Vierundsechzig – wohl die beste Teilnehmerzahl für ein Schachcamp, geradezu mystisch! Je 32 Jugendliche waren bei den beiden Schachimedes-Feriencamps von Martin Stichlberger in der ersten und letzten Woche der Sommerferien dabei, erst auf Mönichkirchner Schwaig, dann in Großschönau im Waldviertel.
Die großen Abschlussturniere erwiesen sich als starke Jugendturniere. Die Top-Platzierten, im Wiener und niederösterreichisch Raum durchaus bekannt und bei Schnellturnieren gefürchtet, haben es sich verdient, vor den Vorhang geholt zu werden! Auf beiden Camps konnten zwei Niederösterreicher den Wienern den Sieg wegschnappen – und zwar überlegen!
Camp Juli: (8 Runden)
1. Christian WINKELBAUER 7,5
2. Tizian PERAUS (Favoriten) 6,5
3. Daniel KARNER (Pöchlarn) 6
4. Felix BENDL (Korneuburg) 5,5
5. Leonie PERAUS (Favoriten) 5,5
6. Sebastian PRUMMER (KJSV) 5,5
7. Arthur WITTEK (Korneuburg) 5
8. Kurt BRONEDER (Korneuburg) 5
9. Paul WEINRICHTER (SV BG 16) 5
usw.
Camp August: (7 Runden)
1. Dominik LOTZ (Zwettl) 7
2. Julian SÖLKNER (SV BG 16) 5
Nino KOLM (Donaustadt) 5
4. Leopold KAINZ (SV BG 16) 5
Sebastian PRUMMER (KJSV) 5
6. Arthur GOLD 5
7. Elia DEGHANI 4,5
8. Simone MITTERAUER 4,5
9. Florian MONDEL 4,5
usw.
Es herrschte durchgehend beste „Schachcamp-Stimmung“. Vormittags gab es stets konzentriertes Schachtraining, nachmittags Highlights wie Blitzturnier, Mannschaftsturnier, das wahnwitzige „Schweinsturnier“ sowie Schatzsuche und Rätselrallye. Zum Tagesausklang Quizabende und auch Gruseliges wie „Magischer Abend“, Werwolf- und Mörderspiel. Die Fußballbegeisterten bekamen „kalt-warm“: Während der tolle Fußballplatz in Großschönau täglich bespielt wurde, war jener in Mönichkirchen heuer im Umbau. Den entsetzten Fußballern blieb als Ersatz nur exzessives Tandemschach.
Das Trainerteam mit den Ex- (bzw. In-spe-)Staatsmeisterinnen Ursula Fraunschiel, Veronika Exler und Magdalena Mörwald sowie den „Stichls“ (Tim&Martin) hatte alle Hände voll zu tun, die Begeisterung in geordnete Bahnen zu lenken. (wk, Bericht/Fotos: Martin Stichlberger)
Weitere Fotos: www.schachimedes.at
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Von 30.9. bis 1.10. fand zum 1. Mal ein Mädchen Schachwochenende im Rahmen des Mädchen K-Projekts im Schachmuseum Klagenfurt statt. Die Trainerinnen WIM Veronika Exler und Magdalena Mörwald durften sich über 18 Teilnehmerinnen aus verschiedensten Bundesländern freuen, damit war das Mädchenwochenende völlig ausgebucht und ein voller Erfolg!
Am Programm standen Schachtraining, Führung durchs Schachmuseum, Übernachtung im Schachmuseum, Sightseeing in Klagenfurt und ein Team Vergleichskampf im Schnellschach. Dabei konnte sich das Team Wien + Niederösterreich mit 41:31 Punkten gegen das Team Salzburg + Steiermark durchsetzen.
Ein großes Dankeschön an die Unterstützer: Schachmuseum Klagenfurt, Andreas Söllei und Familie Antenreiter. (af, Text/Bilder: Exler)
Schachmuseum Klagenfurt
Österreichs Jugendnationalteam räumt bei den Europameisterschaften im Blitz- und Schnellschach, den Speed-Disziplinen des Schachsport, in den Altersklassen U-14 bis U18 mit viermal Gold, viermal Silber und einer Bronzemedaille mächtig ab.
Zum Auftakt holen Lukas Dotzer und Michael Wimmer in der U-14 Silber und Bronze im Einzel und in der Teamwertung gemeinsam mit Peter Balint und Robert Ernst hinter Polen eine weitere Silbermedaille. Laurenz Borrmann erobert in der U-16 den zweiten Platz. In der Teamwertung U18 können Katharina Katter und Emilia Deak-Sala bei den Mädchen in der Schlussrunde die bis dahin führenden Sloweninnen überholen und vor der Ukraine und Estland eine erste Goldmedaille gewinnen.
Auf den Geschmack gekommen legen Katter und Deak-Sala im Blitzschach nach. Beiden gelingt in den 18 Runden ein grandioses Finale mit sieben bzw. siebeneinhalb Punkten aus acht Partien. Das sind zwei weitere Goldmedaillen für die Mädchen. Der Lauf hält auch bei den Burschen an. Aus der U14-Armada kommt Lukas Dotzer durch und gewinnt mit Gold seine dritte Medaille. In der U-18 unterstreicht Marc Morgunov mit einer Silbermedaille die starke Vorstellung des Teams von Bundesjugendtrainer Georg Fröwis.
„Was für ein Tag für das österreichische Schach - Gratulation an alle Jugendlichen, das Trainerteam und ein besonderes Dankeschön an die Eltern, die den Schachsport ihrer Kinder seit frühester Jugend unterstützen! Ihr habt gemeinsam herausragende Erfolge erzielt!
Unsere erfolgreichste EM aller Zeiten ist aber auch eine Bestätigung für die ÖSB Jugendförderung und unser „Supertalente“ Programm in dem wir mit Intensivtrainings zB mit dem internationalen Spitzentrainer Großmeister Artur Jussupow unsere Jugendlichen an die absolute Weltspitze heranführen möchten.“ freut sich ÖSB - Präsident Stöttinger über die Spitzenleistungen.
Nicht vergessen darf man ob all der Medaillen auf alle anderen Spieler aus Österreich, die sich wacker geschlagen haben, wie die Ergebnislisten zeigen, es aber diesmal nicht aufs Podium geschafft haben. Insbesondere das U-18 Team hat mit Rang 4 ein weiteres Metall denkbar knapp verpasst. (wk)

Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die USA und die deutsche Lasker Schachstiftung GK holten sich bei der FIDE Senioren-Mannschaftsweltmeisterschaft 2023 die Titel in S50 bzw. S65.
Dramatik und Aufregung beherrschten die letzte Runde der Meisterschaft. In der Klasse 50+ kommen die USA gegen Polen und England gegen das Frauenteam Chinas jeweils zu 4:0 Erfolgen. Das Drama spielt sich im Match Italien gegen Montenegro ab. Die führenden Italiener erreichen nur ein 2:2 und verlieren im letzten Moment die erhoffte Medaille. Gold geht an die USA, Silber an England und Bronze an Island, das gegen England 2 mit 2,5:1,5 gewinnt. In der Frauenwertung gewinnt England knapp vor China.
Österreich belegt in der Besetzung Adolf Denk, Andreas Druckenthaner, Klaus Opl, Friedrich Wöber und Wolfgang Denk den 16. Platz, doch etwas unter der Erwartung. Erfolgreichster Spieler ist Druckenthaner mit sechs Punkten aus acht Partien. Siege gelangen dem Team gegen Mazedonien (3,5:0,5) und die USA 5 Brothers (2,5:1,5). Dazu kommen Punkteteilungen gegen Kanada, Schweden und Schottland.
In der Klasse 65+ holt sich die Deutsche Lasker Schachstiftung GK mit 17 von 18 möglichen Punkten souverän den Turniersieg. In der Schlussrunde sichert ein 2:2 gegen das deutsche Nationalteam den Turniersieg vor England. Entscheidend war letzlich ein knapper 2,5:1,5 Sieg in der vierten Runde im direkten Duell mit den Engländern. Bronze geht mit Respektabstand an die Slowakei. In der Frauenwertung gewinnt Lettland vor Deutschland.
Bestes österreichisches Team wird Austria 1 mit acht Punken am 14. Platz. Am Spitzenbrett überzeugt Hans Singer mit sechs Punkten aus neun Partien, darunter ein Remis gegen den ehemaligen englischen Weltklassespieler John Nunn. Acht Punkte erreicht auch Austria Steiermark am 17. Platz, einen Punkt weniger Austria 2 am 20. Platz. (wk, Fotos: Turnierseite)
Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die Schnell- und Blitzschach-Europameisterschaft der Jugend werden vom 28. bis 30. September 2023 in Terme Catez, Slowenien, durchgeführt. An der Veranstaltung nehmen knapp 500 Spielerinnen und Spieler aus 27 europäischen Föderationen teil. Sie kämpfen in den Alterskatgorien U8, U10, U12, U14, U16 und U18 (offene und weibliche Sektion getrennt) um Europameistertitel und Medaillen. Im Schnellschach beträgt die Bedenkzeit 15 Minuten + 10 Sekunden pro Spieler und Partie. Im Blitschach sind es 3 Minuten + 2 Sekunden Inkrement.
Neben den Bewerben im Schnell- und Blitzschach wird am Samstag die 21. Jugend-Mannschafts-Schnellschach-Europameisterschaft in drei Alterskategorien ausgetragen: U10, U14 und U18, getrennt für Mädchen und Offen. Die Mannschaften bestehen aus 4 Spielern desselben Verbandes in den offenen Sektionen und aus zwei Spielerinnen in der Mädchensektionen. Gespielt werden 7 Runden nach Schweizer System, mit einer Zeitkontrolle von 10 Minuten + 5 Sekunden pro Spieler.
Österreich ist mit zwei Spielerinnen und neun Spielern vertreten:
Deak-Sala Emilia 1873 G-16
Katter Katharina 2038 G-18
Chen Chicheng Leon 1362 O-10
Dotzer Lukas 2165 O-14
Balint Peter 2142 O-14
Ernst Robert 2070 O-14
Wimmer Michael 1851 O-14
Borrmann Laurenz 2210 O-16
Gschiel Alexander 2091 O-16
Morgunov Marc 2355 O-18
Kristoferitsch Daniel 2128 O-18
Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die 80 heimischen Sportverbände ließen beim Tag des Sports gemeinsam ihre Muskeln spielen und die 250.000 wetterfesten Sport-Fans hatten trotz Herbstwetters sichtlich Spaß dabei. Bewegung mit Begegnung war bei der 22. Auflage vom Tag des Sports – heuer erstmals als Green Event, zertifiziert mit dem Österreichischen Umweltzeichen – angesagt.
Bewegung auf mehr als 80 Mitmach-Stationen im Wiener Prater und Begegnung mit mehr als 450 Sportler:innen. Der ÖSB war mit seinem regierenden Staatsmeister Siegfried Baumegger und seiner regierenden Staatsmeisterin Denise Trippold dabei. Jeder konnte sich gegen die Beiden im Simultan versuchen und mitmachen. Platz blieb da nie einer frei.
„Österreich entwickelt sich immer mehr zu einem Sportland. Nicht einmal die schlechte Wettervorhersage konnte die Menschen davon abhalten auch heuer wieder zu tausenden zum Tag des Sports zu kommen“, freute sich Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler. „Es ist einfach wunderschön die leuchtenden Augen der jungen Menschen hier zu sehen, wenn sie einerseits ihre großen sportlichen Vorbilder treffen, sich Autogramme und Selfies holen können und auf der anderen Seite auf den Mitmach-Stationen ihre Lieblingssportarten ausprobieren oder neue entdecken können. Genau das macht die Faszination vom Tag des Sports aus.“ (wk)
Website Tag des Sports
Die Weltmeisterschaft der Juniorinnen und Junioren findet zwischen 21. September und 1. Oktober 2023 in Mexiko statt. In der offenen Klasse sind 150 Teilnehmer aus 53 Nationen, darunter 14 GM und 29 IM, am Start. Dazu kommen 85 Teilnehmerinnen aus 42 Nationen bei den Juniorinnen.
Nach fünf von elf Runden führen die Inderin Ravi Rakshitta und die US-Amerikanerin Carissa Yip mit jeweils viereinhalb Punkten das Feld an. In der offenen Klasse gibt es mit dem Franzosen Marc´andria Maurizzi einen alleinigen Leader. Dahinter führt Elofavorit Hans Moke Niemann eine Gruppe von 16 Spielern mit je vier Punkten an.
Österreich ist bei den Junioren mit Konstantin Peyrer vertreten. Er hält nach zwei Auftaktsiegen und zwei Remisen zuletzt bei drei Punkten und spielt heute gegen Roman Gavrilin. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Von 4. - 15. September fand im rumänischen Mamaia am Schwarzen Meer die Jugend-EM in den Altersgruppen U8-U18 statt. Insgesamt nahmen an der Großveranstaltung, wo Mädchen in getrennten Klassen spielten, 928 Spieler*innen aus 46 Nationen teil. Mit zahlreichen Eltern, Begleitpersonen, Trainer*innen und Schiedsrichter*innen waren über 1600 Schachenthusiast*innen vor Ort. Aus heimischer Sicht stellten sich 13 Burschen und 6 Mädchen, betreut von Bundesjugendtrainer Georg Fröwis sowie den Co-Trainern Annika Fröwis und Florian Mostbauer, der Herausforderung des internationalen Wettkampfs.
Die besten Resultate erzielten: Marc Morgunov im U18, der sich nach einer Auftaktniederlage noch mit 6/9 auf den guten 13. Platz vorkämpfte. Ebenso 6 Punkte erzielte der erst 9-jährige Chenshan Wu in seinem ersten Jahr in der U10. Nach zwei Niederlagen in Runde 5 und 6 kämpfte auch er sich mit einem starken Finish mit drei Siegen zurück und darf sich über Rang 16 bei genau 100 Spielern im U10 freuen. Nicht so gut verlief es am Ende des Turniers für den als Startnummer 5 ins Rennen gegangenen Lukas Dotzer (U14). Er spielte zu Beginn ein solides Turnier und war nach Runde 7 ungeschlagen mit 5 Punkten. Bei zwei Siegen in den letzten beiden Runden wäre eventuell sogar eine Medaille greifbar gewesen, doch es sollte nicht sein und Lukas verlor die letzten beiden Partien – Rang 29.
Ab kommendem Freitag wird eine 11-köpfige rot-weiß-rote Auswahl bei der Jugend-EM im Blitz- und Schnellschach in Slowenien vor Ort sein. (af)
Offizielle Turnierseite
Ergebnisse auf chess-reults: EM U18, Rapid/Blitz-EM U18
Österreichs größte Open-Air-Sportveranstaltung geht am Samstag, 23. September 2023 in ihr 22. Jahr. Der Wiener Prater verwandelt sich zum XXL-Sportplatz für Klein und Groß, 80 Sportverbände und die Wiener Vereine bringen Stars und sportliche Mitmach-Stationen vor das Ernst-Happel-Stadion. Erwartet werden viele Besucherinnen und Besucher, die einen tollen Tag mit ganz viel Sport, Action und persönlicher Interaktion am größten Sportplatz Europas erleben können. Zudem gibt es wieder ein Gewinnspiel mit sportlichen Preisen im Wert von mehr als 20.000 Euro.
Der Österreichische Schachbund ist auch heuer wieder mit dabei. Die regierende Staatsmeisterin Denise Trippold und der regierende Staatsmeister Siegfried Baumeger werden rund um die Uhr simultan spielen. Jeder, der möchte, bekommt Gelegenheit gegen sie anzutreten und mitzumachen. Präsident Michael Stöttinger hat seinen Besuch für Nachmittag angekündigt. (wk, Bilder/Info: TdS-Medienteam)
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Download: Lageplan, Programmheft
Der Österreichische Schul- und Breitenschachkongress wird in seiner 3. Auflage vom 5. bis 7. April 2024 im BORG Linz stattfinden. Wie bei den ersten beiden Kongressen handelt es sich um eine Plattform für alle Personen, die sich für Schachunterricht interessieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Inhalten, die man sofort in die Tat umsetzen kann. Um dem diversen Publikum von Lehrenden verschiedener Schultypen, Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen, sowie Ehrenamtlichen gerecht zu werden, gibt es zwei verschiedene parallele Programme:
1. Die Ausbildung zum/zur Österreichischen SchachlehrerIn
Der Ö-Schachlehrer ist eine neue Ausbildung des ÖSB, erstellt von Boris Bruhn, Katharina Koller und Hans-Jürgen Koller. In diesem Kurs werden die Grundlagen der Schachdidaktik für Anfängerinnen und Anfänger vermittelt. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig!
2. Vortragsreihe / Workshops
Die Vorträge und Workshops in dieser Reihe werden von Expertinnen und Experten aus Österreich geleitet. Dieses Mal liegt der Fokus auf Vortragenden aus Oberösterreich. Es gibt ein großes Spektrum an verschiedenen Themen - Unterrichtsstörungen, Technologieeinsatz, der Einfluss auf schulische Leistungen und vieles mehr!
Weitere Informationen findet man in der Ausschreibung und erhält man bei Hans-Jürgen Koller (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). (wk)
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