Diesen Juli fanden zum ersten Mal Schach-Workshops für Mädchen und Frauen an drei Standorten (Wien, Graz und Dornbirn) in Österreich im Rahmen des Mädchen K Projekts statt. Insgesamt konnten damit 21 Teilnehmerinnen erreicht werden.
Neben spannendem Schachtraining mit WIM Veronika Exler standen auch abwechslungsreiche Teamspiele auf dem Programm. Die Teams durften sich in Schachboccia, Schachkegeln, bei einem Schachquiz und einer Schach Schnitzeljagd messen. Auch für nächstes Jahr sind wieder Sommer Schach-Workshops an den drei Orten geplant.
Ein großes Dankeschön an alle KooperationspartnerInnen, die die Workshops erst möglich gemacht haben: Co-Trainerin Annika Fröwis, Co-Trainerin Denise Trippold, Sylvia Karner, Frauenschac_AUT, Wohnpartner Wien, Grazer Schachgesellschaft und Inatura Dornbirn. (af, Text: ve)
Die Schachwelt richtet vom 29. Juli bis 9. August 2022 ihre ganze Aufmerksamkeit nach Chennai, Indien, zur 44. Schach Olympiade und der FIDE-Generalversammlung mit Wahlen am 7. und 8. August 2022.
Die Organisatoren vermelden Rekordzahlen. In der offenen Klasse sind 188 Nationen mit 936 Spielern gemeldet. Im Frauen-Bewerb sind 162 Nationen mit 799 Spielerinnen vor Ort. Zwei große Nationen fehlen aber. Russland ist wegen des Krieges gesperrt, China sendet wegen nationaler Covid-Maßnehmen keine Teams.
Der große Favorit ist die USA. In der Besetzung Caruana, Aronian, So, Dominguez und Shankland hat das Team einen Eloschnitt von 2771 und führt damit klar die Setzliste an vor Lokalmatodor Indien (2696) und Norwegen (2692). Die Norweger werden von Magnus Carlsen angeführt. Im Team Indiens fehlt hingegen Vishy Anand. Er kandidiert am Ticket von Dvokovich als "Deputy-President". Österreich ist in der Besetzung Markus Ragger, Valentin Dragnev, Felix Blohberger, David Shengelia und Dominik Horvath die Nummer 33 der Setzliste. Coach des jungen Teams ist Borki Predojevic.
Im Frauenbewerb sind Indien (2486), Ukraine (2478) und Georgien (2475) nahezu gleichauf. Im ÖSB Team fehlt mit Regina Theissl-Pokorna die elostärkste Spielerin. In der Besetzung Katharina Newrkla, Chiara Polterauer, Denise Trippold, Nikola Mayrhuber und Elisabeth Hapala ist das Team von Bundesfrauentrainer Siegfried Baumegger die Nummer 37 der Setzliste.
Höhepunkt der FIDE Generalversammlung sind die Wahlen. Vier Teams kanditieren um die FIDE-Führung für die kommenden vier Jahre: Andrii Baryshpolets and Peter-Heine Nielsen; Inalbek Cheripov and Lewis Ncube; Arkady Dvorkovich and Anand Viswanathan; Bachar Kouatly and Ian Wilkinson. Dvorkovich ist Favorit für eine zweite Amtszeit. Die angespannte Weltlage könnte aber eine Überraschung zulassen.
Die erste Runde der Olympiade startet morgen, Freitag, um 11:30 Uhr. Die großen Plattformen, allen voran Chess.com und Chess24 werden die Partien live übertragen und kommentieren. (wk, Foto: Offizielle Website)
FIDE, FIDE-Wahlen
Offizielle Turnierseite
Ergebnisse bei Chess-Results
Vom 21.7. - 24.7. 2022 fand das 5. Internationale Raiffeisen Jugend Schachturnier im Jufa Fürstenfeld statt. Mit 97 Teilnehmer*innen aus 11 Ländern konnte wieder ein neuer Teilnehmerrekord verzeichnet werden. Positiv aufgefallen ist, dass 22 Mädchen am Turnier teilnahmen.
Sieger in der Gruppe A mit insgesamt 44 Teilnehmer*innen wurde der 16-jährige Glössl Sota Alexander aus Linz mit 6,5 Punkten aus 7 Partien vor dem 17-jährigen Pirveli Luca aus Wien und dem frischgebackenen kroatischen U16-Landesmeister Colev Ivor mit ebenfalls 5,5 Punkten.
In der Gruppe B gewann der 12-jährige Frydel Marcel (GER) mit 9 aus 9 Partien vor dem 12-jährigen Wiener Schrimpf Michael mit 7,5 Punkten und der 12-jährigen Prokscha Charlotte (GER) mit 7 Punkten. (53 Teilnehmer)
Familienblitzturnier, Grillabend und Orientierungslauf wurden von Eltern und Kindern begeistert angenommen.
Das 6.Internationale Raiffeisen Jugend Schachturnier wird vom 20.7.-23.7.2023 wieder in Fürstenfeld stattfinden.
(af, Text/Fotos: Siegi Posch)
Ergebnisse auf chess-results: A-Gruppe, B-Gruppe
Zur 35. Jubiläumsausgabe zeigte sich heuer das Wetter in Schwarzach von seiner strahlendsten Seite. Bei sommerlichen Temperaturen wurden im Festsaal der Stadtgemeinde nicht weniger hitzige Gefechte auf den 64 Feldern ausgetragen. Das Turnier sah heuer kaum Favoritensiege, vielmehr kamen die Fans der „Underdogs“ ganz auf ihre Kosten.
In der „Königsklasse“ konnte sich mit Valentin Baidetskyi ein neues Gesicht in die Siegerliste eintragen. Mit ihm punktegleich am Podium fanden sich Alexandre Dgebuadze und Kumar Praveen ein. Nicht unerwähnt bleiben darf die IM-Norm des 16jährigen Ukrainers Tymur Keleberda, welcher sich herzlich wenig um Elo oder Titel seiner KontrahentInnen scherte und nicht nur einmal einen unerwarteten Triumph feiern konnte. Der Lohn: die erste Titelnorm und nicht weniger als 157 FIDE-Elopunkte.
In Gruppe B, die zahlenmäßig die meisten SpielerInnen zählte, fuhr Markus Koban vom PSV Graz einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Zweiter wurde Arian Wick und mit Stefan Calvi konnte doch auch ein Stammgast eines der hohen Preisgelder abstauben.
Im C-Turnier konnte sich mit Gerwin Warzycha ein Salzburger durchsetzen. Der ASK freut sich über überragende 8,5 Punkte aus 9 Partien. Das Podium wird komplettiert vom (noch) elolosen Konstantin Orlov und Alexander Gschwandtl. Insgesamt waren 23 SpielerInnen in dieser Gruppe angetreten.
Der Ausrichter freute sich über viel positives Feedback und die fairen Wettkämpfe, die Stadtgemeinde über sehr viele Nächtigungen und wir uns alle auf ein Wiedersehen im Pongau – vom 15. bis zum 23. Juli 2023! (wk, Bericht: D.Lieb)
Ergebnisse bei Chess-Results
Die ECU-Generalversammlung 2022 fand am Samstag, den 23. Juli 2022 im Hotel Porto Palace Thessaloniki, Griechenland, statt. Mehr als 80 Delegierte, Funktionäre und Ratsmitglieder aus 50 europäischen Verbänden versammelten sich zur ECU-Generalversammlung 2022, bei der auch ECU-Wahlen und andere wichtige Punkte auf der Tagesordnung standen. Österreich wurde durch Vizepräsident Dr. Philipp Längle vertreten. Johann Pöcksteiner war als Vizepräsident und Vorstandsmitglied der ECU vor Ort.
Während der ECU-Generalversammlung wurde ein neuer Vorstand der ECU gewählt. Zurab Azmaiparashvili wurde für eine dritte Amtszeit als ECU-Präsident wiedergewählt.
FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich, der an der ECU-Generalversammlung teilnahm, beglückwünschte das gewählte Team und bestätigte die weitere enge Zusammenarbeit zwischen der FIDE und dem Kontinentalverband.
Neben der Organisation großer Schachveranstaltungen auf dem Kontinent unterstützt die FIDE die ECU durch jährliche Zuwendungen aus dem Entwicklungsfonds. Er hilft der ECU, verschiedene Schachveranstaltungen durchzuführen und soziale Programme und Projekte zur Verbesserung der Politik in ganz Europa umzusetzen.
Das folgende Team wird das europäische Schachleben in den nächsten vier Jahren leiten:
ECU-Präsident: Herr Zurab Azmaiparashvili
Stellvertretender Präsident: Frau Dana Reizniece-Ozola
Vizepräsident: Herr Gunnar Bjornsson
Vizepräsident: Herr Malcolm Pein
Generalsekretär: Herr Theodoros Tsorbatzoglou
Schatzmeister: Herr Ion-Serban Dobronauteanu
Vizepräsidentin: Frau Eva Repkova
Vizepräsidentin: Herr Alojzije Jankovic
Vizepräsident: Herr Jean-Michel Rapaire
Johann Pöcksteiner wurde zum Ehrenvizepräsidenten der ECU ernannt und hat sohin das Recht, weiter an allen Sitzungen der ECU teilzunehmen. Es standen eine Reihe weiterer Themen auf der Agenda, unter anderem die Sanktionen der ECU gegen die Schachverbände von Russland und Weißrussland, die mit überwältigender Mehrheit von der Generalversammlung bestätigt wurden.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Vergabe der offiziellen ECU-Turniere an die die entsprechenden Bewerber. Folgende Entscheidungen wurden getroffen.
Die Amateur-Europameisterschaft 2024 wird nach Zagreb, Kroatien vergeben.
Jugend-Mannschafts-Europameisterschaft 2024 wird nach Thessaloniki, Griechenland, vergeben.
Die Frauen-Europameisterschaft 2024 und die Jugend-Europameisterschaft 2026 (kombinierte Bewerbung) werden nach Rhodos, Griechenland, vergeben.
Die Einzel-Europameisterschaft 2023 und der Europacup der Vereine, offene und Frauenturniere, wurden an Vrnjacka Banja, Serbien, vergeben. Der ECU-Vorstand beschloss, den Vorschlag des serbischen Schachverbands zur Ausrichtung der Veranstaltungen anzunehmen.
Die Daten für die Einzel-Europameisterschaft 2023 sind der 2. bis 14. März 2023. (wk, Foto: ECU, Quelle: FIDE, ChessBase)
Website ECU
Vergangene Woche trafen sich die ÖSB-Kaderspieler*innen zum Sommer-Trainingslager im steirischen Burgau, um die letzten Feinschliffe vor der Olympiade zu treffen. Alle zehn Spieler*innen, die ab Freitag in Chennai im Einsatz sein werden, konnten dabei sein und sich bereits gemeinsam als Team auf die anstehenden intensiven zwei Wochen in Indien vorbereiten. Aus schachlicher Sicht wurde mit den Trainern Borki Predojevic und Siegi Baumegger am Eröffnungsrepertoire, Strategie und Technik gefeilt. Ein Besuch von Fernschach-Europameister Wolfgang Zugrav brachte aufschlussreiche Perspektiven im Bereich der Computeranalyse.
Die Trainingsbedingungen im Gasthof „Zum Hirschen“ bei Wirt FM Toni Postl waren gut. Nach mehreren Stunden Schachtraining wurde der spätere Nachmittag täglich für einen Schwimmbadbesuch (inkl. Beach Volleyball, Spikeball und Kräftigungsübungen) genutzt. Zusätzlich zum schach-sportlichen Training gab es durch Diätologe René Franz und Athletiktrainer Mathias Wiese von Leistungsspot Austria wertvolle Tips rund um Ernährung, sowie Schlaf.
Die erste Runde der Olympiade 2022 startet am Freitag. Bei der Offenen Klasse ist das ÖSB-Team mit Ragger, Dragnev, Blohberger, Shengelia und Horvath bei einem Eloschnitt von 2546 an 33. Stelle (von 188) gesetzt. Baumegger’s Team wird mit Newrkla, Polterauer, Trippold, Hapala und Mayrhuber antreten. Von 162 Teams bei den Frauen sind die Österreicherinnen am 37. Startrang gelistet. (af)
Olympiade Turnierseite
Olympiade bei chess-results: Offen, Frauen
Leistungssport Austria
Werte Fernschachfreunde,
in dieser Ausgabe des Fernschach Newsletter widmen wir uns mit großer Freude der Fernschach-Europameisterschaft, die für Österreich nicht nur den zweiten Europameister der Geschichte brachte, sondern sogar einen Doppelsieg.
Wir holen beide Sieger, Europameister GM Wolfgang Zugrav und Vize-Europameister IM Norbert Sommerbauer vor den Vorhang und haben sie gebeten, uns in Interviews ihre Sicht zu schildern, wie sie den großartigen Erfolg selbst bewerten.
Österreich hat aber nicht nur in der Europameisterschaft ein Ausrufezeichen gesetzt. Seit 1. Juni 2022 haben wir mit GM Christian Muck auch den zweiten Fernschach-Weltmeister der Schachgeschichte. Wir werden alles daran setzen, auch von ihm ein Interview für den nächsten Fernschach Newsletter zu erhalten.
Die Österreichische Fernschachmeisterschaft wurde kürzlich beendet. Am Ende gab es mit dem Vorarlberger IM Wilfried Spiegel einen Sieger, der sich mit der minimal besseren Zweitwertung vor Gabor Komaromi durchsetzte. Rang drei ging an IM Thomas Steinbacher.
IM Thomas Steinbacher hat uns eine kürzlich beendete Partie aus der Champions League zur Verfügung gestellt, in der er eine als Remispartie bekannte Stellung mit kraftvollen und energischen Figurenopfern entschieden hat. Eine sehenswerte Partie! Sie wird mit Sicherheit demnächst Eingang in die Eröffnungstheorie finden.
Im Länderkampf Österreich - USA hat die österreichische Mannschaft den frühen 1:6 Rückstand nicht nur wettgemacht, sondern in der Zwischenzeit in eine 28,5 : 25,5 Führung umgewandelt.
Fernschach Newsletter 29
Die letzten drei Tage haben in Thessaloniki die Jugendeuropameisterschaften im Blitz und Rapid stattgefunden. Österreich war mit einigen Spielerinnen und Spielern vertreten. Besonders erfreulich aus österreichischer Sicht sind die Erfolge von Laurenz Borrmann und Lukas Dotzer. Laurenz hat an den ersten beiden Tagen im Rapid sehr gut gekämpft und konnte sich die Bronzemedaille sichern. Lukas Dotzer konnte im U12 ein weiteres Mal zeigen, dass er in Europas Spitze mitspielt und sich beim Blitzen sogar mit der Silbermedaille belohnen. Die beiden Ausrufezeichen werden durch weitere Top 5-Platzierungen durch Peter Balint (5. U12/Rapid) und Paul Pilshofer (4. U14/Rapid) abgerundet. Die zwei U16-Mädels Emilia Deak-Sala und Kata Vicze landeten ebenso im Mittelfeld wie die Burschen Nico Marakovits, Marc Morgunov und Daniel Kristoferitsch. Philipp Längle und Johann Pöcksteiner ließen sich die Chance nicht entgehen und schauten unseren Jugendlichen über die Schulter, da sie für die ECU-Generalversammlung in Thessaloniki sind. Heute darf noch ein wenig gefeiert werden, aber bereits am Sonntag beginnt für die meisten aus dem Jugend A-Kader das heurige Trainingslager im BSFZ Maria Alm.
(af, Text/Fotos: gf)
Ergebnisse bei chess-results: Rapid, Blitz
Turnierseite
In der letzten Ferienwoche findet von 3. - 11. September das 28. Grazer Open im bit Schulungscenter (Kärntnerstraße 311) statt. Das Turnier wird mit jeweils 9 Runden in A, B und C-Gruppe gespielt. Zusätzlich findet ein separates 5-rundiges Weekend-Open (8. - 11.09.) statt. Im Sudhaus gibt es als Auftaktevent am 2. September ein Blitzturnier, welches auch als Grazer Blitzstadtmeisterschaft gewertet wird. Der Gesamtpreisfonds beträgt €8.500,- Weitere Infos, sowie die Ausschreibung findet sich auf der Turnierseite. (af)
Turnierseite
Ausschreibung
Anmeldestand bei chess-results:
A-Turnier, B-Turnier, C-Turnier, Weekend, Blitz
Es ist offiziell: Magnus Carlsen wird beim kommenden WM-Match seinen Weltmeister-Titel, den er seit 2013 inne hat, gegen den Sieger des Kandidatenturniers Ian Nepomniachtchi nicht mehr verteidigen. Dies bestätigte er am Mittwoch, dem International Chess Day, in einem offiziellen Statement. Viele Stimmen, wie auch Herausforderer Nepo, Kandidatenturnier-Zweiter Ding oder FIDE-Präsident Dvorkovich äußerten sich bereits zu diesem Schritt. Im Gespräch mit "Der Standard" teilt ÖSB-Sportdirektor Markus Ragger seine Gedanken zu Carlsen's Verzicht.
Carlsen selbst begründet seine Entscheidung durch fehlende Motivation. Bereits seit seiner Titelverteidigung gegen Nepo 2021, bei der er bereits nach 11 Partien als Sieger feststand, wurde um eine erneute Verteidigung spekuliert. Carlsen hatte, nachdem er gegen Anand 2013 die Krone nach Norwegen holte, bereits 2014 gegen selbigen, 2016 gegen Karjakin, 2018 gegen Caruana bereits vier Mal den WM-Titel erfolgreich verteidigt. Er betont allerdings, dass er weiterhin Schach spielen werde und wird auch kommende Woche bei der Schacholympiade in Chennai für sein Heimatland antreten. (af, Foto: Berit Roald)
Interview mit Markus Ragger (Der Standard)
Statement Carlsen
Statement der FIDE