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Fünfter Sieg für Carlsen beim Norway Chess

Magnus Carlsen ging in die letzte Runde von Norway Chess mit dem Wissen, dass er seinen fünften Titel aus eigener Kraft nur gewinnen konnte, wenn er Veselin Topalov mit den schwarzen Figuren im klassischen Schach schlug. Das war jedoch leichter gesagt als getan. Magnus einigte sich schließlich auf ein Remis, und auf die Frage, ob er daran gedacht habe weiterzuspielen meinte er: "Ich denke, ich sollte das Remis mit beiden Händen nehmen!" Während die andere Begegnung noch im klassischen Schach ausgefochten wurde, war es für Carlsen und Topalov an der Zeit, ihr Armageddon zu spielen, wobei Magnus wusste, dass ein Sieg ihm den Titel sichern würde wenn Mamedyarov nicht gegen Radjabov gewinnt.

Die aserbaidschanischen Freunde Shakhriyar Mamedyarov und Teimour Radjabov hatten zuletzt vor 12 Jahren eine entscheidende klassische Partie gespielt, aber in Anbetracht der Turniersituation war ein Remis keine Option. Stattdessen entschied sich der sonst so vorsichtige Teimour für eine sehr gefährliche Eröffnungsvariante, und Shakh nahm die Einladung zum Angriff an. Radjabov gerät in Zeitnot verteidigt sich aber brillant, rettet die Partie ins Remis und macht Carlsen zum Sieger.

Andernorts hatten einige Spieler eine Außenseiterchance, das Turnier zu gewinnen, aber sie mussten ihre klassische Partie gewinnen. Vishy Anand erzwang stattdessen ein 22-Züge-Remis gegen Aryan Tari. Die Titelhoffnungen von Maxime Vachier-Lagrave endeten mit einem Remis gegen Anish Giri.

Weltmeister Carlsen freut sich über den fünften Sieg beim Norwaychess und kündigt an in den nächsten Wochen seine volle Aufmerksamkeit dem Kandidatenturnier zu widmen (wk, Foto: Turnierseite)

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Ankündigung Schwarzacher Open 2022

Das traditionelle Schwarzacher Open findet heuer vom 16. bis 24. Juli zum 35. Mal statt. Es wird ein A, B, und C-Turnier gespielt mit einem Gesamtpreisfond von 13.000,- Euro. Parallel zum Open wird ein Jungendcamp mit dem deutschen A-Trainer Philipp Müller organisiert.

Alle weiteren Informationen siehe:

Turnierseite

Schach ohne Grenzen gewinnt 2. Bundesliga West vor Mayrhofen/Zillertal

In Salzburg am Walserberg wurden die drei Runden, die aufgrund der Pandemie verschoben werdenmussten, nachgeholt. Es waren die wohl entscheidenden Matches um den Aufstieg in die 1. Bundesliga und gegen den Abstieg. Um den Platz an der Sonne (Aufstieg) kämpften schlussendlich zwei Tiroler Teams: SCHACH ohne GRENZEN und der SK MAYRHOFEN ZILLERTAL. Die Endphase war spannend und brachte ein "Kopf an Kopf"-Rennen bis zur Entscheidung.

Schach ohne Grenzen besiegt Ranshofen (4,5:1,5), Kufstein/Wörgl (6:0) und Hohenems (5,5:0,5) und verteidigt den Platz an der Tabellenspitze gegen Mayrhofen/Zillertal dank besserer Zweitwertung.

Damit konnte der Verein SCHACH ohne GRENZEN die Meisterschaftskrone für sich entscheiden und kann sich auf die nächste Saison in der obersten österreichischen Schachliga - der 1. BUNDESLIGA - vorbereiten. Für den grenzüberschreitenden Unterländer Klub ist es heuer die erfolgreichste Saison seiner Vereinsgeschichte. So schaffte der Klub nicht nur den Titel in der 2. Bundesliga, sondern konnte auch die Meisterschaft der 1. KLASSE in Tirol für sich entscheiden. Damit ist der Verein im nächsten Jahr auch wieder in der LANDESLIGA TIROL vertreten.

Der SCHACHKLUB MAYRHOFEN/ZILLERTAL bot dem Unterländer Verein SCHACH ohne GRENZEN bis zum Schluss Parole und belegte nur aufgrund der schlechteren Zweitwertung (Brettwertung) den 2. Platz und wurde VIZEMEISTER 2022. Bester Spieler der Zillertaler war ein Tiroler: mit 8,5 P. aus 11 Partien erzielte IM Fabian PLATZGUMMER die meisten Punkte für sein Team.

Bestes "Nicht-Tiroler" Team wird Schwarzach mit 17 Punkten und drei Zählern Rückstand auf das Spitzen-Duo. Hinter Royal Salzburg und Jenbach belegt Hohenems als bestes Team aus Vorarlberg mit seiner zweiten Mannschaft den sechsten Platz. (wk, Text/Foto: LV Tirol)

Ergebnisse bei Chess-Results

Ankündigung: Staatsmeisterschaft in Wien

Die österreichische Staatsmeisterschaft 2022 im Standardschach findet in 2 Monaten, von 12. bis 19. August im Haus des Schachsports in Wien statt. Gespielt wird ein offenes Turnier, teilnahmeberechtigt sind alle FIDE-Österreicher*innen oder österr. Staatsbürger*innen mit einer Mindest-Elozahl von 2000 (Frauen und Jugendliche ab 1900 Elo). Der Preisfonds beträgt €10.000,- und Anmeldungen sind bis zum 15. Juli an Turnierdirektor Gregor Neff (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) möglich. (af)

Ausschreibung
Anmeldestand

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ÖM U8+U10 in St. Veit/Glan – Meisterehren für Oberösterreich, Steiermark, Niederösterreich und Wien

Am Pfingstwochenende trafen sich 70 Kinder samt ihren Begleitern und Trainer in der Herzogstadt St. Veit/Glan um ihre Meister in den Altersklassen U8 und U10 zu küren. Nach spannendem Turnierverlauf – alle Titelentscheidungen fielen erst in der Schlussrunde – können sich Marina Kontenko Gonzales (OÖ/Mädchen U8), Chicheng Leon Chen (Stmk./Burschen U8), Pia Langeder (NÖ/Mädchen U10) und Leo Radnaev (W/Burschen U10) ab sofort als Österreichische Meister ihrer Altersklassen nennen.

Die meisten Medaillen konnten die Kids aus der Steiermark mit fünf an der Zahl erringen. Neben den siegreichen Bundesländern konnte nur mehr Salzburg mit einer Silbermedaille im U8-Mädchenbewerb einen Podestplatz erringen.

Hauptschiedsrichter Franz Kraßnitzer konnte allen Teilnehmern – aber auch den begleitenden Eltern die als Zuschauer in der Blumenhalle live dabei sein konnten – ein Kompliment für ihr vorbildliches Verhalten aussprechen.

Bei der Eröffnung konnte Kärntens Präsident Fritz Knapp u.a. den St. Veiter Bürgermeister Ing. Martin Kulmer, Landessportdirektor Mag. Arno Arthofer, Sportstadtrat Manfred Kerschbaumer und Gemeinderat Harald Gradischnig begrüßen. In ihren Grußworten brachten sie ihre Freude zum Ausdruck, dass es so zahlreiche Teilnehmer in den jüngsten Altersklassen gibt und wünschten allen schöne Tage in St. Veit und viel Erfolg für die Meisterschaften.

Alles in allem ein gelungenes Schachwochenende welches vom Schiedsrichterteam Franz und Maria Kraßnitzer, Johannes Webersberger und „Bundesjugendreferenten“ Mario Schachinger in der St. Veiter Blumenhalle – die wie gewohnt beste Spielbedingungen und „genügend Auslauffläche für die Jüngsten“ bot – souverän über die Bühne gebracht wurde.

Dies bestätigten auch Christian Leitgeber (Jugendreferent/Vorarlberg) und Florian Mostbauer (Jugendreferent/OÖ) in ihren Worten vor der Schlussrunde. Die Fotos in der Gallerie zeigen zudem die jeweiligen Medaillengewinner mit den Ehrengästen (vlnr.) GR Harald Gradischnig, StR. Walter Brunner, KSV-Präsident Fritz Knapp und LAbg. Günter Leikam die allen Teilnehmern zu ihren tollen Leistungen gratulierten. (wk, Fotos/Text: LV Ktn)

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ÖM U08/10 in St. Veit

Das Pfingstwochenende hat begonnen, in Salzburg werden noch die letzten Runden der 2. Bundesliga West ausgetragen. Turniere in Bad Ischl (Salzkammergut Schachopen), Leutasch (Mannschafts-Schnellturnier und Zwettl (Damenvierländerkampf) versprechen Spannung an den Brettern für Groß und Klein und die Österreichische Schachjugend trifft sich wieder einmal in St.Veit an der Glan.

In den Altersklassen U08 und U10 kämpfen 70 Teilnehmer*innen um die Titel bei den Österreichischen Jugendmeisterschaften. Mädchen und Buben spielen in getrennten Bewerben. Erfreulich ist auch die Teilnehmerinnenzahl bei den allerjüngsten: 10 Mädchen kämpfen in der U8 um die Krone. Die Spannung ist groß, immerhin trifft man bei den Jüngsten traditionell einen bunten Mix aus bereits erfahrenen Schachsportler*innen und kompletten Neulingen auf der Bühne der Österreichischen Meisterschaften.

Am Sonntag-Nachmittag findet in erster Linie für Eltern und Begleitpersonen, aber auch Trainer*innen eine Fortbildung zum Thema Jugendschach in Österreich statt. Vorsitzende der Frauenkommission, Denise Trippold, Vorsitzende des Trainerreferats, Annika Fröwis und Bundesjugendtrainer Georg Fröwis werden zu Beginn von Runde 5 (ab 13:40) und Runde 6 (16:40) zu aktuellen Themen referieren. (af, Foto: ms)

Ergebnisse auf chess-results
Fortbildung für Eltern (pdf)
Fotos

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Baden-Baden gewinnt Deutsche Frauenbundesliga 2021/22

Die 30. Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Frauen im Schach versprachen ein spannendes Finale. Alle Mannschaften trafen sich in Lehrte um die letzten 4 Runden gegeneinander auszutragen und am Start waren Top - Spielerinnen wie Kosteniuk, Stefanova, Pähtz, Abdumalik und viele andere. Insgesamt waren Spielerinnen aus 24 Ländern am Start und ich habe mich besonders gefreut, nach 27 Monaten wieder meine Teamkolleginnen und Schachfreundinnen zu sehen.

Die Österreicherin Katharina Newrkla spielt schon einige Jahre für den SK Lehrte und obwohl Katharina ein fantastisches Finale gespielt hat, hat es leider nicht gereicht und für die nächste Saison muss sich der SK Lehrte leider aus der 1.Damenbundesliga verabschieden. Kathi hat 3/4 Punkten erzielt und Großmeisterinnen wie Gaponenko und Voicu-Jagodzinsky besiegt. Auch ein Remis gegen Elisabeth Päthz kann man durchaus als Erfolg werten. Es bleibt nur zu hoffen, dass ihre gute Form bis zur Schacholympiade anhält.

Meine Mannschaft, die "Rodewischer Schachmiezen", wo ich (Regina) über 20 Jahre spiele und mittlerweile die Mannschaftskapitänin bin, hatte eine erfolgreiche Saison. Vor den Schlussrunden hatten wir noch eine theoretische Chance auf die Bronzemedaille, aber nach der Niederlage gegen eine der schwächeren Mannschaften waren unsere Hoffnungen vorbei. Wir dürfen trotzdem mit dem geteilten 4. Platz zufrieden sein. "Baden-Baden" hat die Damenbundesliga gewonnen, indem sie in der vorletzten Runde gegen den Konkurrent "Schwäbisch Hall" gewonnen haben. (af, Text/Fotos: rp)

Ergebnisse

FIDE Queens‘ Online Chess Festival

Letztes Jahr nahmen an der ersten Auflage des Queens' Festivals über 460 Spielerinnen aus 82 (!) Ländern teil. Und auch heuer wird online geblitzt, was das Zeug hält - die FIDE wird wieder die "Online Chess Queens" in vier Elokategorien (>2000, 1800-1999, 1600-1799, <1600) küren. Aus europäischer Sicht geht es am 19. Juni mit der Qualifikation los. Eine Woche später treffen die Siegerinnen aus Afrika, Amerika, Asien und Europa im Finale aufeinander. Als Preise winken außerdem Trainingssessions mit renommierten Trainer*innen und eine Reise zur Olympiade nach Indien! Anmeldungen sind bis 8. Juni an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich. Mehr Infos findet man hier in der Ausschreibung. (af, Text/Info: dt, Foto: FIDE)

GM Christian Muck ist Fernschach-Weltmeister

Seit wenigen Stunden ist es fix: Der Wiener Fernschachgroßmeister Christian Muck gewann das Finale der 31. Fernschach Weltmeisterschaft und ist damit Fernschachweltmeister. Er teilt sich den Titel mit dem Niederländer GM Ron Langeveld und dem polnischen SIM Fabian Stanach.

Wenige Tage nach dem Doppelerfolg in der 72. Fernschach Europameisterschaft durch GM Wolfgang Zugrav und IM Norbert Sommerbauer setzte GM Christian Muck mit dem Weltmeistertitel ein noch größeres Ausrufezeichen für das österreichische Schach. Herzliche Gratulation zu diesem sensationellen Ergebnis.
GM Christian Muck ist erst der zweite Fernschach Weltmeister aus Österreich. Der erste aus Österreich stammende Weltmeister war der gebürtige türkische Spieler GM Tunc Hamarat, der seit 1972 in Österreich lebt und den Titel im Jahr 2004 errang.

GM Muck, geboren 1964, spielte über 30 Jahre Turnierschach für den burgenländischen Verein SK Sieggraben, den niederösterreichischen Verein SK Vösendorf und in Wien beim SK Hernals. Er bezeichnet sich selbst als Perfektionist, der ursprünglich zum Fernschach kam, um seine Eröffnungskenntnisse zu verbessern. Auch die begrenzte Bedenkzeit im Turnierschach leitete sein Interesse zum Fernschach. Er erzielte 2003 seine erste IM-Norm im Fernschach, wurde 2007 Internationaler Meister, gleich darauf Senior International Master (diesen Titel gibt es nur im Fernschach), und im Jahr 2012 wurde ihm der Titel Fernschach Großmeister verliehen. Seither hat er 5 weitere GM-Normen erzielt, zuletzt mit dem ex äquo Gewinn des Weltmeistertitels.

Turniertabelle

Norway Chess startet mit Siegen von So und Anand

Norway Chess ist eines der renommiertesten Schachturniere der Welt, das jährlich ein Turnier mit den besten Spielern der Welt veranstaltet. Jedes Jahr trifft sich die Schachelite in Stavanger, um an diesem actiongeladenen Turnier teilzunehmen, und für viele Spieler ist es vielleicht das attraktivste Turnier, an dem sie teilnehmen.

Trotz des bald startenden Kandidatenturniers der FIDE bieten die Organisatoren auch heuer ein starkes Feld auf. An der Auflage 2022 nehmen vom 31. Mai bis 10. Juni folgende Spieler teil: Magnus Carlsen (NOR), Wesley So (USA), Shakhriyar Mamedyarov (AZE), Anish Giri (NED), Teymur Radjabov (AZE), Viswanathan Anand (IND), Maxime Vachier-Lagrave (FRA), Veselin Topalov (BUL), Wang Hao (CHN) und Aryan Tari (NOR).

Eine Besonderheit des Turniers ist das Punktesystem. Im Fall eines Remis in der klassischen Partie folgt eine Entscheidungspartie. Der Sieger einer klassischen Partie erhält drei Punkte, der Verlierer keinen. Ein Sieger in einer Tie-Break Partie bekommt eineinhalb Punkte, der Verlierer einen.

Zum Auftakt des Turniers gewinnt So gegen Radjabov und Anand gegen Vachier-Lagrave. In den drei Tie-Breaks setzen sich Carlsen gegen Wang, Giri gegen Toopalov und Mamydyarov gegen Tari jeweils mit den weißen Steinen durch. Die zweite Runde folgt heute, Mittwoch, ab 17:00 MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)

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