber mit aktiver Verteidigung den halben Punkt. Die längste Partie des Tages spielt Andreas Diermair am zweiten Brett gegen GM Peter Michalik. Diermair kommt mit Schwarz in einem Italiener nach der Zeitkontrolle etwas unter Druck, verteidigt sich aber zäh und kann am Ende sogar noch eine Qualität gewinnen und mit einem Remis das 2:2 sichern. Im Frauenbewerb unterliegt unser Team mit 0,5:1,5. Veronika Exler rettet eine schlechte Stellung gegen Joanna Worek (2363) in ein Endspiel mit Springer gegen Turm, das sie sicher Remis hält. Anna-Lena Schnegg steht gegen Tereza Rodshtein (2278) lange gut, übersieht aber am Ende einen taktischen Schlag. Heute wartet auf unsere Teams mit Ungarn ein weiterer starker Gegner. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die zweite Station der Grand Chess Tour sichert sich Weltmeister Magnus Carlsen mit Siegen auf allen Linien. Carlsen gewinnt wie berichtet den Schnellbewerb mit 12 Punkten aus 9 Partien (doppelte Punkte) vor Wesly So und auch den Blitzbewerb mit 11 Punkten aus 18 Partien vor Levon Aronian (19). Entscheidend war ein starker Auftritt des Weltmeisters am gestrigen zweiten Blitztag. Carlsen beginnt mit fünf Punkten aus sechs Partien. Erst in der siebenten Runde übertreibt er das Risiko gegen Anish Giri und verliert eine Partie. Sein Gesamtsieg stand zu diesem Zeitpunkt aber bereits fest. In der Gesamtwertung der Grand Chess Tour führt Carlsen mit einem zweiten Platz in Paris und seinem Sieg in Brüssel mit 23 Punkten vor den Amerikanern Hikaru Nakamura und Wesley So (je 17). Gut im Rennen sind auch noch Levon Aronian (14) und Maxime Vachier-Lagrave (13), insbesondere weil Carlsen wegen seines kommenden WM Matches gegen Karjakin in den noch folgenden Stationen der Grand Chess Tour in St. Louis und London fehlen wird. (wk, Foto: ChessBase)
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Österreichs Frauenteam holt in der ersten Runde des Mitropacups in Prag gegen die höher eingeschätzten Italienerinnen dank eines Sieges von Anna-Lena Schnegg gegen Tea Gueci (2177) mit einem 1:1 einen ersten Punkt. Veronika Exler musste sich hingegen am Spitzenbrett mit Schwarz Marina Brunello (2326) geschlagen geben. In der offenen Klasse geht das Match gegen Italien knapp mit 1,5:2,5 verloren. Andreas Diermair gelingt ein überzeugender Sieg gegen Luca Moroni (2448) und Valentin Dragnev erkämpft mit Schwarz ein Remis gegen Alessio Valsecchi (2478). Leider verlieren Robert Kreisl und Christoph Menezes ihre Auftaktpartien. Erster Tabellenführer ist in beiden Bewerben Deutschland. Die "Herren" besiegen Kroatien mit 3,5:0,5, die Frauen mit 2:0. Heute trifft Österreich ab 15:00 Uhr auf Gastgeber Tschechien. (wk, Foto: David Shengelia)
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Die ersten neun Runden des Blitzturniers der Grand Chess Tour in Brüssel stehen im Zeichen der Ausgeglichenheit der Teilnehmer. Nur zweieinhalb Punkte trennen den Ersten vom Letzten. Primus inter pares ist Levon Aronian mit 5,5 Punkten. Armeniens Vorkämpfer führt damit die Blitzwertung an. Einen halben Punkt dahinter folgen Carlsen, Kramnik Nakamura und So. Anand und Vachier-Lagrave halten mit 4,5 Punkten die 50%-Marke. Nur Topalov, Caruana und Giri liegen darunter. In der Gesamtwertung sicherte Carlsen mit einem "big point" im direkten Duell mit So seinen Vorsprung aus dem Schnellschachturnier. Es ist aber nur ein Punkt. Hikaru Nakamura, der Amerikaner liegt in der Blitz-Weltrangliste hinter Carlsen am zweiten Platz, konnte auf die Spitze keinen Boden gut machen. Heute folgen die finalen neun Blitzrunden ab 12:00 Uhr. (wk, Foto: ChessBase)
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Der Mitropacup 2016 wird vom 18. bis 27. Juni in Prag ausgetragen. In der offenen Klasse stellen die Gastgeber aus Tschechien mit einem Eloschnitt von 2552 den Favoriten gefolgt von Ungarn (2538) und Deutschland (2529). Österreich, das den Mitropacup im Vorjahr in Mayrhofen gewinnen konnte, ist heuer ohne Ragger und Shengelia in einer Außenseiterrolle. Nominiert sind Robert Kreisl, Andreas Diermair, Mario Schachinger, Valentin Dragnev und Christoph Menezes. Die Neo-IM´s Dragnev und Menezes sind erstmals im Team. Im Frauenbewerb ist Deutschland mit einem Schnitt von 2412 klarer Favorit. Elostarke "Frauschaften" stellen auch Ungarn, Italien, Slowakei und Tschechien. Österreich tritt mit Veronika Exler, Anna-Lena Schnegg und Annika Fröwis an. Als Coaches sind Zoltan Ribli und David Shengelia vor Ort. Zum Auftakt treffen unsere Teams heute ab 15:00 Uhr auf Italien. (wk)
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Magnus Carlsen steckt die zwei schweren Niederlagen gegen Caruana und Nakamura vom Vortag locker weg und ist "the man of the race" am zweiten Spieltag in Brüssel. In alter Stärke besiegt er in der ersten Partie des Tages Topalov und lässt drei weitere Siege gegen Giri, Anand und Kramnik folgen. Das katapultiert den Weltmeister vom geteilten vorletzten Platz nach dem ersten Tag noch an die Spitze der Schnellschachwertung. Carlsen geht mit 12 Punkten in das Blitzturnier, das heute ab 14:00 Uhr und morgen ausgetragen wird. In aussichtsreicher Position folgen So (11 Punkte) sowie Anand und Aronian (je 10). Hikaru Nakamura, der Sieger von Paris, lässt einem schlechten ersten Tag ein ausgeglichenes Ergebnis gestern folgen. 50% reichen aber nicht um vom Tabellenende wegzukommen. Im Blitzschach werden noch 18 Punkte vergeben. Da ist noch viel möglich. Sein Rückstand auf Carslen beträgt aber schon fünf Punkte. (wk, Foto: ChessBase)
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Der Zweikampf zwischen Nakamura und Carlsen geht in Brüssel weiter. Darüber waren sich die Experten einig, nachdem die Beiden in Paris klar dominiert hatten. Am Ende des ersten Tages liegt Carlsen nach fünf Runden Schnellschach tatsächlich mit einem Punkt Vorsprung vor Nakamura. Allerdings hat niemand damit gerechnet, dass dies am Ende der Tabelle sein würde. Wie kam es dazu? Nakamura startet mit drei Niederlagen in Serie gegen Kramnik, Topalov und Giri denkbar schlecht. Carlsen hingegen liegt nach drei Runden mit einem Sieg und zwei Unentschieden in Führung, ohne aber wirklich überzeugt zu haben. In der vierten Runde verpasst der Weltmeister gegen Caruana eine Gewinnstellung und verliert sogar noch. Das wirft ihn völlig aus der Bahn. Im direkten Duell mit Nakamura stellt Carlsen bereits im 11. Zug eine Figur ein. Es ist nicht der einzige grobe Bock, der in Brüssel gestern geschossen wurde. Auch Kramnik und Anand lassen in der dritten Runden Figuren stehen. Während Kramnik am Ende der Partie gegen Topalov im Gewinnstreben einen einfachen Figurenverlust übersieht, passiert dies Anand in der Eröffnung gegen Caruana. Allerdings kämpft Anand munter weiter und schafft es tatsächlich noch die Stellung zu komplizieren und einen halben Punkt zu retten. Dank zweier Siege liegt Anand ohne Niederlage mit 7 Punkten vor Caruana und So (je 6) in Führung. Erinnert sei, dass im Schnellschach die Punkte doppelt zählen. Die Partie des Tages ist eindeutig der Auftaktsieg von Anand mit Schwarz gegen Vachier-Lagrave. Heute wird ab 14:00 Uhr mit weiteren vier Runden die Frage beantwortet, wie weit Carlsen und Nakamura noch nach vorne kommen können. (wk, Foto: ChessBase)
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