Dvorkovich auf Kurzbesuch in Wien
Am vergangenen Mittwoch kam es kurzfristig zu einem Kurzbesuch von FIDE-Präsident Arkadij Dvorkovich in Wien. Auf der Durchreise von der Eishockey WM in Bratislava, wo sich Dvorkovich das Match Russland gegen Schweden angesehen hatte, zurück nach Moskau, kam es nahe dem Flughafen Wien Schwechat zu einem knapp zweistündigen Treffen mit ÖSB Präsident Christian Hursky, Vizepräsident Johann Pöcksteiner und Generalsekretär Walter Kastner. Im Schlepptau von Dvorkovich war auch der ehemalige WM-Finalist und jetzige Vizepräsident der FIDE Nigel Short bei den Gesprächen dabei. Besprochen wurde insbesondere eine mögliche Austragung der FIDE WM für Rapid/Blitz zwischen Weihnachten und Neujahr 2019 in Wien. Es gibt zwar einen Dreijahresvertrag der FIDE mit Saudi-Arabien, eine Austragung in Dubai scheitert aber, weil nicht allen Spielern Visa garantiert werden können. Im Vorjahr wurde diese WM daher kurzfristig von St. Petersburg übernommen. Heuer ist Wien eine Option, die vom ÖSB nun intensiv und rasch geprüft werden muss. Eine endgültige Entscheidung sollte schon bis Ende Juni fallen. (wk)
FIDE

Österreichs erste Schach-Großmeisterin Eva Moser ist am vergangenen Wochenende in Graz im Alter von 36 Jahren überraschend verstorben. Unvergessliche Highlights ihrer Karriere sind ein Vize-Europameistertitel 1998 bei den Mädchen und der Gewinn der Staatsmeisterschaft 2006 in der Allgemeinen Klasse.
Emil Sutovsky, ehemaliger Europameister und neuer "General Director" der FIDE, hat in den vergangenen Tagen Wien besucht um Gespräche mit dem Österreichischen Schachbund über die Möglichkeiten der Austragung einer Schach-Weltmeisterschaft in Wien zu besprechen. Die FIDE hat sich vom bisherigen Veranstalter World Chess getrennt und wird die Vergabe der WM 2020 demnächst ausschreiben. Bisherige Bemühungen mit World Chess seitens des ÖSB sind daher hinfällig. Neu ist, dass potentielle Bewerber nun anstelle von World Chess als Veranstalter auftreten und damit auch das finanzielle Risiko tragen. Dies macht eine Bewerbung des ÖSB für 2020 laut Präsident Hursky naehzu unmöglich. Er wird in diesem Fall bei der Suche nach Sponsoren von Gerald Steger beraten, der als Experte bei den Gesprächen ebenso anwesend war wie PR-Berater Hannes Neumayer, Vizepräsident Johann Pöcksteiner und Generalsekretär Walter Kastner. Der ÖSB wird seine Ambitionen auf die Ausrichtung eines WM-Matches eher auf 2022 verlegen, vielleicht bietet sich davor im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2020 und als Testlauf für eine Match-Bewerbung eine Gelegenheit zur Ausrichtung einer anderen FIDE-WM. Die möglichen Spielorte und die Geschichte des Schachs in Wien hat Sutovsky jedenfalls positiv aufgenommen. Als kleine Erinnerung an den Wien Aufenthalt bekam Sutovsky ein handsigniertes Exemplar von Michael Ehns "Geniales Schach im Wiener Kaffeehaus" mit auf den Weg nach Tel Aviv. (wk)