Europacup: Ragger peilt mit Novy Bor den Titel an
Markus Ragger setzt sich kaum eine Woche nach seiner starken Vorstellung bei der Schach Olympiade in Batumi für den tschechischen Klub Novy Bor schon wieder ans Brett. Diesmal sind die Ziele beim Vereins-Europacup in Porto Carras hochgesteckt. Novy Bor hat mit Wojtaszek, Harikrishna, Navara und Vidit gleich vier 2700-er in der Aufstellung. Ragger ist hinter Sasikiran aber vor Laznicka und Bartel die Nummer Sechs. Damit ist Novi Bor hinter Alkaloid - mit Andreikin und Ding an den Spitzenbrettern - aber vor dem rein aserbaidschanischen Team Odlar Yurdu die Nummer Zwei der Setzliste. Das Ziel ist daher klar der Titel. Eine reizvolle Aufgabe hat auch Österreichs Olympia Coach Borki Predojevic. Er coacht das norwegische Team Valerenga Sjakklubb, das mit Magnus Carlsen am Spitzenbrett auftaucht. Zugleich ist Predojevic aber auch als Spieler aufgestellt. Insgesamt haben 61 Teams im offenen Bewerb genannt. Im Frauenbewerb sind es hingegen nur 12. Fünf davon können realisitisch vom Titel träumen. Die besten Aussichten haben das rein georgische Team Nona, das praktisch identisch mit dem georgischen Nationalteam der Olympiade ist, und Cercle D`Echecs de Monte-Carlo mit Anna Muychuk, Sripchenka, Cornette, Cramling und Socko. Nona hat in der Setzliste mit 2484 um einen Punkt die Nase vorne. Gute Chancen haben auch Caissa Italia Pentole Agnell (Gunina, Pähtz), Ugra (Ushenina, Pogonina, Girya) und das ukrainische Team Kyiv Chess federation (Mariya Muzychuk, Zhukova). Die erste Runde folgt morgen, Freitag. Beginn aller Runden ist 15:00 Ortszeit (14:00 MEZ). (wk, Logo: Turnierseite)
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Ein herausragender Markus Ragger führt Österreich bei der Schach Olympiade in Batumi mitten in die Weltelite. In der Schlussrunde gelingt dank Siegen von Ragger und Shengelia sowie einem Remis von Dragnev ein 2,5:1,5 Sieg gegen Norwegen. Erstmals in der Geschichte der Olympiade holt Österreich sechzehn Teampunkte und platziert sich in der Tabelle punktegleich mit Teams wie Indien, Armenien, Frankreich, Ukraine oder Deutschland am 14. Platz. Dahinter liegen Schachgroßmachten wie Aserbaidschan, Ungarn und Georgien. Markus Ragger ist mit sechseinhalb Punkte aus neun Partien am Spitzenbrett ein starker Trumpf. David Shengelia (6,5/9) und Peter Schreiner (5,5/8) spielen über ihrer Erwartung. Valentin Dragnev hält das zweite Brett sicher. Nur Andreas Diermair bleibt mit 3,5/8 glücklos. Das Team übertrifft seine Einstufung in der Setzliste über 20 Plätze. Der 14. Platz unter 185 Mannschaften krönt das vierjährige Batumi-Projekt des ÖSB. Die Frauen müssen in der Schlussrunde leider eine knappe Niederlage gegen die Slowakei hinnehmen und landen in der Tabelle mit dem 40. Platz "nur" im Rahmen ihrer Erwartung. Die 2:2 Punkteteilungen gegen die Top-10 Nationen Frankreich und Polen zeigen aber das Potenzial nach oben. An der Spitze steht die Schlussrunde ganz im Zeichen Chinas, das über einen Doppelsieg jubeln kann. In der offenen Klasse reicht ein 2:2 gegen die USA für die Goldmedaille vor Titelverteidiger USA und Russland. Alle drei Teams erreichen 18 Punkte, es folgen Polen und England mit je 17 vor Indien, das die "Österreichgruppe" der Sechzehnpunkter anführt. Im Frauenenbewerb reicht den Chinesinnen ein nervenaufreibendes 2:2 gegen Russland zum Sieg vor den punktegleichen Ukrainerinnen. Gastgeber Georgien darf mit 17 Punkten über Bronze jubeln. Russland verpasst mit 16 Punkten am vierten Platz das Podest. (wk, Foto: ÖSB)
Die Schach Olympiade in Batumi kommt in ihre entscheidende Phase. In der heutigen neunten und drittletzten Runde kommt es bei den Herren am Spitzenbrett zu einer Sensation. Polen besiegt die USA dank eines Sieges von Kacper Piorun gegen Hikaru Nakamura mit 2,5:1,5 und übernimmt von den Amerikanern die alleinige Führung. Punktegleich mit den USA liegen China, Armenien (2,5:1,5 gegen Indien) und England im Pulk der Verfolger mit 15 Punkten. Der Kampf um den Titel ist damit wieder offen. Österreich muss gegen Kroatien eine 1:3 Niederlage einstecken. Ragger und Shengelia remisieren, Dragnev und Schreiner verlieren jeweils mit Schwarz. Morgen geht es gegen die Slowakei, die 13 Plätze hinter dem ÖSB-Team gesetzt ist. Im Frauenbewerb gewinnt unsere Auswahl gegen Tadjikistan wie erhofft hoch mit 3,5:1,5. Lediglich Newrkla gibt ein Remis ab, Exler, Fröwis und Trippold gewinnen. Morgen wartet Indonesien. An der Spitze übernimmt China mit einem 3:1 gegen Kasachstan die alleinige Führung da die Ukraine gegen Aserbaidschan einen Punkt abgibt. Auf den Plätzen folgen Ukraine, Armenien, USA (alle 15) sowie Russland, Aserbaidschan und Georgien (alle 14). Der Kampf um die Medaillen ist entbrannt. (wk, Foto: ÖSB)
Die österreichischen Teams bringen sich heute mit Siegen in eine gute Ausgangslage vor der Schlussrunde. Die Herren besiegen die Slowakei nach hartem Kampf mit 3:1. Markus Ragger gewinnt mit Schwarz gegen Christopher Repka, David Shengelia ist am vierten Brett gegen Martin Nayhebaver erfolgreich. Dragnev und Diermair steuern Remisen zum guten Gelingen bei. Morgen geht es gegen Norwegen um eine Platzierung in den Top-20, wobei die Norweger ohne Magnus Carlsen auskommen müssen, der diesmal bei der Olympiade fehlt. Im Frauenbewerb gelingt ein knapper 2,5:1,5 Sieg gegen Indonesien. Zwar verliert Exler am Spitzenbrett gegen Sihite, aber Newrkla und Trippold gewinnen ihre Weißpartien. Fröwis verpasst zwar Gewinnchancen, sichert aber mit ihrem Remis den Gesamtsieg. Pikanterweise geht es in der Schlussrunde gegen die Slowakei, jene Nation die heute von der Herren geschlagen werden konnte. In der Tabelle gibt es an der Spitze keine Veränderungen, da die ersten sieben Begegnungen mit einem 2:2 enden. Morgen kommt es zum Schlager Russland gegen China. Dahinter lauern die USA und die Ukraine im direkten Duell auf einen Punkteverlust der Chinesinnen. In der offenen Klasse holt China das Sensationsteam aus Polen mit einem 3:1 von der Spitze und kämpft morgen im direkten Duell gegen die USA um Gold. Im Falle eines 2:2 könnten Frankreich, Russland oder Polen noch zum lachenden Dritten werden. (wk, Foto: ÖSB)
Österreichs Herren feiern mit einem 3:1 gegen Schweden den dritten Sieg in Serie und den bereits sechsten insgesamt. Am Spitzenbrett erlaubt Markus Ragger einem bisher groß aufspielenden Nils Grandelius nicht den Funken einer Chance auf Vorteil und remisiert problemlos. Peter Schreiner unterstreicht seine gute Form mit einem Remis gegen Jonathan Westerberg und bleibt weiter ungeschlagen. Den österreichischen Sieg fixiert das "Mittelfeld" mit Valentin Dragnev und David Shengelia. Dragnev besiegt mit Weiß Tiger Hillarp Persson, Shengelia mit Schwarz Erik Blomqvist. Österreich liegt nun punktegleich mit Norwegen, Russland, Kroatien, Moldawien und Italien am geteilten 10. Platz und bekommt es morgen mit Kroatien zu tun. Das Frauenteam plagt sich gegen Sri Lanka mehr als es Coach Harald Schneider-Zinner lieb ist. Barbara Teuschler verliert sogar rasch gegen Ranasinghe. Erfreulicherweise können Katharina Newrkla und Denise Trippold das Match mit Siegen drehen. Annika Fröwis sichert mit ihrer Punkteteilung den knappen 2,5:1,5 Sieg. Morgen wartet mit Tajikistan ein weiterer schlagbarer Gegner. In der Tabelle übernehmen China und die Ukraine mit Siegen die Führung. Bei den Herren schlägt die USA das bisher führende Team von Aserbaidschan und übernmmt die alleinige Führung. Caruana entscheidet das Match mit einem Sieg gegen Mamedyarov zugunsten des Titelverteidigers. (wk, Foto: ÖSB)