Spannende Schlussrunde in Aschach
Ein schnelles Remis auf Brett 1 zwischen GM Jozsef Horvath und GM Mladen Palac machte klar, dass diese beiden zwar gute Platzierungen, aber nicht den Turniersieg erreichen werden. So bekam IM Peter Schreiner mit den weißen Steinen die Chance das Turnier zu gewinnen. Er erreichte eine aussichtsreiche Stellung, aber auch dem Gegner GM Nikita Maiorov boten sich Gegenchancen, die dieser dann zum Sieg nutzte – allerdings hatte er bereits vor der Runde einen halben Punkt Rückstand und daher keine Chance mehr das Turnier zu gewinnen. Die Entscheidung musste nun die Begegnung am zweiten Brett zwischen GM Andrei Istratescu und GM David Shengelia bringen. Mit den weißen Steinen entwickelte der Franzose eine Initiative und vor der Zeitkontrolle konnte er mit einer Spielverlagerung den Österreicher stark unter Druck setzen. Dieser musste zuerst einen Bauern und dann ein Figur geben, konnte aber nach langem Kampf das drohende Endspiel Springer und Läufer gegen den König nicht verhindern und die Waffen strecken, sodass es leider kein Österreicher aufs Podest schaffte. GM Andrei Istratecu schaffte damit im zweiten Anlauf den Turniersieg in Aschach. Mit einem Schwarzsieg gegen den groß aufspielenden Dominic Wisnet nutzte die Nummer 5 des Turniers GM Gergely Antal die Gunst der Stunde und führte als Zweiter die Gruppe der Spieler mit 5,5 Punkten an. Dritter wird GM Josef Horvath. Das B-Turnier gewinnt Friedrich Baumgartner vor Fabian Burrer und Stefan Preundler, im C-Turnier ist Sebastien Lehner-Dittenberger erfolgreich. Auf den Plätzen folgen Zsofia Vicze und Christopher Binder. (wk, Text/Foto: Veranstalter)
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Heuer waren 146 Teilnehmer aus 20 Nationen beim Schwarzacher Open am Start. Sie kämpften im A, B, und C Turnier um ein Gesamtpreisgeld von über 11.000€, das der Hauptsponsor CCC Salzburg ermöglichte. Darunter waren 5 Großmeister, zwei davon sogar mit einer Elozahl von über 2600! Nach 9 hartumkämpften Runden stand die Nr. 1 des Turniers GM Palac Mladen aus Kroatien mit 7 Punkten als Sieger fest. Für die größte Überraschung des Turniers sorgte der junge Österreicher FM Wertjanz David von SC „Die Klagenfurter“, der ebenfalls 7 Punkte schaffte, und nur durch die Feinwertung den zweiten Platz belegte. Nach dem er die erste Runde verlor, schaffte er mit 7 aus 8 ein sensationelles Ergebnis! Dritter wurde GM Stevic Hrvoje, ebenfalls aus Kroatien. Das B Turnier gewann Van Den Ouden Lendert aus Holland mit 7.5 Punkten. Im C Turnier setzte sich der erst elfjährige deutsche Hetzner Hannes mit 7.5 Punkten durch. (wk, Text/Foto: Juro Ljubic SV Schwarzach)
Am 17. September fanden sich, bei bestem Schachwetter, 46 Schachspieler, pünktlich um 13:45, im BG Gmunden ein, um am 3. Hermann Zemlicka Gedenkturnier teilzunehmen. Nur die Startnummer 1 des Turniers FM Christoph Karner kam mit Verspätung und setzte somit die erste Runde aus. Es wurde der von Hermann erfundene Traunsee-Modus gespielt, also abwechselnd 5 min, 10 min und 15 min Bedenkzeit. Das in der ersten Blitzrunde aufgrund der kalten Temperaturen noch nicht alle Favoriten ganz warm waren zeigte sich auf den Brettern 5 und 15, an denen sich Jewgeni Keferböck und Zsofia Vicze gegen ihre deutlich höher eingestuften Gegner durchsetzen konnten. Dass ihr Sieg kein Zufall war, bestätigte Zsofia mit ihrem zweiten Sieg in der 2. Runde gegen einen Gegner mit 1100 Elo mehr. In der dritten Runde musste auch der erste Favorit Federn lassen. Herbert Gampersberger konnte durch eine mehrzügige Kombination seinem Kontrahenten Emanuel Frank eine Figur aushängen und die Partie für sich entscheiden. Nach der vierten Runde hatten lediglich FM Harald Thallinger und Michael Haas noch das Punktemaximum über. Somit war klar, dass nach der 5. Runde maximal ein Spieler mit 5 Punkten das Turnier anführen konnte. Thallinger setzte sich gegen seinen jüngeren Vereinskollegen durch und auch Karner konnte sich auf Brett 2 vorarbeiten und gewinnen. In Runde 6 schlossen Thallinger und Frank nach hartem Kampf ins Remis ein und Karner, sowie FM Herbert Benda konnten durch ihre Siege zu ihm aufschließen. Gampersberger wurde in der 7. Runde wieder zum Favoritenschreck und streckte FM Heinrich Rolletschek nieder. Benda setzte sich gegen Thallinger durch und war somit mit 6 Punkten aus 7 Runden, gemeinsam mit Karner an der Spitze. Das Duell der beiden führenden konnte Benda mit seinen beiden Türmen auf der 2. Reihe für sich entscheiden und brachte Karners Siegesserie von 6 Siegen in Folge zum Erliegen. In Runde 9 reichte Benda ein Remis gegen Gampersberger zum Turniersieg. Durch die Siege von Karner und Thallinger waren die ersten 3 komplettiert. Als bester Nestor konnte sich mit Norbert Köstler ein Urgestein des SV Gmunden nennen. Er erreichte den 8. Platz und 6 Punkte. Die besten Damen des Turnieres wurden Zsofia Vicze mit einer Eloperformance von 1802 und 4,5 Punkten, Kata Vicze mit 4 Punkten und Pauline Kapeller mit 3 Punkten. (wk, Text/Foto: Michael Haas)
Markus Ragger gewinnt das "Vienna Chess Open 2016" überlegen vor dem Ukrainer Volodymyr Vetoshko und dem deutschen Wunderkind Vincent Keymer. Ragger gibt nur zwei Remisen ab, eines in der sechsten Runde mit Schwarz gegen Buhmann, das zweite gegen den Russen Evgeny Vorobiov sichert in der Schlussrunde den Turniersieg. Zudem gewinnt Ragger zehn Elopunkte und damit 10 Plätze in der Weltrangliste. Im September wird er mit 2697 am 43. Platz liegend Österreich in die Schach-Olympiade führen. Die Sensation des Turniers ist Deutschlands noch elfjährige Hoffnung Vincent Keymer. Nach einem Auftaktremis holt Keymer sieben Punkte aus acht Partien und schlägt dabei die Großmeister Stanec, Arkell und Hertneck. Zudem gelingen Remisen gegen die GM´s Williams und Shengelia. Die Österreicher David Shengelia und Peter Schreiner landen einen halben Punkt hinter dem Podest mit sieben Punkten auf den Plätzen fünf und sechs. Insgesamt weist die Statistik des Opens 616 Teilnehmer/innen aus 49 Ländern aus. Die Nationalspielerinnen Katharina Newrkla und Veronika Exler zeigen gute Leistungen. Newrkla holt 5,5 Punkte, Exler einen halben weniger. Ihre Performance von 2312 wäre mehr als genug für eine WIM-Norm. Leider fehlt ein Titelträger als Gegner. Zudem hatte Exler in der Schlussrunde noch Luft nach oben. 25 Punkte für die Eloliste sind es trotzdem. Der Elohamsterer des Turniers war der Grazer Schachfreund Simon Prato. Sein Plus sind satte 113 Punkte. Das ist trotz des berüchtigten "40-er" Faktors ein starke Leistung. Besser hätte das Turnier aus der Sicht der Organisatoren Christian Hursky und Johann Pöcksteiner wohl kaum verlaufen können. Das nächste Vienna Open gibt es wegen Umbauten im Rathaus erst 2019 wieder. Schade. (wk)