Michael Ernst und Friedrich Wöber gewinnen die Österreichischen Seniorenmeisterschaften 2015 in Dietachdorf bei Steyr. Ernst wird seiner Favoritenrolle in der Altersklasse 50+ gerecht, holt 5,5 Punkte aus sieben Partien und ist damit einen halben Zähler vor Alfred Wallner und einen ganzen vor Erich Steigerstorfer. Die beiden Lokalmatadoren von ATSV Stein-Steyr dürfen sich somit über Silber und Bronze freuen. Auf den Plätzen folgen Alfred Enzendorfer, Kurt Kargl und Peter Stadler. In der Kategorie 65+ verteidigt Friedrich Wöber seinen Titel aus dem Vorjahr mit vier Punkten dank besserer Feinwertung vor Klaus Nickl und Sven Teichmeister. Insgesamt waren 26 Spieler am Start, je 13 in einer der beiden Kategorien. Gespielt wurde ein Turnier mit getrennten Wertungen. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
32 Spieler sind noch im Bewerb des World Cups. Davon sind nach einer Statistik von Chessbase 8 Spieler aus Russland, vier aus China, je drei aus der Ukraine, Aserbaidschan und den USA. Die verbleibenden 11 Spieler stammen aus unterschiedlichen Ländern, aber nur drei sind aus Westeuropa. Zum Auftakt der Runde gibt es in den 16 Begegnungen nur vier Sieger. Sergey Karjakin (RUS) gewinnt mit Weiß gegen Yu Yangyi (CHN) ebenso wie Fabiano Caruana (USA) gegen Anton Kovalyov (CAN) und Shakhriyar Mamedyarov (AZE) gegen S.P Sethuraman (IND). Der Unglücksrabe des Tages ist der Russe Alexander Grischuk. Entgegen seiner üblichen Matchstrategie sucht er gegen Pavel Eljanov (UKR) in der Zeitnotphase die Entscheidung und hat nach einem Fehler des Ukrainers den Killerzug am Brett. In hochgradiger Zeitnot verpasst Grischuk seine Chance und muss die Dame geben um nicht Matt zu werden. Ein weit vorgerückter a-Bauer gibt Grischuk aber Kompensation und es ist nicht klar wie Eljanov mit Schwarz gewinnen kann. Doch dann verdirbt Grischuk mit einem Fehler seine "Festung" und Eljanov gewinnt seine fünfte Partie in Serie. Heute muss Grischuk mit Schwarz gewinnen, sonst ist der World Cup auch für ihn vorbei. Die Rückrunde beginnt heute um 12:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite (mit Live-Übertragung und Kommentierung)
In der Zuschauerrrolle ist nach dem Tie-Break der Runde der letzten 64 mit Levon Aronian einer der Favoriten. Die Buchmacher hatten den Armenier nach seinem überzeugenden Sieg beim Sinquefield Cup hinter Hikaru Nakamura ganz vorne in ihrer Quotenliste. Der Ukrainer Alexander Areshchenko macht mit zwei Siegen in den Schnellschachpartien des Tie-Breaks aber allen die auf Aronian gesetzt hatten einen Strich durch die Rechnung. Alexander Grischuk zeigt sich gegen seinen russischen Landsmann Vladimir Fedoseev erneut stark im Tie-Break. Der Blitz- und Schnellschachspezialist setzt offenbar erneut auf eine Strategie die Entscheidung am dritten Tag der Runde zu suchen. Im Rennen bleiben mit Siegen in den Schnellpartien auch Karjakin, Svidler, Radjabov, Giri, Tomashevsky und Nakamura. Das spektatkulärste Match lieferten sich der Chinese Yangyi Yu und der Russe Ogor Lysyj. Yu steigt nach dramatischem Verlauf nach den zweiten Schnellpartien in die dritte Runde auf. Ähnlich gewinnt Mamedyarov gegen Weltmeisterin Yifan Hou. Ian Nepomniachtchi (RUS) gewinnt gegen Laurent Fressinet (FRA) erst in den beiden Blitzpartien. Englands Michael Adams benötigt gegen den Tschechen Viktro Laznicka die volle Distanz. Er gewinnt letzlich die Armageddon Entscheidungspartie mit Weiß. Gerade beginnt in Baku die Runde der letzten 32 mit der ersten Standardpartie. Einige Schlagerpartien der Runde sind Svidler gegen Radjabov, Giri gegen Leko und Nakamura gegen Neponmiachchi. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite (mit Live-Übertragung und Kommentierung)
In der 17. Ausgabe von ChessBase TV Austria setzt Moderator Harald Schneider-Zinner die Serie zum Thema "Schach-Klassiker" mit seinem Gast Karl-Heinz Schein fort. Schein ist der Begründer der österreichischen Trainerausbildung und ein Experte für die Klassiker. Sein Thema der Sendung ist Alexander Aljechin und der Kampf um Initiative. Das Thema wird mit dem WM Match Aljechin gegen Capablanca eine Fortsetzung finden. Die Sendung ist jetzt auf Youtube archiviert. (wk)
Youtube: Channel ChessBase TV Austria,
17. Sendung vom 08.09.2015
Die Aufstellungen der Bundesliga und jene der 2. Bundesligen Mitte und West sind von den Bundesliga-Vorsitzenden publiziert worden. Es fehlen nur noch jene des Ostens. In der Bundesliga ist vom Eloschnitt Jenbach mit 2624 wieder in der Favoritenrolle, allerdings dicht bedrängt von Maria Saal (2614). St. Veit hat mit Shakhriyar Mamedyarov einen 2700-er verpflichtet. Er ist damit vor Markus Ragger der elostärkste Spieler der Liga.
Hier geht es zu den Aufstellungen bei Chess-Results... (wk)
Bundesliga, 2. Bundesliga Mitte, 2. Bundesliga West
Dem Weiner Christoph Menezes gelingt eine starke U-20 WM in Khanty-Mansiysk. Nach schlechtem Start mit 0,5/3 holt Menezes vier Siege und fünf Remisen aus den verbeibenden 10 Runden und spielt in dieser Phase eine Performance über 2500. Er gewinnt dabei gegen die IM´s Studer (SUI, 2422) und Saiyn (KAZ, 2413) und holt Remisen gegen die Eloriesen Tari (NOR, 2518) und in der Schlussrunde gegen die Nummer 2 der Setzliste, GM Jorge Cori (PER, 2637). Am Ende reicht es für den 27. Rang im 62 Telnehmer starken Feld. Mit einer Turnierperformance von 2445 verpasst Menezes eine IM-Norm denkbar kapp um nur fünf Punkte. Noch knapper fällt die Entscheidung um den Weltmeister. Der Pole Jan-Krzysztof Duda kommt als Führender in der Schlussrunde gegen Benjamin Bok über ein Remis nicht hinaus. Im Duell der Verfolger steht der Wien Sieger Francesco Rambaldi gegen den Russen Mikhail Antipov mit Schwarz in einer Caro-Kann Vorstoßvariante glatt auf Gewinn. Doch dann macht Rambaldi den Sack nicht zu und Antipov kommt noch zu einem glücklichen Sieg und erreicht wie Duda 10 Punkte. In der ersten Zweitwertung endete das direkte Duell mit einem Remis und auch die folgende Buchholtzwertung ist identisch. So entscheidet erst die Drittwertung zugunsten des Russen. Antipov ist Weltmeister, Duda muss sich mit Silber begnügen. Bronze holt der Deutsche Matthias Bluebaum. Im Frauenbewerb gewinnt die Ukrainerin Nataliya Buksa mit 10 Punkten vor der Russin Alina Bivol und Zhansaya Abdumalik aus Kasachstan (beide je 9,5). Die beste Westeuropäerin ist die Französin Anysia Thomas am 34. Rang. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
In der zweiten Runde des World Cups in Baku geraten von den Top-Stars Michael Adams, Sergej Karjakin und Hao Wang mit Niederlagen in Rückstand und müssen heute gewinnen um in das Tie-Break zu kommen. Karjakin spielt gegen Onischuk, Adams gegen Laznicka und Wang gegen seinen Landsmann Shanglei Lu. Der Top-Gesetzte Veselin Topalov begnügt sich gegen Serjei Zhigalko mit einem Schwarzremis nach elf Zügen. Peter Svidler kommt gegen gegen Nisipeanu ebenso über ein Remis nicht hinaus wie Radjabov gegen Smirin und Aronian gegen Areshchenko. Einen Sieg feiert hingegen Vladimir Kramnik gegen den Kubaner Lazaro Batista Bruzon, der letztlich das Endspiel Turm und Läufer gegen Turm nicht halten kann. Die Rückrunde startet heute um 12:00 Uhr. Sie wird auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die größte Sensation der ersten Runde des World Cups in Baku ist das Ausscheiden des ehemaligen WM-Herausforderers Boris Gelfand. Nach zwei Remisen in den klassischen Partien muss Gelfand in den Stichkampf. In der ersten Schnellschachpartie gegen den chilenischen Meister Cristobal Henriques Villagra (Elo 2511) verdirbt er eine gute Stellung ins Remis. In der zweiten nimmt er zum falschen Zeitpunkt Risiko und wird vom Chilenen klassisch ausgekontert. Die erste Runde hatte ihre große Sensation, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass Gelfand dieses Format durchaus liegt. 2009 hatte er mit seinem Sieg das Ticket für das Kandidatenturnier gelöst und sich dort für den WM-Kampf mit Anand qualifiziert. Alexander Grischuk quält sich gegen IM Yusup Atabayev (TKM, Elo 2428 (!!) mit zwei Remisen im Standardschach und vier weiteren in den Schnellpartien bis zu den Blitzpartien. Dort ist er aber mit 2:0 doch der klar Bessere. Eine "Armageddon Partie" gibt es im Macht Gabriel Sargission (ARM) gegen Mateusz Bartel (POL). Jeder kann eine 10-Minuten Partie gewinnen, alle anderen enden remis. In der entscheidenden Partie hat Sargissian Schwarz. Bartel bekommt eine Minute mehr Bedenkzeit, muss aber gewinnen. Er schafft es nicht die Partie aus dem Gleichgewicht zu bringen und muss am Ende mit einem Remis sein Ausscheiden akzeptieren. Heute folgt die zweite Runde. Sie wird auf der Turnierseite ab 12:00 Uhr live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die Österreichischen Seniorenmeisterschaften 2015 wurden gestern in Dietachdorf bei Steyr gestartet. Insgesamt haben 26 Teilnehmer den Kampf um Medaillen aufgenommen. Gewertet werden die Altersklassen 50+ und 65+. Gespielt wird im Landgasthof und Hotel "Wirt am Feld". Turnierleiter ist Günter Almer, Schiedsrichter Christian Höher. Den Ehrenschutz der Veranstaltung hat Bürgermeister Johannes Kampenhuber übernommen. Die Stadt feiert mit diesen Meisterschaften 100 Jahre Schach in Steyr. Die Elofavoriten sind Alfred Wallner, Michael Ernst, Erich Steigenberger, Peter Stadler und Seniorenreferent Friedrich Wöber. Insgesamt haben 10 Teilnehmer eine Elozahl über 2000. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
Trotz eines Auftakt-Remis konnte FM Florian Sandhöfner mit 5,5 Punkten die dritte Auflage des Hörschinger Schachopen, das zwischen 31. August und 6. September im Gasthof Neubauerhof über die Bühne ging, ungeschlagen gewinnen. Spannung pur war vor der letzten Runde gegeben, denn gleich sieben Spieler waren mit 4,5 Punkten gleich auf. Insgesamt konnten über 40 Spieler in Hörsching begrüßt werden. An den vorderen fünf Brettern konnten in der letzten Runde die Spieler der schwarzen Steine die Partie für sich entscheiden. FM Florian Sandhöfner (Ask St. Valentin) siegte gegen Hans-Dieter Wiesner (Sv Hörsching) und gewann das Turnier weil Klaus Juergen Fassmann (Sc Traun 67) die Waffen gegen Jordan Boksinski (Sv Hörsching) strecken musste. CM Wolfgang Wadsack (Sv Amstetten) konnte seine letzte Partie gegen Peter Stadler (Sk Zwettl, Noe) gewinnen und belegte am Ende, wie auch im letzten Jahr, den zweiten Tabellenrang. Den dritten Tabellenrang belegte Philipp Keim (Ranshofen), der gegen Markus Gaertner (Askoe Finkenstein) siegreich war. (wk, Foto/Text: Gerald Huemer)
Ergebnisse bei Chess-Resutls, Turnierseite
Fotobericht (PDF)