Die 4. Runde der Europameisterschaft in Minsk ist aus österreichischer Sicht eine Runde mit hoher Remisquote. Markus Ragger gewinnt gegen Aloyzas Kveinys zwar eine Qualität, die Kompensation des Litauers ist aber groß und führt zu einem Remis. Peter Schreiner bleibt weiter ungeschlagen und nimmt mit Deutschlands Hoffnung Matthias Bluebaum erneut einem 2600-er einen halben Punkt ab. Eine heiße Partie liefert sich Luca Kessler mit Schwarz in einem Königsinder gegen Evgeny Postny. Beide verpassen Gewinnchancen. Die Partie mündet in einem Endspiel mit einem Bauern mehr für Postny, aber Kessler verteidigt gut und erreicht die Punkteteilung. Ein Remis gibt es auch zwischen dem Israeli Dan Poleg und Andreas Diermair. Die Überraschung des Tages liefert Georg Fröwis. Er besiegt mit Schwarz den Polen Mateusz Bartel (2637) und hält nun wie Ragger, Schreiner und Kessler bei zweieinhalb Punkten. Die einzige Niederlage muss Valentin Dragnev gegen den Russen Boris Grachev hinnehmen. Dragnev erreicht zwar ein gute Stellung mit gleichen Chancen, verliert dann aber den Faden und die Partie. Heute spielen mit Ragger, Schreiner, Kessler und Diermair gleich vier Österreicher gegen Russen. In der Favoritenrolle sind Ragger, Dragnev und Diermair. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das Feld der Spieler ohne Punkteverlust bei der EM lichtet sich. Nach drei Runden haben nur noch neun Spieler eine weiße Weste. Von den Top-10 der Setzliste ist nur Maxim Rodshtein dabei. Markus Ragger verliert gestern mit Schwarz gegen den Russen Pavel Ponkratov. Ragger hält nun ebenso bei zwei Punkten wie aus österreichischer Sicht noch Valentin Dragnev, Peter Schreiner und Luca Kessler. Schreiner ist nach einem sicheren Schwarzremis gegen Ivan Rozum (2606) weiter ungeschlagen. Dragnev und Kessler besiegen ebenso wie Georg Fröwis eloschwächere Spieler. Andreas Diermair kommt hingegen gegen den Weißrussen Artsiom Siniauski über ein Remis nicht hinaus. Heute trifft Ragger auf den Litauer Kveinys. Die anderen Österreicher bekommen es überwiegend gegen starke Großmeister zu tun, lediglich Diermair spielt nach "unten". Die vierte Runde wird heute ab 14:30 Uhr MEZ gespielt und mit kleiner Zeitverzögerung live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Mit einer Teilnehmerzahl von über 150 Schachspielern ging von 25. bis 28. Mai 2017 das 24. Internationale Raiffeisen Schach Open in Ratten im Gasthof zur Post über die Bühne. Ausgetragen wurde das Turnier in 4 Klassen (A-, B-, C- und D-Turnier). Im stark besetzten A-Turnier sicherte sich FM Gert Schnider mit 4,0 Punkten den Klassensieg vor IM Balazs Takacs (4,0) und IM Georg Danner (3,5). Bester Rattener Spieler wurde IM Christopher Schwarhofer als 11. mit 2,5 Punkten. D0as B-Turnier (offen für Spieler < 2000 Elo) gewann Leonardo Sichart mit sensationellen 5 Punkten vor Lorenz Karall und Mag. Gerhard Proksch. Das C-Turnier (für Spieler < Elo 1750) sicherte sich Clemens Ticar mit 4,5 Punkten und verwies DI Erwin Garn und Daniel Sichart auf die Plätze 2 und 3. Schachverein-Obmann Harald Göslbauer belegte punktegleich mit dem Drittplatzierten den tollen 4. Platz, mit ebenfalls 4 gewonnenen Partien. Im D-Turnier (für Spieler < 1500 Elo) siegte Thomas Loreth vor Alexander Schein und Peter Kirchmayer. Das Blitzturnier, das Samstagabend ausgetragen wurde, war hart umkämpft. IM Gert Schnider zeigte dabei seine Klasse und gewann auch dieses Turnier. Neben hochwertigen Geld- und Sachpreisen erhielten die Sieger Schachfiguren aus Holz. Ein Dank für das gelungene Turnier gilt dem Organisator und Obmann des Schachvereins Ratten Harald Göslbauer, dem Schiedsrichterduo Margit Almert und Kristof Kaweh sowie allen Sponsoren. (wk)
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Markus Ragger startet mit einem überzeugenden Sieg gegen Vitaly Kunin (2551) in die EM in Minsk. In der ersten Runde hatte Österreichs Nummer Eins wie berichtet kampflos den Punkte bekommen. Ragger ist nun einer von insgesamt 44 Spielern mit zwei Punkten in der Tabelle. Alle anderen Österreicher mussten gestern gegen elostärkere Gegner antreten. Der einzige zählbare Erfolg gelingt Peter Schreiner mit einem Remis gegen Evgeny Alekseev (2610). Der Russe bietet bereits im 11. Zug die Punkteteilung an. Man kann den Österreicher kaum rügen es anzunehmen, eher das Regulativ, das solche Kurzremisen nicht verhindert. Dragnev, Diermair, Kessler und Fröwis verlieren ihre Partien gegen Gegner der 2600-er Kategorie. Heute trifft Ragger mit Schwarz auf den Russen Pavel Ponkratov (2590). Ebenfalls Schwarz hat Peter Schreiner gegen Ivan Rozum (2606), einen weiteren Russen. Er ist der einzige Österreicher, der heute gegen einen elostärkeren Gegner antritt. Dragnev, Diermair, Kessler und Fröwis stecken hingegen im "Paternoster" einer EM ohne Zugangsbeschränkung und sind allesamt in der klaren Favoritenrolle. Kessler spielt sogar gegen einen elolosen Weißrussen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Zu Pfingsten wird Schach in Bad Ischl gespielt. Bereits weit über 200 Anmeldungen versprechen auch heuer wieder ein Schachfest inmitten der malerischen Trinkhalle. Gespielt werden fünf Runden in vier getrennten Gruppen. Ein Preisfonds von 3.000 Euro und die FIDE-Wertung in A- und B-Turnier ziehen SchachspielerInnen aus halb Europa in die Kaiserstadt. Am Samstag findet für Champions-League-Flüchtlinge noch ein offenes Blitzturnier. Anmeldungen sind bis Freitag 18.30 vor Ort möglich, der Anmeldestand und die Ausschreibung finden sich auf der Homepage des Turniers. Der 1. SK Bad Ischl würde sich über weitere Spieler freuen, noch sind ca. 30 Plätze zu haben! (wk, Text/Foto: Daniel Lieb)
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Die 1. Runde der Europameisterschaft in Minsk beginnt für die Österreicher erfreulich. Luca Kessler gelingt zum Auftakt ein Sensationssieg gegen GM Nils Grandelius (2665). Er ist damit einer der wenigen, denen ein Sieg im Spiel gegen die "obere Hälfte" gelingt. Georg Fröwis ist der zweite Österreicher der gestern nach "oben" spielen musste. Und auch er zeigt sich der Herausforderung gewachsen. Fröwis erreicht gegen Smirin einen Punkteteilung. Markus Ragger, Valentin Dragnev, Peter Schreiner und Andreas Diermair wurden ihrer Favoritenrolle im Spiel gegen "unten" gerecht. Ragger konnte seine Kräfte ganz schonen, sein Gegner erschien offenbar nicht am Brett. Heute trifft Ragger auf Vitaly Kunin (2551). Alle anderen Österreicher haben harte Brocken in der Elokategorie zwischen 2590 und 2654 vor sich. An den Spitzenbrettern mussten gestern David Navara und Dmitry Andreikin bereits erste Remisen hinnhemen. Die zweite Runde beginnt heute um 14:30 Uhr MEZ. Sie wird auf verschiedenen Plattformen live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Vom 30. Mai bis 10. Juni findet in Minsk die Einzel Europameisterschaft im Standardschach statt. Insgesamt sind 398 Spieler aus 38 Nationen vorangemeldet, darunter 173 Großmeister und 73 Internationale Meister. Zehn Spieler sind aus dem elitären Kreis der 2700-er. Die Setzliste führen Dmitry Andreikin, David Navara und Dmitry Jakovenko an. Gewaltig ist mit 84 auch die Zahl der Spieler mit einer Elozahl von 2600 oder mehr und gleich 169 haben 2500 oder höher. Österreichs Aushängeschild Markus Ragger ist mit aktuell 2677 die Nummer 24. Das große Ziel ist die Qualifikation für den World Cup für den 22 Plätze vergeben werden. Das Gedränge darum verspricht dicht zu werden. Auf der Jagd nach Großmeister-Normen sind die weiteren Österreicher: Valentin Dragnev (2515), Peter Schreiner (2482), Andreas Diermair (2473) Staatsmeister Georg Fröwis (2435) und Neo-IM Luca Kessler (2433). Der Gesamtpreisfonds beträgt stolze 100.000 Euro, der alleinige Sieger nimmt davon 20.000 mit nach Hause. Die Runden starten jeweils um 15:30 Uhr Ortszeit, das ist 14:30 Uhr MEZ. Am 4. Juni ist ein Ruhetag. Eine Live-Übertragung lässt sich auf der Turnierseite noch nicht erkennen, "chess24" hat aber bereits für mogen eine Übertragung der Partien nebst Kommentierung angekündigt. (wk, Logo: Turnierseite)
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An der 15. Auflage des Stockerauer Schach-Opens nahmen 143 Schachspieler und Schachspielerinnen teil, was einen neuen Teilnehmerrekord bedeutet. Die Spitzengruppe war heuer sehr stark besetzt, neben GM Stanec fanden sich auch die IMs Kilgus, Schneider-Zinner und Grötz im Stockerauer Veranstaltungszentrum ein. Erfreulich war auch die hohe Zahl an Jugendlichen in den 3 Kategorien (A-, B- und C-Turnier). Im A-Turnier kämpften 54 Spieler um die Punkte. Um Rang 1 entwickelte sich ein spannendes Rennen, am Ende hatten 6 Spieler 4 Punkte zu Buche stehen. Aufgrund der besten Zweitwertung konnte der vielfache Staatsmeister GM Niki Stanec bei seinem ersten Antreten in Stockerau gleich den Turniersieg einfahren. Rang 2 erzielte IM Georg Kilgus, gefolgt von FM Joachim Wallner, dem Stockerauer IM Mag. Harald Grötz sowie IM Harald Schneider-Zinner. Ebenfalls in die Preisränge schaffte es Lokalmatador DI Hannes Schirmbeck. Beste Dame im Feld wurde WMK Margot Landl, der Seniorenpreis ging an Ing. Jayakumar Somasundram. Auch im B-Turnier (bis 1900 Elo) gab es ein knappes Ergebnis, hier wiesen 5 Spieler je 4 Punkte auf. Der Sieg ging an Mag. Dr. Peter Wendlinger, gefolgt von David Merei, Djamel Eddine Boulahouache, Johann Loibl und Markus Wetzenkircher, der nach seiner Auftaktniederlage 4 Partien in Serie gewann. Den Jugendpreis holte der erst 8-jährige William Shi, beste Dame wurde WCM Dorothea Enache und der Seniorenpreis S50 ging an DI Werner Reif. Das C-Turnier (unter 1600 elo) wurde zur Beute von Mag. Helmut Ruck, der 4,5 Punkte erzielte. Ihm folgten 4 Spieler mit je 4 Punkten: Mag. Dr. Alfred Müller, Philip Schleuning, Herbert Hofmann und Gerhard Wolf. Bester Jugendlicher im C-Turnier wurde Patrick Fuchs, beste Dame Leonie Peraus und den Seniorenpreis gewann Erich Jirku. Das Turnier wurde vom Schiedsrichtertrio IS Ing. Peter Stadler, FS Mag. Christian Kindl sowie RS Ing. Dieter Amberger geleitet; die vielfach gelobte Organisation übernahmen die Mitglieder des Stockerauer Schachvereins. (wk, Text: Mag. Christian Leupold)
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Markus Ragger wird mit seinem Team Bischwiller in der französischen Top-12 Liga hinter Clichy Vizemeister. Bischwiller gewinnt neun von elf Wettkämpfen. Allerdings geht das entscheidende Duell im Titelkampf gegen die Hausherren in Clichy knapp verloren. Clichy verliert zwar überraschend gegen Saint Quentin in der neunten Runde, aber Bischwiller musste bereits zuvor gegen Straßburg die Punkte teilen. Clichy darf sich mit 31 Punkten, in Frankreich gibt es drei Punkte für den Sieg, zwei für ein Unentschieden und einen für eine Niederlage, über den Titel freuen, Bischwiller folgt knapp dahinter mit 30. Ragger war wie immer ein verlässlicher Mannschaftsspieler und trägt mit drei Siegen und sechs Remisen entscheidend zum guten Gelingen bei. Die beiden Schlussrunden versäumte Österreichs Nummer Eins, weil heute bereits die Anreise zur Einzel EM nach Minsk erfolgt. (wk, Foto: ChessBase)
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Eine sehr knappe Entscheidung gab es beim 3. Int. Bodensee-Schachopen. 196 Teilnehmer aus 25 Nationen, darunter Gruppen aus Indien, Einzelspieler aus China, Singapur, USA und den Nordstaaten kämpften die ganze Woche um die Titel und Geldpreise. Turnierfavorit Grossmeister Philipp Schlosser führte bis zu letzten Runde und vergab mit einem Remis gegen den stärksten Teilnehmer GM Konstantin Tarlev, Ukraine den alleinigen Sieg. So wurde er vom Grossmeister Vadim Malakhatko aus Belgien noch eingeholt und nach der Zweitwertung gewann dieser das Turnier. Bester Vorarlberger wurde sensationell der elfjährige Dornbirner Leopold Wagner in Rang 38. Bei den Senioren liess der in Bregenz ansässige Pole IM Henrick Dobosz im Spitzenkampf nichts anbrennen und gewann mit einem halben Punkt Vorsprung. Dahinter der Spanier Pastor Alonso und Dr. Matthias Kierzek aus Fulda mit je 7 Punkten. (wk, Bericht: Albert Baumberger, Foto: Veranstalter)
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