Am 11. Februar haben der Vorsitzende der FIDE Schiedsrichter Kommission, Takis Nikolopoulos, und FIDE Direktor Nigel Freeman die Auslosung für das FIDE Kandidatenturnier (10.-20. März) in Moskau vorgenommen. Die Paarungen der 1. Runde lauten: Karjakin-Svidler, Nakamura-Caruana, Giri-Aronian, Anand-Topalov. Die kompletten Paarungen sind auf Chess-Results veröffentlicht. Die Auslosung wurde im FIDE Büro in Athen vorgenommen. Berücksichtigt wurde, dass Spieler der gleichen Föderation in den Runden eins und acht gegeneinander spielen. Zudem wurden die Runden sechs und sieben gedreht um zu vermeiden, dass ein Spieler dreimal hintereinander die gleiche Farbe spielen muss. Der Sieger das Kandidatenturniers wird noch heuer Weltmeister Magnus Carlsen in einem Match herausfordern. (wk, Foto: FIDE)
Kandidatenturnier: Download Paarungen PDF
FIDE, Bericht auf FIDE Website
Das zweite Grand Prix Turnier der Frauen im Zyklus 2015/2016 begann gestern im Iran. In Abwesenheit von Yifan Hou und Maria Muzychuk ist die Inderin Humpy Koneru (2583) in der Rolle der Elofavoritin gefolgt von der Chinesin Wenjun Ju (2558). In der ersten Runde bestätigen beide ihre Favoritenrolle mit Schwarzsiegen gegen Xue Zhao bzw. Pia Cramling. Ein Schwarzsieg gelingt auch Natalija Pogonina gegen Harika Dronavalli. Den einzigen Erfolg für die Anziehenden feiert Natalia Zhukova gegen Valentina Gunina. Die Partien zwischen Antonaneta Stefanova und Nino Batsiashvili bzw. Nana Dzagnidze und Sarasadat Khademalsharleh enden mit einem Remis. Befremdlich wirken die Fotos der Veranstaltung. Offenbar besteht für alle Spielerinnen ein Kopftuchzwang. Bleibt die spannende Frage ob es sich hier um eine neue Bekleidungsvorschrift der FIDE handelt oder ob das Kleingedruckte im Vertrag nicht aufmerksam gelesen wurde? (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite, FIDE
Eine Rekordbeteiligung der letzten Jahre vermeldet Cheforganisator Erich Gigerl von der 21. Steirischen Jugendschach-Olympiade. Insgesamt nahmen 753 Jugendliche an den Schnellschachbewerben und der Schülerliga teil. Die jährliche Steirische Jugendschach-Olympiade bringt am ersten Tag 453 Jugendliche in die Mehrzweckhalle in Gratwein. Cheforganisator Erich Gigerl, freut sich über ein dickes Plus von 15% verglichen mit dem Vorjahr. Am Programm standen die Schnellschachmeisterschaften in den Alterskategorien U-8 bis U-18, jeweils für Mädchen und Buben. Im zweiten Tag beteiligten sich 74 Schulen mit 300 Jugendlichen am Landesentscheid der Schülerliga. Die folgenden Sieger qualifizierten sich für die Bundesfinali: VS Semriach (Volksschule), BG/BRG Stainach (Unterstufe), BG/BRG Leoben (Oberstufe). (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results: Schnellschach, Schülerliga
Ergebnisse, Fotos, Pressetext (Archiv Website Jugendschach)
In der 21. Sendung von ChessBase TV Austria ist Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger zu Gast bei Harald Schneider-Zinner. Seit 2006 leitet IM Siegfried Baumegger den Bundesjugendkader. Das Studieren der Klassiker hat seinen festen Platz in der Arbeit mit den talentiertesten und fleißigsten NachwuchsspielerInnen Österreichs. Das strukturelle Thema ist diesmal Endspieltechnik a la Botwinnik. Die Sendung ist jetzt auf Youtube archiviert. (wk)
Youtube: Channel ChessBase TV Austria, 21. Sendung vom 03.02.2016
Auch in diesem Jahr nahmen über 60 Studierende aus ganz Österreich an den Universitäts- und Hochschulmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach teil. Die Bewerbe fanden von 4. bis 7. Februar 2016 an der Technischen Universität in Wien statt. Gespielt wurde in 6er-Mannschaften. Den Blitzbewerb konnte das Team der Uni Graz für sich entscheiden. Die Plätze 2 und 3 belegten Uni Wien TKSA und Uni Wien Menschkader. Im Schnellschach setzte sich die Mannschaft Uni Wien Menschkader durch und siegte vor der Uni Innsbruck, die den zweiten Rang belegte und der TU Wien auf Rang drei. Einen Favoritensieg gab es beim Einzel-Blitzbewerb am Sonntag durch den Wiener FM Florian Schwabeneder. Platz zwei ging an FM Jakob Gstach, vor den ex aequo Drittplatzierten Annika Fröwis und Alexander Meier. Ein großer Dank gilt allen Unterstützerinnen und Unterstützern, ohne die die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre, allem voran Organisator IM Georg Fröwis, dem Österreichischen Schachbund, dem Wiener Schachverband, dem SC TU Wien, dem SK Ottakring, sowie Schach ohne Grenzen. (wk, Text: Christin Anker)
Ergebnisse bei Chess-Results: Teams, A-Finale, B-Finale, Tandem
Diese Woche am Freitag wird es in Graz wieder spannend. Es startet das Internationale Schachopen Graz in vier Gruppen. Die A-Gruppe ist mit über 15 Großmeistern außergewöhnlich stark besetzt. Erster der Startrangliste ist die Nummer 16 der Welt und zweitbester Chinese Li Chao mit 2751 Elo. Zweiter im Spitzenfeld ist bereits Markus Ragger. Insgesamt sind mit Stand Anfang der Woche 250 SpielerInnen registriert. Die Organisatorin Andrea Schmidbauer hofft aber auf noch viele weitere. Für die passenden Räumlichkeiten ist jedenfalls gesorgt. Den TeilnehmerInnen steht das gesamte Erdgeschoss des Hotel Novaparks mit mehreren Sälen und Analysebereichen zur Verfügung. Eine Live-Übertragung rundet das Angebot ab. Weniger gut gebucht ist derzeit das D-Turnier, welches aber laut IO Schmidbauer besonders attraktiv ist. Jeder kann mitspielen und es reduziert sich auf die Dauer von drei Tagen. Es gibt einen sehr attraktiven Preisfond. (wk, Text/Info/Foto: Andrea Schmidbauer)
Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
Live-Übertragung
Markus Ragger und Valentin Dragnev spielten am Wochenende erfolgreich für ihre Klubs in der deutschen Bundesliga. Ragger holt sich am Samstag mit seiner SG Solingen durch einen 7:1 Kantersieg gegen SK Norderstedt die Tabellenführung von Titelverteidiger Baden-Baden. Ragger steuert ein Remis gegen Simon Bekker-Jensen bei. Valentin Dragnev gewinnt für Bayern München eine wichtige Partie gegen GM Marcin Dziuba und sichert seinem Team ein 4:4. Am Sonntag remisiert Ragger erneut, diesmal gegen Rasmus Svane und hält nun ungeschlagen bei viereinhalb Punkten aus sieben Partien. Solingen bleibt gegen den Hamburger SK mit 4,5:3,5 erfolgreich und behauptet die Führung. In zwei Wochen kommt es am 21. Februar zum direkten Duell mit Baden-Baden. Dragnev holt ein Remis gegen GM Daniyyl Dvirnyy und hält in der Saison bei einem Eloschnitt von 2545 bei drei Punkten aus sechs Partien. Bayern verliert aber gegen SF Berlin klar mit 2:6 und liegt in der Tabelle auf dem 12. Platz unter 16 Teams. (wk, Foto: Facebook)
Deutsche Schach-Bundesliga: Website, Facebook
Der Schachverein Horn Union Ratten bietet eine ideale Plattform für die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Derzeit sind im Schachverein Horn Union Ratten 23 Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren aktiv, davon kommen 11 Spieler ursprünglich aus Ländern wie Rumänien, Afghanistan, Iran, Russland, Tschetschenien und Armenien. Einmal wöchentlich kommen die Schüler zusammen und werden in der Volksschule und Neuen Mittelschule von Obmann Harald Göslbauer und Peter Fabian im königlichen Spiel unterrichtet. Beim Vereinsabend, der jeden Donnerstag stattfindet, nehmen die Kinder und Jugendlichen mit Freude teil. Und als weiterer Ansporn wird eine ELO-gewertete Jugend-Vereinsmeisterschaft ausgetragen. Der Schach-Nachwuchs aus dem In- und Ausland sitzt mit großem Interesse beim Schachspiel. Man kann beobachten, wie sie sich gegenseitig beim Mitschreiben Hilfestellung leisten und sich trotz sprachlicher Barrieren durch das Schachspiel verständigen. Sogar Freundschaften wurden schon gebildet – wie gesagt – Schach verbindet! (wk, Text/Info: Harald Göslbauer)
Schachklub Ratten
Die beiden Top-Gesetzten Weltstars Hikaru Nakamura und Maxime Vachier-Lagrave beenden das Masters Open in Gibraltar nach Siegen in der Schlussrunde punktegleich mit acht Zählern. Den um den Sieg und das erste Preisgeld notwendigen Stichkkampf gewinnt Nakamura nach zwei Remisen im Schellschach und zwei Remisen im Blitzschach erst in der Armageddon-Partie mit Schwarz. Nakamura wiederholt damit seinen Vorjahressieg und gewinnt 20.000 Pfund, das sind fast 26.000 Euro. Auf den Plätzen landen mit Bacrot ein zweiter Franzose und die beiden Inder Sethuraman und Harikrishna. Den ersten Damenpreis in Höhe von 15.000 Pfund gewinnt Anna Muzychuk vor Antoaneta Stefanova und Dronavalli Harika. Markus Ragger verteidigt in der Schlussrunde gegen das Läuferpaar von Nils Grandelius fehlerlos und beendet das Turnier ungeschlagen mit sieben Punkten auf dem neunten Rang. Seine Eloleistung von 2737 bedeutet zudem acht Elopunkte für die Weltrangliste. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Markus Ragger spielt heute in der Vorschlussrunde gegen den indischen GM Babu Lalith eine glänzende Partie, bleibt aber unbelohnt. In einer katalanischen Eröffnung spielt Ragger agressiv und erreicht in gegnerischer Zeitnot die Gewinnstellung im Diagramm. Der Inder deutet mit Df6 ein Dauerschach an und behält mit seinem Bluff recht. Ragger spielt Df4 worauf Ld7 die Stellung ausgleicht. Gewonnen hätte das Turmschach auf h8 mit Läufergewinn. Das Dauerschach war nur eine raffinierte Fata Morgana. Damit verpasst Ragger die Chance zur Spitzengruppe aufzuschließen. Da an den Spitzenbrettern Vachier-Lagrave gegen Bacrot und Anton gegen Harikrishna remisieren schaffen die folgenden Sieger der Verfolgergruppe den Sprung an die geteilte Tabellenspitze: Nakamura, Li, Sethuraman und Maze. Ragger führt erneut die Gruppe der Verfolger mit 6,5 Punkten an und trifft morgen mit Schwarz auf Nils Grandelius (2635). Um den Turniersieg kämpfen Nakamura gegen Anton, Maze gegen Vachier-Lagrave, Harikrishna gegen Li und Bacrot gegen Sethuraman. Die Schlussrunde beginnt am Donnerstag bereits um 11:00 Uhr und wird live auf der Turnierseite übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Ragger gegen Lalith (Partie)
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