972 Teilnehmer beim Vienna Chess Open
Das Vienna Chess Open 2019 begann am Samstag mit 972 Teilnehmern aus 57 Ländern. Das Hauptkontingent stellt natürlich Gastgeber Österreich mit 382 Spielern gefolgt von Deutschland (182) sowie Korea (!) und Holland (je 29). Im A-Turnier kämpfen 401 Spieler, darunter 19 Großmeister und 42 Internationale Meister) um den Turniersieg. Für 113 Österreicher geht es zugleich um die Staatsmeistertitel der offenen Klasse oder bei den Frauen. Die Favoriten sind bei den Herren David Shengelia, Stefan Kindermann und Titelverteidiger Nikolaus Stanec, bei den Frauen führt Regina Theissl-Pokorna die Setzliste an vor Veronika Exler, Anna-Lena Schnegg und Anna-Christian Ragger. Nach der Auftaktrunde am Samstag und einer Doppelrunde am Sonntag sind noch 20 Spieler mit drei Punkten ohne Punkteverlust. Zu dieser Gruppe gehören aus Österreich Shengelia, Stanec und Florian Mesaros. Die vierte Runde beginnt heute um 17:00 Uhr. Kiebitze sind herzlich willkommen. (wk, Foto: Peter Kranz)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Live-Übertragung (Mo-Fr 17:00, Sa 10:00)

Die 21. Auflage des Vienna Chess Open wartet mit einem Rekord-Teilnehmerfeld auf: Über 900 Schachspieler aus 53 Ländern, darunter 20 Großmeister und über 30 Internationale Meister, duellieren sich acht Tage lang an den “Brettern“ die die Welt bedeuten im Großen Festsaal des Wiener Rathauses. Zu den Großmeistern und Internationalen Meistern gesellen sich 80 Spieler mit mehr als 2300 Weltranglisten-Punkten: „Wien ist damit nicht nur von der Teilnehmerzahl eines der größten Turniere Europas, diese Dichte an Spitzenspielern ist fast einzigartig. Das bedeutet auch, dass sehr viele Spieler im Rathaus die Chance erhalten, eine Norm für einen internationalen Titel zu schaffen." Das Bemerkenswerte am Schachturnier in Wien: Erstmals werden im Rahmen des Vienna Chess Opens auch die Österreichischen Staatsmeisterschaften ausgetragen. Veronika Exler und Niki Stanec wollen im Wiener Rathaus ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. International stechen im Damenfeld die beiden jungen Kasachinnen Zhansaya Abdumalik und Bibissara Assaubayeva hervor. Erstere ist bei den Frauen bereits Nummer 24 der Welt und für Pöcksteiner „aus dem Kreis künftiger Weltmeisterinnen"! Bei den Herren reist der norwegische Entdecker von Weltmeister Magnus Carlsen, Großmeister Simen Agdestein, mit einem Nachwuchsteam aus seiner Heimat an: Neun Runden in nur acht Tagen stellen auch für die potentiellen nächsten Weltmeister eine besondere Herausforderung dar. Die Norweger duellieren sich auch mit vielen heimischen Nachwuchshoffnungen wie Nationalspieler Felix Blohberger oder Florian Mesaros. Die erste Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. Morgen Sonntag folgt eine Doppelrunde um 10:00 und 17:00 Uhr. Kiebitze sind bei freiem Eintritt herzlich willkommen. (wk, Text: H. Neumayer, Foto: Turnierseite)
Die Staatsmeisterschaften in Wien gehen in ihre entscheidende Phase. Zwei Runden vor Schluss gibt es plötzlich einen neuen Führenden. Nikolaus Stanec gewinnt nach verhaltenem Start mit zwei Punkten aus den ersten drei Partien heute am Spitzenbrett gegen Valentin Dragnev seine vierte Partie in Serie und strahlt von der Spitze der Tabelle. Plötzlich hat der Wiener Rekordmeister, Stanec gewann zwischen 1995 und 2005 zehnmal die Staatsmeisterschaft, berechtigte Chancen auf seinen elften Titel. An den Brettern zwei bis fünf gab es Punkteteilungen, erst dann wird Georg Fröwis gegen Jasmin-Denise Schloffer seiner Favoritenrolle gerecht. In der Tabelle folgen Stanec mit Dragnev, Fröwis und Halvax drei Spieler mit einem halben Punkt Rückstand. Dahinter führt Ilia Balinov eine Gruppe von zwölf Spielern mit fünf Punkten an. Der Kampf um die Medaillen verspricht am kommenden Wochenende heiß zu werden. In der Frauenwertung bleibt Schloffer trotz ihrer Niederlage mit 4,5 Punkten vorne. Exler, Newrkla und Schnegg folgen mit vier Punkten, Polterauer mit 3,5. Alle anderen liegen derzeit unter der 50%-Marke. An den Spitzenbrettern kämpfen morgen Georg Fröwis gegen Stanec und Dragnev gegen Halvax um die Führung. Die "Fünfpunkter" lauern dahinter in direkten Duellen auf ihre Chance. (wk)
Die Staatsmeistertitel 2018 im Standardschach gehen an Niki Stanec und Veronika Exler. Stanec gewinnt in den Schlussrunden auch noch gegen Georg Fröwis und Georg Halvax und holtt mit sechs Siegen in Serie und acht Punkten von neun möglichen seinen elften Titel. Ein Rekord, vielleicht sogar für Ewigkeit. Im Kampf um die Medaillen gewinnt Valentin Dragnev in der Schlussrunde gegen Joachim Wallner. Er sicher sich damit Silber und Wien einen Doppelsieg. Bronze muss nach Zweiwertung unter den Spielern mit sechseinhalb Punkten vergeben werden. Schachgöttin Caissa lächelt diesmal dem Oberösterreicher Florian Schwabeneder zu. Er gewinnt Bronze vor Schnider, Blohberger Diermair, Huber, Schreiner, Marc Morgunov und Peter Sadilek und ist damit Primus inter Pares. Erwähneswert ist in dieser Gruppe die Leistung von Marc Morgunov. Zwei Niederlagen an der montägigen Doppelrunde verhauen dem Wiener Talent den Start völlig. Morgunov steckt das aber weg und holt danach fünfeinhalb Punkte aus sechs Partien, darunter zweieinhalb gegen drei IM´s am Ende. In der Frauenwertung sichern sich Veronika Exler, Chiara Polterauer (beide 5,5) und Katharina Newrkla (5) mit Siegen am Schlusstag Gold, Silber und Bronze. Fünf Punkte erreichen auch noch Hapala und Schloffer, viereinhalb Anna-Lena Schnegg. Die Unschärfe in der Mitte des Schweizer-Systems ist hier ein Manko in der Medaillenvergabe. Die Siegerehrung wurde von Präsident Christian Hursky und dem Wiener Präsidenten Peter Jirovec vorgenommen. Turnierdirektor Johann Pöcksteiner und Hautschiedsrichter Gregor Neff sorgen für einen reibungslosen Turnierverlauf und eine gelungene Staatsmeisterschaft. (wk)
Im Spitzenspiel der sechsten Runde gewinnt Valentin Dragnev das Duell der "Youngsters" gegen Felix Blohberger und setzt sich wieder allein an die Spitze. Dahinter nehmen Niki Stanec und Georg Halvax mit Siegen gegen Daniel Morgunov bzw. Helmut Kummer die Verfolgung auf. Da Fröwis gegen Diermair ebenso remisiert wie Schnider gegen Balinov liegt der Rest des Feldes zumindest einen Punkt hinter dem Leader. Die Sensation des Tages ist der Schwarzsieg von Jasmin-Denise Schloffer in einem steirischen Duell gegen den zweifachen Staatsmeister Alexander Fauland. Der geborene Südsteirer konnte den Titel 1989 und 1994 gewinnen. Schloffer ist mit diesem Sieg als Nummer 60 der Setzliste am 10. Platz der Tabelle und führt zudem mit viereinhalb Punkten die Frauenwertung an. Erste Verfolgerin ist Katharina Newrkla. Sie hält nach einer beachtenswerten Punkteteilung gegen Martin Neubauer bei vier Punkten. Dreieinhalb Punkte haben nach Siegen Chiara Polterauer und Anna-Lena Schnegg. Drei weitere Frauen - Hapala, Exler und Fröwis - folgen mit jeweils drei Punkte am Konto. Diese sechs Spielerinnen sind die heißesten Kandidatinnen für die Medaillenplätze. Die heutigen Schlagerpaarungen lauten: Stanec-Dragnev, Halvax-Schwabeneder, Diermair-Schnider, Balinov-Huber, Blohberger Schreiner und Schloffer-Fröwis. (wk)