Die österreichischen Seniorenmeisterschaften 2018 im Schach wurden vom 22. bis 28. April im steirischen Deutschlandsberg ausgetragen. Nach spannenden sieben Runden gewinnen die Favoriten. In der Altersklasse 65+ ist der Hartberger Georg Danner eine Klasse für sich und gewinnt mit dem Punktemaximum von sieben Punkten aus sieben Partien vor den Wienern Karl Hrdina und Gerhard Proksch. Georg Danner ist viele Jahre einer der besten Spieler Österreichs gewesen und kann noch immer mit der Spitze mithalten, wie seine Ergebnisse in vielen Turnieren beweisen. Zuletzt hatte Danner für seinen Klub Pinggau/Friedberg in der 2. Bundesliga Mitte 10 Punkte aus 11 Partien geholt. Die Kategorie 50+ sichert sich der Wiener Bruno Steiner nach mäßigem Start mit 1,5/3 mit vier Siegen in Serie. Spannend verläuft der Kampf um Platz zwei. Erst in der letzten Partie des Turniers gewinnt der Grazer Hugo Teuschler mit einem Sieg gegen Herbert Schönangerer und einem halben Punkt Rückstand noch die Silbermedaille. Heinz Zimmermann holt für das Burgenland dank besserer Zweitwertung Bronze vor Robert Wiedner, Reinhard Vlasak und Michael Ernst. Insgesamt haben 37 Spieler teilgenommen. Großes Lob bekam Turnierdirektor Johann Petz-Ortner von den Teilnehmern für seine hervorragende Organisation im JUFA Deutschlandsberg zu der neben den guten Spielbedingungen auch viele Freizeitangebote und eine üppige Preisliste zählen. Die Siegerehrung wurde von der LAbg. Helga Kügerl, Schiedsrichter Wolfgang Horvath und ÖSB Generalsekretär Walter Kastner. (wk)
Ergebnisse: 50+, 65+
Magnus Carlsen gewinnt das GM-Turnier in Shamkir mit sechs Punkten vor Ding Liren (5,5) und Sergej Karjakin (5). Nach seinem Sieg gegen Topalov gelingt dem Weltmeister mit Schwarz in der achten Runde ein weiterer in einem direkten Duell um den Turniersieg gegen Anish Giri. In der Schlussrunde sichert Carlsen das erste Preisgeld mit einem Remis gegen Ding Liren. Beide bleiben wie Karjakin und Radjabov ungeschlagen. Veselin Topalov bricht nach seiner Niederlage völlig ein, verliert auch noch gegen Wojtaszek und Karjakin und fällt mit drei Niederlagen in Serie vom ersten auf den vorletzten Platz. Radjabov remisiert alle neun Partien und beendet das Turnier wie Mamedyarov, Wojtaszek und Giri mit 50%. Mamedov und Topalov liegen mit vier Punkten knapp darunter, David Navara wird sieglos bei vier Niederlagen mit zweieinhalb Punkten Letzter. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der siebenten Runde des Vugar Gashimov Memorials in Shamkir kam es zum Gipfeltreffen des Führenden Veselin Topalov mit seinem ersten Verfolger Magnus Carlsen. Der Weltmeister eröffnet Englisch und erreicht etwas Initiative aber keinen nennenswerten Vorteil. Das Blatt wendet sich dann im 27. Zug als Topalov einen Bauern schnappt, aber in der Konsequenz die Dame für Turm und Läufer geben muss. Diese Chance lässt sich Carlsen nicht mehr nehmen, gewinnt die Partie und übernimmt mit viereinhalb Punkten aus sieben Partien die Führung vor Anish Giri, Ding Liren und Veselin Topalov, die allesamt bei vier Punkten halten. Insgesamt gab es in den sieben Runden und 35 Partien erst sechs Siege. Dreimal war David Navara der Leidtragende, zuletzt gegen Ding Liren. Carlsen und Topalov waren je zweimal siegreich. Heute kommt es ab 13:00 Uhr MEZ zum Schlager zwischen Giri und Carlsen. (wk, Foto: ChessBase)
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Die US-Meisterschaften 2018 in St. Louis biegen in die Zielgerade. Drei Runden vor Schluss führen den bei den Herren Fabiano Caruana und sensationell Sam Shankland mit je fünfeinhalb Punkten aus acht Partien. Wesley So folgt mit einem halben Punkt Rückstand, Alexander Lenderman, der zuletzt zwei Partien gegen Onischuk und Liang gewinnen konnte, mit einem. Der Rest des Feldes liegt bereits zumindest eineinhalb Punkte hinter dem Führungs-Duo. Aus dem Titelrennen ist überraschend Hikaru Nakamura. Er konnte noch keine Partie gewinnen und hat zudem in der siebenten Runde gege Zviad Izoria verloren. Izora wird damit zum Favoritenschreck. In der vierten Runde hatte er bereits gegen Caruana gewonnen. Nakamura verliert bereits 21 Elopunkte und fliegt in der "Live-Rating-List" aus den Top-10. Im Frauenbewerb zeichnet sich eine Riesensensation ab. Die 15-jährige Annie Wang ist im Lauf und führt mit sieben Punkten aus acht Partien einen Punkt vor Nazi Paikidze und zwei vor Anna Zatonskih und Tatja Abrahamyan. Zuletzt gewann Wang zwei Partien gegen Anna Sharevich und Elo-Favoritin Irina Krush in denen sie Verluststellung noch drehen konnte. Die Live-Übertragung der neunten Runde beginnt heute um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: ChessBase)
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Dominik Horvath schafft beim Spring-Festival in Budapest seine dritte Norm für den Titel eines Internationalen Meisters, überspringt mit einem Zugewinn von 35 Elopunkten zudem erstmals die Elogrenze von 2400 und hat damit alle Voraussetzungen für die Verleihung des Titels erfüllt. Horvath erwischt vor allem mit dreieinhalb Punkten aus vier Partien einen Traumstart in das Turnier und gewinnt gegen die Großmeister Danilo Milavonich (2488) und Chopra Aryan (2523). Ein weiterer Sieg gegen IM Jhann-Sebastian Christiansen (2498) und ein Remis inder Schlussrunde gegen IM Gabor Nagy (2481) lassen die Niederlagen gegen Boruchovsky, Papp und Vajda verschmerzen. Am Ende erzielt Horvath fünf Punkte aus neun Partien bei einer Eloleistung von 2530 und hat nun als nächstes Ziel den GM-Titel noch im Jugendalter vor Augen. Dank seines 2003er Jahrgangs ist da noch reichlich Zeit. Turniersieger in Budapest wird der Este Kaido Kulaots mit 7,5 Punkten vor fünf Spielern mit 7 Punkten. Aus Österreich haben mit den Vicze Schwestern auch zwei Talente aus Salzburg teilgenommen. Beide schlagen sich gut. Kata gewinnt 30 Elopunkte, Zsofia sogar 91. Österreichs Nachwuchs gibt jedenfalls kräftig Gas! (wk, Foto: Horvath)
Ergebnisse bei Chess-Results
Der bulgarische Ex-Weltmeister Veselin Topalov bricht in Shamkir den Bann der Remisen, in den ersten drei Runden gab es keinen einzigen Sieg, und gewinnt in der vierten Runde ausgerechnet gegen den Lokalmatador Shakhriyar Mamedyarov. Heute legt der Bulgare noch eins drauf, opfert mit Schwarz einen Bauern für das Läuferpaar und überspielt danach David Navara sehenswert. Trotz der Führung brauen sich dunkle Wolken über Topalov. Er droht am 1. Mai seine Elozahl zu verlieren, wie übrigens alle bulgarischen Spieler, und damit seinen Platz in der Weltrangliste. Diese Maßnahme hat die FIDE in ihrer letzten Präsidiumssitzung jedenfalls beschlossen, sollte der bulgarische Verband bis dahin nicht bestimmte Papiere in der Angelegenheit der Korruptionsvorwürfe gegen den bulgarischen Verband seitens der ECU liefern. Bisher wurde "nur" der bulgarische Verband gesperrt, bulgarische Spieler konnten unter der FIDE oder ECU Flagge an Turnieren teilnehmen. In Shamkir führt der Bulgare unverdrossen nach fünf Runden mit dreieinhalb Punkten vor Magnus Carlsen. Der Weltmeister besiegt heute nach kreativer Eröffnung den Polen Radoslaw Wojtaszek und ist der zweite Spieler mit einem positiven Score. Insgesamt gab es in den bisher 25 Partien aber 22 Remisen. Den dritten Platz teilen Giri, Ding, Mamedov, Karjakin und Radjabov. Am Tabellenende liegen Mamedyarov, Navara und Wojtaszek mit je einer Niederlage. (wk, Foto: ChessBase)
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Felix Blohberger ist mit 15 Jahren Österreichs jüngster Nationalspieler. Mit 6 aus 7 startete er in die letzte Saison der 1. Bundesliga und kämpfte mit seinem Verein mpimmo Wien - SK Ottakring bis zum Schluss um eine Großmeisternorm. Mit einer aktuellen Elozahl von 2429 ist er bereits in den Top 15 der österreichischen Spieler angelangt. Die Nachwuchsarbeit in der Gruppe „Meister vom Morgen“ (Blohberger, Horvath, Mesaros, Morgunov) trägt Früchte. Gezeigt werden dynamische Beispiele der ÖSB Hoffnungen. Ausgestrahlt wird die Sendung morgen Montag, dem 23. April ab 21:00 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner)
(Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria
Archive: ChessBase, Youtube, Blog ÖSB
Einen Sensationssieg feiert Zviad Izoria in der vierten Runde der US-Meisterschaften in St. Louis gegen den frischgebackenen WM-Herausforderer Fabiano Caruana. In einem Italiener versucht Caruana von Beginn an Druck aufzubauen, erreicht aber wenig. In seinem Siegeswillen überzieht er die Stellung, überlässt Izoria einen gefährlichen h-Bauern, der die Partie entscheidet. Die Sensation ist perfekt. Caruana verliert damit den Platz an der Spitze, den er zuvor dank eines Sieges gegen Jeffery Xiong mit Wesley So und Varuzhan Akobian geteilt hatte. Neu in der Führungsgruppe ist Samuel Shankland nach einem Schwarzsieg gegen seinen Nationalteam Kollegen Ray Robson. Sieglos ist bisher mit Hikaru Nakamura der dritte Top-10 Mann der USA neben Caruana und So. Seine Chancen sind aber weiter intakt, sofern er bald eine Partie gewinnen kann. Bemerkenswert ist der Auftritt des 15-jährigen Awonder Lian. Er verliert zwar gegen Akobian, hält aber alle Partien gegen die "Großen Drei" remis. Im Frauenbewerb führen nach vier Runden Nazi Paikidze und Annie Wang mit je dreieinhalb Punkten vor Anna Zatonskih mit drei. Elofavoritin Irina Krush kann in der zweiten Runde eine verlorene Stellung gegen Dorsa Derakhshani drehen, in der dritten Runde kommt sie aber gegen das London-System von Anna Sharevich sehenswert unter die Räder. Der heutige Schlager ist die Begegnung zwischen der siebenfachen Meisterin Irina Krush und Nazi Paikidze, die Meisterin von 2016 und Vizemeisterin von 2017. Die Übertragung der Runde beginnt um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: ChessBase)
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Das Vugar Gashimov Memorial begann in Shamkir mit 15 Remisen in drei Runden. Die Fans warten weiter auf den ersten Sieg. Die beste Chance hat bisher wohl Veselin Topalov gegen Ding Liren verpasst. Der Bulgare erringt mit Schwarz die Initiative und hat die Wahl zwischen zwei Springeropfern. Topalov entscheidet sich aber für das falsche, Ding kann die Partie retten. Zuvor hatte der Chinese seinerseits in der ersten Runde gegen den Polen Radoslaw Wojtaszek eine klar bessere Stellung nur remisiert. Magnus Carlsen bemüht sich gegen Mamedyarov, Navara und Mamedov, alle drei kommen aber nie wirklich in Gefahr. Heute hat Carlsen in der vierten Runde gegen Radjabov seine bereits dritte Partie mit Schwarz. Der Schlager der Runde heißt aber Topalov gegen Mamedyarov. Die Live-Übertragung beginnt um 13:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: ChessBase)
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Die Österreichische Meisterschaft der Senioren startet morgen, Sonntag, um 14:00 Uhr im steirischen Deutschlandsberg. Organisator Johann Petz-Ortner konnte das Jugend- und Familiengästehaus als Austragungsort gewinnen. Gespielt werden sieben Runden Schweizer System in den Altersklassen 50+ und 65+. In der Kategorie 65+ ist Georg Danner die Nummer Eins der Setzliste, die Kategorie 50+ wird von Heinz Zimmermann angeführt. Insgesamt sind rund 30 Spieler vorangemeldet. Kurzentschlosse können morgen noch vor Ort bis 13:30 Uhr nennen. (wk)
Ausschreibung, Ergebnisse: 50+, 65+